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9life will zeigen, was "Fleisch" ist - Tierschützer wollen es nicht sehen

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9life will zeigen, was "Fleisch" ist - Tierschützer wollen es nicht sehen

Autor: Achim Stößer | Datum:
40 Millionen Schweine werden alljährlich in Deutschland umgebracht, damit ihre Leichen aufgefressen werden. Der Sender 9life hat nun angekündigt, eines davon öffentlich umzubringen.

Tierschützer - namentlich der Tierschutzbund - "protestieren" natürlich wieder einmal dagegen. Die zirka 39999999 anderen Schweine (deren Leichen auch in ihren Mägen landen) interessieren die Tierschützer natürlich nicht - nur sehen, sehen soll das Tier und wie es abgeschlachtet wird, keiner. Da könnte ja der eine oder andere auf dumme Gedanken kommen - etwa den, daß nicht das Zeigen von Morden, sondern die Morde selbst das Problem sind, das aber nur durch Tierrechte, nicht durch tierschützerische Reglementierung der Ermordung, zu beseitigen ist.

Es ist offensichtlich, was die Sender mit solchen Aktionen bezwecken - durch eben solche Proteste soll auf ihre Sendungen aufmerksam gemacht werden (oder hat bisher irgendwer vom "9life Sommercamp" gehört?). Das hat schon im Dschungel und auf der Alm wunderbar funktioniert, und so auch hier: soll noch einer sagen, Tierversuche seien nicht übertragbar, wie der Speichelfluß Pawlowsche Hunde beim Klingeln fließen die aufgeregten Pressemitteilungen und Protestbriefe der Tierschützer.

Dabei wäre die beste Methode, solche Sendungen - ebenso wie Websites wie "Bonsaikitten" usw. - zu verhindern, gerade das Gegenteil: sie zu ignorieren. (Ob 9life das Schwein schlußendlich wirklich töten wird oder nicht, sei einmal dahingestellt, ebenfalls, ob es im zweiten Fall nicht ohnehin so geplant war.)

Aber die Tierschützer müssen ja wieder ihre Heucheleien hinausbrüllen.

9Live lässt die Sau raus / Lebendiges Ferkel zieht für eine Woche ins ...

Autor: Achim Stößer | Datum:
... "9Live Sommercamp" und soll dann geschlachtet werden

09.08.2004 - 15:52 Uhr, NEUN LIVE Fernsehen GmbH & Co. KG [Pressemappe]
Ismaning (ots) - Ein lebendiges Ferkel, getauft auf "Schnappi",
zieht von heute an ins "9Live Sommercamp". Nach einer Woche soll das Tier live im Fernsehen geschlachtet werden.

Das Sommerspecial findet im Rahmen der erfolgreichen
Live-Doku-Soap "9Live Zuhause" statt, bei der die Moderatoren von
Deutschlands 1.Quizsender rund um die Uhr in einem Gästehaus wohnen.

Während der Ferienzeit siedeln die Moderatoren nun für mindestens
eine Woche ins "9Live Sommercamp" um. Dafür wurden in unmittelbarer Nähe des Studios Wohnwagen und Zelte aufgebaut.

"Wir machen ein Programm voller Überraschungen und gehen neue
programmliche Wege, um unsere Zuschauer zu begeistern", so
9Live-Geschäftsführer und Programmdirektor Marcus Wolter. "Das '9Live Zuhause' hat gezeigt, dass unser Publikum nirgendwo näher an seinen Moderatoren ist als bei uns." Und weiter: Das "9Live Sommercamp" sei die logische Fortführung des "9Live Zuhause", bei der die Zuschauer noch mehr Möglichkeiten der Interaktion erhalten.

Das Ferkel stammt von einem Bauernhof aus der Nähe Münchens. Unter fachmännischer Anleitung eines Metzgers soll es nach einer Woche im "9Live Sommercamp" live im Fernsehen geschlachtet und verarbeitet werden.

Geplant sind neben der Ferkelzucht und -schlachtung weitere
Live-Aktionen wie "Pfahlsitzen", "Nudisten-Tag" und "Schlammcatchen".

Auch die Zuschauer sind gefragt. Bei den spannenden Rätsel- und
Quizaufgaben können sie per Telefon wieder jede Menge Geld gewinnen.

Während der Moderatoren-WG "9Live Zuhause" wurde von den Zuschauern über eine Million Euro gewonnen. Eine neue Rekordsumme.


ots Originaltext: NEUN LIVE Fernsehen GmbH & co. KG

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=584195&search=9live-zuhause

Neun live sperrt Schwein ins «Sommercamp»

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hamburg (dpa) - Ein lebendiges Ferkel, getauft auf den Namen «Schnappi», zieht in dieser Woche ins «Neun live Sommercamp». Nach einer Woche soll das Tier live im Fernsehen geschlachtet werden, teilte der Münchner Privatsender mit.

Die Moderatoren werden ebenfalls eine Woche im «Neun live Sommercamp» verbringen. Zu diesem Zweck wurden in unmittelbarer Nähe des Studios Wohnwagen und Zelte aufgebaut. Das Ferkel stammt von einem Bauernhof aus der Nähe Münchens. Unter fachmännischer Anleitung eines Metzgers soll es nach Neun-live-Angaben an einem Nachmittag geschlachtet und verarbeitet werden.



© dpa - Meldung vom 09.08.2004 13:28 Uhr

Tierschützer protestieren gegen Ferkelschlachtung bei Neun live

Autor: Achim Stößer | Datum:
Hamburg (dpa) - Der Deutsche Tierschutzbund hat am Dienstag gegen die vom Münchner Privatsender Neun live angekündigte Schlachtung eines Ferkels vor laufender Kamera protestiert. Der Sender verstoße gegen mehrere Paragrafen des Tierschutzgesetzes; der Tierschutzbund plane juristische Schritte, kündigte Geschäftsführer Thomas Schröder an.

Neun live bleibt jedoch bei seinem Vorhaben, das Ferkel «Schnappi» im «Neun live Sommercamp» zu schlachten. «Das Schicksal von Schnappi ist, als Schwein auf die Welt gekommen zu sein», sagte eine Sprecherin des Senders. «Schnappi wird so oder so geschlachtet. Bei uns soll er es noch einmal richtig gut haben. Tagtäglich werden Schweine geschlachtet. Das ist Alltag. Warum also nicht bei uns live im TV?»

Neun live hatte am Montag angekündigt, das Tier ab Dienstag für eine Woche im «Sommercamp» unterzubringen. Der Quizsender benötigt eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit, weil er sich aus Anrufen seiner Zuschauer finanziert.



© dpa - Meldung vom 10.08.2004 11:36 Uhr

Schlacht um Schlichte

Autor: Achim Stößer | Datum:
Von Ingolf Bossenz


Einen massiven Angriff auf die Profite der Fleischindustrie plant der Fernsehsender »9Live«. War doch Christian Morgenstern der Meinung, »die Zahl der Vegetarier würde sicherlich ins Unermessliche sich steigern, wenn der gebildete Mensch die Tiere, derer er sich als Nahrung bedient, selbst schlachten müsste«. Allerdings müssen die TV-Zuschauer nicht selbst zum Messer greifen. Aber immerhin soll das Ferkel »Schnappi« – zurzeit täglich auf dem Bildschirm präsent – nächste Woche geschlachtet werden. Live. Was umgehend den Deutschen Tierschutzbund auf den Plan rief, der mit juristischen Schritten gegen das blutige Spektakel drohte. Unsinn. Was »9live« macht, kann nur der Anfang sein. Dem telegenen Abmurksen von »Schnappi« muss eine regelrechte Schlacht-Hofberichterstattung folgen. Damit ins Bewusstsein gerückt wird, wo die zerhackten oder in bizarre Formen gepressten Leichenteile im Supermarkt herkommen. Um deutlich zu machen, dass Fleisch und Wurst auf dem Teller einen Zusammenhang mit Wesen haben, die kurz zuvor noch lebten.
Doch leider: Dies ist kaum die Intention des ob seiner Telefon-Abzocke berüchtigten Quiz-Senders. Allein schon, weil der von Morgenstern erwähnte »gebildete Mensch« nicht zur Zielgruppe gehört.

(Neues Deutschland 11.08.04)
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=57824&IDC=7

9Live-Ferkel „Schnappi“ darf leben!

Autor: Achim Stößer | Datum:
Stuttgart/Ismaning, 13.08.2004: Das Ferkel "Schnappi" darf leben. Nach Protesten der Tierrechtsorganisation PETA verzichtet der TV-Sender 9Live auf die Schlachtung des Ferkels live im Fernsehen. PETA hatte vorgeschlagen, als Alternative für die Moderatoren vegetarisch zu kochen und das Schwein zu übernehmen. Das Angebot wurde von der Redaktion angenommen.

"Schweine sind bezüglich Intelligenz und Sozialverhalten Hunden sehr ähnlich und wir hofften daher auf das Mitgefühl der Verantwortlichen", so PETA-Kampagnenleiter Jürgen Faulmann. "Wir freuen uns über die Entscheidung. ‚Schnappi’ ist frei. Dafür kochen wir für das 9Live-Team ein ,saumäßig’ gutes vegetarisches Menü."

Die PETA-Aktivisten besuchen am Samstag, 14.08.04 ab 13 Uhr das "9Live-Sommercamp", ihre Kochkünste werden live übertragen.

[Wie gesagt ... wobei das ganze auch von Anfang an geplant gewesen sein könnte, AS - vgl auch Peta TV: Tierschutzverein Peta goes 9life und antiSpe-TV-Tips]