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Vitaminmangel

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Vitaminmangel

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vitaminmangel ist kein Problem und bei großen Teilen der Bevölkerung laut DGE ganz normal. Besonders Säuglinge, Kinder, Alkoholkonsumenten oder Senioren nehmen dann eben ein paar Vitaminpräparate ... vorausgesetzt, sie leben nicht vegan. Denn sollte ausnahmsweise bei einem Veganer ein Vitaminmangel auftreten wird dies automatisch, anders als bei den Tierausbeutern, als "Mangelernährung" diagnostiziert und er landet in den Artikeln der Hetzpropagandisten.

Kein allgemeiner Vitaminmangel in Deutschland

Autor: Achim Stößer | Datum:
Bonn/Frankfurt/Main (dpa/gms) - Deutsche sind mit genügend Vitaminen versorgt. Dank des guten Angebots von Obst und Gemüse träten Vitaminmangel-Krankheiten bei gesunden Erwachsenen nicht mehr auf, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn.

Damit tritt die DGE der oft geäußerten Ansicht entgegen, Deutschland sei ein Land mit Vitaminmangel. Eine ergänzende Zufuhr von Vitaminen sei allenfalls bei Säuglingen, Kindern mit häufigen Erkrankungen und Erwachsenen mit Essstörungen sinnvoll.

Säuglinge sollten im ersten Lebensjahr zehn Mikrogramm Vitamin D pro Tag sowie etwas Vitamin K am ersten und fünften Lebenstag sowie in der vierten bis sechsten Lebenswoche erhalten, heißt es in einer DGE-Stellungnahme, die in der in Frankfurt erscheinenden Zeitschrift «Ernährungs-Umschau» (Ausgabe 2/2004) veröffentlicht ist. Ältere Kinder mit rasch aufeinander folgenden Infektionskrankheiten zeigten häufig einen Mangel der Vitamine A, C und D.

Erwachsene leiden nach DGE-Angaben allerdings bei häufigem Alkoholkonsum unter zu wenig Vitamin B und D. Bei Senioren sei oft ein Mangel an Vitamin D und K zu beobachten. Auch das Vitamin B12, das in Fleisch, Milch und Eiern enthalten ist, werde von älteren Menschen auf Grund von Magenproblemen vielfach zu selten aufgenommen.



© dpa - Meldung vom 24.02.2004 15:42 Uhr

Nicht zu viel und zu wenig Jod essen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Groß-Gerau/Berlin (dpa/gms) - Jodsalz fehlt heute in kaum einer deutschen Küche. Rund 80 Prozent aller Haushalte nutzen es nach Angaben des Arbeitskreises Jodmangel in Groß-Gerau. Jod ist ein lebenswichtiger Stoff, mit dem Schilddrüsenhormone gebildet werden.

Durch zu wenig Jod kann unter anderem ein Kropf entstehen. Doch trotz der weiten Verbreitung von Jodsalz nehmen die Deutschen laut Experten immer noch nicht ausreichend Jod zu sich. Andere wiederum warnen, vor allem Schilddrüsenkranke müssten mit Jod vorsichtig sein.

«Gesunde Jugendliche und Erwachsene sollten zwischen 180 und 200 Mikrogramm Jod am Tag zu sich nehmen, Schwangere bis zu 260 Mikrogramm», sagt Rolf Großklaus vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin. Deutschland gilt nach Kriterien der Weltgesundheitsorganisation weiter als mildes Jodmangelgebiet, erläutert der Sprecher des Arbeitskreises Jodmangel, Professor Peter Scriba. Der Grund: Am Ende der Eiszeit schmolzen die Gletscher und schwemmten das Jod aus dem Boden weg.

Natürlicherweise ist Jod in Seefisch und Meeresfrüchten, Algen sowie Milchprodukten enthalten. Rund 35 Prozent der industriell hergestellten Lebensmittel werden den Angaben zufolge mit Jodsalz produziert, viele Bäcker und Fleischer arbeiten damit. «Mit einer ausgewogenen Mischkost kommt man heute sehr weit», sagt Professor Georg Brabant von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Zu wenig Jod führt nach Brabants Angaben zu einer Überaktivität der Schilddrüse, die den Mangel ausgleichen will, aber nicht kann. «Die Schilddrüse wächst, es bilden sich Knoten, und Teile des Organs können sich vom Hormonkreislauf abkoppeln und autonom arbeiten», erklärt Brabant, der Sprecher der Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ist. Dies betrifft vor allem Ältere.

Die durch Mangel ausgelöste Überaktivität darf nun nicht durch noch mehr Jod angeheizt werden. Die Gefahr lauert laut Brabant aber nicht im Jodsalz, sondern in jodhaltigen Kontrastmitteln bei medizinischen Untersuchungen, bestimmten Herzmedikamenten und Hautdesinfektionsmitteln.

«Ein versehentliches Zuviel etwa im Fischrestaurant löst nicht gleich eine Krise aus», sagt der Arzt. Nur selten reagierten Patienten auf Mikrogramm-Veränderungen beim Verzehr von Jod. Dann könnten Fieber, Herzrasen und Bewusstseinsveränderungen auftreten.

Auch der überwiegende Teil der Kröpfe geht auf Jodmangel zurück. Vor allem bei jungen Menschen verkleinere sich die Schilddrüse wieder, wenn Jodtabletten genommen werden. «In jedem Fall sollte ein Arzt gefragt und die Schilddrüse untersucht werden.» Ständig zu viel Jod könne der Schilddrüse durchaus schaden, sagt Brabant. «Bei einem Überangebot reagieren die Zellen auch nicht richtig, es kann unter anderem zu Autoimmunprozessen kommen, die die Zellen zerstören.»

Die Selbsthilfevereinigung Schilddrüsenliga Deutschland in Bonn empfiehlt, beim Verdacht auf einen Kropf nicht einfach Jod zu nehmen, sondern beim Arzt die genaue Ursache untersuchen zu lassen. Eine Autoimmunerkrankung könnte unter anderem durch Ultraschall und durch einen Test auf Antikörper im Blut festgestellt werden, sagt die Vorstandsvorsitzende der Liga, Barbara Schulte.

Schulte empfiehlt, die tägliche Dosis von 180 bis 200 Mikrogramm Jod nicht zu überschreiten. «Viele Schilddrüsenpatienten haben Angst, dass sie sich überhaupt nicht mehr jodfrei ernähren können», sagt Rolf Großklaus vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Nach Ansicht des Arbeitskreises Jodmangel sollten dennoch 70 bis 80 Prozent der industriell hergestellten Lebensmittel Jodsalz enthalten - und nicht wie bisher nur 35 Prozent.



© dpa - Meldung vom 10.03.2004 09:37 Uhr