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Pressespiegel:
Laktovegetarier werden zu Pescetariern

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Laktovegetarier werden zu Pescetariern

Autor: Achim Stößer | Datum:
Um den Methanausstoß zu verringern wurde bereits erwogen, die Zahl der ausgebeuteten Rinder zu reduzieren. Doch nun gibt es eine andere Lösung: Die Kühe werden mit Extrakten aus Fischleichen ernährt, was den Methanausstoß verringert. Setzt sich das durch, wird jeder Kuhmilchtrinker zukünftig automatisch indirekt Fischöl konsumieren ([kälber]"labfreier" Käse kann ja bereits jetzt auf "Fischmehl" basieren) und somit in gewisser Weise zu Pescetariern gemacht. Du bist was du ißt? Bist du nicht auch, was die, die du ißt, essen?

Übrigens: da "Bio"-Kühe im Mittel deutlich mehr Methan pro Liter Milch produzieren als "konventionelle" (auch ohne "Fischöl"), müßten unvegane Umweltschützer eigentlich von Ökorinderausbeutung auf die "normale" umsteigen. Wenn das mal keine Zwickmühle ist ...

Und alles zusammen ein weiterer Beleg dafür, daß Klimaveganismus ein argumentatives Nono ist. Zu begreifen, daß Veganismus auch hier die einfachste Lösung wäre ist natürlich zu viel verlangt.

Kühe: Fischöl im Futter gegen Treibhausgase

Autor: Achim Stößer | Datum:
Die Verdauungsgase von Kühen schaden dem Klima. Irische Forscher haben nun ein neues Gegenmittel ausgemacht: Wird dem Futter Fischöl beigemischt, produzieren die Tiere weniger Methangase.





Das berichteten Forscher des University Colleges in Dublin bei einer Tagung der Society of General Microbiology in Harrogate.

Bakterien produzieren weniger Methan



Zwei Prozent Fischöl im Futter reichten demnach, um die Produktion des Klimagases entscheidend zu reduzieren. Das Fischöl wirke sich auf die Bakterien im Pansen - einem Vormagen der Wiederkäuer - aus, die das Methan produzierten.

Mehr als ein Drittel aller Methangas-Ausstöße weltweit werden nach Angaben der Forscher von Bakterien gebildet, die in den Verdauungsorganen von Wiederkäuern wie Kühen, Schafen und Ziegen leben. Methangase erwärmen das Klima viel mehr als Kohlendioxid. Seit langem versuchen Forscher mit Spezialfutter oder Impfstoffen gegen flatulente Kühe vorzugehen.

In Irland stammt sogar die Hälfte der Methangas-Emissionen aus der Landwirtschaft von Wiederkäuern. Im Kampf gegen das schädliche Gas wurde dort bereits erwogen, die Zahl der Tiere zu reduzieren. Dies sei nicht notwendig, wenn die Gase durch die Ernährung der Tiere verringert werden könnten, so Lorraine Lillis vom University College Dublin.

[science.ORF.at/APA/dpa, 30.3.09] http://sciencev1.orf.at/science/news/155160

University College Dublin

Fischöl für Kühe gegen Methan-Emission

Autor: Achim Stößer | Datum:
Di 06.10.2009


Kühe rülpsen und pupsen und schaden damit dem Klima - irische Forscher haben auf der Suche nach einem Gegenmittel einen neuen Wirkstoff ausgemacht: Fischöl.
Foto: dpa

Wird das Öl dem Futter der Kühe beigemischt, produzieren die Tiere weniger Methangase, berichteten Forscher des University Colleges in Dublin bei einer Tagung der Society of General Microbiology.

Zwei Prozent Fischöl im Futter reichten, um die Produktion des Klimagases entscheidend zu reduzieren. Das Öl wirke sich auf die Bakterien im Pansen aus, die das Methan produzierten.

Futter gegen Flatulenz

Mehr als ein Drittel aller Methangas-Ausstöße entstehen nach Angaben der Forscher im Verdauungstrakt von Wiederkäuern wie Kühen, Schafen und Ziegen. Methangase erwärmen das Klima viel mehr als Kohlendioxid. Seit langem versuchen Forscher mit Spezialfutter oder Impfstoffen gegen flatulente Kühe vorzugehen.

Im Kampf gegen das schädliche Gas wurde bereits erwogen, die Zahl der Kühe in Irland zu reduzieren. Dies sei nicht notwendig, wenn die Gase durch die Ernährung der Tiere verringert werden könnten.

http://www.dnews.de/wissenschaft/13691/fischol-fur-kuhe-gegen-methan-emission.html

Fish oils reduce greenhouse gas emissions from ‘flatulent cows’

Autor: Achim Stößer | Datum:
UCD News
Nuacht UCD

Posted 14 APRIL 2009


At a recent meeting of the Society for General Microbiology, researchers from University College Dublin reported that by including 2% fish oil in the diet of cattle they achieved a reduction in the amount of methane released by the animals. Lowering methane emissions is important for the environment, as methane given off by farm animals is a major contribution to greenhouse gas levels.

More than a third of all methane emissions, around 900 billion tonnes per year are produced by methanogen bacteria that live in the digestive systems of ruminants such as cattle, sheep and goats. By volume, methane is 20 times more powerful at trapping solar energy than carbon dioxide making it a potent greenhouse gas.

“The fish oil affects the methane-producing bacteria in the rumen part of the cow’s gut, leading to reduced emissions,” said Dr Lorraine Lillis, from the UCD School of Biology and Environmental Science, one of the researchers who presented the findings.

“Understanding which microbial species are particularly influenced by changes in diet and relating them to methane production could bring about a more targeted approach to reducing methane emissions in animals.”

The analysis was carried out in collaboration with UCD PhD student Kirstie Petrie under the supervision of Dr Tommy Boland from the UCD School of Agriculture, Food Science and Veterinary Medicine

Approximately 50% of Irish agricultural methane emissions result from farm animals; there have been suggestions that, to help combat global warming, a cap be placed on the number of animals in animal production due to their methane production but with a reduction in methane levels through diet this may not be as necessary.

The Society for General Microbiology is the largest microbiology society in Europe, and has over 5,500 members worldwide. The Society provides a common meeting ground for scientists working in research and fields with applications in microbiology including veterinary medicine, pharmaceuticals, industry, agriculture, food, the environment and education.

Image courtesy of Dr David Kenny, UCD School of Agriculture, Food Science & Veterinary Medicine. © UCD 2008, UCD Images of Research.

http://www.ucd.ie/news/2009/04APR09/150409_fish_oils_reduce_cows_gas_emissions.html

"Abgasuntersuchung" für Kühe

Autor: martin | Datum:
Die friedlich kauende Elpa wirkt nicht wie eine gefährliche Klima-Killerin. Doch weil jede Milchkuh regelmäßig Methan in die Luft rülpst, kommt sie mit ihren Artgenossinnen in Kleve Mitte 2010 zur wissenschaftlichen "Abgasuntersuchung". Erstmals in Deutschland soll in einem Versuchsstall die Ausscheidung klimaschädlicher Gase von Kühen erfasst werden. Am Niederrhein untersuchen Forscher dabei über drei Jahre unter anderem, wie sich unterschiedliches Futter auf die Verdauung der Tiere auswirkt. Der Grundstein für den 2,9 Millionen Euro teuren Neubau der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurde nun gelegt.

Noch steht am Landwirtschaftszentrum Haus Riswick nur der labyrinthartige Güllekeller, doch in Zukunft frisst und verdaut Elpa mit 143 anderen Kühen unter einem neuen Dach im Auftrag der Forschung. "Ich hoffe, dass wir erstmals unter praxisrelevanten Bedingungen eine Antwort zur Bewertung klimaschädlicher Gase geben können", erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen. Von außen entsteht ein normaler Stall, im Detail schlummert viel Technik: Wiegetröge sollen auf das Gramm genau messen, was und wie viel ein Tier frisst. Sensoren im Giebel werden per Fotoanalyse alles aufzeichnen, was die Kühe am Tag aussondern: Neben Lachgas und Ammoniak größtenteils Methan.

Die Kuh als Biogasanlage
Eine Kuh lässt sich als kleine Biogasanlage begreifen: Bakterien zersetzen beim Fressen die pflanzlichen Zellwände, dabei entsteht im Vormagen unter anderem Methan. "Dieses ist wesentlich klimarelevanter als Kohlenstoffdioxid", sagt Professor Wolfgang Büscher von der Universität Bonn, die die Studie in Kleve betreut. Alleine im Jahr 2007 entwichen den mehr als vier Millionen Milchkühen in Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamtes rund 450.000 Tonnen des Klimagases. Insgesamt trugen Kühe und Rinder mit 2,1 Prozent zu den deutschen Treibhausgasemissionen bei - zu einem großen Teil durch den direkten Ausstoß von Methan.

Bislang entstanden solche Analysen unter Laborbedingungen. "Vielleicht wird sich im normalen Betrieb das ein oder andere ganz anders darstellen", sagt Frizen. So zeigten sich in Klimakammern verschiedene Wirkstoffe im Futter als wahre "Abgasfilter" und reduzierten die Emissionen um bis zu 30 oder 40 Prozent. "Davon wird wohl höchstens die Hälfte übrig bleiben", vermutet Büscher. Doch bei allen wissenschaftlichen Überlegungen rund um das Klima und die Kuh müssen Elpa und Co. eine Maßnahme in Kleve nicht befürchten: "In Irland wird schon über Gasmasken für Kühe nachgedacht. Das wird es bei uns sicher nicht geben", betont Claudia Verhülsdonk vom Haus Riswick.

http://www.n-tv.de/wissen/dossier/Abgasuntersuchung-fuer-Kuehe-article579610.html

ASU für Kühe

Autor: martin | Datum:
Von Katrin Blawat

Neue Futtermischung oder Gasmasken im Stall: Weil Kühe beim Rülpsen das Klima schädigen, wollen Forscher ihren CO2-Ausstoß verringern.

Idyllisch sieht es aus, das Wahrzeichen des Niederrheins: Schwarz-weiß gefleckte Kühe auf scheinbar endlosen Weiden, die so tief liegen, dass nur einige windschiefe Pappeln über die Normalnull-Grenze hinausragen.

Doch der Schein der Idylle trügt, die Weiden sehen nur so riesig aus, weil dem Auge in der flachen Landschaft eine Begrenzung fehlt, und die Kühe grasen nicht nur friedlich, sondern rülpsen auch alle 40 Sekunden; jede von ihnen stößt dabei bis zu 230 Liter Methan am Tag aus - das ist eine Bedrohung für das Weltklima.

Dies wollen nun Wissenschaftler der Universität Bonn ändern, die im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick im niederrheinischen Kleve untersuchen, wie sie die Kuh umweltverträglicher machen können.

Dazu wird gerade für 2,9 Millionen Euro ein Hightech-Stall für 144 Milchkühe gebaut. Bislang steht davon zwar erst der Güllekeller, doch wenn der Stall Mitte nächsten Jahres bezugsfertig ist, wird nichts unbeobachtet bleiben von dem, was die Tiere zu sich nehmen oder in irgendeiner Form von sich geben. Wiegetröge sollen bis aufs Gramm genau Futter- und Wasserverbrauch jeder einzelnen Kuh messen, und Sensoren an der Decke registrieren in drei voneinander getrennten Luftkammern unter anderem die Konzentration der klimaschädlichen Gase Methan, Kohlendioxid und Lachgas.


Weniger Gras, weniger Gas
So wollen die Wissenschaftler und Mitarbeiter der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt zum Beispiel klären, ob Kühe weniger dieser Gase ausstoßen, wenn sie mehr Mais und weniger Gras zu fressen bekommen. Laboruntersuchungen lassen das vermuten, doch der neue Stall ist deutschlandweit der erste, in dem sich solche Fragestellungen auch unter den unberechenbaren Bedingungen eines Kuh-Alltags messen lassen.

Ideen, wie sich der Gasausstoß eines Rindes drosseln lässt, gibt es bereits zahlreiche. Manche klingen nur etwas ungewöhnlich, etwa die, einer Kuh Fischöl oder eine in Knoblauch enthaltene Substanz zu füttern, oder ihr vor dem täglichen Weidegang eine Anti-Methan-Pille zu verabreichen.

Einige Forscher schätzen das Problem der rülpsenden Rinder jedoch als so gravierend ein, dass sie auch vor skurrilen Vorschlägen nicht zurückschrecken: Man könne den Tieren Gasmasken aufsetzen oder ihnen einen Methan-Staubsauger auf den Rücken schnallen.


CO2-Emissionen eines Mittelklassewagens
Nicht nur diese radikalen Methoden haben einen Nachteil, mit dem sich auch die Klever beschäftigen müssen: Jahrzehntelang wurde das Viehfutter daraufhin optimiert, dass es die Tiere möglichst leistungsstark und effizient macht. Selbst wenn nun also am Ende der dreijährigen Abgasuntersuchung in Haus Riswick eine klimafreundliche Diät fürs Vieh stehen sollte, dürfte vielen Landwirte weiterhin wichtiger sein, wie viel Milch und nicht wie viel Methan aus ihren Tieren herauskommt.

Und vielleicht ist das auch für das Weltklima weniger entscheidend als es jene Menschen postulieren, die Rinder als "Klimakiller" verunglimpfen. Zwar klingt die Rechnung beeindruckend, wonach der jährliche Methan-Ausstoß einer Kuh sich ebenso auf das Klima auswirkt wie die CO2-Emissionen eines Mittelklassewagens mit 18.000 Kilometern Jahresleistung.

Doch andere Berechnungen relativieren die Klimaschuld des Viehs: Nach Angaben des Umweltbundesamts trugen die 450.000 Tonnen klimaschädlicher Gase, die Rindern im Jahr 2007 entwichen, lediglich mit 2,1 Prozent zu den deutschen Treibhausgas-Emissionen bei.

(SZ vom 07.11.2009/joku/jobr)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/343/493688/text/