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Veganismusforum:
Mein Vater verbietet es mir

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 21

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Mein Vater verbietet es mir

Autor: Nadine | Datum:
Ich bin seit April diesen Jahres Vegetarierin, habe jedoch seit 2 Tagen mich veganisch ernährt, ich habe absolut nichts von Tieren zu mir genommen. Ich tue es nicht nur für mich, sondern vorallem zum Wohle der Tiere. Außerdem vertrage ich Milchprodukte nicht mehr so wie früher, das hängt auch damit zusammen. Ich habe keinerlei Probleme damit, mich veganisch bis zum Lebensende zu ernähren, aber es gibt da etwas, wovor ich Angst habe: Ich lebe noch bei meinen Eltern. Meine Mutter nimmt es etwas gelassener (aber ihr passt es nicht), doch wie wird erst mein Vater reagieren, wenn ich ihm sage, dass ich nichts mehr von Tieren zu mir nehme? Er hat schon mal gedroht, mich aus dem Haus zu werfen, als ich Vegetarierin wurde. Er findet vorallem Veganer total unnatürlich, krank und verrückt. Wenn ich es ihm jetzt sagen würde, er wird mir verbieten je wieder etwas zu essen. Davor habe ich große Angst :-(

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Sandra | Datum:
Hallo Nadine,

> Ich bin seit April diesen Jahres Vegetarierin, habe jedoch
> seit 2 Tagen mich veganisch ernährt,

ist nicht böse gemeint, aber es heisst "vegan" :-)

>Ich lebe noch bei meinen Eltern.

wie alt bist du denn ?

>Meine Mutter
> nimmt es etwas gelassener (aber ihr passt es nicht),

na wenn du ihr sachliche Informationen gibst, dann wird sie dich so wie sich das anhört sicher unterstützen oder zumindest tolerieren. Am besten du besorgst dir das Buch "vegane Ernährung" von Dr. Gill Langley (Echo Verlag). Da steht alles drin was man wissen muss und zahlreiche Studien, dass Veganismus nicht ungesund ist. Einer solchen Faktensammlung wird sie schwer widersprechen können !

>doch wie
> wird erst mein Vater reagieren, wenn ich ihm sage, dass ich
> nichts mehr von Tieren zu mir nehme?

Ich würde es ihm erst sagen, wenn ich meine mutter "für" mich gewonnen hätte. So hat das zumindest immer bei meinen Eltern geklappt. Aber ansonsten gilt auch hier: sachlich argumentieren mit Fakten (und am besten mit Infos aus dem o.a. buch)

>Er hat schon mal
> gedroht, mich aus dem Haus zu werfen, als ich Vegetarierin
> wurde.

Ich weiss nicht wie alt du bist, aber solange du noch nicht volljährig bist, kann er das natürlich nicht so einfach. Wahrscheinlich macht er sich nur sorgen. Kläre ihn auf und sag ihm klipp und klar, dass du dich nicht erpressen läßt und dich so ernährst wie DU es für richtig hältst und es ethisch angemessen ist. Wenn es ihm wirklich um dein wohl geht, wird er schon zu keinen krassen Maßnahmen greifen.

>Er findet vorallem Veganer total unnatürlich, krank
> und verrückt. Wenn ich es ihm jetzt sagen würde, er wird mir
> verbieten je wieder etwas zu essen.

Na da hast du doch ein Argument: nichts essen ist jedenfalls ungesunder als veganes Essen und wenn er dich dazu zwingt hat er bewiesen, dass es ihm nicht um deine gesundheit geht ;-)

Aber im Ernst: ich verstehe deine Sorgen, aber wenn du hartnäckig bist und mit Fakten aufklärst und sachlich bleibst, sehe ich kein Problem. Ich kenne zahlreiche vegane jugendliche, die anfangs ärger hatten aber mittlerweile akzeptiert werden von ihren Eltern

mfg
Sandra

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Nadine,

vielleicht hilft Dir folgende Diskussion schon mal etwas weiter: Dad nicht einverstanden!?
Insgesamt gesehen ist das sicher kein Problem, was sich allein auf Veganismus bezieht sondern Dein Vater hat anscheinend das große Bedürfnis, daß bei Euch in der Familie eine strenge Hierarchie herrscht - mit ihm als Kopf natürlich. ;-) Sonst käme er kaum auf die Idee, Dir so etwas verbieten zu wollen. Und da Du in der Lage bist, nicht nur hier zu schreiben sondern auch offensichtlich darüber nachgedacht hast, was nicht veganes Konsumverhalten für andere Tiere bedeutet, bist Du sicher kein kleines Kind mehr, was man an die Hand nehmen muß.
Ich würde es gar nicht als "große Sache" verkünden sondern einfach nur noch vegan essen, über kurz oder lang fragt er dann ja danach und dann kannst Du versuchen, es ihm zu erklären. Informiere Dich doch schon mal prophylaktisch über die Versorgung mit Nährstoffen wie Eisen, Calcium usw. bei einer veganen Ernährung (das sind eigentlich die beiden, die am häufigsten genannt werden, weil die Leute fest davon überzeugt sind, daß ein Veganer die nicht bekommen kann ;-)) und schau ins FAQ von http://veganismus.de , da könnten auch einige Anregungen für eine Diskussion zu finden sein.
Wichtig ist sicher, daß Du klarstellst, daß Du das nicht kopflos machst sondern Dir was dabei denkst und daß Du durchaus reif genug bist, Entscheidungen, die Dich allein betrfefen, auch allein zu fällen. Ich weiß, das ist erst mal leicht gesagt, doch wenn Dein Vater sieht, daß vor ihm ein selbstständig denkender und handelnder Mensch steht, wird er nach der ersten Wut vielleicht über seine Vorstellungen von einem familiären Zusammenleben nachdenken.
So, mehr fällt mir im Moment nicht ein; denke nur, daß es statt Veganismus auch irgendwas anderes sein könnte, was Deinem Vater nicht paßt und es für Dich sicher wichtig ist, ihm hier auch für künftige kritische Situationen klare Grenzen zu setzen.
*daumendrück*

Tanja

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Nadine | Datum:
Danke ihr beiden für eure Aufklärung. Zu meinem Alter: Ich bin 20 Jahre, gehe in die Berufsschule, habe deshalb auch noch keinen eigenen Verdienst.
Mein Vater meint in allen Dingen, er sei der Bessere und wüsste alles. Er sagt immer nur: ,,Was andere sagen interessiert mich nicht. Schau dir deine Zähne an, dann siehst du, zu was du geboren wurdest. Und das was andere schreiben, sind irgendwelche Idioten, die nicht wissen was Sache ist. Tierqual ist in Deutschland verboten, also gibt es sowas kaum noch. Glaub doch lieber das was ich sage, ich war schließlich 1 Jahr lang auf dem Bauernhof meines Opas und kenne mich aus." Das ist das einzige, was er dazu sagt, das hat er schon getan, als ich aufgehört habe Fleisch zu essen. Mit ihm kann man nicht reden, ich habe es schon oft versucht, er entgeht einfach allem, was Grausam ist. Er sagt immer nur, wir seien Krank, gehören in die Irrenanstalt, seien nicht normal usw. Wenn ich keine Angst vor ihm hätte, würde ich härter durchgreifen. Meine Mutter selbst weiß fast nichts über Vegetarier und Vegan. Deshalb sagt sie dazu auch nichts. Ich kann mal versuchen, es ihr zu erklären, aber sie möchte weder Bilder sehen, noch Filme und auch keine Berichte lesen. Sie rennt auch davor weg. Ich mag soetwas nicht, wenn man davor wegrennt, aber sie möchte es einfach nicht. Es ist traurig aber wahr :-(. Aber für mich und vorallem für die Tiere werde ich so weitermachen, denn ich möchte als Tierhelferin den Tieren wirklich helfen. Ich mache meine Internet-Demonstration gegen Zoos, Tierversuche, Zirkusse, Pelze, Massentierhaltung, Fleisch usw. weiter und ich bin mir sicher, dass ich und auch alle anderen (ihr auch) einen richtigen Erfolg erreichen. Wir müssten nur mehr Leute dazu bringen vom Tierischen weg zu kommen, aber fragt sich nur, wie? Wenn sich die meisten davor nur drücken! :-(

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: martin.p | Datum:
> Mein Vater meint in allen Dingen, er sei der Bessere und
> wüsste alles. Er sagt immer nur: ,,Was andere sagen
> interessiert mich nicht. Schau dir deine Zähne an, dann
> siehst du, zu was du geboren wurdest.

Wie sinnlos. Dann sag ihm, er soll seine Beine anschauen und nicht mehr Auto fahren.

> Und das was andere
> schreiben, sind irgendwelche Idioten, die nicht wissen was
> Sache ist. Tierqual ist in Deutschland verboten, also gibt es
> sowas kaum noch.

Klassische Realitätsverdrängung. Abhilfe.

> Glaub doch lieber das was ich sage, ich war
> schließlich 1 Jahr lang auf dem Bauernhof meines Opas und
> kenne mich aus."

Das erklärt auch einiges. Er selber schonmal nicht-menschliche Tiere ausgebeutet hat, wird zu Menschen dann auch weniger zimperlich.

> Er sagt immer nur,
> wir seien Krank, gehören in die Irrenanstalt, seien nicht
> normal usw.

Sieh das, bei solchen Speziesisten, als Kompliment.

> Ich kann mal versuchen, es ihr zu erklären, aber sie möchte
> weder Bilder sehen, noch Filme und auch keine Berichte lesen.

Den Begriff o. ä. kannst du ihr damit erklären, aber ich glaube nicht, dass sie ohne die Realität zu kennen, den Grund dafür verstehen wird.
Entsprechendes findest du jedenfalls hier:
Veganismus-Bedeutung und Antispezieismus-Definition.

> Es ist
> traurig aber wahr :-(.

Diese Reaktion ist leider auch sehr "normal".

> Wir müssten nur mehr Leute dazu
> bringen vom Tierischen weg zu kommen, aber fragt sich nur,
> wie? Wenn sich die meisten davor nur drücken! :-(

Welche, die es nie begreifen werden, sind verschwendetet Zeit.
Diese investiert man lieber in offenere Leute, die die Informationen auch aufnehmen und nicht abblocken.

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Tanja | Datum:
Hallo Nadine,

> Danke ihr beiden für eure Aufklärung. Zu meinem Alter: Ich
> bin 20 Jahre, gehe in die Berufsschule, habe deshalb auch
> noch keinen eigenen Verdienst.

Sollte es da aber mal wirklich zu größeren Problemen kommen zwischen Deinem Vater und Dir, kannst Du trotzdem ausziehen. Du bekommst dann Bafög und Deine Eltern sind außerdem unterhaltspflichtig. Will damit nun nichts herbeibeschwören, aber vielleicht hilft es Dir ja, zu wissen, daß Du nicht vollkommen abhängig bist.

> er entgeht einfach allem, was Grausam ist. Er sagt immer nur,
> wir seien Krank, gehören in die Irrenanstalt, seien nicht
> normal usw. Wenn ich keine Angst vor ihm hätte, würde ich

Ohje, das hört sich ja schlimm an. Hast Du schon mal mit ihm darüber gesprochen, daß Dich sowas sehr verletzt? Oder hast Du auch dazu schon zuviel Angst? Vielleicht solltest Du Dich wirklich mal an eine Jugendberatung wenden um etwas mehr Selbstsicherheit zu bekommen.


> härter durchgreifen. Meine Mutter selbst weiß fast nichts
> über Vegetarier und Vegan. Deshalb sagt sie dazu auch nichts.
> Ich kann mal versuchen, es ihr zu erklären, aber sie möchte
> weder Bilder sehen, noch Filme und auch keine Berichte lesen.
> Sie rennt auch davor weg. Ich mag soetwas nicht, wenn man
> davor wegrennt, aber sie möchte es einfach nicht. Es ist
> traurig aber wahr :-(. Aber für mich und vorallem für die

Ich denke, daß dies sehr oft der Fall ist, daß Eltern von ihren eigenen Kindern nicht hören wollen, was sie falsch machen.


> richtigen Erfolg erreichen. Wir müssten nur mehr Leute dazu
> bringen vom Tierischen weg zu kommen, aber fragt sich nur,
> wie? Wenn sich die meisten davor nur drücken! :-(

Du schriebst ja, daß Du gegen "Massentierhaltung" vorgehst, das impliziert aber in den Augen vieler Leute, daß Tierausbeutung abseits dieser "Massentierhaltung" legitim ist. Ich denke, den Menschen zu zeigen, was sie anrichten mit ihrem Speziesismus und ihnen echte Alternativen aufzuzeigen, dürfte der erfolgreichste Weg sein. Auch wenn kaum jemand gleich, nachdem er z.B gesehen hat, wie männliche Küken vergast werden, ernsthaft beschließt, vegan zu werden, bleibt dieses Bild doch bei ihm hängen und er wird immer wieder darüber nachdenken müssen. Und die, die es nicht sehen wollen, sehen es eben zufällig.
Wenn die Leute an Dir sehen, daß Du vegan lebst und es Dir gut dabei geht, hast Du auch schon die Alternative aufgezeigt. Du wirst sehen, das wird einige zum Nachdenken bringen.

Viele Grüße,

Tanja

Mein Vater

Autor: Nadine | Datum:
Mein Vater erklärt mir heute noch, dass Milchkühe keine Kälber bekommen können und man sie trotzdem melken muss, weil sie sonst große Schmerzen im Äuter haben und das dann sogar bis zum Tode führen kann und Hühner legen unbefruchtete, die sie dann einfach liegen lassen, weil Legehennen einfach unbefruchtet sind und aus keinem Ei ein Kügen werden kann und das nur Glucken befruchtbar sind.
Er selbst war als er klein war, ein Jahr lang auf einem Bauernhof und hat sich auch um Kühe und Hühner gekümmert. Aber natürlich kann ich darüber mir kein Urteil bilden, was stimmt und was nicht stimmt, was er sagt.
Ich würde mich natürlich nie zu etwas zwingen. Er hat es gestern wieder erwähnt, dass ich wieder Fleisch essen sollte, weil dann meine Haare besser wachsen und die Haut strammer werden würde und ich schneller abnehmen könnte. Ich hielt ihm dann vor, dass Fleisch Mord ist und ich es nicht einsehe, dass ich dies unterstütze. Da meint er: ,,Wegen dir allein macht bestimmt kein Schlachthof zu und es werden doch keine tausende von Tiere getötet für ein Stück Fleisch. Das Fleisch liegt im Geschäft und wenn ich es nicht kaufe, tut es jemand anderes. Seit es Menschen gibt, ist es so, dass wir leben um Fleisch zu essen, schau dir nur mal deine Zähne an, dann siehst du es. Fleisch ist nicht Mord, sondern lecker. Die Tiere werden ja mit Elektroschocks getötet, die merken absolut nichts mehr. Es werden so viel Volt durchgeschossen, das überlebt kein Lebewesen. Wer etwas anderes sagt oder zeigt, ist einfach nur dumm." Das waren seine Worte. Ich war entsetzt. Ich finde, er hat überhaupt kein Herz für Tiere. Jeden würde es schocken, wenn man die Bilder von Schlachthöfen sieht. Außerdem sind Tiere unsere treusten Seelenverwandten und die würde ich nie essen. Mein Vater meinte noch, er redet wieder darüber mit mir, wenn ich wieder gesund bin! Das ist eine Beleidigung die ich mir jedoch nicht gefallen lasse!

Re: Mein Vater

Autor: Tanja | Datum:
> Mein Vater erklärt mir heute noch, dass Milchkühe keine
> Kälber bekommen können und man sie trotzdem melken muss, weil
> sie sonst große Schmerzen im Äuter haben und das dann sogar

Sicher, der glaubt wahrscheinlich auch an die unbeflecke Empfängnis. ;-)
Daß Säugetiere (inklusive Rinder) Kinder bekommen müssen, um Milch zu geben, sollte eigentlich jeder wissen. Solche Sachen kann man auch auf Seiten nachlesen, die Tierausbeutung gutheißen bzw. bewerben, z.B. auf http://www.was-wir-essen.de/abisz/1909_2356.cfm


> bis zum Tode führen kann und Hühner legen unbefruchtete, die
> sie dann einfach liegen lassen, weil Legehennen einfach
> unbefruchtet sind und aus keinem Ei ein Kügen werden kann und
> das nur Glucken befruchtbar sind.

Darum geht es ja auch gar nicht *seufz*, siehe http://maqi.de/txt/freilandmythos.html und https://maqi.de/txt/eiundmilch.html

> Er selbst war als er klein war, ein Jahr lang auf einem
> Bauernhof und hat sich auch um Kühe und Hühner gekümmert.
> Aber natürlich kann ich darüber mir kein Urteil bilden, was
> stimmt und was nicht stimmt, was er sagt.

Du mußt Dich einfach nur informieren. Da Du offensichtlich Internetzugang hast, sollte Dir das nicht allzu schwer fallen.

Tanja

Re: Mein Vater

Autor: Reina | Datum:
Hi Nadine,

lasse Dich doch nicht auf solche dummdreisten Einschüchterungsversuche ein. Jegliches Argumentieren setzt zumindest ein gewisses Mindestmaß an Diskussionsniveau voraus.

Entscheidend ist, dass die zu wirtschaftlichen Nutzobjekten degradierten Individuen systematisch qualgezüchtet, bis an ihre physischen Grenzen ausgebeutet und dann umgebracht werden. Der Tod der Opfer ist von anfang an knallhart einkalkuliert.

Fleischkonsumenten unterstützen Mord nicht nur, vielmehr sind sie es, die den Auftrag dazu geben und dafür bezahlen. Dass Dein Vater bereits Hunderte oder Tausende auf dem Gewissen hat, mag für ihn nicht weiter schlimm sein. Für jedes einzelne seiner Opfer aber ist es der schlimmst mögliche Schaden: der Verlust des eigenen Lebens.

Seine Rechtfertigungsversuche könnte man auf jedes nur erdenkliche Verbrechen beziehen, um so seine Gesinnungsverwandtschaft deutlich herauszustreichen.

>hat sich auch um Kühe und Hühner gekümmert

Nur leider nicht im Sinne eines Bewahren vor Schaden, sondern dem eines Schaden Herbeiführens.

>Außerdem sind Tiere unsere treusten Seelenverwandten

Sie haben genauso ein Interesse an Schmerzvermeidung, Präferenzverwirklichung und Leben, wie wir menschlichen Tiere und deren Missachtung und Verletzung gehört demnach ethisch genauso bewertet.

>Ich finde, er hat überhaupt kein Herz für Tiere ...
>Mein Vater meinte noch, er redet wieder darüber
>mit mir, wenn ich wieder gesund bin!

Wenn Dein Vater dies alles vorgebracht hat, ist er offenbar nicht einfach nur "herzlos", sondern ein überzeugter Speziesist und dank seiner selbstfixierten Voreingenommenheit zu jeglichem verantwortungsvollem Denken und Handeln unfähig. Bei manchen Leute helfen leider nur Strafvollzugsanstalten das Anrichten weiterer Schäden zu bewahren. Also verschwende nicht Deine Zeit und Energie.

>schau dir nur mal deine Zähne an,

Oder Du ihn, wie er damit rohe Leichenteile zerreisst und in Stücken verschlingt...

>und ich schneller abnehmen könnte

Eine Ketose (Fettabbau durch Kohlenhydratmangel) über Eiweiss-"Diät" fördert u.a. Gicht, Nierensteinen und Osteoporose. Schützende Vital- und Ballastsoffe fehlen, der Energiegehalt ist naturgemäss viel höher als bei wirklichen Diäten.

Wenn er Dir wirklich etwas Gutes tun will, möge er halt seine blutige Fresse halten.

mfg, Reina.

Re: Mein Vater

Autor: nick | Datum:

> Wenn er Dir wirklich etwas Gutes tun will, möge er halt seine
> blutige Fresse halten.
>
> mfg, Reina.

Holla, das ist aber keine sehr ethische Ausdrucksweise !

aber im Grunde richtig,nur vielleicht so adäquater formuliert: wenn er dir wirklich etwas gutes tun will, dann möge er den Mund halten oder sich informieren. ;-)

mfg
nick

Re: Mein Vater

Autor: Reina | Datum:
>> seine blutige Fresse

>Holla, das ist aber keine sehr ethische Ausdrucksweise !

naja, eine bezeichnende Substantivierung von "blutigem Fressen" für ein Organ und dessen präferierte Verwendung...

mfg, Reina.

Re: Mein Vater

Autor: nick | Datum:
Reina schrieb:
>
> >> seine blutige Fresse
>
> >Holla, das ist aber keine sehr ethische Ausdrucksweise !
>
> naja, eine bezeichnende Substantivierung von "blutigem
> Fressen" für ein Organ und dessen präferierte Verwendung...
>
> mfg, Reina.

na ja, nur dass es meist abwertend gebraucht wird, siehe z.b. auch das glossar:

"fressen
(meist abwertend gebraucht) Nahrung aufnehmen."

;-)

mfg
nick

(fr)essen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> na ja, nur dass es meist abwertend gebraucht wird, siehe z.b.
> auch das glossar:
>
> "fressen
> (meist abwertend gebraucht) Nahrung aufnehmen."

Eben - und eine abwertende Ausdrucksweise ist für diesen Soziopathen offensichtlich angemessen.

Daher wäre z.B. die Aussage, daß er Leichen frißt, auch vollig in Ordnung, während die Aussage - beispielsweise - "dieser Hund frißt veganes Futter" speziesistisch ist und stattdessen durch "dieser Hund ißt veganes Essen/vegane Nahrung" zu ersetzen.

Ist doch eigentlich ganz leicht zu verstehen?

Achim

Re: (fr)essen

Autor: nick | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Eben - und eine abwertende Ausdrucksweise ist für diesen
> Soziopathen offensichtlich angemessen.
>
> Daher wäre z.B. die Aussage, daß er Leichen frißt, auch
> vollig in Ordnung, während die Aussage - beispielsweise -
> "dieser Hund frißt veganes Futter" speziesistisch ist und
> stattdessen durch "dieser Hund ißt veganes Essen/vegane
> Nahrung" zu ersetzen.
>
> Ist doch eigentlich ganz leicht zu verstehen?

Ja, auch wenn ich es grundsätzlich nicht gut finde, mit solchen Begriffen zu arbeiten aber es ist okay sich mit nem Transpi in die Fußgängerzone zu stellen und daraufzuschreiben "Leichenfresser/Mörder etc.pp" aber wenn es um einen Konflikt in der eigenen Familie geht halte ich solch eine Ausdrucksweise, die ja objektiv (ob zu Recht oder nicht, in diesem Fall sicher ja) herabwürdigend ist, für alles andere als geeignet eine Deeskalation herbeizuführen !

mfg
nick

Re: (fr)essen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> in der eigenen Familie geht halte ich solch eine
> Ausdrucksweise, die ja objektiv (ob zu Recht oder nicht, in
> diesem Fall sicher ja) herabwürdigend ist, für alles andere
> als geeignet eine Deeskalation herbeizuführen !

Lies Dir bitte mal den absurden Humbug durch, den der Typ da anscheinend absondert, dann erkläre mir mal, was es da zu deeskalieren geben sollte ...

Achim

Re: Mein Vater

Autor: nick | Datum:
Hallo Nadine,

> Mein Vater erklärt mir heute noch, dass Milchkühe keine
> Kälber bekommen können und man sie trotzdem melken muss, weil
> sie sonst große Schmerzen im Äuter haben und das dann sogar
> bis zum Tode führen kann und Hühner legen unbefruchtete, die
> sie dann einfach liegen lassen, weil Legehennen einfach
> unbefruchtet sind und aus keinem Ei ein Kügen werden kann und
> das nur Glucken befruchtbar sind.

Oh meine Güte. Das ist so schlecht, dass ich es fast für einen Scherz halte, aber für den Fall, dass es doch keiner ist (*kopfschüttel*):

Jedes weibliche Wirbeltier (Kühe, Hühner) kann befruchtet werden und dann Nachwuchs bekommen (es sei denn, das Tier ist kastriert worden). Milchkühe MÜSSEN befruchtet werden, um Milch zu geben, denn Säugetiere produzieren nur Milch, um ihre Kinder zu ernähren.
Bei Legehennen sind die Eier überwiegend unbefruchtet, weil sie in der Regel keinen Kontakt zu Hähnen haben. Insbesondere aber in der sogenannten Biolhaltung werden die Hühner mit Hähnen zusammen gehalten und die Eier sind dann oft befruchtet, was aber nicht weiter auffällt, da sie den Tieren sofort weggenommen werden und dann nicht mehr bebrütet werden. Aber wozu ist das denn überhaupt relevant ?

> Er selbst war als er klein war, ein Jahr lang auf einem
> Bauernhof und hat sich auch um Kühe und Hühner gekümmert.
> Aber natürlich kann ich darüber mir kein Urteil bilden, was
> stimmt und was nicht stimmt, was er sagt.

doch, kannst du: schau in ein Biologiebuch oder such bei google !

> Ich würde mich natürlich nie zu etwas zwingen. Er hat es
> gestern wieder erwähnt, dass ich wieder Fleisch essen sollte,
> weil dann meine Haare besser wachsen und die Haut strammer
> werden würde und ich schneller abnehmen könnte.

das hat nichts mit fleisch zu tun, sondern mit einer ausgewogenen ernährung, vorallem dem Konsum von Vitaminen und Mineralstoffen (überwiegend in Gemüse und Obst, Vollkornbrot, Mineralwasser etc.). Günstig für den Fettstoffwechsel sind auch bestimmte Öle wie Lein- oder Rapsöl.

Mal ehrlich, Nadine, sage deinem Vater ruhig und deutlich, dass er sich erst mal informieren soll, bevor er mit dir diskutiert und ignorier ihn einfach. Du bist doch wohl ein erwachsener Mensch und kein 10 jähriges Kind mehr ?!

mfg
nick

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Johann | Datum:
(war eigentl. als Email gedacht, hat aber nicht funktioniert)

Hi Nadine!

Ganz schön heftig, was Du gerade mit deinem Vater durchmachst. Ich kenne das, keine Angst das geht vorbei ;-) Ich lebe seit August vegan und mittlerweile klappt alles ganz prima, es wird sogar für mich vegan gekocht - problemlos. Es dauert eben nur ein paar Wochen/Monate, bis dein Vater so weit ist. Mit dem Kochen musst Du Dir ggf. selbst behelfen und evtl. auch öfter selbst etwas kochen, hab ich in den ersten Wochen/Monaten auch sehr oft getan.
Ich verkündete meine neue Einstellung zum Leben einfach, als das Essen auf dem Tisch stand. Es gab Pommes, Gemüse und Camembert. Ich aß einfach nur Pommes+Gemüse und dies war Zeichen genug. Mein Stiefvater motzte mich direkt an, bezeichnete mich als extrem, unnatürlich usw. Mein Onkel bezeichnete mich vor einiger Zeit als bekloppten Alternativdenker und auch als extrem.
So etwas kann furchtbar wehtun, ich weiss... Wobei man es ja nur gut meint und genau weiss, dass man das einzig Richtige tut. Ich hoffe nun für Dich, dass die Situation momentan nicht allzu schlimm für Dich ist und Du jemanden zum Reden gefunden hast.
Ich würde mich freuen, wenn Du Dir meine Homepage zum Thema ansehen würdest,
bzw. Du mir zurückschreiben würdest.

Liebe vegane Grüße
Johannes
www.j-auer.de

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Steffen | Datum:
Johann schrieb:
>
...
> Ich lebe seit August vegan und mittlerweile klappt alles ganz
> prima, es wird sogar für mich vegan gekocht - problemlos. Es
> dauert eben nur ein paar Wochen/Monate, bis dein Vater so
> weit ist. Mit dem Kochen musst Du Dir ggf. selbst behelfen
> und evtl. auch öfter selbst etwas kochen, hab ich in den
> ersten Wochen/Monaten auch sehr oft getan.

Bei einer insgesamt veganen Lebensweise sollte es dazugehören, dass man sein Essen in der Regel selbst zubereitet und es sich nicht von Leichenfressern zubereiten lässt, oder stehst immer hinter Deiner Mutter und kontrollierst sie, wenn sie dein Essen bereitet?

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: bastards` girl | Datum:
*das kenn ich doch irgendwoher...?*:)
Meine wollten mich zwangsernähren, aber was soll`s... Einfach nur stur bleiben, ich drück dir die Daumen!
mfg bastard

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Lothar | Datum:
Las das Monster nicht groß werden und sag ihm einfach"ich habe jetzt kein Bock auf Fleisch". Wenn er etwas sagt, dann meint er es nicht so. Außerdemist das allein sein Problem. Gib Ihm einfach recht, sage ja und er ist beruhigt. Dann esse einfach deine Nahrung die Du möchtest. Oder Sag einfach, der Arzt hat eine Fleisch unddd Milch allergie festgestellt. Du schaffst das schon. Ich drücke Dir die Daumen.

Re: Mein Vater verbietet es mir

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Las das Monster nicht groß werden und sag ihm einfach"ich
> habe jetzt kein Bock auf Fleisch". Wenn er etwas sagt, dann

Man vom sprachlichen Aspekt abgesehen ist das natürlich inakzeptabel. Grund ist ja nuicht fehlender "Bock", sondern Ethik, und da muß auch so kklar gemacht weren.

> Gib Ihm einfach recht, sage ja und er ist beruhigt. Dann esse

as ist natürlich ebenfalls inakzeptabel, selbstverständlich müssen die Täter mit der Realität konfrontiert werden.

> Arzt hat eine Fleisch unddd Milch allergie festgestellt. Du

Unfug, siehe argumentative Nonos.

> schaffst das schon. Ich drücke Dir die Daumen.

Bitte halte Dich mit solchen kontraproduktiven "Ratschlägen" zurück.

Achim