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Pressespiegel:
"Verwendung mobiler Wegweiser durch ein nichtmenschliches Säugetier"

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"Verwendung mobiler Wegweiser durch ein nichtmenschliches Säugetier"

Autor: Dirk Micheel | Datum:
Ethisch letztendlich irrelevant, für das Bröckeln der willkürlich zwischen Menschen und Nicht-Menschen gezogenen Spezies-Barriere aber recht interessant ist folgende Meldung, nach der Mäuse offenbar Werkzeuge zur Orientierung einsetzen.

"Mäuse nutzen Wegweiser"

Autor: Dirk Micheel | Datum:

VERHALTENSFORSCHUNG
Mäuse nutzen Wegweiser

Waldmäuse sind klein, doch ihr Revier ist riesig - genau wie ihre Intelligenz. Um sich bei Ausflügen auf monotonen Feldern nicht zu verlaufen, markieren die Nager wichtige Orte mit Blättern oder Stöckchen, ähnlich, wie es auch Menschen tun würden, wenn ihnen Landmarken fehlen. Das zumindest legen die Laboruntersuchungen eines tschechisch-britischen Zoologenteams nahe. Nachdem sie in freier Wildbahn auf das rätselhafte Verhalten aufmerksam geworden waren, überprüften die Forscher ihre Hypothese an der Universität Oxford durch Laborexperimente mit 44 Mäusen, denen sie Nester, Nahrung und ein paar weiße Plastikscheibchen gaben. Prompt begannen die Tiere während ihrer Erkundungsausflüge, die Plastikscheiben als „mobile Wegweiser" einzusetzen. Der Vorteil gegenüber Duftmarken: Sie sind unauffällig und verraten einer Katze oder einem anderen Fressfeind nicht, dass Mäuse in der Nähe sind. Sollten die Mäuse tatsächlich Werkzeuge zur Orientierung einsetzen, wäre das eine kleine Sensation: „Soweit wir wissen", schreiben die Autoren, „ist dies die erste Beschreibung der Verwendung mobiler Wegweiser durch ein nichtmenschliches Säugetier."

Quelle: Spiegel 19/03, Seite 184