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Atheismusforum:
Steinigung bei orthodoxen Juden

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Steinigung bei orthodoxen Juden

Autor: martin | Datum:
Gesteinigt werden vorzugsweise nichtmenschliche Tiere. Die Begründung könnte theistischer (und speziesistischer) nicht sein.
Zitat: Hund zum Tod durch Steinigung verurteilt

Ein ultra-orthodoxes, rabbinisches Gericht will einen "in einem unreinen Hund" wiedergeborenen Juristen steinigen.

Letztes Update am 03.06.2011, 11:57

"Interessantes" Rechtsverständnis. So verurteilte ein rabbinisches Gericht im ultraorthodoxen Jerusalemer Viertel Mea Shearim einen Hund zum Tode durch Steinigung, "bis seine Seele entflüchtet".

Der dem Vierbeiner zur Last gelegte Vorwurf könnte kurioser nicht sein. Der große Hund sei zum Gerichtsgebäude gekommen, habe die Anwesenden verschreckt und wollte das Gebäude nicht verlassen.

Wie die ultraorthodoxen Internetseite "in den inneren Kammern" berichtet, erinnerte sich einer der rabbinischen Richter, dass ein nicht-frommer berühmter Anwalt das religiöse Gericht vor etwa 20 Jahren zutiefst beleidigt habe. Die Richter wünschten damals jenem inzwischen verstorbenen Juristen, dass seine Seele per Seelenwanderung in einen unreinen Hund wandern möge.

Trotz der verstrichenen Zeit identifizierte einer der Anwesenden im Gericht die Seele des Advokaten in jenem Hund. Daraufhin verurteilte Richter Abraham Dov Levin den Hund zum Tode durch Steinigung. Kinder des ultraorthodoxen Viertels wurden gerufen, das Todesurteil zu vollziehen. Doch dazu kam es nicht, weil der Hund, der im Judentum als "unreines Tier" gilt, rechtzeitig entkommen konnte.

Relativierung

Die Zeitung Yedioth Ahronoth prüfte die Angaben, wonach Rabbi Dov Levin die Geschichte zwar dementierte, doch einer der Gerichtsdiener bestätigte, dass ein Todesurteil ausgesprochen worden sei, weil jener inzwischen verstorbene Anwalt dem Gericht eine "schwere Beleidigung" zugefügt habe.

Es sei jedoch kein "offizielles" Urteil ausgesprochen worden. Vielmehr seien die Kinder dazu aufgerufen worden, den Hund durch Steinwürfe zu vertreiben und der in den Hund gewanderten Seele eine gebührende Lehre zu erteilen.

Die Jerusalemer Stadträtin und Gesellschaftsaktivistin Rachel Asariah forderte in einem dringenden Brief den Generalstaatsanwalt Israels, "jene Verbrecher zu bestrafen". Die Tierfreunde-Organisation "Lasst die Tiere leben!" will bei der Polizei eine Beschwerde gegen Rabbi Abraham Dov Levin wegen Tierquälerei einreichen.

(http://kurier.at/nachrichten/3910627.php)

Re: Steinigung bei orthodoxen Juden

Autor: Shania Fischer | Datum:
Bei den Juden gibt es Seelenwanderung ?!
Wie vereinen die das mit der Tora ?!

Re: Steinigung bei orthodoxen Juden

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Bei den Juden gibt es Seelenwanderung ?!

Nein. Es gibt, da es keine Seelen gibt, logischerweise auch bei niemandem eine Seelenwanderung.

Je nach Sekte glauben aber diverse Religioten, dass es sie gäbe, so etwa orthodoxe Juden, insbesonderere chassidische. Darüberhinaus gibt es aber auch diverse christliche Sekten (die, da sie smit zugleich jüdische Sekten sind, hier auch aufgeführt werden müssen) Reinkarnation propagieren, so etwa die "Urchristen" vom "Universellen Leben":
Zitat: "Mußt du also Pein und Kummer erdulden, dann gib nicht deinem Nächsten die Schuld an deinem Zustand. Du selbst bist der Urheber- und nicht dein Nächster. Deine Pein und dein Kummer sind das Saatgut in deiner Seele, das aufgegangen ist - und sich auch in deinem Leib als Ernte zeigt." (Christusstaat, 2/1992 [bb])


> Wie vereinen die das mit der Tora ?!

In der Tora wird Seelenwanderung m.W. überhaupt nicht erwähnt, wo ist also das Problem? Mal davon abgesehen, dass solche Wahnsysteme ja ohnehin bar jeder äußeren Logik sind. Jüdische Seelenwanderungsanhänger dürften sich v.a. auf die Kabbala berufen, in der "Wiedergeburt" m.W. eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

Achim