Forenübersicht RSS

Vegane Kinder:
Meine/Unsere anfänge als Veganer

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Meine/Unsere anfänge als Veganer

Autor: Michelle Dorion | Datum:
hallo leute,

wollte mal Bericht erstatten wie das ganze so läuft.
Also eins kann ich euch sagen Veganer zu werden ist gar nicht so einfach.
Im Moment bin ich damit beschäftigt die zutatanliste von praktisch allem zu lesen.
Es ist echt unglaublich wo Überall Ei drin ist.
Meine Tochter bekommt zu ihrem Frühstück jetzt Sojamilch.
Die ist zwar ein bisschen teurer aber meiner tochter schmeckt sie zum Glück und ist total begeistert davon.

"Die Muhmilch gehört den Babykühen" Das versteht sie auch und will Sie ihnen auch nicht weggnehmen.

Am schwersten ist eigentlich so das Umfeld. Die verstehen das alle nicht. Mein Freund bezeichnet mich sogar als verrückt.
Ist mir auch egal mache mir nur sorgen wegen Josie weil ich möchte nicht das irgendjemand sie negativ beeinflusst oder ihr sogar Jogurt oder sowas gibt.

Meine Schwester sagte ja schon immer weil ich sie Vegetarisch erzogen habe von anfang an, nur weil ich kein Fleisch esse solle ich es doch meinem Kind nicht verbieten.
Aber ich sehe das so wenn ich das nicht gut finde will ich auch nicht das mein Kind sowas tut.
Ahnlich wie nur weil ich gegen Gewalt bin brauche ich doch meinem kind nicht verbieten andere Kinder zu hauen.

Andere finden das übertrieben aber ich sehe das genau so.

Wie seht ihr das?

Re: Meine/Unsere anfänge als Veganer

Autor: Tanja | Datum:
Hi Michelle!

> Also eins kann ich euch sagen Veganer zu werden ist gar nicht
> so einfach.
> Im Moment bin ich damit beschäftigt die zutatanliste von
> praktisch allem zu lesen.
> Es ist echt unglaublich wo Überall Ei drin ist.

*grins* Das gibt sich - irgendwann weiß man, was man kaufen kann und was nicht und dann kommt die Phase, wo man nicht mehr enttäuscht auf unvegane Zutatenlisten sieht sondern fast schon euphorisch wird, wenn man mal wieder was neues, potentiell veganes, entdeckt hat. ;-)

> Am schwersten ist eigentlich so das Umfeld. Die verstehen das
> alle nicht. Mein Freund bezeichnet mich sogar als verrückt.

Oh... Lebt Ihr denn zusammen?

> Ist mir auch egal mache mir nur sorgen wegen Josie weil ich
> möchte nicht das irgendjemand sie negativ beeinflusst oder
> ihr sogar Jogurt oder sowas gibt.

Das wird sich bestimmt erst nach und nach in Deinem Umfeld "festsetzen", daß Du das ernst meinst - war bei mir jedenfalls so.

> Meine Schwester sagte ja schon immer weil ich sie Vegetarisch
> erzogen habe von anfang an, nur weil ich kein Fleisch esse
> solle ich es doch meinem Kind nicht verbieten.
> Aber ich sehe das so wenn ich das nicht gut finde will ich
> auch nicht das mein Kind sowas tut.
> Ahnlich wie nur weil ich gegen Gewalt bin brauche ich doch
> meinem kind nicht verbieten andere Kinder zu hauen.

Du sagst es. Das eine sind halt "nur Tiere", das andere ist gesellschaftlicher Konsens. Und Du erziehst Dein Kind so, wie Du es für richtig hältst, inklusive der Vermittlung ethischer Werte. Da hat niemand anders rumzumäkeln. :-)

Tanja

Re: Meine/Unsere anfänge als Veganer

Autor: Michelle Dorion | Datum:
nein also mein Freund und ich wohnen nicht zusammen.
Im gegenteil wir wohnen ziemlich weit auseinander und sehen uns nur am Wochenende.

Dieses Wochenende sollte ich zu ihm fahren (wir wechseln uns immer ab). Jetzt bin ich zuhause geblieben weil wir gestritten haben. Nur weil ich gesagt habe er soll seiner Oma die mit in dem Haus wohnt sagen sie soll nichts einkaufen ich mache das.

Sie kocht als und wusste als schon keinen Rat was one Fleisch zu kochen sie wäre damit überfordert.

die überforderte Verwandtschaft

Autor: Tanja | Datum:
> nein also mein Freund und ich wohnen nicht zusammen.
> Im gegenteil wir wohnen ziemlich weit auseinander und sehen
> uns nur am Wochenende.

Kann wohl manchmal auch sein Gutes haben. ;-)

> Dieses Wochenende sollte ich zu ihm fahren (wir wechseln uns
> immer ab). Jetzt bin ich zuhause geblieben weil wir
> gestritten haben. Nur weil ich gesagt habe er soll seiner Oma
> die mit in dem Haus wohnt sagen sie soll nichts einkaufen ich
> mache das.
>
> Sie kocht als und wusste als schon keinen Rat was one Fleisch
> zu kochen sie wäre damit überfordert.

Da war doch Dein Vorschlag, selbst einzukaufen und zu kochen, eigentlich super. Womit hatte er denn Probleme?

Tanja

Re: die überforderte Verwandtschaft

Autor: Michelle Dorion | Datum:
Ich habe keine Ahnung.
Ist ziemlich schwierig im Moment. Er sagt er hat was dagegen das ich unsere Tochter Vegan erziehen möchte.
Ich kanns mir nur so erklären das er nur denkt auf was sie jetzt alles verzichten muss.
Er ernährt sich nur von Schnitzel mit Pommes, Mc Donalds und Pizza.
Dabei bin ich so Stolz auf meine Tochter, sie hat überhaupt keine Probleme damit keine Kuhmilch und keine Eier mehr zu essen.

Ich glaube Kinder hätten oder haben generell weniger ein Problem damit wie Erwachsene.

Wie soll ich das meinem Freund noch erklären er hört mir ja nicht einmal zu?

Vielen Dank für den beistand ich kann es wirklich brauchen

Re: die überforderte Verwandtschaft

Autor: Tanja | Datum:
Michelle Dorion schrieb:
>
> Ich habe keine Ahnung.
> Ist ziemlich schwierig im Moment. Er sagt er hat was dagegen
> das ich unsere Tochter Vegan erziehen möchte.

Ach so, es handelt sich um Eure gemeinsame Tochter... *grmpf* Das ist natürlich echt doof, wenn man sich da nicht einig ist und die Gefahr besteht, daß das Kind den Konflikt dann noch voll abbekommt (z.B. weil der nicht-vegane Elternteil meint, daß es ja "Schwachsinn" sei, vegan zu leben und "Milch zu trinken tut keiner Kuh weh" oder so... - da weiß das Kind dann ja gar nicht mehr, was es denken soll).

> Ich kanns mir nur so erklären das er nur denkt auf was sie
> jetzt alles verzichten muss.
> Er ernährt sich nur von Schnitzel mit Pommes, Mc Donalds und
> Pizza.

Schnitzel mit Pommes und Pizza essen wir auch gern - und gegen einen Burger mit veganem Patty drauf habe ich auch absolut nichts. Kennt Dein Freund aber sicher nicht einmal - Mann, worauf der so verzichtet. ;-P

> Dabei bin ich so Stolz auf meine Tochter, sie hat überhaupt
> keine Probleme damit keine Kuhmilch und keine Eier mehr zu
> essen.
>
> Ich glaube Kinder hätten oder haben generell weniger ein
> Problem damit wie Erwachsene.

Denke ich auch, zumindest in dem Alter.

> Wie soll ich das meinem Freund noch erklären er hört mir ja
> nicht einmal zu?

Das ist nun vielleicht nicht der Beistand, auf den Du gehofft hattest; aber ein Partner, der nicht bereit ist, sich mit dem, was mit wichtig ist, auseinanderzusetzen, ja, es sich nicht einmal anzuhören, ist wohl kaum ein "echter" Partner. Ich würde das jedenfalls erwarten, daß ein Mensch, mit dem ich mein Leben teile, eine gemeinsame Zukunft plane, sich dafür interessiert, was ich denke und fühle.

Vielleicht hilft es ja aber schon, wenn Du das mal ansprichst.

Viel Glück,
Tanja

Re: die überforderte Verwandtschaft

Autor: Trolli | Datum:
Hallo Michelle,
wie habt ihr das früher geregelt, als du Vegetarierin warst? War er da auch dagegen? Hat er jemals vegetarisches Essen gekostet? Oder brachte er zum Wochenende seine McDreck-Teile mit? Hat ihm schon mal jemand geflüstert, dass seine Burgerleichen mit genmanipuliertem Futter manipuliert wurden? Dass in den USA Vorzeige-Genfreaks zu Gegnern wurden, weil nach einigen Jahren Genfutter-Fütterung die Rinder verreckt sind?
Ist ihm klar, dass auf den meisten Pizzen Dreck ist? Mit Eiweißkleber zusammen gepappte Leichenfetzen usw. Soll sich unbedingt mal "Supersize me" angucken. Der McD-Typ hat auch eine vegane Freundin. Nach zwei Wochen McD rieten ihm die Ärzte dringend, mit McD aufzuhören, weil er sein LEBEN riskieren würde!!!!
Ist ihm klar, dass Fastfood-Junkies wirklich süchtig sind? Dass dieses Kunstfutter krank, fett & süchtig macht??? Wenn er deine ethischen Vorstellungen nicht teilen kann, sollte er sich überlegen, welchen Dreck er an eure Tochter verfüttern würde.
Was will er? Ihr Bestes? Oder einen für ihn einfachen Weg?
Darling Papa geht mit Töchterlein zu Ronald und ist der Superheld?
Wow!!!
Oder hat er wirklich aus Unwissenheit Angst, dass deine Tochter aufgrund Mangelerscheinungen kümmern würde? Welchen Einflüssen ist dein Freund unter der Woche ausgesetzt? Wird er von Mama/Oma vollgeblubbert, dass er mal auf den Tisch hauen soll, zum Wohl des Kindes? Quasi: Ein Kind braucht viel Milch und Fleisch für gutes Gedeihen.
Überleg mal, welche Gemeinsamkeiten ihr - außer der Tochter - habt und hattet. Schon mal nachgedacht, dass auch andere Mütter schöne Söhne haben? Es sollen sogar Veganer darunter sein...
Auf jeden Fall würde ich an deiner Stelle Fakten über vegane Kinder sammeln, die beweisen, dass ein veganes Kind gesund aufwachsen kann, und dass du dich gründlich informiert hast. Das gibt dir Sicherheit, auch in der Argumentation, und falls dein Freund dir evtl. mit Jugendamt drohen sollte.
Ansonsten freue dich auf ein herrlich selbstbewusstes Kind in einer irritierten Umwelt. Von uns NICHT dressiert, sondern ganz von allein: Mein Junior fragt bei jedem Auswärts-Essen, ob da ein Tier drin ist, und wenn er die Zutat nicht kennt fragt er, ob das ein Tier oder eine Pflanze ist. Neulich meinte die Ergotherapeutin: "Wir spielen jetzt, dass wir Hühnersuppe kochen." "Aber das tut doch den Hühnern weh! Die wollen das doch gar nicht!" Oder "gesundes Frühstück" im KiGa: "Die Bienen wollen den Honig doch gar nicht hergeben! Die brauchen ihn doch selbst!"
Sei stolz auf deine Tochter, und höre auf deine Gewissen, dann bist du auf dem richtigen Weg. Ich bin stolz auf meinen Sohn, und genieße solche Momente :-)))))

Liebe Grüße
Trolli