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Klimawandel + Reiseverhalten

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 8

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Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: shanty | Datum:
Ahoi!

mich würde interessieren wie ihr es mit dem reisen haltet und ob ihr bezüglich der aktuellen Klimathematik Konsequenzen zieht.

Ich lebe schon seit längerer zeit eigentlich ziemlich ökologiebewusst, hatte aber auch keine skrupel ab und zu eine flugreise zu unternehmen.

Durch die aktuelle debatte frage ich mich nun, ob es noch vertretbar ist "nur zum vergnügen" irgendwo hinzufliegen. Sicher ist eine zweite frage, wenn man schon fliegen muss, muss es dann z.B. wirklich Australien oder Thailand sein.

Sicher ist es gut auf solchen Luxus zu verzichten, andererseits erweitert Reisen enorm den eigenen Horizont, macht Freude, Freunde etc.pp.

Ich würde mich für Eure Meinungen interessieren

gruss
shanty

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Thomas | Datum:
Hallo,

also wir (meine Frau und ich) reisen sehr viel. Nicht nur in der Urlaubszeit, sondern auch an Wochenenden. Allerdings nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil. Einerseits weil uns reisen grunsätzlich sehr gefällt, andererseits mit speziell dem Wohnmobil, da diese Art des Reisens unserem Individualismus und Veganismus sehr entgegen kommt.

Vegan Essen ist im Wohnmobil egal in welchem Urlaubsland gar kein Problem, da Kühlschrank eingebaut und genügend Ladekapazität vorhanden ist. Tofu, Sojamilch & Co sind somit immer und überall dabei.

Umweltfreundlich gekocht und geheizt wird mit Gas, Strommäßig sind wir absolut autark; nicht abhängig von der Steckdose, da die eingebauten Batterien bei der Fahrt und per Solar automatisch geladen werden. Wasser verbrauchen wir mit Sicherheit weit weniger als im Hotel oder zu Hause, da im Wohnmobil alles von grund auf darauf ausgereichtet ist, Wasser zu sparen, womit automatisch entsprechend weniger Abwasser anfällt.

Insofern ist die umweltschädliche Emmission unseres Urlaubsverhaltens sicher weit günstiger als die eines durchschnittlichen Flugurlaubers.

Viele Grüße
Thomas

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Thomas schrieb:

> nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil.

Wohnmobil stelle ich mir total geil vor.

> Strommäßig
> sind wir absolut autark; nicht abhängig von der Steckdose, da
> die eingebauten Batterien bei der Fahrt und per Solar
> automatisch geladen werden.

Kommt natürlich drauf an was du unter autark verstehst. Richtig -autark- wärt ihr erst, wenn auch das Wohnmobil mit Solar fahren würde (bis für diese Masse die nötige Effizienz erreichbar ist dauert es wohl noch ein Weilchen für Solar:-), denn die Batterien werden vermutlich zum größten Teil über den Motor und somit fossilem Brennstoff aufgeladen.

> Wasser verbrauchen wir mit
> Sicherheit weit weniger als im Hotel oder zu Hause, da im
> Wohnmobil alles von grund auf darauf ausgereichtet ist,
> Wasser zu sparen, womit automatisch entsprechend weniger
> Abwasser anfällt.

Wasser kann man sowieso nicht verbrauchen, man kann es höchstens über den Urin zu hochwertigem Dünger verändern:-) und in regenreichen Gebieten wie Deutschland braucht man sich gleich gar keine Gedanken über Wassernutzung zu machen. Und ob ihr jetzt bei euch zu Hause Wasser nutzt oder auf der Reise kommt auf das Gleiche raus. Wahrscheinlich nutzt ihr mit dem Wohnmobil sogar noch weniger, denn Baden fällt ja schon mal flach, es sei denn ihr habt so ein 3,5 Millionen Euro Wohnmobil mit Marmorbad und Sprudelwanne.

> Insofern ist die umweltschädliche Emmission unseres
> Urlaubsverhaltens sicher weit günstiger als die eines
> durchschnittlichen Flugurlaubers.

Das auf jeden Fall. Ich kann sowieso nicht verstehen wie man sich freiwillig in so eine Bruchdose setzten kann, sogar auch noch als Bestandteil eines Urlaubs. Ich würde nur fliegen wenn es ein familiärer Notfall oder so erzwingen würde. Wir haben Verwandte in Nigeria. Und selbst bei solchen Situationen ist es meist sinniger Geld zu schicken als tausende von Euros in die Stratosphäre zu blasen. Fliegen soll zwar einer der sichersten Fortbewegungsmethoden sein, aber das ist halt rein statistisch und hilft nichts wenn die Dose abschmiert und man hockt drin. Wird Zeit dass sie einen Tunnel von Gibraltar nach Marokko graben, der wäre etwa halb so lang wie der zwischen Frankreich und England.

Interkontinentales Reisen würde ich, könnte ich es mir denn leisten, am liebsten mit Segeljacht bewältigen. Muss man halt 20 Leute oder so zusammentrommeln und sich die Kosten teilen, oder "ozeantrampen" gegen Arbeit oder Bezahlung. Leute mit Segelschiffen (nicht die oberfetten luxuriösen) sind oft recht locker drauf und nehmen einem mit wenn man sich sympathisch ist. Allerdings würde ich heutzutage aus veganen Gründen nicht mehr privat mitreisen, es gibt aber auch Segeljachten mit Besatzung die man mieten kann. Wenn man genug Leute auftreibt wird das bezahlbar. Ist halt nichts für mal 14 Tage, 3-12 Monate sollte man sich da schon Zeit für nehmen.

Meine Lieblingsreisemethode ist allerdings nicht das Reisen, sondern das dort wohnen und arbeiten. Jetzt wo die EU so viele unterschiedliche Länder beinhaltet, ist das eine Möglichkeit die man nicht ungenutzt verpassen sollte. Ich würde lieber in Spanien putzen gehen (solange ich die Sprache nicht gut beherrsche) und tiefen Einblick in die Gesellschaft bekommen (was nicht unbedingt angenehm ist), als für 14 Tage nach Ibiza zu düsen um mich mit den Untoten in eine Disco zu stellen, die 50 Euro Entritt kostet und bei der dann alle so tun, als hätten sie einen riesen Spaß. Wobei ich das schonmal gemacht habe, irgendwann in den frühen 90ern.

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Thomas | Datum:
Ava Odoemena schrieb:

> > nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil.
>
> Wohnmobil stelle ich mir total geil vor.

meine Frau und ich drücken zwar den Alterdurchschnitt der Wohnmobilisten drastisch nach unten aber ja; es ist geil und für mich völlig unverständlich, warum diese extrem freie Art des Reisens noch nicht viel mehr jüngere für sich entdeckt haben.

Man hat sein eigenes Bett, seine eigene Verpflegung, ist in 10 Minuten abfahrtbereit und kann den Standort wechseln, kann sich tollsten Stellplätze für billig Geld raussuchen.

Wenn wir auf große Fahrt gehen wissen wir so gut wie nie, wo wir die nächste Nacht verbringen, stecken fast nie eine Route ab, sondern fahren einfach da hin, wo es schön aussieht und bleiben da stehen, wo es uns gefällt. Und wenn das Wetter am Urlaubsort mal schlechter wird ... ein Blick auf die Wetterkarte und dann wird eben dorthin gefahren, wo die Sonne scheint.

Zumal, man kannn Wohnmobile auch relativ günstig mieten Ava. Probiers mal aus; so hat es uns damals infiziert.

> > Strommäßig
> > sind wir absolut autark; nicht abhängig von der Steckdose, da
> > die eingebauten Batterien bei der Fahrt und per Solar
> > automatisch geladen werden.
>
> Kommt natürlich drauf an was du unter autark verstehst.

selbstverfreilich meinte ich die Energieversorgung im Stehen für Musik, Licht, Fernseher, Wasserpumpen, Ventilatoren, usf..

> Richtig -autark- wärt ihr erst, wenn auch das Wohnmobil mit
> Solar fahren würde (bis für diese Masse die nötige Effizienz
> erreichbar ist dauert es wohl noch ein Weilchen für Solar:-),
> denn die Batterien werden vermutlich zum größten Teil über
> den Motor und somit fossilem Brennstoff aufgeladen.

im Winter ja, im Sommer bringen die Solarzellen im Endeffekt deutlich mehr als die Lichtmaschine.

> > Wasser verbrauchen wir mit
> > Sicherheit weit weniger als im Hotel oder zu Hause, da im
> > Wohnmobil alles von grund auf darauf ausgereichtet ist,
> > Wasser zu sparen, womit automatisch entsprechend weniger
> > Abwasser anfällt.
>
> Wasser kann man sowieso nicht verbrauchen, man kann es
> höchstens über den Urin zu hochwertigem Dünger verändern:-)

man kann es verschmutzen; es muß geklärt werden. Zu Hause erzeugen wir zigmal mehr Abwasser als im Wohnmobil.

Unser Tank im Womo faßt 100 Liter. Ich schätze knapp über 80% davon ist Abwasser. Das reicht erfahrungsgemäß wenn wir beide im Womo duschen gut eine Woche. Zu Hause kämen wir damit nie aus.

> und in regenreichen Gebieten wie Deutschland braucht man sich
> gleich gar keine Gedanken über Wassernutzung zu machen.

Naja, im September in Süditalien oder Südspanien ist Frischwasser schon ein Thema.

> > Insofern ist die umweltschädliche Emmission unseres
> > Urlaubsverhaltens sicher weit günstiger als die eines
> > durchschnittlichen Flugurlaubers.
>
> Das auf jeden Fall. Ich kann sowieso nicht verstehen wie man
> sich freiwillig in so eine Bruchdose setzten kann, sogar auch
> noch als Bestandteil eines Urlaubs.

Früher sind wir sehr oft in Urlaub geflogen. Heute wäre für mich ein Hotelurlaub der absolute Horror und ich kann gar nicht mehr nachvollziehen, was ich jemals daran gefunden habe:

- Frühstück von dann bis dann, Abendessen auch, danach gibt es nix mehr
- fein anziehen, damit man im Speisesaal nicht unangenehm auffällt
- Tischnachbarn mit denen man gekünstelten Smaltalk betreiben muß
- groß erklären müssen, was vegan ist, sich fast ausschließlich nur vom Obstbuffet ernähren zu müssen
- reservierte Poolliegen
- wenns Hotel scheiße ist, muß ich die ganzen 14 Tage aushalten
- ich kann nicht so einfach verlängern wie mit dem Womo
- Hotelzimmer, welche im Gegensatz zu modernen Womos alles andere als wohnlich eingerichtet sind, in dem man nur schlafen kann
- Kinder werden in Hotels/Speisesäälen als Ärgernis empfunden auf dem CP als Bereicherung
...

"Im Hotel bin ich Gast, im Wohnmobil bin ich König."

Dann noch die Flugreise:

- mitten in der Nacht aufstehen; ich kann nicht wählen, wann ich losfahren will
- der Transfer zum Flughafen
- ewig auf dem Flughafen mit mords Gepäck rumhängen
- in den Flieger auf viel zu kleine Sitzplätze reinquetschen
- feststellen, daß das bestellte vegane Essen alles andere als vegan ist
- am Urlaubsort auis dem Flieger quetschen und ewig auf die Koffer warten
- der Transfer zum Hotel
- einchecken
- usf.

Grauenhaft.

Gepäck ist beim Womo überhaupt kein Thema. Ich nehme so viel mit wie ich will, muß auf gar nichts achten.

> Ich würde nur fliegen
> wenn es ein familiärer Notfall oder so erzwingen würde.
> Wir
> haben Verwandte in Nigeria.

Stelle ich mir zwar nicht ganz einfach realisierbar aber dennoch gigantisch vor, Nigeria mit einem geländegängigen Womo, sofern man nicht erschossen wird?

> Ich
> würde lieber in Spanien putzen gehen (solange ich die Sprache
> nicht gut beherrsche) und tiefen Einblick in die Gesellschaft
> bekommen (was nicht unbedingt angenehm ist), als für 14 Tage
> nach Ibiza zu düsen um mich mit den Untoten in eine Disco zu
> stellen, die 50 Euro Entritt kostet und bei der dann alle so
> tun, als hätten sie einen riesen Spaß. Wobei ich das schonmal
> gemacht habe, irgendwann in den frühen 90ern.

och, wir fahren ab und an mit dem Womo zu Konzerten, feiern und reagieren dort ab und übernachten anschließend im Womo; können am nächsten Tag entspannnt und ausgeschlafen die Heimreise antreten.

Viele Grüße
Thomas

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Thomas schrieb:

> > > nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil.

> > Wohnmobil stelle ich mir total geil vor.

> meine Frau und ich drücken zwar den Alterdurchschnitt der
> Wohnmobilisten drastisch nach unten aber ja; es ist geil und
> für mich völlig unverständlich, warum diese extrem freie Art
> des Reisens noch nicht viel mehr jüngere für sich entdeckt
> haben.

Keine Ahnung, vielleicht Image? Es gibt ja viele Leute die sich durch solche Sachen einschränken lassen. Ich verstehe auch nicht dass vor allem im englischsprachigen Raum Veganer ganz verzweifelt sind, wenn sie hören dass es in Deutschland nur eine Handvoll echter veganer Restaurants gibt. Ohne Womo bieten sich doch auch Appartements als Selbstversorger an. Ich kann ja schon verstehen wenn man im Urlaub nicht kochen will, aber deswegen ein bestimmtes Land nicht zu bereisen?

> Und wenn das Wetter am
> Urlaubsort mal schlechter wird ... ein Blick auf die
> Wetterkarte und dann wird eben dorthin gefahren, wo die Sonne
> scheint.

Wetterkarte? Ist das ein Gerät mit Zugang zu Echtzeitdaten?

> Zumal, man kannn Wohnmobile auch relativ günstig mieten Ava.
> Probiers mal aus; so hat es uns damals infiziert.

Gute Idee, mir brauchst du's nicht zu verkaufen, das einzige was mich abhält ist das Relative:-) Als Vertreterin der Unterschicht beziehe ich selbstverständlich HarztIV, und somit sind alle Kosten mit etwa dem Faktor 10 als Relation belegt. Also eine Zeitschrift für €8,80 sind für mich €88,00, eine Sojamilch für €1,49 ergibt €14,90 und eine zu ersetzende Kaffeemühle für €18,00 wäre übersetzt €180,00. Das klingt wahrscheinlich ziemlich schockierend, und ist es auch für Leute für die finanzielle Armut eine psychologische Belastung darstellt.

> > > Wasser verbrauchen wir mit
> > > Sicherheit weit weniger als im Hotel oder zu Hause, da im
> > > Wohnmobil alles von grund auf darauf ausgereichtet ist,
> > > Wasser zu sparen, womit automatisch entsprechend weniger
> > > Abwasser anfällt.

> > Wasser kann man sowieso nicht verbrauchen, man kann es
> > höchstens über den Urin zu hochwertigem Dünger verändern:-)

> man kann es verschmutzen; es muß geklärt werden.

Stimmt, aber das ist eher eine Energiefrage als eine Wasserfrage, vor allem bei den steinzeitlichen, zentralistischen Klärsystemen wie es sie hoffentlich nicht mehr lange gibt. Zumindest für Haushalte, natürlich kann man Industrieabwässer nicht mal so durch eine Pflanzenkläranlage schicken.

> Naja, im September in Süditalien oder Südspanien ist
> Frischwasser schon ein Thema.

Wo bekommt man das dann eigentlich her? Gibt's das auf Campingplätzen/Tankstellen, oder klopft man da auch einfach mal an eine Dorftür und fragt: "Hey Alter, haste mal n' Zentner Wasser?"

> Früher sind wir sehr oft in Urlaub geflogen. Heute wäre für
> mich ein Hotelurlaub der absolute Horror

Der Flug an sich ist ja schon der absolute Horror. Für mich waren Flugzeuge eigentlich schon immer mehr entsprechend des Wortsinns Zeugs, das durch die Luft fliegt. Mehr Zeug als Flug. Dosenzeugs. Der Gedanke dass ich von der Strato(?)sphäre nur durch etwas Blech getrennt bin ist mir sehr unangenehm. Wenn ich dann mal wirklich fliegen muss, bin ich auch erstmal 14 Tage krank vom Stress. Es können auch zwei Wochen sein.

Hotelaufenthalte fand ich ganz unabhängig vom Fliegen aus den gleichen Gründen nicht ideal. Einen Aspekt den du nicht genannt hast, und der auch bei Appartements leider nicht vermeidbar ist: Jeder Mensch schwitzt bis zu 2 Liter Wasser in der Nacht. In eine fünf Jahre alte Matratze wurden also bis zu über 3000 Liter Hautsaft von vielen verschiedenen Menschen hineingeschwitzt. Das sind 30 Badewannen voll mit Schweiß. Sicherlich sind auch einige sympathische Menschen darunter, aber nicht alle mit meinem Konzept von Körperhygiene. Ich habe deshalb (bitte nicht weitererzählen:-) immer eine Luftmatratze dabei die ich zwischen Matratze und Leintuch lege. Allerdings kommt es dabei unweigerlich zum visuellem Kontakt mit der, nunja, blanken Matratze was durchaus zum spontanen Erbrechen oder Ekelherpes führen kann. Ich bin da etwas heikel. Am schlimmsten sind die mit großen "Ringen", wobei ich kleinere, härtere Ringe jetzt auch nicht mit freudigem Enthusiasmus zur Kenntnis nehme. Ich staune ob des Umstands das es keinen Hoteliers in den Sinn zu kommen scheint Wasserbetten zu nehmen, denn damit sind die Matratzen nicht nur abwischbar, sondern desinfizierbar.


> Dann noch die Flugreise:

> - mitten in der Nacht aufstehen; ich kann nicht wählen, wann
> ich losfahren will
> - der Transfer zum Flughafen
> - ewig auf dem Flughafen mit mords Gepäck rumhängen
> - in den Flieger auf viel zu kleine Sitzplätze reinquetschen
> - feststellen, daß das bestellte vegane Essen alles andere
> als vegan ist
> - am Urlaubsort auis dem Flieger quetschen und ewig auf die
> Koffer warten
> - der Transfer zum Hotel
> - einchecken
> - usf.

Nicht zu vergessen Anfälle von Panik während des Fluges, die regelmäßig wiederkehrende Gewissheit "so jetzt sterbe ich, die Dose schmiert ab - es ist aus" bei jeder Turbulenz.

> Grauenhaft.

Ja, ich habe mich nach meinem letzten Hotel/Flugurlaub auch gefragt warum ich mir das antue. Zu meiner Stresssommergrippe vom Fliegen gesellte sich dann auch noch ein Matratzenherpes, die Hotelvermittlung am Flughafen hat uns um über 1000 Mark betrogen, die gesamte Insel schien besetzt von spätpubertierenden, testosteronlastigen, besoffenen Engländern und um das Ganze abzurunden hat mir irgendein netter Kollege in einer Disco ein halluzinogenes Rauschgift in mein Getränk getan. Dass mich der Schaum von der Schaumparty an die strukturelle Materieverteilung des Universums erinnerte, ist für mich jetzt nicht so ungewöhnlich, aber als der Schaum mit mir Kontakt aufnahm -mit der Stimme dieses näselnden, österreichischen Schwarz/Weiß-Charakterdarstellers dessen Name mir gerade nicht einfällt- war ich doch etwas beunruhigt. Das ging dann über Stunden so weiter, ich weiss gar nicht mehr wie lange. Nach der Sache mit der Stimme beriet ich mich mit meinem Mann ob denn Flugstress eine spontane Psychose auslösen könnte und schilderte meine Symptome, aber er diagnostizierte LSD. Zum Glück bekam ich meinen Schreck in den Griff bevor die Wirkung richtig losging und ich konnte dann drauf einsteigen.
_
Bis hier enthält dieser Beitrag unverschämte Übertreibungen, aber ich verrate jetzt nicht wo:-)
_

> Stelle ich mir zwar nicht ganz einfach realisierbar aber
> dennoch gigantisch vor, Nigeria mit einem geländegängigen
> Womo, sofern man nicht erschossen wird?

Also man würde es dir, nehmen wir mal an du würdest in Nigeria ankommen, auf jeden Fall rauben, da bin ich ziemlich sicher. Ob du dann auch erschossen wirst wäre reine Stimmungssache. Wobei sich das Problem gar nicht ergeben würde, denn die Straßen sind für Nichtgeübte einfach nicht befahrbar. Es gibt Schlaglöcher in denen Wohnmobile verschwinden können. (Keine Übertreibung) Verkürzt ausgedrückt: Nigeria hat ein paar Probleme die sich in ihrer Dimension vollkommen dem europäischen Denken entziehen, vor allem im Bereich der Sicherheit. Nigeria zu "bereisen" im konventionellen Sinne geht gar nicht. Du musst über einen engen, örtlichen Kontakt verfügen, am besten nahe Blutsverwandte (Schwester, Bruder, Mutter, Vater) und jede Bewegung muss generalstabsmäßig geplant werden. Z. B. darfst du dem Fahrer, egal wie gut du ihn kennst, nie das Ziel im voraus nennen, sondern während der Fahrt die Richtung angeben sonst kann es sein dass man "dich erwartet". Es ist schwer eine Prognose zu erstellen für einen kollabierenden Schwarm, denn eine Gesellschaft ist vergleichbar mit Wetter. In Deutschland hat sich der durch den Faschismus kollabierte Schwarm aufgrund der kulturellen Homogenität wieder recht schnell synchronisiert (ein schöner Schwarm sieht aber anders aus), in Nigeria gibt es aber über 350 Ethnien, alle mit ihrer vollkommen eigenständigen Sprache zwischen denen es auch keine Synergien á la EU gibt, sondern "Kontragien".

Leider bestätigt Nigeria so ziemlich alle "Igitt-Faktoren" die vor allem Rassisten gerne auf Afrika anwenden und die es leicht machen Afrika als Ganzes einfach zu verdrängen (wollen). Ich halte es für eine komplett falsche Strategie der "sanften Einflussnahme" der Politik, die sowieso vollkommen im Schatten der westlichen Marktdiktatur steht. Unsere europäische Außenpolitik scheint überfordert, schockgaffend auf den "Islam" und wundert sich was "da wächst". Ich denke es wäre wirklich mal an der Zeit, die koloniale Scham zu überwinden und sich in Afrika einzumischen, genauso wie man sich in Deutschland nach dem Krieg eingemischt und nicht einfach hat liegenlassen. Gerade Nigeria würde sich für eine intensivere europäische Politik anbieten, denn jeder 5. Afrikaner ist ein Nigerianer. Nigeria ist für Afrika, was die USA für den Westen ist die Signalwirkung eines stabilen Nigeria könnte den gesamten Kontinent befrieden, dreckige Machenschaften wie in Dafur würden erst gar nicht entstehen, diese Leute würden sich gar nicht aus ihren Pfuhllöchern heraustrauen. Kecke Mörder würden wissen: Das hat Konsequenzen. Es gibt in Nigeria durchaus fähige, unkorrupte Politiker, aber die werden zeitig umgenietet, und dies ist durchaus im doppelten Wortsinn zu verstehen. Erste Hürde der Neuen Bilateralen Progressive der EU in Bezug auf Nigeria wären die USA, denn die sind interessiert daran das es genau so bleibt wie es jetzt ist. Die USA lieben desolate Öl-Lieferanten, nicht ganz so desolat wie im Irak, aber schon schlimm desolat. Jemand der am Boden liegt ist ein williger Verhandlungspartner, wobei es in den USA auch wieder erste Anzeichen gibt, das man zu Sinnen kommt, lässt man mal alles vegane außen vor. Ich glaube die USA ist mit der Ermordung von King und Kennedy kollektiv entgleist und "zog sich zurück" in einen aggressiven Narzissmus (mit r) der mit einer unerschütterlichen Marktesoterik einher kam. Ich habe mir gerade überlegt ob es wohl besser wäre mit einer neuen Afrika-Strategie jetzt auf die Bush-Regierung zuzugehen wo die sehr empfänglich sind für Aufmerksamkeit, oder ob man wartet bis die "Demokraten" an der Macht sind. Wahrscheinlich wäre es vielleicht sogar am besten eine eigene Strategie vollkommen unabhängig von den Amerikanern zu entwickeln, und diese dann selbstbewusst zu vertreten. Ich komme hier nicht zu Ende, dies ist ein typischer 04:29 h Beitrag. Bitte ignorieren.

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Thomas | Datum:
Ava Odoemena schrieb:
>
> Thomas schrieb:
>
> > > > nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil.
>
> > > Wohnmobil stelle ich mir total geil vor.
>
> > meine Frau und ich drücken zwar den Alterdurchschnitt der
> > Wohnmobilisten drastisch nach unten aber ja; es ist geil und
> > für mich völlig unverständlich, warum diese extrem freie Art
> > des Reisens noch nicht viel mehr jüngere für sich entdeckt
> > haben.
>
> Keine Ahnung, vielleicht Image?

ich habe es noch nicht herausgefunden. Wohnmobile haben bei jüngeren Leuten (wobei ich das in dem Fall mal zwischen 25 und 45 Jahre definiere) nach meiner Erfahrung gar keine Vorstellung über Wohnmobile. Sie wissen einfach nicht, was das ist; daß es sowas gibt.

> Es gibt ja viele Leute die
> sich durch solche Sachen einschränken lassen.

naja, bei manches ist es sicher auch der Preis. Ein kleineres Wohnmobil ist im Vergleich zu einem Mittelklassevan zwar ein Schnäppchen aber einige kommen auch nicht darauf, ein Womo als Alltagsfahrzeug einzusetzen.

> Ich verstehe
> auch nicht dass vor allem im englischsprachigen Raum Veganer
> ganz verzweifelt sind, wenn sie hören dass es in Deutschland
> nur eine Handvoll echter veganer Restaurants gibt. Ohne Womo
> bieten sich doch auch Appartements als Selbstversorger an.

sicher eine Alternative. Haben wir auch mal gemacht. Nachteil ist halt nach wie vor die Ortsgebundenheit und die oft sehr unschöne Lage, die Hygiene aber ansonsten ... klar, Appartments sind eine Alternative für die, denen Hotels auf den Senkel gehen. Allerdings lieben wir den Campingplatzflair; den gibt es bei Appartments nicht.

> Ich kann ja schon verstehen wenn man im Urlaub nicht kochen
> will, aber deswegen ein bestimmtes Land nicht zu bereisen?

naja, wir bereisen keine Länder, die wir mit dem Womo nicht erreichen können. Ist ja aber auch noch kein Problem .. sind momentan noch genug Länder übrig.

> > Und wenn das Wetter am
> > Urlaubsort mal schlechter wird ... ein Blick auf die
> > Wetterkarte und dann wird eben dorthin gefahren, wo die Sonne
> > scheint.
>
> Wetterkarte? Ist das ein Gerät mit Zugang zu Echtzeitdaten?

man nennt es Internet
>
> > Zumal, man kannn Wohnmobile auch relativ günstig mieten Ava.
> > Probiers mal aus; so hat es uns damals infiziert.
>
> Gute Idee, mir brauchst du's nicht zu verkaufen, das einzige
> was mich abhält ist das Relative:-) Als Vertreterin der
> Unterschicht beziehe ich selbstverständlich HarztIV, und
> somit sind alle Kosten mit etwa dem Faktor 10 als Relation
> belegt.

da fällt Womo leider flach. Pro Tag so um die 50 Euro.
>
> > > > Wasser verbrauchen wir mit
> > > > Sicherheit weit weniger als im Hotel oder zu Hause, da im
> > > > Wohnmobil alles von grund auf darauf ausgereichtet ist,
> > > > Wasser zu sparen, womit automatisch entsprechend weniger
> > > > Abwasser anfällt.
>
> > > Wasser kann man sowieso nicht verbrauchen, man kann es
> > > höchstens über den Urin zu hochwertigem Dünger verändern:-)
>
> > man kann es verschmutzen; es muß geklärt werden.
>
> Stimmt, aber das ist eher eine Energiefrage als eine
> Wasserfrage,

schon auch eine Umweltfrage (darum ging es ja ursprünglich). Nicht alles, was aus unserem Abwassertank herauskommt ist Dünger.
>
> > Naja, im September in Süditalien oder Südspanien ist
> > Frischwasser schon ein Thema.
>
> Wo bekommt man das dann eigentlich her? Gibt's das auf
> Campingplätzen/Tankstellen, oder klopft man da auch einfach
> mal an eine Dorftür und fragt: "Hey Alter, haste mal n'
> Zentner Wasser?"

je nach dem. Wenn man frei steht; irgendwo an einer Bucht klopft man irgendwo und bittet um Wasser. Wasser bekommt man auch wie Du sagst auf Campingplätzen oder an Tankstellen.

Alternativ sind auch Wohnmobilstellplätze immer mehr verbreitet. In Europa gibt es die zu tausenden. Das sind spezielle Stellplätze nur für Wohnmobile (Wohnwagen sind nicht erlaubt), die entweder sehr zentral in Innenstädten oder besonders schönen Naturlandschaften gelegen sind. Ihnen fehlt die übliche Infrastruktur wie Sanitärräume, Kiosk, Restaurant, Spielplatz, etc, welche Campingplätze haben.

Dafür sind sie viel billiger. Zwischen kostenlos bis max. 10 Euro.

Solche SStellplätze gibt es, um Womobilisten in die Gegend zu locken, auf das sie ein paar Euros liegen lassen.

>
> > Früher sind wir sehr oft in Urlaub geflogen. Heute wäre für
> > mich ein Hotelurlaub der absolute Horror
>
> Der Flug an sich ist ja schon der absolute Horror. Für mich
> waren Flugzeuge eigentlich schon immer mehr entsprechend des
> Wortsinns Zeugs, das durch die Luft fliegt. Mehr Zeug als
> Flug. Dosenzeugs. Der Gedanke dass ich von der
> Strato(?)sphäre nur durch etwas Blech getrennt bin ist mir
> sehr unangenehm. Wenn ich dann mal wirklich fliegen muss, bin
> ich auch erstmal 14 Tage krank vom Stress. Es können auch
> zwei Wochen sein.

So schlimm ist es bei mir nicht, ich finde fliegen einfach nur furchtbar unflexibel und unbequem.
>
> Hotelaufenthalte fand ich ganz unabhängig vom Fliegen aus den
> gleichen Gründen nicht ideal.

ja, Stratosphärenhotels sind schon etwas gewöhnungsbedürftig ;-)

> Einen Aspekt den du nicht
> genannt hast,

hatte ich nicht? Ich dachte, ich hätte, indem ich meinte, daß es im Womo mein eigenes Bett ist, in das ich reinfurze. Ja, war auch schon spät aber ... .

> und der auch bei Appartements leider nicht
> vermeidbar ist: Jeder Mensch schwitzt bis zu 2 Liter Wasser
> in der Nacht. In eine fünf Jahre alte Matratze wurden also
> bis zu über 3000 Liter Hautsaft von vielen verschiedenen
> Menschen hineingeschwitzt. Das sind 30 Badewannen voll mit
> Schweiß. Sicherlich sind auch einige sympathische
> Menschen darunter, aber nicht alle mit meinem Konzept von
> Körperhygiene.

klar, daß ist einer der Hauptgründe, weswegen ich mich in Hotelbetten so unwohl fühle

> Ich habe deshalb (bitte nicht
> weitererzählen:-) immer eine Luftmatratze dabei die ich
> zwischen Matratze und Leintuch lege. Allerdings kommt es
> dabei unweigerlich zum visuellem Kontakt mit der, nunja,
> blanken Matratze was durchaus zum spontanen Erbrechen oder
> Ekelherpes führen kann. Ich bin da etwas heikel. Am
> schlimmsten sind die mit großen "Ringen", wobei ich kleinere,
> härtere Ringe jetzt auch nicht mit freudigem Enthusiasmus zur
> Kenntnis nehme.

Ringe?

> Ich staune ob des Umstands das es keinen
> Hoteliers in den Sinn zu kommen scheint Wasserbetten zu
> nehmen, denn damit sind die Matratzen nicht nur abwischbar,
> sondern desinfizierbar.

es gibt Menschen, die fühlen sich in Wasserbetten unwohl und Hotels müssen wohl eher darauf achten, daß es einer möglichst großen Anzahl von "Gästen" genehm ist.
>
>
> > Dann noch die Flugreise:
>
> > - mitten in der Nacht aufstehen; ich kann nicht wählen, wann
> > ich losfahren will
> > - der Transfer zum Flughafen
> > - ewig auf dem Flughafen mit mords Gepäck rumhängen
> > - in den Flieger auf viel zu kleine Sitzplätze reinquetschen
> > - feststellen, daß das bestellte vegane Essen alles andere
> > als vegan ist
> > - am Urlaubsort auis dem Flieger quetschen und ewig auf die
> > Koffer warten
> > - der Transfer zum Hotel
> > - einchecken
> > - usf.
>
> Nicht zu vergessen Anfälle von Panik während des Fluges, die
> regelmäßig wiederkehrende Gewissheit "so jetzt sterbe ich,
> die Dose schmiert ab - es ist aus" bei jeder Turbulenz.

wow ich glaube, wenn ich Du wäre, hätte ich Wohnmobile erfunden.
>
> > Grauenhaft.
>
> Ja, ich habe mich nach meinem letzten Hotel/Flugurlaub auch
> gefragt warum ich mir das antue. Zu meiner Stresssommergrippe
> vom Fliegen gesellte sich dann auch noch ein Matratzenherpes,
> die Hotelvermittlung am Flughafen hat uns um über 1000 Mark
> betrogen, die gesamte Insel schien besetzt von
> spätpubertierenden, testosteronlastigen, besoffenen
> Engländern

mit Engländern in Urlaubsländern mache ich leider regelmäßig schlechte Erfahrungen, wobei die auf Campingplätzen angenehm umgänglich sind.

> und um das Ganze abzurunden hat mir irgendein
> netter Kollege in einer Disco ein halluzinogenes Rauschgift
> in mein Getränk getan. Dass mich der Schaum von der
> Schaumparty an die strukturelle Materieverteilung des
> Universums erinnerte, ist für mich jetzt nicht so
> ungewöhnlich, aber als der Schaum mit mir Kontakt aufnahm
> -mit der Stimme dieses näselnden, österreichischen
> Schwarz/Weiß-Charakterdarstellers dessen Name mir gerade
> nicht einfällt- war ich doch etwas beunruhigt. Das ging dann
> über Stunden so weiter, ich weiss gar nicht mehr wie lange.
> Nach der Sache mit der Stimme beriet ich mich mit meinem Mann
> ob denn Flugstress eine spontane Psychose auslösen könnte und
> schilderte meine Symptome, aber er diagnostizierte LSD. Zum
> Glück bekam ich meinen Schreck in den Griff bevor die Wirkung
> richtig losging und ich konnte dann drauf einsteigen.

ja wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Obwohl wir oft in sehr "wilden" Gegenden übernachten, ist uns sowas nicht mal annähernd passiert.

> _
> Bis hier enthält dieser Beitrag unverschämte Übertreibungen,
> aber ich verrate jetzt nicht wo:-)

Der Österreicher.
> _
>
> > Stelle ich mir zwar nicht ganz einfach realisierbar aber
> > dennoch gigantisch vor, Nigeria mit einem geländegängigen
> > Womo, sofern man nicht erschossen wird?
>
> Also man würde es dir, nehmen wir mal an du würdest in
> Nigeria ankommen, auf jeden Fall rauben, da bin ich ziemlich
> sicher. Ob du dann auch erschossen wirst wäre reine
> Stimmungssache. Wobei sich das Problem gar nicht ergeben
> würde, denn die Straßen sind für Nichtgeübte einfach nicht
> befahrbar. Es gibt Schlaglöcher in denen Wohnmobile
> verschwinden können. (Keine Übertreibung)

hmm, na gut, dann lieber doch Italien, Kroatien oder Schweden im September. Mal sehen wo das Wetter am Reisetermin besser ist.

Viele Grüße
Thomas

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: shanty | Datum:
Hallo,

was Ihr, Thomas und Ava, so schreibt finde ich interessant und zu einem großen Teil auch nachvollziehbar. Sicher, wenn man die zeit hätte die weltmeere zu besegeln, so auf andere kontinente und inseln zu gelangen, das wär toll! Oder für ein jahr ein anderes land kennenlernen, auch als "HilfsarbeiterIn", sicher auch eine interessante vorstellung! Aber leider ist das nicht jedem, aus den verschiedensten Gründen möglich. Wenn man z.B. wie ich für zahlreiche nichtmenschliche Tiere verantwortlich ist (oder z.B. Kinder hat) kann man nicht mehr so frei entscheiden.

Wohnmobil - stelle ich mir auch als kostenfaktor vor, aber ich hab mich da noch nicht so mit beschäftigt.

Die Vorbehalte gegen "klassisches" Reisen (Flug, Hotel) kann ich nur zum Teil bestätigen. Wobei ich auch höchst ungern fliege, auch wenn ich noch nicht "pathologisch" flugkrank bin ;-)
Aber was das Wohnen anbelangt, gibts ja auch Appartments mit selbstverpflegung, Campingplätze etc.

Ibiza - Diskos - klar ;-) Sowas ist ätzend! Aber gerade die spanischen Inseln haben auch eine wundervolle reiche Natur zu bieten. Und in der Hinsicht kann ein 14-Tage Urlaub schon sehr nachhaltig und erhellend sein. Wir waren z.B. vor ein paar Jahre mal mit ein paar Leuten auf Teneriffa wandern um und auf den Teide. Das war echt klasse. Wir haben uns ganz ökologisch + selbstbestimmt verhalten/gewohnt, da war halt nur der Flug der "negativfaktor" .

Ich finde das Thema nach wie vor ziemlich schwierig, aber auch sehr interessant.

gruss
Shanty

Re: Klimawandel + Reiseverhalten

Autor: Thomas | Datum:
shanty schrieb:
>
> Hallo,
>
> was Ihr, Thomas und Ava, so schreibt finde ich interessant
> und zu einem großen Teil auch nachvollziehbar. Sicher, wenn
> man die zeit hätte die weltmeere zu besegeln, so auf andere
> kontinente und inseln zu gelangen, das wär toll!

dazu gibts nicht viele Gelegenheiten. Eine habe ich verpaßt. Nach dem Studium bereisen viele erstmal ein paar Monate am Stück die Welt, bevor sie zu arbeiten anfangen. Habe ich leider nicht gemacht und bereue es heute.

Die nächste Gelegenheit gibts dann wieder, wenn ich Rentner bin. Bis dahin muß ich mich mit dem normalen Urlaubsanspruch und den Wochenenden begnügen. Vielleicht einmal später einen unbezahlten längeren Urlaub nehmen.

> Oder für ein
> jahr ein anderes land kennenlernen, auch als
> "HilfsarbeiterIn", sicher auch eine interessante vorstellung!
> Aber leider ist das nicht jedem, aus den verschiedensten
> Gründen möglich. Wenn man z.B. wie ich für zahlreiche
> nichtmenschliche Tiere verantwortlich ist (oder z.B. Kinder
> hat) kann man nicht mehr so frei entscheiden.

wie wahr, wenngleich Camping und Kinder zwei Dinge sind, die sehr gut zusammen passen.
>
> Wohnmobil - stelle ich mir auch als kostenfaktor vor, aber
> ich hab mich da noch nicht so mit beschäftigt.

Ein Wohnmobil ist dann sehr teuer, wenn man es als reines Urlaubsfahrzeug zusätzlich zu seinem normalen Auto kauft. Kauft man hingegen ein alltagstaugliches Wohnmobil und setzt es statt einem normalen Auto ein, wird es sehr billig, da es nicht teuerer ist als ein günstiges Mittelklasseauto. Und es gibt auch noch gebrauchte Womos.

Wir hatten für unser Womo unser Auto verkauft.

> Die Vorbehalte gegen "klassisches" Reisen (Flug, Hotel) kann
> ich nur zum Teil bestätigen. Wobei ich auch höchst ungern
> fliege, auch wenn ich noch nicht "pathologisch" flugkrank bin
> ;-)
> Aber was das Wohnen anbelangt, gibts ja auch Appartments mit
> selbstverpflegung,

ja, hat Ava ja auch angemerkt. Allerdings auch hier das Problem der Ortsgebundenheit und der Hygiene, wobei das Problem der ortsgebundenheit bei Kindern IMHO nicht so ins Gewicht fällt.

Wir sind im Urlaub selten länger als 2 Tage an einem Ort, was mit Kindern nicht so einfach wäre.

> Campingplätze etc.

Du meinst vor Ort ein Appartment oder Wohnwagen auf dem Campingplatz mieten. Ja, wenn das Hygieneding für einen kein Problem darstellt eine gute Idee und nicht so teuer und den Campingplatzflair bekommt man so auch mit. Auf Campingplätzen fühlen sich Kinder i.d.R. sehr wohl.
>
> Ibiza - Diskos - klar ;-) Sowas ist ätzend! Aber gerade die
> spanischen Inseln haben auch eine wundervolle reiche Natur zu
> bieten. Und in der Hinsicht kann ein 14-Tage Urlaub schon
> sehr nachhaltig und erhellend sein. Wir waren z.B. vor ein
> paar Jahre mal mit ein paar Leuten auf Teneriffa wandern um
> und auf den Teide. Das war echt klasse. Wir haben uns ganz
> ökologisch + selbstbestimmt verhalten/gewohnt, da war halt
> nur der Flug der "negativfaktor" .

Teneriffa waren wir auch mal. Sehr schöne Insel; kann ich bestätigen. Schade, daß man da nicht mit dem Womo draufkommt

>
> Ich finde das Thema nach wie vor ziemlich schwierig, aber
> auch sehr interessant.

Das Thema Urlaub ist gerade für vegane Menschen nicht immer ein einfaches Thema. Für uns haben wir mit dem Womo das Problem mehr als zufriedenstellend gelöst. Vielleicht wäre ein gebrauchter Wohnwagen was für euch.

Viele Grüße
Thomas