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Lobet den Propheten: Großmolkerei dank Boykott geschlossen

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Lobet den Propheten: Großmolkerei dank Boykott geschlossen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Moslems rufen zum Boykott dänischer Produkte auf, weil in dänischen Zeitungen Karikaturen eines bekannten Boxers (oder so), Mohammed, gezeigt wurden.

Folge davon ist unter anderem, daß der dänische Konzern Arla bereits am Montag eine Großmolkerei in der saudiarabischen Hauptstadt Riad wegen des schnell um sich greifenden Käuferboykotts bis auf weiteres geschlossen hat.

Na bitte, es geht also. Und jetzt bitte das ganze aus ethischen Gründen statt aufgrund religiöser Tobsucht ...

Dänen beugen sich islamischem Druck nach Mohammed-Karikaturen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Kopenhagen - In Dänemark wird als Folge eines andauernden Handels- und Käuferboykotts in islamischen Ländern der Verlust von mehr als 11 000 Arbeitsplätzen befürchtet. Die Zeitung «Jyllands-Posten» hatte sich nach Drohungen aus der muslimischen Welt letztlich für die Karikatur entschuldigt.

In einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der Jyske Bank zu entsprechenden Initiativen in arabischen Ländern hieß es, dass langfristig vor allem der Export von Lebensmitteln und Agrarprodukten in Gefahr sei. Bei einer Boykottdauer von einem Jahr bedeute das allein für diesen Bereich Einnahmeverluste von 2,4 Milliarden Kronen (320 Millionen Euro) und als Folge den Verlust von 4000 Arbeitsplätzen.

Den Wert der dänischen Gesamtausfuhren in die betroffenen Länder bezifferte die Bank auf acht Milliarden Kronen (1,1 Milliarden Euro). Dies entspreche 1,1 Prozent aller Ausfuhren sowie 11 200 Arbeitsplätzen.

Der dänische Lebensmittelkonzern Arla hatte am Montag bereits eine Großmolkerei in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad mit 800 Mitarbeitern wegen des schnell um sich greifenden Käuferboykotts bis auf weiteres geschlossen. Dänemarks Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen äußerte nach der Entschuldigung von «Jyllands-Posten» für die Kränkung religiöser Gefühle die Hoffnung, dass führende Persönlichkeiten in der islamischen Welt nun Abstand von Boykottdrohungen nehmen würden. Rasmussen hatte zuvor gesagt: «Ich würde nie Bilder von Jesus oder Mohammed veröffentlichen, durch die andere gekränkt werden könnten.»

Die Zeitung und der Regierungschef reagierten auf eine massive Zuspitzung des Konfliktes zwischen islamischen Ländern und Dänemark um die Mohammed-Karikaturen. Aus Protest gegen die von Muslimen als Gotteslästerung betrachteten satirischen Zeichnungen drangen nach Augenzeugenberichten in Gaza bewaffnete Palästinenser in ein EU-Büro ein. Die radikal-islamische Hamas rief zum Boykott dänischer Produkte auf. Regierungsstellen in Oslo und Kopenhagen bestätigten, eine palästinensische Fatah-Gruppe habe alle Bürger aus den skandinavischen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden ultimativ zum Verlassen des Gazastreifens bis Dienstag aufgefordert.

Die EU-Kommission stellte sich in Brüssel hinter die dänische Regierung. Zwar hätten mehrere Kommissare schon erklärt, dass ihnen die Zeichnungen missfielen, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Die Karikaturen, seien aber Ausdruck der Meinungsfreiheit.

Norwegens Regierung hat sich über diplomatische Kanäle von den Mohammed-Karikaturen distanziert. Wie aus dem Osloer Außenministerium bestätigt wurde, sollen die eigenen Botschafter in islamischen Ländern von sich aus gegenüber den Regierungen zum Ausdruck bringen, dass Norwegen Verständnis für Zorn und Betroffenheit von Muslimen wegen der Zeichnungen habe.

Das Außenministerium in Kopenhagen riet Dänen derweil von Reisen nach Saudi-Arabien ab und forderte zu «erhöhter Vorsicht» bei Aufenthalten in Ländern wie Ägypten, Algerien und Pakistan auf. Der dänische Lebensmittelkonzern Arla schloss wegen eines um sich greifenden Käuferboykotts eine Großmolkerei in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Für die 800 Mitarbeiter gebe es keine Arbeit, wenn man keine Produkte mehr absetzen könne, erklärte das Unternehmen. Konzernchef Peder Tuborgh sagte: «Ich glaube, dass wir in Dänemark die Dimension dieses Problems bisher nicht richtig begriffen haben.»

Der dänische Außenminister Per Stig Møller wollte den Konflikt auf die Tagesordnung eines Treffens mit seinen EU-Kollegen setzen. Vor seiner Abreise nannte Møller die Entwicklung «zutiefst beunruhigend». Nach Saudi-Arabien hatten am Wochenende auch Kuwait und Libyen ihre Botschafter in Kopenhagen aus Protest gegen die bereits vier Monate zurückliegende Veröffentlichung der zwölf Zeichnungen abgezogen.

In Libanon kritisierten Außenminister Fausi Salluch und die radikal-islamische Hisbollah-Bewegung die Haltung Dänemarks scharf. Die Regierung von Rasmussen hat sich in den vergangenen Jahren mit einer betont scharfen Ausländerpolitik zur Begrenzung der Zuwanderung aus Ländern der islamischen Welt profiliert.

http://www.mopo.de/2006/20060131/deutschland-welt/politik/ 31.01.2006 - 10:32 Uhrdaenen_beugen_sich_islamischem_druck_nach_mohammed_karikaturen.html

verboten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Guten Tag, meine Damen und Herren!

verboten distanziert sich ausdrücklich von westlicher Arroganz und dem Recht auf Meinungsfreiheit. Unser ganzes Mitgefühl gilt nun den tapferen 10.000 Demonstranten, die gestern im Jemen gegen die Beleidigung ihres Glaubens durch ketzerische Cartoons einer dänischen Zeitung protestierten. verboten distanziert sich von Dänemark. Ferner unterstützt verboten die salomonische Forderung von 17 Innenministern arabischer Staaten, die Verantwortlichen "streng" zu bestrafen. Denn verboten respektiert das Verbot, sich vom Propheten ein Bild oder auch nur einen lahmen Bilderwitz zu machen. Wie? Was? Es werden täglich Kehlen durchgeschnitten und Bomben gezündet? Und zwar ausdrücklich im Namen des Propheten? Warum die tiefgläubige muslimische Welt dazu schweigt? Dumme Frage:

Weil es nicht beleidigend ist. Nur obszön.

taz vom 2.2.2006, S. 1, 22 Z. (Kommentar) http://taz.de/pt/2006/02/02/a0033.1/text