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Vegane Kinder:
[Presse] Verhungerte Kinder

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[Presse] Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
Hat zwar nur indirekt was mit veganen Kids zu tun, aber ich kopiere die Meldungen aus dem antispe-Pressespiegel mal hier rein; es ist einfach nur ganz kraß, wieviele Kinder trotz Jugendamt und einer "Wohlstandsgesellschaft" bei uns verhungern - und das nicht etwa, weil sie vegan leben...

Tanja

[Presse] Re: Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
Hamburg - In einem wochenlangen Martyrium ist ein siebenjähriges Kind in Hamburg offenbar qualvoll verhungert. Das Mädchen starb am Dienstagmorgen an den Folgen der Unterernährung, wie eine Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut der Hansestadt ergab. Die Mordkommission ermittle gegen die Mutter und deren Lebensgefährten "wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes durch Unterlassen", sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei. Beide wurden bis zum Dienstagabend von den Ermittlern vernommen.
Die Mutter hatte am Morgen die Feuerwehr alarmiert, weil das Mädchen ins Koma gefallen war und leblos im Bett gelegen hatte. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des völlig ausgemergelten Kindes feststellen. Wie die Sektion ergab, erstickte die Siebenjährige an Erbrochenem. Ausgelöst worden sei das Erbrechen durch einen Darmverschluss als Folge der Mangelernährung.

Das Mädchen wohnte mit seiner Mutter und deren Lebensgefährten in einer Hochhauswohnung im Hamburger Stadtteil Jenfeld. Die Mutter soll Sozialhilfe erhalten haben. Laut Polizei war die Wohnung verwahrlost. Das Martyrium des Kindes war offenbar niemandem aufgefallen, da die Frau ihre Wohnung seit langem nicht gemeinsam mit der Tochter verlassen hatte. (ddp)

Kölner Stadtanzeiger http://www.ksta.de/html/artikel/1109336194769.shtml

[Presse] Re: Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
02. März 2005 Nach dem Hungertod des Mädchens in einem Hamburger Hochhaus sind ihre Eltern in Untersuchungshaft genommen worden. Sie sollten noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Hamburger Staatsanwaltschaft mit. Gegen das unverheiratete Paar wird wegen des Verdachts der „Tötung durch Unterlassen” ermittelt.


Die sieben Jahre alte Jessica wog zuletzt nur noch neuneinhalb Kilogramm, normal wäre ein Gewicht von rund 24 Kilogramm. Sein qualvoller Tod löste Entsetzen in der Hansestadt aus. Das Jugendamt wies Vorwürfe zurück, die Behörden hätten das Mädchen retten können.

Völlige Isolation und Unterernährung

Ihre Leiche war am Dienstag in der Hochhauswohnung der Eltern im Hamburger Stadtteil Jenfeld gefunden worden, nachdem die 35jährige Mutter die Rettungskräfte alarmiert hatte. Die Obduktion der bis auf die Knochen abgemagerten Leiche ergab, daß das sieben Jahre alte Mädchen an Erbrochenem erstickt war. Ursache war dem Sprecher der Polizei zufolge ein Darmverschluß, der wegen Mangelernährung aufgetreten war. Ein Gerichtsmediziner sagte dem „Hamburger Abendblatt”, das Kind sei nur noch „Haut und Knochen” gewesen. Es habe monatelang zu wenig zu essen und zu trinken bekommen.

Jessica lebte in der Wohnung offenbar völlig isoliert von der Außenwelt. Nachbarn sagten dem NDR, sie hätten nichts von der Existenz des Mädchens gewußt und es nie gesehen. Die Mutter und ihr Partner waren nach Angaben des Jugendamtes seit langem arbeitslos. Die Wohnung des Paares wurde von der Polizei als heruntergekommen beschrieben. Jessica war laut Jugendamt das vierte Kind der geschiedenen Mutter, die drei anderen lebten bei ihrem Ex-Mann und bei Adoptiveltern.

Die Mutter und ihr Lebensgefährte gaben laut Polizei zunächst an, das Mädchen sei an einem Tumor gestorben. Im Verhör sagte die Frau demnach später aus, sie habe Jessica in der Nacht zum Dienstag in ihr Bett geholt, nachdem sich das Kind übergeben hatte. Gegen sieben Uhr habe das Mädchen dann nicht mehr geatmet. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Jugendamt weist Vorwürfe zurück

Jugendamtleiter Volker de Vries wies am Mittwoch alle Vorwürfe zurück. Die Familie sei seiner Behörde nicht bekannt gewesen. Allerdings sei die Mutter im vergangenen August der Aufforderung, das Mädchen einzuschulen, nicht nachgekommen. Die Schulbehörde versuchte eigenen Angaben zufolge seit Frühjahr 2004 mehrfach, Kontakt zu der Familie aufzunehmen, um sie an die Schulpflicht zu erinnern. Die Mitarbeiter hätten jedoch stets vor verschlossener Tür gestanden. Schließlich habe die Behörde ein Bußgeldverfahren wegen Schulpflichtverletzung eingeleitet.

„Das Kind hat einen unvorstellbar grausamen Tod erlitten. Alles muß aufgeklärt, nichts darf vertuscht werden”, kommentierte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Britta Ernst den Vorfall. Es müsse eine klare Antwort auf die Frage gefunden werden, ob der Tod des Kindes hätte verhindert werden können. Die Vorsitzende der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Christa Goetsch klagte an: „Der Kinderschutz hat versagt. Die Fehlerquellen müssen schnell gefunden und umgehend abgestellt werden.” Der Hauptpastor im Hamburger Michel, Helge Adolphsen, sagte: „Dieser Fall zeigt, wie groß die Anonymität und das Desinteresse unter den Menschen ist. Er muß uns wach rütteln.”


Text: FAZ.NET mit Material von AFP
Quelle

[Presse] Re: Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
JENFELD | 02.03.2005

K. OSTERKAMP

Die kleine Jessica durchlitt unfassbares Martyrium

Draußen toben Kinder und werfen mit Schneebällen. Drinnen im SAGA-Hochhaus am Brieger Weg 2 (Jenfeld) tragen zwei Männer in grauen Anzügen einen mit schwarzem Samt bezogenen Sarg durchs Treppenhaus. Er ist schmal und etwas mehr als einen Meter lang. In ihm liegt die 7-jährige Jessica M. Sie hungerte monatelang und erstickte schließlich nachts im Bett ihrer Eltern am eigenen Erbrochenen.

Die grausamen Einzelheiten: Nach Aussage der Mutter Marlies M. (35) hatte Jessica nachts gebrochen und kroch danach zu ihr und ihrem Lebensgefährten Burkhard S. (45) ins Bett. Um 6.55 Uhr rief M. den Notarzt, da die Tochter ins Koma gefallen war. Doch als der eintraf, war die 7-Jährige bereits tot. Sie wog nur 9,5 Kilogramm! Der Arzt alarmierte sofort die Polizei. Normalerweise wiegen 7-Jährige zwischen 23 und 26 Kilo. "Die Kleine sah aus wie ein hungerndes Kind aus der Dritten Welt", so Polizeisprecher Ralf Meyer.

Die Obduktion des Instituts für Rechtsmedizin ergab, dass Jessica an Erbrochenem erstickt ist. Die 7-Jährige bekam offenbar über Monate nichts zu essen. Als die Eltern ihr doch wieder etwas gaben, hat Jessicas ausgemergelter Körper das nicht verkraftet. Das Mädchen übergab sich und erstickte.

Jessicas Eltern wurden gestern wegen Verdachts auf Totschlag durch Unterlassung von der Mordkommission vernommen. Laut Polizei kommen sie noch in der Nacht ins Untersuchungsgefängnis. Morgen sollen sie dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei den Anwohnern des 7-stöckigen Hochhauses am Brieger Weg herrschte gestern Entsetzen und Ratlosigkeit. Erschreckend: Niemand im Haus kannte die kleine Jessica. Sie habe M. und S. hin und wieder im Fahrstuhl gesehen, erzählt Ludmilla Miller (30). "Dass sie ein Kind haben, wusste ich nicht." Ähnlich äußerten sich auch andere Mieter. M. und S. seien unauffällig gewesen. Nur eine Alkoholfahne ist den Nachbarn öfters aufgefallen. Laut Polizei machte die Wohnung einen verwahrlosten Eindruck. Die Eltern lebten von der Sozialhilfe. Weitere Kinder habe es nicht gegeben. Die ebenfalls dort lebende Katze sei wohl genährt gewesen.

Dem Jugendamt war weder das Kind noch die Familie bekannt: Sonja Feßel: "Wir sind immer auch auf die Augen der Nachbarn angewiesen." Doch die haben die drastisch unterernährte Jessica nie gesehen.


Info:
VERWAHRLOSTE KINDER

Juli 2004 - Michelle (2) stirbt in Lohbrügge in einer verdreckten Wohnung.

März 2000 - Zwei Kinder (zehn Wochen und zwei Jahre) werden von ihren Eltern 36 Stunden ohne Essen und Trinken in der Wohnung zurückgelassen.

September 1999 - Die Polizei befreit den schreienden Joël (5 Wochen) aus dem Gitterbettchen. Von den Eltern keine Spur.

April 1997 - Zwischen Hundekot und Essensresten werden Jennifer (3) und Jan (12 Monate) von der Polizei befreit.

DAS SAGEN NACHBARN

Ingrid Schwarzer (52), dritter Stock "Ich kenne die Eltern nicht. Aber Nachbarschaft findet in diesem Haus sowieso kaum statt. Es ist alles so fürchterlich. Wie können Eltern nur so herzlos sein? Hätte ich nur etwas davon gewusst. Ich hätte der Kleinen doch geholfen und ihr etwas zu essen gegeben."

Ludmilla Miller (39), vierter Stock "Es ist schrecklich. Ich kann nicht glauben, dass so was in unserem Haus passiert. Meine Tochter Alicia ist auch sieben. Die Kinder kennen sich doch alle. Aber auch Alicia hat die Kleine noch nie gesehen. Das kann doch nicht sein."

http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_75500.html

[Presse] Re: Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
Mißhandlung und Fürsorgepflicht verletzt - Auch der Großvater auf Bewährung verurteilt

Kiel - Im Prozeß um den Hungertod eines Säuglings sind die Eltern am Dienstag zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der elf Monate alte Junge war vor einem Jahr im Haus seiner Eltern bei Hanerau-Hademarschen an Unterernährung gestorben. Der 25 Jahre alte Vater muß wegen Körperverletzung mit Todesfolge und der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin für sechs Jahre und vier Monate hinter Gitter. Gegen die 21 Jahre alte Mutter verhängte das Landgericht wegen Totschlags fünf Jahre Jugendstrafe.


Die Jugendstrafkammer sah es als erwiesen an, daß die zum Tatzeitpunkt 20jährige durch Unterlassen, Verletzung der Fürsorgepflicht und Mißhandlung von Schutzbefohlenen den Tod ihres Jungen billigend in Kauf genommen hätte. Die 21jährige, die ein weiteres Kind hat, sei trotz zeitweiligen exzessiven Haschischkonsums voll schuldfähig. Die Richter sagten in ihrer Urteilsbegründung, daß die unter Depressionen leidende junge Frau mit ihrer Situation vollkommen überfordert gewesen sei. Ein psychologischer Gutachter hatte der jungen Frau eine "instabile und haltlose Persönlichkeit" bescheinigt.


Für das Strafmaß des Vaters zog die Kammer auch die Vergewaltigung seiner ehemaligen Lebensgefährtin kurz nach deren Entbindung mit heran. Sie hatte als Zeugin in diesem Prozeß ausgesagt.


Der Großvater des Säuglings, der mit den Eltern in einem Haus bei Hanerau-Hademarschen lebte, wurde ebenfalls der Körperverletzung mit Todesfolge für schuldig gesprochen. Die Richter verhängten eine 21monatige Bewährungsstrafe, da auch er dem vernachlässigten und abgemagerten Säugling nicht geholfen hätte.


Mehrfach sorgten Fälle schwerster Vernachlässigung von Kindern in Deutschland für Aufsehen: Juni 2004: In Cottbus (Brandenburg) finden Polizisten in einer Kühltruhe in der elterlichen Wohnung die Leiche des kleinen Dennis. Die Eltern sollen ihren Sohn so vernachlässigt und schlecht ernährt haben, daß der damals Sechsjährige Ende 2001 starb.


März 2002: Eine 24jährige Frau aus Bad Herrenalb (Baden-Württemberg) läßt ihr Baby verhungern und verdursten. Die Mutter des sechs Monate alten Mädchens wollte mit einem neuen Freund ein anderes Leben beginnen.


April 2001: Eine 27jährige Frau aus Arnstadt (Thüringen) läßt ihre vier Kinder im Alter von vier Monaten bis sieben Jahren tagelang in der verwahrlosten Wohnung allein. Das jüngste Kind verhungert und verdurstet. Juli 2000: Die nur neun Monate alte Vivian aus Schwerin verhungert, weil die 21jährige Mutter lieber Drogen kauft. Die Kindsleiche wirft sie in den Hausmüll. lno



http://www.welt.de/data/2005/02/09/460794.html
Artikel erschienen am Mit, 9. Februar 2005

[Presse] Re: Verhungerte Kinder

Autor: Tanja | Datum:
Landau (ddp-rps). Wegen des Todes eines gerade erst vier Wochen alten Kindes müssen sich dessen Eltern vor dem Landgericht Landau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der inzwischen 27 Jahre alten Frau und dem 40 Jahre alten Mann aus Kandel fahrlässige Tötung vor, wie das Gericht heute mitteilte. Die beiden drogen- und alkoholabhängigen Eltern sollen sich nicht ausreichend um den Säugling gekümmert haben, so dass dieser an Unterernährung starb.

Bei seiner Geburt am 7. Juni 2001 hatte der Säugling den Angaben zufolge rund 3250 Gramm gewogen. Als die Eltern vier Wochen später mit ihm zum Kinderarzt gingen, wog das Kind nur noch 2300 Gramm und konnte trotz sofortiger Einlieferung in ein Krankenhaus nicht mehr gerettet werden. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wäre das Kind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zu retten gewesen, wenn die Angeklagten sich früher um ärztliche Hilfe bemüht hätten.

Im Falle einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung müssen die Angeklagten nach Angaben eines Gerichtssprechers mit einer Strafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft oder Geldstrafen rechnen. Allerdings könne das Gericht das Tatgeschehen auch als Körperverletzung mit Todesfolge werten, was einen Vorsatz mit beinhalte. In diesem Fall könne die Strafe nicht unter drei Jahren Freiheitsentzug liegen.

Der Prozess soll am 21. Februar vor dem Landgericht Landau beginnen. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft Anklage beim Amtsgericht in Kandel erhoben, das den Fall aber nach längerer Prüfung an das Landgericht weiter verwies. Hintergrund sei die besondere Bedeutung des Falls und die möglicherweise zu erwägende Unterbringung der Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus.

11.02.2005 Ster
http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=66725