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Faule Ausbeuter

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Faule Ausbeuter

Autor: martin.p | Datum:
Deutschland hat auch einen traurigen Rekord in der Bienenausbeutung: 1,3 kg werden von deren Erbrochenem jährlich pro Kopf gefressen. Von diesen ca. 104.000 Tonnen, des dickflüssigen Transformates aus Nektar, kam im Vorjahr nur ein Prozentsatz ca. 24% aus Deutschland, welcher im laufenden Jahr auf ca. 14,4% sinken wird. Verantwortlich dafür sind die Varroamilben, die ganze Völker befallen.
Und da jetzt der "Pflegeaufwand" der Bienen zu aufwendig wird, werfen viele Berufsausbeuter das Handtuch.
Mehr Informationen zu "Honig" unter http://maqi.de/txt/bienenerbrochenes.html.

Deutscher Honig wird knapp - Milbe vernichtet Bienenvölker

Autor: martin.p | Datum:
Stuttgart/Bonn/Halle (dpa) - Die Deutschen, Weltmeister im Honigessen mit 1,3 Kilo pro Kopf und Jahr, müssen sich auf noch mehr Importe umstellen. Die Varroamilbe hat unter einheimischen Bienenvölkern ein bisher kaum bekanntes Massensterben ausgelöst. Der Parasit drang in viele Brutzellen ein und vernichtete die Larven. Experten schätzen, dass die Milbe schon 40 Prozent von rund einer Million Bienenvölker in Deutschland vernichtet hat.

Der hohe Anteil des Honigs aus amerikanischen Staaten und China wird weiter steigen. Fachleute nennen eine Ursachenkette, die für das große Bienensterben von den Alpenländern bis nach Skandinavien verantwortlich sein dürfte.

Erster Auslöser soll schon der milde Winter 2001/2002 gewesen sein, in dem sich die Varroamilbe massiv entwickelt habe. Der Leiter des Fachzentrums Bienen an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim bei Würzburg, Dietrich Mautz, verweist zudem darauf, dass die Bienen dann sehr früh mit der Brut begonnen hätten, was den Parasiten zu Gute gekommen sei. Folgende ungünstige Witterungsbedingungen hätten die Bienenvölker ebenfalls geschwächt, sagt Mautz. «Häufige und heftige Regenfälle im Spätsommer haben den Sammeleifer der Bienen gebremst; das Nahrungsangebot war nicht ausreichend.» Damit sanken nach Ansicht von Mautz die Widerstandskraft und die Anzahl der Immen.

Neben den Regenfluten im August sieht Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Stuttgart-Hohenheim, noch einen zweiten Grund für das Massensterben. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Bieneninstitute hat er sich im März besonders eifrig umgehört. Rosenkranz befürchtet, dass eine nicht immer optimale Stockpflege das Vordringen der Milbe erleichtert habe.

Die gefährliche Varroamilbe soll bereits Ende der 70er Jahre durch Bieneneinfuhr aus Asien eingeschleppt worden sein. Üblicherweise vernichtet sie kaum 10 Prozent der Brut. 1996/97 gab es den bisher stärksten Milbenbefall, der aber überwunden wurde. Der Parasit bevorzugt nach Angaben des Vorsitzenden des Landesverbandes Württembergischer Imker, Anton Reck, die Drohnenbrut. Befällt die Milbe ein Volk, wird es oft total vernichtet. Ein Beleg für die Ursachenthese vom verregneten Spätsommer ist die Häufung der Verluste von 60 bis 70 Prozent in Südbayern, wo besonders viele Gewitter niedergingen. Bayern beherbergt übrigens etwa ein Drittel der deutschen Bienenstöcke.

Nach Angaben des halleschen Wissenschaftlers Robbin Moritz könnte auch der Preis vom deutschen Honig steigen. «Möglicherweise wird der deutsche Honig jetzt noch teurer», sagte Moritz. «Das eigentliche Problem für den Rückgang der Hausbienenvölker ist aber nicht die Varroa-Milbe, sondern die sinkende Zahl der Imker,» erklärte der Universitätsprofessor und Bienenexperte der dpa. Der Varroa-Befall verleide vielen Imkern ihr Hobby und sie scheuten den großen Pflegeaufwand. Laut Moritz halbiert sich pro Jahr die Zahl der Imker in Deutschland.

Der Imkerverband Rheinland verweist nach einem Bericht der «Welt am Sonntag» darauf, dass einige hauptberufliche Imker bereits um ihre Existenz bangen. Nach Schätzungen der Organisation dürfte die Honigproduktion in Deutschland im laufenden Jahr von rund 25 000 auf etwa 15 000 Tonnen sinken. Schwierig werde die Lage auch für die Obst- und Gemüsebauern, weil sie deutlich weniger Bienenvölker zur Bestäubung der Blüten bekommen.




© dpa - Meldung vom 30.03.2003 15:30 Uhr

Katastrophales Bienen-Sterben in Hessen

Autor: martin.p | Datum:
Bad Hersfeld (dpa) - Eine aus Asien eingeschleppte Milbe hat nach Darstellung hessischer Imker zu einem bislang einzigartigen Bienen- Sterben geführt. Im Vergleich zu 2002 seien schätzungsweise rund 40 Prozent aller Bienen-Völker gestorben, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Hessischer Imker, Walter Leukel, der dpa in Bad Hersfeld vor Beginn des 34. Imkertags.

«Wir haben es mit einer mittleren Katastrophe zu tun.» Andere Bundesländer wie Nordrhein- Westfalen oder Bayern seien aber noch schlimmer betroffen. Leukel sprach sich für die Züchtung von Bienenarten aus, die gegen die Milben resistent sind.

Die stecknadelgroße Milbe mit dem Namen Varroatose wachse als Parasit in den Brutzellen der Bienen und lebe anschließend auf dem Körper der Tiere weiter, berichtete Leukel. Die Milbe sei 1977 das erste Mal in Deutschland aufgetaucht. Sie würde von den Tieren von Bienenstock zu Bienstock übertragen.




© dpa - Meldung vom 27.04.2003 11:04 Uhr

Zehntausende Bienen-Völker vernichtet

Autor: martin.p | Datum:
Hamburg (dpa) - Dem Bienensterben in Deutschland sind nach einem Zeitungsbericht in diesem Jahr bereits mehrere 10 000 Bienenvölker zum Opfer gefallen. Nicht nur die unter Imkern gefürchtete Varroa-Milbe, sondern auch das gefährliche Kaschmir-Virus verbreite sich rasch, teilte das Bieneninstitut Kirchhain in Hessen der «Welt am Sonntag» mit.

Allein in Hessen hat das Institut 12 von 49 untersuchten Bienen-Ständen positiv getestet. Der Krankheitserreger werde wahrscheinlich durch die Varroa-Milbe auf die Bienen übertragen. Gegen handelsübliche Mittel sei die Milbe bereits immun. Nach einer bundesweit durchgeführten Studie der Lehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau im rheinland- pfälzischen Mayen liegen die Verluste der hauptberuflichen Imker bereits bei rund 28 Prozent.




© dpa - Meldung vom 24.05.2003 12:26 Uhr