Habe heute durch Zufall einen Fernseh-Bericht über Zwangsheirat bei muslimischen Frauen gesehen. Es wurde gezeigt, wie Frauen (Mädchen) aus der Türkei nach Deutschland zwangsverheiratet werden (oder auch innerhalb der Türkei), die meist keine Chance haben, sich dagegen zu wehren. In der Türkei ist das, außer bei einem kleinen, mittlerweile "westlich orientierten" Teil der Bevölkerung, wohl immer noch an der Tagesordnung. Dahinter stecken Jahrhunderte alte "Traditionen", die sich in irgendwelchen religiösen Vorstellungen begründen.
Nun will die Türkei ja EU-Mitglied werden und tut deswegen einiges, um die Chancen darauf zu erhöhen, z.B. was Menschenrechte betrifft. So sind Männer und Frauen dort seit 2004 gleichgestellt, zumindest dem Gesetz nach.
Doch die Realität sieht ganz anders aus. Zwar wurde das auf politischer Ebene beschlossen, aber das hat in den Köpfen der Menschen natürlich absolut nichts verändert. Zwangsehen sind nach wie vor die normale Vorgehensweise. Und wer will über die Einhaltung dieser neuen Bestimmungen wachen, wenn Exekutive (und sicher auch oft Judikative) genau dasselbe tun? Wo es doch sogar hier in Deutschland möglich ist (obwohl sicher gesellschaftlich größtenteils geächtet), Zwangsehen zu arrangieren. Denn die Menschen, die das tun, davon überzeugt sind, daß es richtig ist, lassen sich sicher nicht durch Gesetze und drohende Strafen davon abhalten.
Warum ich das nicht im Antisexismusforum sondern hier geschrieben habe? ;-) Weil es m.E. ein perfektes Beispiel dafür ist, daß gesellschaftliche Veränderungen, ein Umdenken der Menschen, nicht durch Gesetze zu erreichen sind. Und deswegen die Forderung, Tierrechte mit Hilfe von Gesetzen durchzusetzen, wahrscheinlich bloße Zeitverschwendung ist.
Tanja
PS: Was m.E. allerdings ein Antisexismus-relevanter Aspekt des Berichts war: es wurde mit keinem Wort erwähnt, daß ja auch die Männer, die zwangsverheiratet werden, Opfer sind. Sicher sind sie nach der Heirat diejenigen, die zumindest etwas besser dastehen als die Frauen, genießen sie doch mehr Freiheiten bzw. können mehr oder weniger über die Frau verfügen - aber auch sie werden nicht danach gefragt, ob sie diese Frau heiraten wollen...
Nun will die Türkei ja EU-Mitglied werden und tut deswegen einiges, um die Chancen darauf zu erhöhen, z.B. was Menschenrechte betrifft. So sind Männer und Frauen dort seit 2004 gleichgestellt, zumindest dem Gesetz nach.
Doch die Realität sieht ganz anders aus. Zwar wurde das auf politischer Ebene beschlossen, aber das hat in den Köpfen der Menschen natürlich absolut nichts verändert. Zwangsehen sind nach wie vor die normale Vorgehensweise. Und wer will über die Einhaltung dieser neuen Bestimmungen wachen, wenn Exekutive (und sicher auch oft Judikative) genau dasselbe tun? Wo es doch sogar hier in Deutschland möglich ist (obwohl sicher gesellschaftlich größtenteils geächtet), Zwangsehen zu arrangieren. Denn die Menschen, die das tun, davon überzeugt sind, daß es richtig ist, lassen sich sicher nicht durch Gesetze und drohende Strafen davon abhalten.
Warum ich das nicht im Antisexismusforum sondern hier geschrieben habe? ;-) Weil es m.E. ein perfektes Beispiel dafür ist, daß gesellschaftliche Veränderungen, ein Umdenken der Menschen, nicht durch Gesetze zu erreichen sind. Und deswegen die Forderung, Tierrechte mit Hilfe von Gesetzen durchzusetzen, wahrscheinlich bloße Zeitverschwendung ist.
Tanja
PS: Was m.E. allerdings ein Antisexismus-relevanter Aspekt des Berichts war: es wurde mit keinem Wort erwähnt, daß ja auch die Männer, die zwangsverheiratet werden, Opfer sind. Sicher sind sie nach der Heirat diejenigen, die zumindest etwas besser dastehen als die Frauen, genießen sie doch mehr Freiheiten bzw. können mehr oder weniger über die Frau verfügen - aber auch sie werden nicht danach gefragt, ob sie diese Frau heiraten wollen...