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Antisexismusforum:
Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

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Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Vic | Datum:
[quote]Eine Bremer Forscherin untersucht das "Beuteverhalten" des weiblichen Geschlechts. "Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert", sagt sie. Feministinnen sind empört.

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Ihre These lautet: Frauen tun alles, um von Männern beachtet zu werden. Sie lieben es, wenn Männer ihre Körper begehren und zwängen sich dafür in unbequeme Kleidung oder legen sich unters Messer. "Um Männern zu gefallen, sind Frauen bereit, bis zur Schmerzgrenze zu gehen und darüber hinaus", sagt Ebberfeld.

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Auf die Idee dazu kam sie, als sie zusammen mit ihrem Mann eine Party besuchte. "Er fragte mich: Wieso quälen sich Frauen eigentlich so mit hohen Schuhen ab?", erinnert sich Ebberfeld. "Der Preis muss groß genug sein, das zu ertragen." Auf der Suche nach der Antwort befragte die 55-Jährige 200 Frauen und Männer. Dabei fand sie heraus, dass die Behauptung vieler Frauen, sie machten sich nur für sich selbst schön, nicht zu halten sei. "Wenn eine Frau alleine ein Wochenende zu Hause verbringt und sich trotzdem aufbrezelt, dann glaube ich ihr die Aussage", sagt Ebberfeld. "Generell würde ich sagen, es stimmt nicht."

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Vielmehr geht es darum, beim anderen Geschlecht eine gute Figur zu machen. Gerade wenn junge Frauen auf die Balz gehen - "und nichts anderes ist es, wenn sie in die Disco gehen" - setzen sie ihre "Sahnestücke" Busen, Beine und Po in Szene. Untersuchungen belegen, dass sie besonders viel Haut zeigen, wenn sie ihren Eisprung haben.

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"Und das ganz sicher nicht, weil Männer das von ihnen verlangen", sagt Ebberfeld. Generationen von Chinesinnen brachen ihren eigenen Töchtern die Füße, Mütter lassen ihre Mädchen beschneiden, auch wenn sie sich anders entscheiden könnten. "Wenn Männer sie dazu zwingen, warum lehnen sie sich nicht auf?", fragt die Autorin. Den Frauen gehe es in erster Linie darum, sich von Männern zu unterscheiden. Frauen hungern sich auch keinesfalls schlank, weil Männer sie dazu zwingen.

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"Für die Männer ist das auch ein Problem", findet Ebberfeld. "Weil sie lernen müssen, mit diesen Reizen umzugehen." Eine provokante Ansicht, die Feministinnen wütend macht. "Die möchten mich am liebsten würgen", sagt die Wissenschaftlerin. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass man "bestimmte Sachen" nicht sagen dürfe. Die Bremerin tut es trotzdem weiter.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Feminismus-Kulturwissenschaft;art1117,2436388

Re: Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Ricarda | Datum:
Hm hab noch nie die These gehört, dass Frauen von Männern dazu gezwungen werden. Ich denke eher, dass da viele insbesondere soziale Faktoren eine Rolle spielen.
Das Umfeld vermittelt einem teilweise, dass man nur etwas Wert ist, wenn man solche Anerkennung bekommt.
Und ja, hauptsächlich kommt sowas von Frauen selbst, weil sie es in ihrem Leben vielleicht nicht anders gelernt haben.
Man kann aber doch nicht bestreiten, dass sie sich so abhängig machen und sich einengen lassen.

Nachvollziehen kann ich das Ganze überhaupt nicht. Ich frage mich jeden Tag auf der Straße wieso sich diese Leute das antun.

Re: Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Tanja | Datum:

> Das Umfeld vermittelt einem teilweise, dass man nur etwas
> Wert ist, wenn man solche Anerkennung bekommt.

Würde eher sagen, daß viele Menschen den eigenen "Wert" über solche Anerkennung definieren, ganz ohne Umfeld. Und bis zu einem gewissen Grad ist das doch auch vollkommen ok.

> Und ja, hauptsächlich kommt sowas von Frauen selbst, weil sie
> es in ihrem Leben vielleicht nicht anders gelernt haben.

Was meinst Du denn damit, also was haben sie gelernt bzw. nicht gelernt und was hätten sie lernen sollen?

> Man kann aber doch nicht bestreiten, dass sie sich so
> abhängig machen und sich einengen lassen.

Abhängig von wem? Und einengen in welcher Form?

> Nachvollziehen kann ich das Ganze überhaupt nicht. Ich frage
> mich jeden Tag auf der Straße wieso sich diese Leute das antun.

Die Diskussion haben wir ja gerade mit Schlunz' Wer setzt die antisexistischen Maßstäbe?. ;-)

Tanja

Re: Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Ricarda | Datum:
Tanja schrieb:
>
>
> > Das Umfeld vermittelt einem teilweise, dass man nur etwas
> > Wert ist, wenn man solche Anerkennung bekommt.
>
> Würde eher sagen, daß viele Menschen den eigenen "Wert" über
> solche Anerkennung definieren, ganz ohne Umfeld. Und bis zu
> einem gewissen Grad ist das doch auch vollkommen ok.
Ja aber irgendwie müssen sie ja lernen, wie das Ganze läuft.
Szenario: Ich mache etwas ganz Tolles, was nicht jeder kann -> keinen interessierts
Ich ziehe beispielsweise einen kurzen Rock an -> auf einmal interessieren sich Leute für mich
In einem anderen Umfeld wäre es vielleicht genau anders herum gewesen, aber so hab ich gelernt, dass ich, wenn ich Aufmerksamkeit und Anerkennung will, mir halt nen kurzen Rock anziehe.
Anerkennung lernt man doch erst durch andere Leute.


> > Und ja, hauptsächlich kommt sowas von Frauen selbst, weil sie
> > es in ihrem Leben vielleicht nicht anders gelernt haben.
>
> Was meinst Du denn damit, also was haben sie gelernt bzw.
> nicht gelernt und was hätten sie lernen sollen?
Ich meine damit ihre Erfahrungen. Vielleicht wurde ja der einfachste Weg genommen. Ich kann z.B. einerseits mein Leben lang hart arbeiten und damit reich werden oder ich biedere mich jemandem an, der mich dann aushält.
Und dann kommt da auch vielleicht ein großer Altersunterschied zu. Vor x Jahren war das so vielleicht wirklich die bessere Taktik.

> > Man kann aber doch nicht bestreiten, dass sie sich so
> > abhängig machen und sich einengen lassen.
>
> Abhängig von wem? Und einengen in welcher Form?
Abhängig von der fixen Idee beachtet zu werden, jemandem gefallen zu müssen. Man macht sein Leben einfach an irgendwelchen x-beliebigen Leuten fest. Ich finde das grauenhaft.

Re: Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Tanja | Datum:

> Ja aber irgendwie müssen sie ja lernen, wie das Ganze läuft.
> Szenario: Ich mache etwas ganz Tolles, was nicht jeder kann
> -> keinen interessierts

Echt - ist das so? Wäre ja extrem frustrierend; ist mir persönlich aber, glaube ich, noch nie passiert.

> Ich ziehe beispielsweise einen kurzen Rock an -> auf einmal
> interessieren sich Leute für mich
> In einem anderen Umfeld wäre es vielleicht genau anders herum
> gewesen, aber so hab ich gelernt, dass ich, wenn ich
> Aufmerksamkeit und Anerkennung will, mir halt nen kurzen Rock
> anziehe.

Rein aus Neugier: machst Du's?

> Ich meine damit ihre Erfahrungen. Vielleicht wurde ja der
> einfachste Weg genommen. Ich kann z.B. einerseits mein Leben
> lang hart arbeiten und damit reich werden oder ich biedere
> mich jemandem an, der mich dann aushält.

Du spielst nun auf die klassische Rollenverteilung in der deutschen Familie an? Wenn Du Dich in jemanden verliebst, ist das dann für Dich gleichbedeutend mit "anbiedern"? Oder was genau macht das dann aus? (das interessiert mich nun wirklich)

> Abhängig von der fixen Idee beachtet zu werden, jemandem
> gefallen zu müssen. Man macht sein Leben einfach an
> irgendwelchen x-beliebigen Leuten fest. Ich finde das
> grauenhaft.

Naja, potentielle Partner sind ja keine x-beliebigen Leute. Oder sollten es zumindest nicht sein. ;-)

Tanja

Re: Paarungsverhalten: Wenn Frauen auf die Balz gehen

Autor: Ricarda | Datum:
Tanja schrieb:
>
>
> > Ja aber irgendwie müssen sie ja lernen, wie das Ganze läuft.
> > Szenario: Ich mache etwas ganz Tolles, was nicht jeder kann
> > -> keinen interessierts
>
> Echt - ist das so? Wäre ja extrem frustrierend; ist mir
> persönlich aber, glaube ich, noch nie passiert.
Nunja, es gibt doch viele Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern und deren Tun nicht wertschätzen. Andererseits kann einem auch Lob fehlen, wenn davon ausgegangen wird, dass man weiß, dass man gut ist, es aber nie konkret gesagt wird.

> > Ich ziehe beispielsweise einen kurzen Rock an -> auf einmal
> > interessieren sich Leute für mich
> > In einem anderen Umfeld wäre es vielleicht genau anders herum
> > gewesen, aber so hab ich gelernt, dass ich, wenn ich
> > Aufmerksamkeit und Anerkennung will, mir halt nen kurzen Rock
> > anziehe.
>
> Rein aus Neugier: machst Du's?
Was? Kurze Röcke anziehen?
Ich erinnere mich nur daran ein einziges mal selbstbestimmt einen Rock getragen zu haben ;)


> > Ich meine damit ihre Erfahrungen. Vielleicht wurde ja der
> > einfachste Weg genommen. Ich kann z.B. einerseits mein Leben
> > lang hart arbeiten und damit reich werden oder ich biedere
> > mich jemandem an, der mich dann aushält.
>
> Du spielst nun auf die klassische Rollenverteilung in der
> deutschen Familie an? Wenn Du Dich in jemanden verliebst, ist
> das dann für Dich gleichbedeutend mit "anbiedern"? Oder was
> genau macht das dann aus? (das interessiert mich nun wirklich)
Ich meinte eher eine richtige Abhängigkeitssituation, in der man das nur wegen dem Geld tut. Prostitution in einem gewissen Sinne.


> > Abhängig von der fixen Idee beachtet zu werden, jemandem
> > gefallen zu müssen. Man macht sein Leben einfach an
> > irgendwelchen x-beliebigen Leuten fest. Ich finde das
> > grauenhaft.
>
> Naja, potentielle Partner sind ja keine x-beliebigen Leute.
> Oder sollten es zumindest nicht sein. ;-)
Hm, das ist dann aber auch ein Unterschied, ob ich einer bestimmten Person gefallen will oder mich generell aufbrezel, damit ich Aufmerksamkeit von allen potentiellen (Sexual-)Partnern und generell allen anderen Leuten kriege.