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Tierrechtsforum:
Argumentationsschwäche

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Argumentationsschwäche

Autor: modjo | Datum:
Bei Diskussionen (,die mir mitlerweile schon fast zuwider sind) taucht immer wieder das "Argument" auf, dass Veganismus für Naturvölker wie die Inuits nicht durchsetzbar ist, weil ihnen die pflanzlichen Ressourcen fehlen. Mein Argument, dass die Inuits nichts in diesem menschenfeindlichen Klima verloren haben, finde auch ich ein bisschen unangebracht. Auch gibt es die Ureinwohner Papua Neuguineas, bei denen es zu Kannibalismus kommt, weil die "notwendigen" Fleischquellen fehlen. Nutztiere zählen als wahrer Reichtum für dieses Volk. (Dies alles behauptet mein Philosophielehrer, der allen Veganern einen Mineralienmangel unterstellt und meinem Kurs auch noch Angst vor dem Veganismus einjagt, in dem er immer wieder die Geschichte dieser Mutter erzählt, die ihr Kind "verhungern" ließ, - eine Rohköstlerin. Die Tragödie hat sich nicht weit von meinem Wohnort abgespielt. Er selbst bezeichnet sich als Gelegenheitsvegetarier).
Gibt es gute Argumente, die für eine Veganisierung der Inuit sprechen? Man darf ja nicht vergessen, dass dieses Volk den Walen, die neben Robben und Fisch ein Grundnahrungsmittel darstellen, einen nicht gerade angenehmen Tod bescheren (Harpunieren), wenn man überhaupt von einem solchen sprechen kann...

Wie sieht es denn mit der Lebenserwartung der Inuit aus?

Ich weiß zum Beispiel auch, dass es früher bei Nahrungsmittelknappheit die Praxis gab die Lokalität zu wechseln und dabei Alte und Kranke zurückzulassen, was aus ethischen Gesichtspunkt inakzeptabel ist auch wenn es eine Anpassung an das harte Klima ist...

Re: Argumentationsschwäche

Autor: modjo | Datum:
mit dem Beitrag möchte ich den Veganismus übrigens nicht in Frage stellen, sondern eine Argumentatiosschwäche beseitigen...

Ureinwohner Papua Neuguineas

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Auch gibt es die Ureinwohner Papua Neuguineas, bei denen es
> zu Kannibalismus kommt, weil die "notwendigen" Fleischquellen
> fehlen. Nutztiere zählen als wahrer Reichtum für dieses Volk.

Beleg? M.W. hat dieser "Kannibalismus" rituelle Ursachen und nichts damit zu tun, daß da noch kein McDonald's steht.

Aber analog zur "Inuit"-These müßte derjenige, der sie als "Argument" anführt, ja dann selbst Menschenleichen(teile) konsumieren.

> (Dies alles behauptet mein Philosophielehrer, der allen
> Veganern einen Mineralienmangel unterstellt und meinem Kurs

Sehr kompetent (wie Philosophen das halt sind).

Achim