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Pressespiegel:
Vegetarian Society und McDonald's

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Vegetarian Society und McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
Einige McDonald's-Produkte sollen gegen eine nicht näher bezeichnete Summe mit dem "Güte"(?)siegel "Vegetarian Society Approved" der Vegetarian Society ausgezeichnet werden.

McDonald's ist in Grossbritannien laut einer Umfrage, unter Konsumenten "die viert meist gehasste Marke".

Für die Rechtfertigung der Geschäftsführerin der VS, "die VS sei mehr eine erzieherische Charity-Bewegung als eine Plattform für Tierrechts-Bewegungen", wird diese von Maqi mit der "Nadel im Misthaufen" ausgezeichnet (schon seit längerem macht die Tierschutzorganisation Peta Werbung für Burgerketten, wenn diese Tiere auf noch perversere Weise mißhandeln und umbringen könnten, als sie es tun).

Unter den "Güte"-Produkten befindet sich etwa der Quorn-Burger. Quorn ist ein "Fleischimitat" aus Fusarium venenatum, einem Pilz, der, auch wenn es in der Quorn-Werbung heißt "wie Trüffel, Morcheln oder Pilze(!)", biologisch weniger mit den meist Schirmförmigen Organismen, die mit diesem Wort meist assoziiert werden, zu tun hat, sondern eher mit Schimmel, Hefe, Aspergillus oryzae (Miso), oder Fußpilz verwandt sein dürfte, in jedem Fall jedoch wegen der enthaltenen Eier und Tiermilch nicht vegan.

McDonalds: PR mit fleischloser Ernährung

Autor: Achim Stößer | Datum:
Gesunde Burger bekommen Gütesiegel der Vegetarian Society.


Die Fastfoodkette McDonald's geht in Grossbritannien eine Kooperation mit der Vegetarien Society (VS) ein. Dieser Schritt ist nicht unumstritten, da die britische VS sich vehement gegen jeglichen Fleischkonsum ausspricht. McDonald's will mit dem Logo der VS, das auf einer neuen Produkt-Linie vertreten sein wird und für die Einhaltung bestimmter Produktionskriterien stehen soll, den derzeit eingeleiteten Imagewandel unterstreichen. Der Aufkleber "Vegetarian Society Approved" wird auf dieser neuen Linie zu finden sein. McDonald's zahlt der VS eine nicht genannte Summe für die künftige Verwendung dieses Gütesiegels.

VS-CEO Tina Fox erklärte diesen Schritt gegenüber dem Media Guardian mit der Begründung, dass wenn McDonald's die erforderlichen Kriterien erfüllt, das Unternehmen genauso behandelt werden soll wie jedes andere auch. Fox sieht u.a. in der Promotion des Quorn-Burgers als fleischlose Variante zu den herkömmlichen Burger-Angeboten eine Bereicherung für Vegetarier in Grossbritannien. Das Qualitäts-Siegel würde auch dem Vegetarismus den Eingang in den gesellschaftlichen Mainstream erleichtern. Denn die VS sei mehr eine erzieherische Charity-Bewegung als eine Plattform für Tierrechts-Bewegungen.

Einige Mitglieder der vegetarischen Gemeinschaft werden diesen Schritt nicht gutheissen, da sie dies als Unterstützung für die Fastfoodkette und deren Fleischprodukte sehen. Die VS bezieht in dieser Frage eine philosophische Position unter Berufung auf Sokrates und Platon. Auf der Website wird erklärt, wie die klassischen Philosophen und andere Literaten ein Leben ohne Fleischkonsum unterstützt haben. Auf der Website werden Eltern auch angehalten, sich mit modernen Ernährungsgewohnheiten ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Die VS wirft auch die Frage auf, ob sie denn wissen, was die Sprösslinge in der Schule zum Essen vorgesetzt bekommen.

McDonald's hat bis dato noch keine Stellungnahme zu dieser Kooperation abgegeben. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage in Grossbritannien ergab, dass die Fastfoodkette unter Konsumenten die viert meist gehasste Marke ist. Das Unternehmen ist in den vergangenen Monaten zusehends bemüht, die negative PR zu bekämpfen, die durch die Dokumentation "Super Size Me" entstanden ist. (pte)

01.10.04 http://www.persoenlich.com/news/show_news.cfm?newsid=46165