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Pressemitteilung: Wir klagen den Tod von Babnäschen an

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Pressemitteilung: Wir klagen den Tod von Babnäschen an

Autor: Detlef A. | Datum:
Rosi Stevens & Uli Blatz
Am Silbach 5
35321 Laubach

RosiStevens@web.de

29. August 2004

Pressemitteilung: Wir klagen den Tod von Babnäschen an
- mit der Bitte um redaktionelle Verwendung -


Jäger liessen seine Leiche verschwinden ...

Er war gerade mal drei Jahre alt, als am 19.08.04 um 20:30 Uhr sein Leben in Laubach-Gonterskirchen im „Teichhausgebiet Am Silbach“ gewaltsam beendet wurde. Zwei Jäger haben seinen Tod zu verantworten. Ein als Jagdinstrument benutzter Hund - ein so genannter ausgebildeter Jagdhund - hat ihn zu Tode geschüttelt, während ein Jäger direkt nebendran stand und dabei zusah. Der Hund schleppte Babnäschen auf das Grundstück der Jäger, und dort verschwand er spurlos. Die Jäger ließen seine Leiche verschwinden und behaupten vehement, dass der Hund ohne „seine Beute“ auf das Grundstück zurückkam. Ihnen war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass Rosi Stevens, bei der Babnäschen lebte, mit ansehen musste, wie Babnäschen durch das Verhalten der Jäger absichtlich zu Tode kam ...

Rosi Stevens beobachtete, dass ein Jäger „seinen Jagdhund“ durch ein Seitentürchen von seinem Grundstück auf einen öffentlichen Fußweg laufen lies. Stevens fand dabei nichts ungewöhnliches, da am anderen Ende des Weges bereits ein anderer Jäger auf den Hund zu warten schien.

Kurze Zeit später vernahm Stevens das Heulen eines Hundes. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie nicht, dass das Heulen von dem „Jagdhund“ kam und was es zu bedeuten hatte. Das Heulen verstummte nach einiger Zeit und dann folgten die Schreie einer Katze. Da sie vermutete, es könnte der bei ihr lebende Kater sein, lief sie sofort los, um nachzusehen, warum die Katze schrie. Noch bevor sie ihr Grundstück verlassen konnte, verstummten die Schreie der Katze. Als sie an eine Stelle kam, die es ihr ermöglichte, diesen Weg wieder einzusehen, beobachtete sie, wie ein Jäger neben dem „Jagdhund“ stand, in einer leicht vornübergebeugten Haltung. Der Hund machte recht schnelle Bewegungen. Zu diesem Zeitpunkt war Stevens noch nicht klar, dass in diesem Moment Babnäschen von diesem Hund zu Tode geschüttelt wurde, während der Jäger, wie sich später herausstellte der sog. Besitzer dieses Hundes, direkt nebendran stand und dabei zusah. Der „Besitzer“ des Hundes rechtfertigte sein Nichtstun einen Tag später damit, dass er davor Angst gehabt hätte, von Babnäschen gebissen zu werden. Gleichzeitig erschien es ihm wichtig zu erwähnen, dass er „seinem Jagdhund“ alles aus dem Mund nehmen könnte, ohne von diesem gebissen zu werden. Hier stellt sich Stevens berechtigterweise die Frage, warum er Babnäschen „seinem Jagdhund“ nicht weggenommen hat, nachdem dieser ihn bereits getötet hatte. Stattdessen stieg er über einen Zaun - welcher ca. 2m von der Tötungsstelle entfernt ist - auf das Grundstück seines Vaters, der ebenfalls Jäger ist, und ließ den Hund mit dem toten Babnäschen allein auf dem Fußweg zurück. Der Hund schleppte Babnäschen in Richtung Durchfahrtsstraße „Am Silbach“. Kurz vor der Durchfahrtsstraße befindet sich ein Seitentörchen, wo der Vater bereits auf den Hund wartete, um diesen durch das Törchen auf sein Grundstück zu bekommen. Doch der Hund ignorierte das Rufen des Vaters und lief zur Durchfahrtsstraße hoch, um von dort aus durch den Haupteingang zum Grundstück zu gelangen.

Als Stevens sah, dass der Hund Babnäschen auf das Grundstück der Jäger schleppte, forderte sie den Vater auf, dem Hund zu sagen, er solle von Babnäschen ablassen. Der Jäger ignorierte jedoch die Rufe von Stevens. Daraufhin lief Stevens zu ihm und wollte ihn zur Rede stellen. Dieser zeigte überhaupt keine Reaktion und auf die Vorwürfe von Stevens brachte er nur ein „nee“ heraus. Stevens fiel plötzlich ein, dass sich ja noch der andere Jäger, der Sohn, auf dem Grundstück befinden muss und lief sofort auf das Grundstück des Jägers. Dort kam ihr der Sohn mit Hund, der Babnäschen nicht mehr im Mund hatte, aus Richtung Teich mit einem ca. 3m langen Holzstiel in der Hand entgegen. Er sagte zu Stevens „DIE ist tot“. Stevens forderte ihn auf, ihr zu zeigen, wo die Leiche von Babnäschen ist. Doch er behauptete, er wüsste es nicht. Der Hund sei ohne seine „Beute“ zu ihm aufs Grundstück gekommen. Er meinte, der Hund habe Babnäschen höchstwahrscheinlich unterwegs verloren, oder aber er habe ihn unterwegs abgelegt und von ihm abgelassen. Diese Situation könnte Babnäschen

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Seite 2 / Presseerklärung vom 29.08.04, Wir klagen den Tod von Babnäschen an
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wohl zur Flucht genutzt haben. Ein toter(!) oder „bestenfalls“ schwer verletzter Kater konnte dem Hund auf dem eingezäunten Grundstück der Jäger entkommen? Dies hält Stevens für völlig ausgeschlossen, zumal seine Leiche bis zum heutigen Tage verschwunden ist.

Aufgrund ihrer Beobachtungen konnte Stevens den Leugnungen der Jäger, nichts über den Verbleib der Leiche zu wissen, natürlich keinen Glauben schenken. Sie forderte den „Besitzer“ des Hundes auf, den Hund nach Babnäschen suchen zu lassen. Doch er - und auch sein Vater - lehnten eine Suche ab. Stattdessen verkündete er, er würde jetzt nach Hause fahren. Nachdem Stevens merkte, dass die beiden Jäger in keiner Weise dazu bereit waren, ihr bei der Suche nach dem vermeintlich verschwundenen Babnäschen behilflich zu sein, verließ sie das Grundstück, um aus ihrem gegenüberlegenden Haus eine Taschenlampe zu besorgen.

Es wurde beobachtet, dass der Jäger, der es ursprünglich so eilig hatte, nach Hause zu fahren, erst kurz bevor Stevens mit der Taschenlampe zurückkam, davonfuhr. Nach eigenen Angaben ist er noch einmal auf das Grundstück seines Vaters zurückgegangen ...

Aufgrund der Beobachtungen von Stevens ist es völlig ausgeschlossen, dass es sich hier um einen Unfall handelte. Insbesondere die Tatsache, dass die Leiche von Babnäschen unauffindbar war und ist, lässt Stevens vermuten, dass die beiden Männer seine Leiche haben verschwinden lassen, weil - aus welchen Gründen auch immer - verhindert werden sollte, dass Stevens die Leiche zu Gesicht bekommt. Sie kann daher nicht ausschließen, dass Babnäschen Verletzungen hatte, die nicht nur von dem Hund stammten. Merkwürdig erscheint ihr auch, dass der Jäger „seinen Jagdhund“ mit dessen „Beute“ auf dem öffentlichen Weg zurückließ und stattdessen über einen Zaun auf das Grundstück seines Vaters zurückging.

Der Jäger, der tatenlos dabei zusah, wie Babnäschen von „seinem Jagdhund“ getötet wurde, berichtete Stevens später, dass Babnäschen sich auf einen Telefonmast aus Holz geflüchtet hatte und er erst dazu kam, als Babnäschen von diesem Telefonmast herunterfiel und dem Hund direkt vor die Füße. Babnäschen war immer ein äußerst guter und geschickter Kletterer gewesen. Von daher hält es Stevens für ausgeschlossen, dass er „einfach so“ von diesem Telefonmast herunterfallen konnte. Zumal besagter Telefonmast sich eine Handbreit neben einem Zaun befindet, über den Babnäschen sich mit einem Sprung auf ein Nachbargrundstück hätte retten können. Diesen Zaun hatte er in der Vergangenheit öfters mit Hilfe dieses Telefonmastes übersprungen. Aus welchen Gründen auch immer hat er es dieses Mal nicht geschafft. Daher kann Stevens nicht ausschließen, dass Babnäschen vorher schon verletzt gewesen sein könnte. Eine Verletzung, die ihrer Meinung nach nicht von dem Hund stammen könne, da Babnäschen nur einmal geschrieen habe, demnach also nur ein einziger - für Babnäschen tödlich endender - Kampf zwischen ihm und dem Hund stattgefunden haben könne. Stevens möchte nicht ausschließen, dass die beiden Jäger ihm vor dem Kampf mit dem Hund bereits Verletzungen zugefügt haben und dies ein Grund dafür sein könnte, dass die Jäger seine Leiche haben verschwinden lassen.

Der „Besitzer“ des Hundes konnte keine Angaben dazu machen, wie der Hund das eingezäunte Grundstück verlassen konnte. Sein Vater dagegen hatte zwei Versionen. Die erste: Der Hund sei über den Zaun gesprungen. Die zweite: Er habe das Heulen des Hundes gehört und wollte nachsehen, ob sich der Hund evtl. außerhalb des Grundstückes befand. Zum Nachsehen habe er besagtes Seitentörchen geöffnet, und dabei wäre Babnäschen - an ihm vorbei - von seinem Grundstück gerannt und der Hund hinterher. Er behauptete übrigens, dass die Verfolgungsjagd genau in die entgegengesetzte Richtung, wo Babnäschen letztendlich zu Tode gekommen ist, ging ...

Babnäschens Tod hat uns nochmal deutlich vor Augen geführt was Jagd für Millionen von Individuen bedeutet. Denn auch wenn uns Babnäschens Tod besonders schwer trifft, wiegt sein Tod nicht schwerer als der der Kaninchen, Füchse, Wildschweine, Rehe, Waschbären, usw. die durch Jäger und Jägerinnen umgebracht wurden und werden. Millionen namenlose Opfer der Jagd.

Die Jagd fordert jährlich ca. 5 Millionen Opfer. Babnäschen ist eins von ihnen. Sein Tod ist eine Folge davon, daß nichtmenschlichen Tieren durch Jägerinnen und Jäger der Krieg erklärt wird.

JAGD IST MORD!