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Tierrechtsforum:
Banane im Schweinerücken - Schildkröte im

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Banane im Schweinerücken - Schildkröte im

Autor: Trolli | Datum:
Heute hab ich mir "Menschen, Tiere & Doktoren" in VOX gegeben. (Hoffentlich schmeißt ihr mich jetzt nicht aus dem Forum raus :-)

Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich vor den Kopf geschlagen war:
Auf der einen Seite wird in Haustiere alles medizinisch mögliche investiert, damit der Mensch möglichst lange von dem Tier hat. Was das Tier von seinem Haustierleben hat, bleibt extra zu bewerten. Für schlappe 600 EUR wurde bei einer Schildkröte ein MRT gemacht.

Auf der anderen Seite ein armes Mastschwein auf einem BIO-Bauernhof. Das Schwein konnte vor Schmerzen nicht mehr stehen, hatte Fieber.
Die Textpassagen kann ich nur als Erinnerung wiedergeben. Sinngemäß lautete das Gespräch: "Den bringen wir erst mal zum Stehen", und mit Gejohle und auf-den-Po-patschen zitterte sich diese gequälte Kreatur mit letzter Kraft auf die Beine. Kommentar der Tierärztin: "Siehst du's auch? Das sieht mir aus nach einer Banane. Das ist schlecht." Dann knetete sie den Rücken und kommentierte: "Das Schwein hat Muskelverhärtungen. Bei einer "Banane" stirbt ein Muskelstrang ab. Das ist extrem schmerzhaft, das Tier bekommt Fieber, und durch die starke Entzündungsreaktion wird das ganze Fleisch vergiftet, und das Tier und kann daran sterben."(Man beachte die Reihenfolge!) "Zum Glück ist es nur eine Banane, und nicht beidseitig zwei Bananen."
Die Ärztin ging zum Wagen, holte starke Schmerzmittel sowie Vitamin E-Spritze: "Das kann natürlich jetzt ganz schlecht ausgehen..."(für das Schwein? Pustekuchen! Niemand denkt dort an das Schwein!) "...wenn das Schwein geschlachtet wird, kann das im Extremfall bedeuten, dass der gesamte Kotelettstrang weggeschmissen werden muss." "Außerdem hat eine Bio-Hof immer die doppelte Wartezeit bei Medikamentengabe, bevor geschlachtet werden darf."
"Die Bananenkrankheit sieht man am häufigsten bei Mastschweinen gegen Ende der Mast, wenn sie zu viel wiegen, und zu viel getrieben wurden." (Logische Mästerkonsequenz: Schweine in Schweine-KZs, damit sie so quälgezüchtet kotelettlastig nicht mehr rumlaufen?)
Die Ärztin kam mit zwei großen Spritzen in den Stall, informierte die Bäuerin, dass sie - bereits die doppelte Zeit gerechnet - eine Wartezeit von 24 Tagen hätte, und fragte, ob sie spritzen soll. Bei der Bäuerin kam aber nicht: Bitte mach alles, damit das Tier keine Schmerzen mehr hat, sondern unentschlossenes Gucken.
Die Ärztin: "Ich kann aber auch die Schmerzmitteldosis halbieren, dann bräuchtest du nur 12 Tage zu warten." Die Bäuerin guckte, überlegte zum Kotzen (sorry!) lange und entschied sich doch für die Maximaldosis. Ich bezweifle sehr stark, ob sie das auch getan hätte, wäre kein Fernsehteam anwesend gewesen.

In einer Fleischer-Homepage wird als Definition zur Bananenkrankheit nur genannt, dass es eine Schweinekrankheit ist, bei der sich die Muskulatur bananenartig verkrümmt, und dies bei Transporten und Viehtrieben dazu führen kann, dass das Tier sich den Rücken bricht. (Mir fällt dazu nix mehr ein!)

Zum Schluß der Sendung kam ein Beitrag über ein kleines Katerchen, der sich in einem Motorblock die Pfoten verbrannt hatte. Der Autobesitzer war zum Glück nur kurz Brötchen holen, hörte das jämmerliche Gemaunze. Das Katerchen wurde befreit und von einer wohl netten Frau "adoptiert".

War das nicht ein schön-kitschiger Abschluss der Sendung? Darauf gleich ein Kotelett! Garantiert Leichenfleisch, weil schon im lebenden Tier grausam schmerzhaft abgestorben, garantiert mürbes Fleisch aufgrund Schmerzmittel- und Vitamin-E-Gabe, weil totes Muskelfleisch kann nix mehr abbauen. Und BIO ist doch toll! Das arme Schwein darf noch 24 Tage leben, statt 12 Tage. TOLL !!!

Ich habe abgeschweint!

Trolli

Re: Banane im Schweinerücken - Schildkröte im

Autor: seft | Datum:
harter scheiß!! und traurig