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Veganismusforum:
Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 24

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Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Kalle | Datum:
Aheu,

ich hatte gerade eine recht lange Diskussion mit meinem Mitbewohner, in der er einige Punkte angesprochen hat, zu denen mir dann leider Fakten gefehlt haben. Das waren unter anderem folgende:

1) Dass Milchkühe jährlich künstlich besamt werden müssen ist
vermutlich nicht zwangsweise notwendig, da wenn die Milchnachfrage" nicht nachlässt, die Milchproduktion ebenfalls nicht nachlässt- Es gibt Fälle, in denen menschliche Mütter Ihre Kinder bis zum 7ten oder 8ten Lebensjahr gestillt haben.

Gibt es also Belege dafür, dass Milchkühe jährlich kalben?

Keine Frage, es ist schlimm genug dass sie überhaupt gehalten werden um unnatürlich viel Milch zu liefern, die dann nichtmal das eigene Kalb bekommt. Mich interessiert trotzdem ob die jährliche Besamung tatsächlich stattfindet.

2) Um Menschen dazu zu bringen vegan zu werden, ist es da nicht
sinnvoller sie langsam über den "gemeinen Tierschutz" an Tierrechte heranzuführen, als sie sofort mit der knallharten Wahrheit zu konfrontieren?

Ich finde das einen sehr interessanten Punkt. Wenn ich zurückdenke an meine Fleischfresserzeiten, dann muss ich sagen, dass ich durch Achims Kommentare und Artikel wohl eher gesagt hätte "das sind fanatische Spinner" als mir dann überhaupt Gedanken über die ganze Sache zu machen. Da ich aber aufgrund ethischer Bedenken Vegetarier geworden bin und dann mal an 'nem Punkt war, wo erstmal nichts weiterging stand ich den Maqi-Seiten sehr aufgeschlossen gegenüber. Und auch nur durch Achims Artikel bin ich zum Veganer geworden. Die Frage ist aber eben, ob man durch diese "Radikalität" (ich bitte darum die Anführungszeichen zu beachten) Menschen überzeugen kann vom gemeinen Fleischfresser zum Veganer zu werden. Ich denke, dass das bei den wenigsten funktionieren wird.

Falls das schon zur Genüge diskutiert worden ist, bitte ich das Posting zu entschuldigen, aber direkt nach der Diskussion sind die Gedanken noch frisch und da wollte ich sie niederschreiben.

Bis dann
Kalle

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Kalle schrieb:
>
> Aheu,

Salve,
>
> 1) Dass Milchkühe jährlich künstlich besamt werden müssen ist
> vermutlich nicht zwangsweise notwendig, da wenn die
> Milchnachfrage" nicht nachlässt, die Milchproduktion
> ebenfalls nicht nachlässt- Es gibt Fälle, in denen
> menschliche Mütter Ihre Kinder bis zum 7ten oder 8ten
> Lebensjahr gestillt haben.

Ja, das gibt es. Allerdings läßt die Milchleistung so viel ich weiß deutlich nach. Sie versiegt nicht ganz aber sie läßt eben nach ungefähr einem Jahr nach. Und da Profit bzw. Milchmengen alles sind, werden die Kühe eben regelmäßig besamt.

> Gibt es also Belege dafür, dass Milchkühe jährlich kalben?

Ja, die CMA. Entsprechendes habe ich mal auf deren Seiten gelesen finde aber auf die Schnelle den Link nicht.
>
> 2) Um Menschen dazu zu bringen vegan zu werden, ist es da nicht
> sinnvoller sie langsam über den "gemeinen Tierschutz" an
> Tierrechte heranzuführen, als sie sofort mit der knallharten
> Wahrheit zu konfrontieren?

die ewige Frage nach der besten Strategie. Ich sehe wieder heiße Diskussionen (oder gar keine) kommen ;-)

> Ich finde das einen sehr interessanten Punkt.

der gerade weil er so interessant und elementar ist in allen möglichen und unmöglichen Ausprägungen diskutiert wurde. Ich kann mich bisher jedoch an keine Diskussion dieser Art erinnern, die zu einem Ergebnis geführt hätte. Leider :-(

> Wenn ich
> zurückdenke an meine Fleischfresserzeiten, dann muss ich
> sagen, dass ich durch Achims Kommentare und Artikel wohl eher
> gesagt hätte "das sind fanatische Spinner" als mir dann
> überhaupt Gedanken über die ganze Sache zu machen.

Da bin ich nicht ganz sicher. Ich bin zwar vegan geworden ohne diese Seiten hier zu kennen (allerdings auch ohne andere "Veganerseiten") bin mir aber recht sicher, daß wenn ich schon Jahre früher einen Artikel wie "Vegetarier sind Mörder" gelesen hätte ich es aller Wahrscheinlichkeit schon früher geworden wäre.

> Da ich
> aber aufgrund ethischer Bedenken Vegetarier geworden bin und
> dann mal an 'nem Punkt war, wo erstmal nichts weiterging
> stand ich den Maqi-Seiten sehr aufgeschlossen gegenüber.

Damit bist Du nach meiner Erfahrung unter den Vegetariern, die ich im Internet gelesen habe eine Ausnahme. Die meisten Vegetarier, die sich so in den Foren tummeln, wollen von Veganismus nicht das geringste wissen, unternehmen unterschiedlich große Anstrengungen um alles, was von "der anderen Seite" kommt ausblenden zu können.

Aktuelles Beispiel: http://www.vegetarisch.de/foren/viewtopic.php?t=9

und als jüngstes Kind dieser "KopfindenSand-Bewegung" der Beitrag von Anke ganz unten, wenn Du den Link aufgerufen hast.

> Und
> auch nur durch Achims Artikel bin ich zum Veganer geworden.
> Die Frage ist aber eben, ob man durch diese "Radikalität"
> (ich bitte darum die Anführungszeichen zu beachten) Menschen
> überzeugen kann vom gemeinen Fleischfresser zum Veganer zu
> werden. Ich denke, dass das bei den wenigsten funktionieren
> wird.

Ja, daß ist die Frage. Persönlich tendiere ich zu einer sehr offenen Sprache. Also ich sehe keinen Sinn darin, die Fakten zu beschönigen oder sinnentstellend zu sieben. Dementsprechend finde ich Artikel wie "Vegetarier sind Mörder" mit zum wichtigsten, was im Internet zu dem Thema steht.

Allerdings müssen solche Informationen IMHO immer sehr zeitnah mit ausreichenden informationen über vegane Nahrungsmittel, Einkaufquellen, etwas Nährstoffkunde, Rezepte ... gegeben werden. Quasi als "Vegan in der Praxis" oder so ;-/

Ich bin das Konzept selber noch am Durchdenken aber persönlich gehe ich davon aus (das sehen durchaus nicht alle hier so), daß die meisten Menschen unter einer Art Gehirnwäsche/Abhängigkeit stehen. Sie können sich ein Leben ohne "Tierprodukte" einfach nicht vorstellen, sind der festen Überzeugung ein Leben ohne "Tierprodukte" wäre (so paradox es klingt) freudlos, genußlos, gesundheitslos, sinnlos. Also ein Leben ohne Tierprodukte sei für sie persönlich schlichtweg unmöglich machbar.

Ja und deshalb kann Vegetarismus auch nicht funktionieren, weil er diese Abhängigkeit nach "Tierprodukten" diese Gehirnwäsche nicht auflöst, sondern bestätigt und nährt. Die Menschen werden wenn dann trotz dem Vegetarismus vegan; nicht wegen.

Auch wenn sie zufällig und/oder weil genug Charakterstärke da ist während ihres Vegetarismus auf Artikel wie "Vegetarier sind Mörder" stoßen, ihn vor allen Dingen auch durchlesen und daraufhin vegan werden, dann liegt das nicht am vegetarismus, sondern an dem Artikel bzw. ihnen selber.

Allzuoft bleiben die Menschen lebenslang im Vegetarismus stecken, verdrängen kräftig und bilden sich ein, sie würden etwas für nichtmenschliche Tiere tun.

> Falls das schon zur Genüge diskutiert worden ist,

;-)

> bitte ich
> das Posting zu entschuldigen, aber direkt nach der Diskussion
> sind die Gedanken noch frisch und da wollte ich sie
> niederschreiben.

Viele Grüße
Thomas

Praxis

Autor: martin.p | Datum:
> Allerdings müssen solche Informationen IMHO immer sehr
> zeitnah mit ausreichenden informationen über vegane
> Nahrungsmittel, Einkaufquellen, etwas Nährstoffkunde, Rezepte
> ... gegeben werden. Quasi als "Vegan in der Praxis" oder so ;-/

Und deshalb wollte Thomas auch eben auf u.a. das Produktanfrageforum oder auf die Schwarze Liste verweisen.

Re: Praxis

Autor: Thomas | Datum:
martin.p schrieb:
>
> > Allerdings müssen solche Informationen IMHO immer sehr
> > zeitnah mit ausreichenden informationen über vegane
> > Nahrungsmittel, Einkaufquellen, etwas Nährstoffkunde, Rezepte
> > ... gegeben werden. Quasi als "Vegan in der Praxis" oder so
> ;-/
>
> Und deshalb wollte Thomas auch eben auf u.a. das
> Produktanfrageforum oder auf die Schwarze Liste verweisen.

Öhm eigentlich wollte ich das nicht. Zumindest nicht in dem Zusammenhang.

Viele Grüße
Thomas

Re: Praxis

Autor: martin.p | Datum:
> > Und deshalb wollte Thomas auch eben auf u.a. das
> >
> Produktanfrageforum oder auf die Schwarze Liste verweisen.
>
> Öhm eigentlich wollte ich das nicht. Zumindest nicht in dem
> Zusammenhang.

Ich weiß, war eigentlich eine ironisierte Antwort von mir.

Re: Praxis

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > > Nahrungsmittel, Einkaufquellen, etwas Nährstoffkunde,
> Rezepte
> > > ... gegeben werden. Quasi als "Vegan in der Praxis" oder so

> > Und deshalb wollte Thomas auch eben auf u.a. das
> >
> Produktanfrageforum oder auf die Schwarze Liste verweisen.
>
> Öhm eigentlich wollte ich das nicht. Zumindest nicht in dem
> Zusammenhang.

Dann vielleicht auf das Tierrechtskochbuch oder veganismus.de (Rezepte, FAQ usw.) oder die ganzen Sites und Foren hier ;-) ?

Achim

Re: Praxis

Autor: Thomas | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > > > Nahrungsmittel, Einkaufquellen, etwas Nährstoffkunde,
> > Rezepte
> > > > ... gegeben werden. Quasi als "Vegan in der Praxis"
> oder so
>
> > > Und deshalb wollte Thomas auch eben auf u.a. das
> > >
> >
> Produktanfrageforum oder auf die Schwarze Liste verweisen.
> >
> > Öhm eigentlich wollte ich das nicht. Zumindest nicht in dem
> > Zusammenhang.
>
> Dann vielleicht auf das Tierrechtskochbuch oder veganismus.de
> (Rezepte, FAQ usw.) oder die ganzen Sites und Foren hier ;-) ?

:-) Treffer

Viele Grüße
Thomas

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Sav | Datum:
Hallo,

das ist ein Thema, zu dem ich mir selbst schon länger Gedanken mache: Wieso ist es "notwendig", Milchkühe jährlich zu besamen? Denn was Du, Thomas, über menschliche Mütter geschrieben hast (Du hast Dich doch auf menschliche Mütter bezogen, oder?)

Zitat: > Ja, das gibt es. Allerdings läßt die Milchleistung so viel
> ich weiß deutlich nach. Sie versiegt nicht ganz aber sie läßt
> eben nach ungefähr einem Jahr nach.


ist nicht richtig. Beim Stillen gilt: Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Benötigt das Kind mehr Milch, so trinkt es häufiger, was die Produktion anregt, beginnt es, andere Kost zu sich zu nehmen, so trinkt es weniger, und die Produktion wird gedrosselt.

Dieses System ist ausgesprochen komplex. Es ist auch möglich, ein Adoptivkind zu stillen, sogar für Frauen, die keine Gebärmutter haben. Sie müssen nur über einige Zeit hinweg die Brust entsprechend stimluieren.

Nun frage ich mich, weshalb es in diesem Punkt einen Unterschied zwischen Menschenfrauen und anderen Säugetiermüttern geben sollte. Die einzige Erklärung, die mir einfällt, könnte die unnatürliche Art der Milchgewinnung, also das Abpumpen, sein. Beim Menschen ist es so, daß selbst die leistungsfähigste Milchpumpe nicht in der Lage ist, die Brust so effektiv zu stimulieren, wie ein korrekt saugender Säugling. Wird nicht gestillt, sondern die Muttermilch abgepumpt und anders gefüttert, läßt die Produktion schnell nach.
Allerdings dauert das nur wenige Tage oder Wochen.
Außerdem ist die von sog. Milchkühen produzierte Milchmenge ja alles andere als "natürlich", sie ist grotesk übermäßig und in keinster Weise mehr auf die Bedürfnisse eines Kalbes zugeschnitten.

Nunja, im Grunde sind diese Überlegungen sowieso unnötig, denn selbst wenn es ohne jährliche Besamung ginge, würde das nichts am Leid der Kühe ändern. Natürlich, Tausenden von Kälbern würde ein qualvolles und entwürdigendes Leben und ein ebensolcher Tod erspart bleiben, doch würde das etwa das rechtfertigen, was den Milchkühen angetan wird?

NEIN.

Liebe Grüße
Sav

Strategien

Autor: Achim Stößer | Datum:
> 2) Um Menschen dazu zu bringen vegan zu werden, ist es da nicht
> sinnvoller sie langsam über den "gemeinen Tierschutz" an
> Tierrechte heranzuführen, als sie sofort mit der knallharten
> Wahrheit zu konfrontieren?

Nein, ist doch in http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html eigetnlich ausreichend dargelegt?

Selbst, wenn dem nicht so wäre, sollte es durch entsprechende Analogien ("Kinder nur mit der Hand, nicht mit Gegenständen verprügeln" statt Tierrechten; "Vergasung vor Ort statt KZ-Transport" statt Menschenrechten usw.) offensichtlich sein.

Außerdem:

Die Suche auf antispe.de ergibt:

http://antispe.de/txt/zorn.html
http://antispe.de/txt/rheingold-studie.html

Und die Foren-Suchfunktion ergibt u.a.:

http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=693&t=693
http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=260&t=226
http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=5&i=117&t=110
http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=165&t=163

Achim

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Greta | Datum:
Ist das relevant, wie oft gefangene Kühe geschwängert werden?
In der Natur werden sie es auch jährlich - mithin ein sehr schwaches Argument gegen Tierhaltung.

"in der Natur"

Autor: martin.p | Datum:
> Ist das relevant, wie oft gefangene Kühe geschwängert werden?

Ja und außerdem wo und wie etc.

> In der Natur werden sie es auch jährlich - mithin ein sehr
> schwaches Argument gegen Tierhaltung.

"In der Natur" werden sie aber natürlich geschwängert und nicht vergewaltigt. Dort geschied das nicht zur Ausbeutung.
Ist, dass Juden auch irgendwann sterben, ein schwaches Argument gegen Rassismus?

Anm

Autor: martin.p | Datum:
> "In der Natur" werden sie aber natürlich geschwängert und
> nicht vergewaltigt. Dort geschied das nicht zur Ausbeutung.

Wobei natürliches nicht immer besser ist (vgl. FAQ).
Wobei hier in großer Unterschied darin besteht, dass z.B. die Kälber in der Natur nicht umgebracht werden, weil sie "überflüßig" sind (bei der Vergewaltigung nur Mittel zum Zweck und dann "Abfall").

> Ist, dass Juden auch irgendwann sterben, ein schwaches
> Argument gegen Rassismus?

"Juden" natürlich nicht als "Rasse" (gibt es nicht) gemeint, sondern als ethnische Gruppe.

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Greta schrieb:
>
> Ist das relevant, wie oft gefangene Kühe geschwängert werden?
> In der Natur werden sie es auch jährlich -

Die Bedingungen sind dann doch ein ganz klein wenig anders und in "der Natur" behalten die Mütter i.d.R. auch ihre Nachkömmlinge und haben die Möglichkeit sich ihren "Partner" auszusuchen.

btw - Ich hatte einmal die Gelegenheit bei so einer Besamung zuzuschauen. Wirklich schlimm. Das würde ich keiner Frau wünschen.

> mithin ein sehr
> schwaches Argument gegen Tierhaltung.

finde ich nicht.

Viele Grüße
Thomas

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Greta | Datum:
Die Ausführungen enthielten zwei Argumente gegen Tierhaltung. Erstens die "Vergewaltigung" - wobei man darüber trefflich streiten kann.
"In der Natur sucht sich die Kúh den Partner aus"
Ja in was für einer Scheinwelt lebst Du denn?
In jeder Herde gibt es einen Leitbullen, der seine Postion in unzähligen Machtkämpfen erreicht hat. Und die brünstige Kuh wird von eben jenem gedeckt - selbst wenn ihr sein Bruder wegen seinen schönen Augen und angesichts der Komplimente, die er ihr macht und der Blumen, die er ihr schenkt, lieber wär (VORSICHT _ IRONIE!!! Nur für jene, welche glauben, eine Kuh könnte die Demütigung einer Vergwaltigung mental reflektieren).
Das zweite Argument ist die "jährliche Trächtigkeit - und eben dieses ist ein argumentatives Nono!

schwanger sein

Autor: martin.p | Datum:
> Die Ausführungen enthielten zwei Argumente gegen Tierhaltung.
> Erstens die "Vergewaltigung" - wobei man darüber trefflich
> streiten kann.

Siehe auch
http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=1026&t=1017

> "In der Natur sucht sich die Kúh den Partner aus"
> Ja in was für einer Scheinwelt lebst Du denn?

Und wenn auch nicht, dann ist es trotzdem ein sehr großer Unterschied zur menschlichen Vergewaltigung (dabei beachten: http://www.veganismus.ch/foren/read.php?f=2&i=1031&t=1017).

> Nur für jene, welche glauben, eine
> Kuh könnte die Demütigung einer Vergwaltigung mental
> reflektieren).

Woher weißt du, dass es nicht so wäre? Hast du schonmal eine kuh gefragt?

> Das zweite Argument ist die "jährliche Trächtigkeit - und
> eben dieses ist ein argumentatives Nono!

Ja, falls du das schwanger sein meinst, aber das ist wohl das harmloseste. Und damit wird auch nicht nur argumentiert sondern im Zusammenhang mit den Folgen für Kuh und Kalb. Wie gesagt, siehe erst genannten Link bzw. meine Antwort.

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Greta schrieb:
>
> Die Ausführungen enthielten zwei Argumente gegen Tierhaltung.
> Erstens die "Vergewaltigung" - wobei man darüber trefflich
> streiten kann.

Du hast recht Greta, was ich gesehen habe kam dem Begriff "Bondage" näher.

> "In der Natur sucht sich die Kúh den Partner aus"
> Ja in was für einer Scheinwelt lebst Du denn?

In einer Welt, in der Kühe eingesperrt werden und ihre instinktiven Bedürfnisse nicht ausleben können. Mit Schein hat das leider wenig zu tun.

> In jeder Herde gibt es einen Leitbullen, der seine Postion in
> unzähligen Machtkämpfen erreicht hat.

Aha. Und das ist in der hier diskutierten "Tierhaltung" genauso?

> Und die brünstige Kuh
> wird von eben jenem gedeckt -

Ich wiederhole:
*Jede* Kuh in der Herde wird also von eben *ausschließlich* jenem "gedeckt".

Ich schlage Dir vor, speziell diesen Punkt nicht weiter zu diskutieren.

> Das zweite Argument ist die "jährliche Trächtigkeit - und
> eben dieses ist ein argumentatives Nono!

soso

Viele Grüße
Thomas

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Greta | Datum:
Wie geht denn so eine "Besamung" konkret vor sich?
Würde mich jetzt echt interessieren.

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Greta schrieb:

> Wie geht denn so eine "Besamung" konkret vor sich?
> Würde mich jetzt echt interessieren.

Führt das noch zu etwas?

Greta bitte entschuldige aber auf Grund Deines bisherigen Diskussionsstils verspüre ich offen gesagt kein Bedürfnis, Dir diese offensichtlich polemische Frage zu beantworten, zumal dies insofern irrelevant ist, weil einfach Fakt ist, daß diese Art der Basamung die Tierrechte verletzt.

Oder irre ich mich und Du wolltest in Wahrheit wissen, wie die Besamung vor sich ging, der *ich* beiwohnte? Aber auch in diesem Fall wüsste ich nicht, inwiefern die Beschreibung dessen sinnvoll wäre.

Aber vielleicht liege ich in meiner Einschätzung Dir gegenüber auch ganz falsch. Das kannst Du ja aufklären.

Viele Grüße
Thomas

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Greta | Datum:
Mich würde nur interessieren, wie es der vergleichsweise schwache Mensch anstellt, eine Kuh wider ihren Willen zu vergewaltigen. Und da Du schon mal dabei warst, habe ich gedacht, von Dir die Antwort zu bekommen.
Ich stell mir vor, daß die Kuh mit Psychopharmika ruhiggestellt wird und gefesselt. Du hast ja selbst von Bondage gesprochen.
Wenn es so ist, sollte es mal auf einem Film oder Foto dokumentiert werden, damit die Milchkonsumenten mal sehen können, was die Kühe durchmachen müssen.

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Greta schrieb:

> Mich würde nur interessieren, wie es der vergleichsweise
> schwache Mensch anstellt, eine Kuh wider ihren Willen zu
> vergewaltigen.

Greta ich sehe, daß offensichtlich meine Einschätzung von Dir (leider) korrekt war. Ansonsten würdest Du nicht die *Pseudo*frage stellen, wie Menschen es schafften nichtmenschlichen Tieren, die über mehr Körperkraft verfügen seinen Willen aufzuwingen.

Ich vermute, es kommt nichts von Dir, was uns in der Diskussion weiter bringt. Daher sollten wir das jetzt beenden. Ich für meinen Teil werde das auch einseitig ab hier tun, da ich keine Lust habe derartig Sinnloses mit Dir zu debatieren.

Thomas

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Kalle | Datum:
War ja wie Greta schrieb:
>
> Ist das relevant, wie oft gefangene Kühe geschwängert werden?
> In der Natur werden sie es auch jährlich - mithin ein sehr
> schwaches Argument gegen Tierhaltung.

Es ging mir (bzw. meinem Diskussionspartner) ja auch nur um Frage ob sie zwangsweise jedes Jahr geschwängert werden. Aber durch Achims Link http://antispe.de/txt/milchkalben.html kriegt man ja sogar vom "Hersteller" die Bestätigung.

Hat auf jeden Fall nochmal zum denken angeregt, und ich bin mit sicher, dass mein Mitbewohner in spätestens in 2 Wochen ebenfalls komplett vegan leben wird. Wie er dann allerdings sein Kind (2 Wochen alt) ernährt ist fraglich, da er anzweifelt, dass 100% vegan gut für's Kind ist. Ich hab mir da noch keine Gedanken drüber gemacht, werd aber beizeiten auch da mal suchen.

Re: Kühe wirklich einmal jährlich besamt? - und anderes

Autor: Thomas | Datum:
Kalle schrieb:
>
> Wie er dann allerdings
> sein Kind (2 Wochen alt) ernährt ist fraglich,

na hoffentlich wird es erstmal mit menschlicher Muttermilch ernährt.

> da er
> anzweifelt, dass 100% vegan gut für's Kind ist. Ich hab mir
> da noch keine Gedanken drüber gemacht, werd aber beizeiten
> auch da mal suchen.

In solchen Fällen wäre es sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, welche "magischen" Stoffe in Produkten von nichtmenschlichen Tieren denn drin sind, die ein Menschenkind braucht und die nicht ethisch einwandfrei konsumiert werden können.

Viele Grüße
Thomas

und wieder einer mehr

Autor: Kalle | Datum:
[Beitrag an Thread angehängt - Moderator]

Aheu,

wolte nur mitteilen, dass mein Mitbewohner nach Unterhaltungen mit mir, und lektüre auf maqi.de ebenfalls vegan geworden ist.

Bis dann
Kalle