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Tierrechtsarbeit: Wo effektiv aufklären?

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Tierrechtsarbeit: Wo effektiv aufklären?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Für die Studie "Veganismus als Lebensstil, Konsumverweigerung / Konsumalternative, Uni Wien 2007" befragten Soziologiestudenten "insgesamt 592 VeganerInnen hauptsächlich aus Deutschland (70%), Österreich (22%) der Schweiz (5%) und ein paar anderen Ländern (2%)", davon waren fast 2/3 weiblich, fast 3/4 hatten mindestens "Matura" (Abitur), mehr als 2/3 religionslos, je über 90% hielten "Ethisch/Moralische, Gesundheitliche und Ökologische Gründe" für sehr wichtig, "Ökonimische" für nicht wichtig. 1/3 gab an, seit weniger als einem, je 1/4 seit 1-2 und seit 3-6 Jahren vegan zu sein, etwas über 1/6 seit "mehr als 7" (gemeint wohl 7 oder mehr). Wie repräsentativ die Umfrage war, sei dahingestellt.

Bemerkenswert fand ich die Werte zum Einfluß: wer bzw. welche Medien die Entscheidung, vegan zu werden, beeinflußt hätten. So bemerkenswert, daß ich die Ergebnisse hier als ASCIIgraphische Balkendiagramme aufbereitet wiedergebe:

+ stark beeinflußt
o teils-teils
- gar nicht beeinflußt

Freunde
+++++++++++++++++++++++ 23%
oooooooo 8%
--------------------------------------------------------------------- 69%

Familie (über 1/5 war bis 20, über die Hälfte 21-30 Jahre alt)
+++++ 5%
oooo 4%
------------------------------------------------------------------------------------------- 91%

Partner
+++++++++++ 11%
ooooo 5%
------------------------------------------------------------------------------------ 84%

Bücher
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 54%
ooooooooooooooo 15%
------------------------------- 31%

Internet
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 76%
oooooo 6%
----------------- 17%

"Alle anderen Informationsquellen z.B. Vorträge, Seminare, Radio- und Fernsehsendungen wurden weitestgehend als unwichtig eingestuft", heißt es in der Studie. Was wenig wundert angesichts der üblichen "Qualität" der Beiträge in diesen "Medien. Der "Einfluß" von (mit enormem Ressourcenaufwand veranstalteten) Demos wurde nichteinmal in dieser Aufzählung erwähnt ...

Das soll natürlich nicht heißen, daß die Demotouristen jetzt alle stattdessen Internettouristen werden sollen - im Gegenteil, bei dem, was die meisten so an Texten im Internet fabrizieren, ist es doch besser, sie latschen auf Demos rum, da richten sie weniger Schaden an ...

Andererseits wäre es schon sinnvoll, wenn so mancher sich statt irgendwelche Sprüche zu grölen (sei es auf der Straße oder sonstwo) bzw. statt das 758. Forum, das 3812. Blog oder die 17877. Müllbaukastenwebsite zusammenzuschustern oder in irgendwelchen Foren Rezepte oder Smalltalk oder was auch immer zu setzen auf vorhandene seriöse Ressourcen zurückgreifen/verweisen würde oder gar sich daran beteiligen.

Manche begreifen es halt früher, andere später, wieder andere nie ...

Achim