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Skandal: Kirche will Tiere braten

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Skandal: Kirche will Tiere braten

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: „In Wasser häuten“ „Organe ausnehmen“ „Fleisch panieren“
[Schweine]-Braten! Zoff um Ekel-Kochbuch der Stuttgarter Kirchen
Von ROBIN MÜHLEBACH

Sind die denn von allen guten Geistern verlassen?

Der Stuttgarter Verlag Kreuz will jetzt im Auftrag der evangelischen Kirchen ein Kochbuch herausgeben, in dem detailliert erklärt wird, wie man [Schweine]-Braten zubereitet. Mit einer Liste aller Zutaten, die Mengen, alles leicht nachzukochen!

Titel: „Unser tägliches Brot – Rezepte, Gebete und Geschichten zum Grundrecht auf Nahrung“ (19,95 Euro, 160 Seiten). Auftraggeber ist der Lutherische Weltbund (LWB).

Eine Sprecherin der württembergischen Landeskirche: „Anlass für das Buch ist die LWB-Vollversammung 2010 in Stuttgart mit 400 führenden Kirchenvertretern.“

Das Grusel-Rezept auf Seite 48 des Kochbuchs: „Christlich gebratenes [Schwein]“. Zutaten u. a. ein großes [Schwein] (ca. 1 Kilo), dazu Süßkartoffeln, Soyasauce, Knoblauch, Eier, Essig und Chillipfeffer.

Auszug: „In ausreichend heißem Wasser häuten, alle Organe ausnehmen, abtropfen lassen und in Stücke schneiden.“ Dann soll man das Fleisch panieren, in heißem Öl braten.

Um Gottes Willen! Tierfreunde sind entsetzt.

• Dr. Edmund Haferbach (52) von der Tierschutzorganisation PETA (Gerlingen): „Empörend! Das hat mit Nächstenliebe gegenüber dem Mitgeschöpf nichts zu tun. Da bleibt mir als Mitglied der evangelischen Kirche die Spucke weg.“

• Claudia Wehling (36) von der Stuttgarter [Schweine]hilfe e. V. (200 Mitglieder): „So ein Rezept ist doch Quatsch. Das entspricht nicht unseren ethischen Vorstellungen und verletzt die Gefühle vieler Menschen.“

• [Schweine]-Forscherin und Jugend-Forscht-Gewinnerin Lenka Stepanek (13): „Das ist richtig blöd und bringt womöglich jugendliche Tierquäler auf dumme Gedanken.“

Vize-Generalsekretärin Karin Achtelstetter (47) verteidigt das Rezept: „[Schweine] sind in den Anden ein ganz wichtiges Nahrungsmittel, weil sie einen sehr hohen Nährwert haben und sich schnell vermehren.“

Übrigens: Im Gegensatz zu Deutschland ist in anderen Ländern, wie etwa der Schweiz, der Verzehr von [Schweinen] verboten.

Rezept für [Schweine]braten – geht das zu weit?


http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/aktuell/2009/04/18/meerschweinchen-braten/zoff-um-ekel-kochbuch-der-stuttgarter-kirchen.html

(ja, im Original-Artikel geht es um Meerschweinchen ...)

Achim

Re: Skandal: Kirche will Tiere braten

Autor: Ricarda | Datum:
Achim Stößer schrieb:
> Das Grusel-Rezept auf Seite 48 des Kochbuchs: „Christlich
> gebratenes [Schwein]“. Zutaten u. a. ein großes [Schwein]
> (ca. 1 Kilo), dazu Süßkartoffeln, Soyasauce, Knoblauch, Eier,
> Essig und Chillipfeffer.
Diese theistischen Leute haben irgendwie immer tolle Ideen.
Nach dem tollen praktizierten Atheismus kommt jetzt christliches Braten. Wo kann man sowas nur lernen? Würde bestimmt meine veganen Gerichte etwas aufpeppen!

(Zu der Empörung über Kuscheltierbraten muss man wohl nichts sagen.)

Christlich gebratenes Schwein

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ja, was ein "christlich gebratenes [Schwein]" bzw. Meerschweinchen sein soll, würde mich auch interessieren.

Zitat: christ|lich [krıst- Adj. ] 1 [o. Steig.] zum Christentum gehörend, auf ihm beruhend; ~e Kunst; ~e Auffassung; ~e Haltung 2 [o. Steig.] von Christus stammend, auf seiner Lehre beruhend 3 der Lehre Christi entsprechend, im Sinne Christi; ~e Nächstenliebe; c. denken; c. handeln [wissen.de]

"Zum Christentum gehören" würde ja z.B. bedeuten, daß das Meerschweinchen zwangsgetauft wurde als Kind.

"Von Christus stammend" kann es wohl kaum sein, mal davon abgesehen, daß die Gentechnik längst nicht so weit ist, aus menschlichen (oder in dem Fall halbmenschlichen?) DNA-Proben Meerschweinchen zu basteln, sind die Blutspuren im Grabtuch von Turin unbrauchbar (weil es auf dem 15. oder so jahrhundert stammt).

Bleibt als "der Lehre Christi entsprechend", aber obwohl der Bratensaft als allen Poren der Bibeln tropft, werden Meerschweinchen darin m.W. nicht erwähnt. Oder ist das mla wieder ein Übersetzungsfehler und Jesus hat in Wahrheit nicht 2000 Schweine, sondern 2000 Meerschweinchen im See ersäuft - das würde ja zum Rezept "im Wasser häuten" passen.

Schwierig.

Achim