Glein / Graz (OTS) -
Toni Hubmann, Geschäftsführer von Toni's
Freilandeier, nennt die Tiere in seinem neuesten Projekt zur
artgerechten Nutztierhaltung liebevoll die "Brüder der Legehennen".
Gemeint sind jene 140 Junghähne, die sich derzeit in der Glein bei
Knittelfeld unmittelbar neben den Freiland-Legehennen tummeln -
selbstverständlich ebenso in vorbildlicher Freilandhaltung, mit
höchsten Tierschutz- und Qualitätsstandards. Es wäre nicht Toni
Hubmann, würde er mit diesem ehrgeizigen Projekt nicht eines der
heikelsten Themen der Nutztierhaltung ansprechen und gleichzeitig
europaweit neuartige Wege einschlagen.
"Seit mehr als 50 Jahren werden herkömmliche Legehennenrassen
ausschließlich fürs Eierlegen gezüchtet; die männlichen Küken werden
gleich nach dem Schlüpfen getötet. Das war nicht immer so. Jährlich
betrifft dieses Schicksal europaweit etwa 335 Millionen Tiere",
erklärt Hubmann und besinnt sich einmal mehr auf die Tradition der
Hühnerhaltung. In Toni Hubmanns landwirtschaftlichem Betrieb ist
damit zumindest für die 140 männlichen Küken einer speziellen
Zweinutzungsrasse, die sich für die Mast ebenso eignet wie für das
Eierlegen, erst einmal Schluss. Seit über 90 Tagen leben siein der
Glein; dass sie dabei ein ebenso artgerechtes Leben wie ihre
eierlegenden Schwestern genießen, versteht sich von selbst.
Die artgerechte Junghahnmast ist ein weiterer Schritt in Richtung
eines anständigen Umganges mit den Tieren. Ein durchschnittlicher
Toni's Freilandhahn hat etwa 3 kg und wächst dreimal so langsam wie
ein herkömmliches Masthähnchen. Das schlägt sich natürlich in einem
besonders delikaten Geschmack nieder.
"Von unseren Legehennen wissen wir, wie sehr sich die artgerechte
Tierhaltung auf die Qualität der Produkte auswirkt. Der Unterschied
ist zu schmecken - gute Tierhaltung hat erwiesenermaßen einen
positiven Nutzen für die Tiere, für die Produkte und natürlich auch
für die Konsumenten. Ähnliches erwarten wir auch von unserem
Junghähne-Projekt. Es war mir ein Anliegen, dieses Thema aktiv
anzusprechen und gleichzeitig Lösungen und Alternativen zur sinnlosen
Küken-Schlachtung anzubieten. Und wir freuen uns, dass es uns auch in
dieser Frage gelungen ist, unsere Ansprüche an höchste
Tierhaltungsqualität und Artenschutz zu verwirklichen", berichtet
Toni Hubmann stolz über sein Projekt.
Dieses Engagement honoriert auch Helmut Dungler, Präsident der
VIER PFOTEN und langjähriger Weggefährte von Toni Hubmann. "Wir sind
froh darüber, dass sich jemand auch in dieser besonders heiklen Frage
für die Tiere stark macht.
Wir sehen dies als gewaltige ethische Herausforderung für die
Landwirtschaft und für die Nutztierhaltung - niemand ist besser dazu
geeignet, hier neue Wege und Perspektiven zu erschließen als Toni
Hubmann", stellt Helmut Dungler, einer der renommiertesten
Tierschützer Europas, unmissverständlich klar. Die Zusammenarbeit
zwischen Toni's Freilandeier und den VIER PFOTEN hat jahrelange
Tradition: Seit mehr als 20 Jahren arbeiten Toni Hubmann und Helmut
Dungler gemeinsam an der Verbesserung des Tierwohls. "Bei Toni's ist
es offenkundig: Qualitätsbewusstsein und Tierschutz werden in jedem
Bereich der Produktion gelebt - es ist dies mit Fug und Recht als
europäische Herzeigeproduktion zu sehen", so Dungler.
Für dieses Jahr hat Toni Hubmann noch zwei weitere Aufzuchtpartien
mit insgesamt 500 Hähnen geplant. Nächstes Jahr sollen es bereits
5.000 sein, sodass schon bald deutlich mehr Junghähne ihrem ansonsten
üblichen Schicksal entkommen können.
Die ersten 140 werden in den nächsten Wochen verspeist. Wer sich
dieses besondere Geschmackserlebnis nicht entgehen lassen möchte,
kann sich Toni's delikaten Freilandhahn direkt ab Hof bei Toni
Hubmann in der Glein abholen - oder ihn in einem der ausgewählten
Gastronomie-Partnerbetriebe genießen.
Ebenfalls neu: Eierlikör aus feinsten Freilandeiern
Toni Hubmann stellt auch gleich eine weitere Neuigkeit vor:
Gemeinsam mit Partner Stroh Austria, der ältesten Spirituosenmarke
Österreichs, wurde in den letzten Monaten feiner Toni's Eierlikör
entwickelt. "Schon seit vielen Jahren fragen uns Konsumenten immer
wieder, warum es keinen Eierlikör aus unseren Freilandeiern gibt",
erklärt Toni Hubmann. "Dieser Herausforderung haben wir uns jetzt
gestellt. Dass er nun genauso schmeckt, wie wir uns das vorgestellt
haben, ist der Erfahrung von Harold Burstein und seinem Team bei
Stroh zu verdanken." Auf die Auswahl der verwendeten Zutaten wurde
ganz besonderer Wert gelegt: So wurden ausschließlich Toni's
Freilandeier, Bio-Alkohol aus dem Weinviertel und
Fairtrade-zertifizierte Vanille verwendet.
Es tut sich also was bei Toni's. Für Tiere und für uns Menschen.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120614_OTS0207/neue-dimension-im-tierschutz-tonis-freilandeier-mit-innovativer-junghahn-mast-bild