> Konsequenterweise heißt der Kampagnentitel auch (sinngemäß):
> "Dogs are Friends, Not Food".
was dem Weltbild von Jill Robinson zufolge bedeutet "Cows are food, not dogs." oder was?
Differenzierungen wie Kalbsfilet hui, Pferdewurst pfui wirken immer wieder unerklärlich und grotesk, da besonders die Gemeinsamkeiten der je nach "Hausgebrauch" unterschiedenen Tierarten so offensichtlich und ethisch relevant sind.
Gute Mörder, schlechte Mörder - wer "Vegetarier sind Mörder" sagt, wird gedisst
Autor: Achim Stößer |
Datum:
> was dem Weltbild von Jill Robinson zufolge bedeutet "Cows are
> food, not dogs." oder was?
Eher "... not friends", aber das hast Du wohl gemeint ;-) .
> Differenzierungen wie Kalbsfilet hui, Pferdewurst
> pfui wirken immer wieder unerklärlich und grotesk, da
> besonders die Gemeinsamkeiten der je nach "Hausgebrauch"
> unterschiedenen Tierarten so offensichtlich und ethisch
> relevant sind.
Allerdings. Ähnlich sieht es übrigens in der sogenannten "Tierrechtsszene" aus. Während allenthalben "Jäger sind Mörder", "Pelz ist Mord" usw. (also die typischen Tierschutzthemen, allenfalls mal noch ein vegetarisches "Fleisch ist Mord") salonfähig sind,...
... wird, wer das ebenso zutreffende (und um vielfaches effektivere) "Vegetarier sind Mörder" zu äußern wagt, verbal gelyncht.
Das geht so weit, daß ein Anti-Maqi-Hetzer auf einer (mittlerweile wieder verschwundenen) Nazi-"Satire"-Seite diesen Claim unter die Nazi-Sprüche mischt, um ihn zu diskreditieren:
Unschwer zu erraten, welche Motive wohl dahinterstehen.
Den meisten die sowas anschauen fällt vermutlich gar nicht auf was hinter der Verpackung da alles mittransportiert wird.
Vorstechend auch bei diesem Wimmerbericht über die Grausamkeit anderer Länder ist die narzißtische Selbstüberhöhung bei der die Ferne als rückständig und unterzivilisiert konstruiert wird, und der Westen als ("moralisch") überhabene, da mahnende und rettende Macht, inklusive Trommelmusik als akustische Unterstützung (Trommel = "Afrika = Neger = Affenmensch = Rückständig = primitiv = Aids"...).
Daß anstelle moralischer Qualität hier höchstens westliche "Schizophrenie" demonstriert wird, fällt den Berichterstattern und den Tierschützern in keinem Moment auf, beteiligen sie sich doch an der selben perversen Gruppenphantasie.
Hierbei ist auch wieder sehr deutlich daß der Rechtfertigungsspagat, warum wir denn Kühe umbringen und fressen "dürfen" und Hunde nicht, wieder einmal über die *Brauchbarkeit* des Hundes definiert wird. Ein Hund "bringt" uns Freundschaft (wobei tierfressende Speziesisten nicht über die emotionelle Bandbreite verfügen um eine echte seelische Hinwendung zu Tieren aufzubauen, und verwechseln deshalb die Überlebensstrategie von Hunden als deren Freundschaft* zu uns, genauso wie ein Sextourist die Überlebensstrategie von Prostituierten für die sexuelle Freizügigkeit des entsprechenden Landes hält). Ein Hund schnüffelt Drogen und Sprengstoff "für uns". Ein Hund arbeitet als Psychotherapeut und Tätschelabsorbtionsmaschine in Alters- u. Krankenhäusern "für uns" usw. usw. Der Hund ist also eine Funktionseinheit, deren Schlachtung die Funktionalität beeinträchtigen würde. Da die Funktion der Kuh ist, "Fleisch" "zu liefern", ist eine Schlachtung keine Beeinträchtigung der Funktionseinheit Kuh.
Manchmal hat es den Anschein, die speziesistische Seele bestünde aus lauter kleinen, schwarzen Löchern bei der Vernunft und Logik ständig verschluckt wird und nur verzerrt wieder zum Vorschein kommt, umso gleich wieder verschluckt zu werden.
*:Wie "weit" die Freundschaft zwischen Speziesisten und ihren tierlichen Emotio-Hausapparaten geht, demonstriert eine andere perverse TV-Installierung, die Tierarztpraxen-RealityTV Shows, bei denen der Speziesist demonstriert bekommt, wie seine Emotio-Hausapparate von innen aussehen: Ist jedoch die Reparatur für die Protagonisten zu teuer, entscheiden sie sich "schweren Herzens" den Stecker ziehen zu lassen. Aufmerksam darauf wurde ich durch einen Fall, bei dem eine Frau "Oh my God" schrie, nicht bei der Diagnose, sondern bei Nennung des Operationspreises. Das zog sich dann bei ähnlichen Fällen als roter Faden durch, bei denen die Aussicht auf Erfolg 50% war. Nur wenn der Arzt eine deutliche Ansage machte, daß eine Genesung sicher ist, waren die Protagonisten bereit Kredite aufzunehmen usw. Bei einer Wahrscheinlichkeit, daß die Funktionstüchtigkeit des Hausapparats nicht auf absehbare Zeit gewährleistet werden konnte, entschied man sich für die Tötung.
Interessant wäre es zu wissen, ob bei Speziesisten die zwischen*menschlichen* Beziehungen ähnlich neurotisch sind, d.h. ob die außer einem reinen Funktionsaustausch eine echte seelische Hinwendung gar nicht kennen und so in einer lebenslangen Blindheit leben ohne es zu merken.
Aber um nochmal auf das als Wimmerreportage verkleidete, trojanische Pferd zurück zu kommen; wieviele davon wir wohl noch ertragen müssen, bis auch die letzten Tierschützer auf den Drücker kommen?