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Veganismusforum:
Ein vegetarischer Traum...

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 23

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Ein vegetarischer Traum...

Autor: fisalis | Datum:
Angenommen, ich wäre reich und hätte ein sehr grosses Stück Land zur Verfügung. Angenommen, auf dem Grundstück lebten dann ein paar Kühe und ein Stier, ein paar Hennen und ein Gockel. Würde eine Kuh ein Kalb gebähren, würde ich nach dem Kalb ein wenig Milch melken. Und wenn die Hühner Eier legen, nähme ich eines weg. Ich würde sie selbstverständlich nie töten, ihnen jede medizinische Pflege gewähren, und auch sonst alles tun, was für ein glückliches, langes Leben erforderlich wäre. Wäre das dann vegan?

Re: Ein vegetarischer Traum...

Autor: fisalis | Datum:
Etwas knapp ;-) . Führ das doch noch etwas aus.

Re: Ein vegetarischer Traum...

Autor: markus89 | Datum:
Hallo Fisalis!
Die Gedanken mache ich mir auch öfters...
Hmm das ist schwer zu sagen, viele sagen ja auch, dass die bloße Existenz von Qualzüchtungen den Tieren schon schadet(was ich allerdings bezweifele, hat da jemand vielleicht mehr infos?)
Ich denke, wenn man den Tieren wirklich ein Leben frei von Qualen und mit größtmöglicher Freiheit bis zum natürlichen Tod ermöglicht, etwa so wie du es oben beschrieben hast wüsste ich eigentlicht nichts, was dagegen spräche... Wenn ich falsch liege, bitte informieren.
Muss mir da aber auch noch mehr Gedanken machen, was sagen die anderen dazu?
Markus

Re: Ein vegetarischer Traum...

Autor: Jonas | Datum:
Als Beispiel:
Dir wurde eine 3Liter Blase angezüchtet, und du kannst erst auf das Klo, wenn sie voll ist. Vorteil du musst nur einmal am Tag, also nur einmal abspülen, Nachteil du trägst die ganze Zeit 1-3 Liter zusatzbalast mit dir herum, deine Organe und deine Anatomie deformiert sich total und es wird mit der Zeit wohl schmerzhaft, so viel Urin mal ganz schnell zu endledigen.

Wenn das Ziel des Nutzniesers nun eben Drüsensekret, Erbrochenes oder Menstruationsprodukte sind und er will nun lieber das dreifache der "normalen" Menge, verändert er durch gewollte ZÜCHTUNG dann doch genauso UNGLEICHMÄSSIG den Körper WIE OBEN und gleichfalls auf kosten des Tieres! Schon die bloße Tatsache das du dafür dein ganzes Leben mit diesen Qualzüchtungen, man könnte vielleicht auch sagen in gewisser weise Behinderungen, leben muss, verursacht doch wohl schon leiden, ob das Tier sich dessen bewusst ist oder nicht!

Mit oder ohne Qualzüchtungen, es ist und bleibt vom Standpunkt der Tierrechte gesehen ethisch unverantwortbar!

Qualzüchtungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> bloße Existenz von Qualzüchtungen den Tieren schon
> schadet(was ich allerdings bezweifele, hat da jemand

Was bitte gibt es da zu bezweifeln? Daß qualgezüchtete Tiere leiden ist ja dem Wort selbst schon zu entnehmen. Wo liegt Dein Verständnisproblem?

Achim

Re: Qualzüchtungen

Autor: markus89 | Datum:
Moin
hmm , ich wusste halt nicht genau, ob sich das qualzüchten nun direkt auf die Tiere bezieht, oder irgendwie auf die Züchtung(letzteres ist nat. jetzt im nachhinein albern, aber habe damals nicht so genau überlegt was ich schreibe;-)), aber inzwischen leuchtet mir das schon ein:-)

Noch eine Frage die mich einfach so interessiert:
Weiß jemand, ob die Zahl der Liter, die die "Milchkühe" pro Jahr an Milch geben(ist ja schon verzehnfacht) in den nächsten Jahren noch weiter ansteigt?

Tschau
Markus

Re: Qualzüchtungen

Autor: Tanja | Datum:
Hi Markus,

wird wohl mit fortschreitendem Alter bei jeder "Milchkuh" etwas mehr: http://www.landwirtschaft.ch/deutsch/tiere/rind/rind5_2.htm.
Oder meintest Du, ob die "Züchtung" noch mehr in Richtung höhere "Milchleistung" gehen wird? Da habe ich persönlich keine Ahnung, wenn ich das richtig mitbekommen habe, dürften die Kühe der momentanen Zuchtlinien aber wohl so ziemlich an ihrem Limit angekommen sein. In Fernseh-Sendungen über Landwirtschaft/Milchproduktion wird zumindest des öfteren erzählt, daß viele Landwirte überlegen, wieder "auf Kühe mit geringerer Milchleistung umzusteigen" da diese angeblich seltener krank werden und dadurch weniger Kosten verursachen.

Tanja

Re: Qualzüchtungen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> keine Ahnung, wenn ich das richtig mitbekommen habe, dürften
> die Kühe der momentanen Zuchtlinien aber wohl so ziemlich an
> ihrem Limit angekommen sein. In Fernseh-Sendungen über

Manche vielleicht schon, aber da die durchschnittliche "Milchleistung" etwa bei (aus dem Gedächtnis) 6800 kg liegt, während besonders "produktive" auf über 10000 kg kommen, läßt sich zumindest die durchscnittliche Menge wohl noch deutlich steigern.

Achim

Re: Ein vegetarischer Albtraum...

Autor: Jonas | Datum:
Blöde Frage! Es wäre hundertprozentig nicht vegan, ließ dir dazu besser noch mal die Definition durch!
Mal abgesehen davon stellt sich auch die Frage, da es ohne probleme möglich ist sich vegan zu ernähren, was dir das denn bitteschön bringt?

Und noch was, willst du die Tiere etwa als Gebärmaschinen abrichten oder wie willst du dir als falscher Tierfreund, nähmlich Vegetarier, bitte sehr dein ach wie nötige tägliche mindest Packung Milch und das tägliche Ei mit nur einer Handvoll Nutztieren "gewinnen"? Ach ja du bist ja reich und hast ein großes Stück Land ;-).

"Haus-" und "Nutztiere" als "Gebrauchsgegenstände", wo hat sich das in deinem Traum(?) bitte im gegensatz zur herrschenden Realität geändert. Sind diese Opfer nicht gleichzeitig wieder die Sklaven für dein Ego oder whatever?
Stell dir mal vor: Dir wird ein langes Leben bis an dein natürliches Ende versprochen, unter der kleinen Bedingung, dass du jemandem (Sklavenhalter, Besitzer, Herrchen) gehörst (vgl. Sache) und als Gegenleistung werden deine Ausscheidungen z.B. als Dünger, deine Haare zu Teppichen, deine Gebeine zu Gelatine usw. verwendet od. verarbeitet.

Was bitte ist schön an deinen vegetarischem Alptraum...?

Re: Ein vegetarischer Albtraum...

Autor: fisalis | Datum:
Jonas schrieb:
>
> Blöde Frage! Es wäre hundertprozentig nicht vegan, ließ dir
> dazu besser noch mal
> die
> Definition
durch!

Ja, sehe ich ein.

> Mal abgesehen davon stellt sich auch die Frage, da es ohne
> probleme möglich ist sich vegan zu ernähren, was dir das denn
> bitteschön bringt?

Ich ging nicht von mir aus. Mir genügt vegane Ernährung. Aber manchmal hat man einen Knoten in der Leitung und sieht erst klar, wenn eine Antwort von jemand anderem kommt.
>
> "Haus-" und "Nutztiere" als "Gebrauchsgegenstände", wo hat
> sich das in deinem Traum(?) bitte im gegensatz zur
> herrschenden Realität geändert.

Im Traum wären sie frei, würden also sozusagen freiwillig in meiner Nähe weiden...

> Sind diese Opfer nicht
> gleichzeitig wieder die Sklaven für dein Ego oder whatever?
> Stell dir mal vor: Dir wird ein langes Leben bis an dein
> natürliches Ende versprochen, unter der kleinen Bedingung,
> dass du jemandem (Sklavenhalter, Besitzer, Herrchen) gehörst
> (vgl. Sache) und als Gegenleistung werden deine
> Ausscheidungen z.B. als Dünger, deine Haare zu Teppichen,
> deine Gebeine zu Gelatine usw. verwendet od. verarbeitet.

Stimme dir zu. Die Vorstellung, dass dir eine aus reiner Freundschaft Kuh eine Schale Milch oder das Huhn ein Ei schenkt, ist und bleibt ein Traum...

>
> Was bitte ist schön an deinen vegetarischem Alptraum...?

Letztendlich bleibt nichts.

Re: Ein vegetarischer Albtraum...

Autor: Thomas | Datum:
fisalis schrieb:

> Stimme dir zu. Die Vorstellung, dass dir eine aus reiner
> Freundschaft Kuh eine Schale Milch oder das Huhn ein Ei
> schenkt, ist und bleibt ein Traum...

nach einer Weile Veganismus sind diese "Produkte" eh zunehmend ekelhaft.

Stell Dir doch mal vor, eine Menschenfrau würde Dir eine Schale menschliche Milch schenken.

Würdest Du es trinken wollen?

Diese ganze Vorstellung von Milch und insbesondere Kuhmilch, die die meisten in ihren Köpfen haben ist das Ergebnis einer sehr lang andauernden und umso effektiveren Gehirnwäsche.

Viele Grüße
Thomas

Re: Ein vegetarischer Albtraum...

Autor: Achim Stößer | Datum:
> nach einer Weile Veganismus sind diese "Produkte" eh
> zunehmend ekelhaft.

Wobei es uns ja, auch wenn diese Aussage sicher ricjtig ist, um Ethik und Empathie, nicht um Ekel geht.

> Stell Dir doch mal vor, eine Menschenfrau würde Dir eine
> Schale menschliche Milch schenken.

Hm, interessante Frage. Du hast sie zwar nicht an mich gerichtet, aber so hypothetisch würde ich antworten, daß das von der Art der beziehung, in der wir (also diese Frau und ich, nicht Du und ich) stünden abhinge ;-) .

> Diese ganze Vorstellung von Milch und insbesondere Kuhmilch,
> die die meisten in ihren Köpfen haben ist das Ergebnis einer
> sehr lang andauernden und umso effektiveren Gehirnwäsche.

Rund 10000 Jahre, um das etwas zu präzisieren ...

Achim

Kaplansche Phantasmagorie

Autor: Achim Stößer | Datum:
> manchmal hat man einen Knoten in der Leitung und sieht erst
> klar, wenn eine Antwort von jemand anderem kommt.

Du hättest ja mal Vegetarier sind Mörder lesen können, darin wird ausgeführt, warum dieser Kaplansche "Traum" vom "freundldichen" Tierausbeuten eine reine Phantasmagorie ist:
Zitat:
Wenn dann noch behauptet wird, daß ausgerechnet diese freundlichen Bauern nie auf den Gedanken kämen, eines der Tiere zu töten, wird es vollends absurd. Keiner dieser Vegetarier wird wohl einen idyllischen Bauernhof vorweisen können, auf dem eine Gruppe von Hennen, viele von ihnen so alt, daß sie kaum noch Eier legen, mit ebenso vielen Hähnen, ihren nicht nach dem Schlüpfen umgebrachten, männlichen Geschwistern, zusammenlebt, und dort ihr "Gnadenbrot" genießt, schon weil das verhaltensbiologisch unmöglich ist. Und ein Bauer, der weder Kälber noch Kühe umbringt, hat, ausgehend von einer einzigen, nach zwanzig Jahren, wenn diese erste an Altersschwäche stirbt, 5000 Rinder, von denen ein großer Teil ihm wegen nachlassender Milchleistung kaum, die Hälfte wegen des Geschlechts gar keinen Gewinn bringen. Ende der Märchenstunde.


Oder Kaplans Antiveganismuspropaganda:
Zitat: Tierrechtskonforme Tierprodukte? Absurd wie kinderrechtskonforme Kinderpornos. Sollte Kaplan das wirklich glauben, zeigt das einmal mehr, daß er in seinem philosophischen Elfenbeinturm sitzt ohne Kontakt mit der Realität. [...] Die Debatte, ob Tierrechtler vegan sein müssen, ist in der Tat überflüssig, jedoch nicht, weil die Antwort, wie Kaplan behauptet, nein lautet, sondern weil sie offensichtlich ja lautet. Sie ist schädlich, auch weil sie den Eindruck erweckt, Tierausbeutung könnte mit Tierrechten vereinbar sein, und den Tätern Messer in Form von Ausreden in die Hand drückt. Wer nicht vegan lebt, verletzt die Tierrechte in eklatantem Maß und kann somit kein Tierrechtler sein. Helmut F. Kaplan ist kein Veganer, sondern allenfalls Pseudovegetarier, und damit ist er kein Tierrechtler, sondern Tierrechtsverletzer. Für Tierrechtler lautet die Konsequenz, das wichtigste zu tun, was ein Individuum für die Befreiung der Tiere tun kann, nämlich selbst vegan zu leben. Tierrechtsarbeit leisten bedeutet auch, sich von Vegetarismusapologeten wie Kaplan wie von allen tierausbeutenden Tier"schützern" zu distanzieren und ihn spätestens jetzt in dem Grab, das er sich mit seinem neuesten Machwerk geschaufelt hat, ruhen zu lassen.


Achim

Re: Kaplansche Phantasmagorie

Autor: fisalis | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > manchmal hat man einen Knoten in der Leitung und sieht erst
> > klar, wenn eine Antwort von jemand anderem kommt.
>
> Du hättest ja mal
> Vegetarier
> sind Mörder
lesen können, darin wird ausgeführt, warum
> dieser Kaplansche "Traum" vom "freundldichen" Tierausbeuten
> eine reine Phantasmagorie ist:

...ist inzwischen geschehen...man hat ja nicht immer alles gleich präsent. Wichtig scheint mir - als Ergänzung - dass die Ausbeutung schon dort und dann beginnt, wo ein Tier aus seiner natürlichen Umgebung geholt und mehr oder weniger entwildert wird. Da hört nämlich seine Selbstbestimmung auf. Wer jemals was von einem Wildtier geschenkt bekommen hat, melde sich.

Artgerechte Tierhaltung schafft auch Tierleid !

Autor: Arno | Datum:
Hallo "fisalis",

Deine geträumte Tiernutzung ist mit Sicherheit nicht vegan!
Sie ist sehr arbeitsintensiv und wird auf Bauernhöfen mit einer
sogenannten "artgerechten Tierhaltung" praktiziert.

Viele Grüße
Arno

Re: Artgerechte Tierhaltung schafft auch Tierleid !

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Sie ist sehr arbeitsintensiv und wird auf Bauernhöfen mit einer
> sogenannten "artgerechten Tierhaltung" praktiziert.

Was ist das denn schon wieder für ein Unfug? Vielleicht informierst Du Dich wenigstens ansatzweise mal über die Realität, statt solchen Müll hier im Forum abzulassen. Es reichts langsam.

Achim

und wieder von vorne

Autor: Kris | Datum:
...und nach einer Zeit reicht ein ei ja nicht, also muessen 2 dran glauben. Und weil man Geschmack an der Milch bekommen hat, wieso nicht gleich die Kuh ans Milchgeben gewoehnen. Ist ja immer nur ein bischen (mehr...)
Vielleicht nimmt man dann auch eine Kuh dazu, die ein bish en Milch gibt, und weils irgendwann halt bequemer ist (und man ja auch das Geld hat, weil man reich ist) koennte man eine nette Zuchtanlage bauen. Ist auch hygienischer. Hmmm, so ungefaehr muessen die Anfaenge gewesen sein.

und immer dran denken, niemals die Eier toeten, die man sich nimmt.

Re: und wieder von vorne

Autor: Achim Stößer | Datum:
> und immer dran denken, niemals die Eier toeten, die man sich
> nimmt.

?

Re: und wieder von vorne

Autor: Kris | Datum:


bezog sich auf " ich wuerde natuerlich niemals eines toeten..." m ursprungsartikel

Ein omivorer Traum...

Autor: Reina | Datum:

Angenommen, ich wäre ein reicher Fürst und hätte ein sehr grosses Stück Land zur Verfügung. Angenommen, ich hätte auf meinem Gut dann ein paar Bauern, die für mich arbeiten. Würde dann ein artgerecht gehaltener Bauer oder eine Bäuerin an Altersschwäche oder Krankheit auf natürliche Weise sterben, könnte ich doch deren Fleisch dann essen, oder nicht? Und wenn eine Bäuerin mal schwanger wird und ein Kind gebärt, kann ich mir doch auch etwas Milch von ihr verschaffen! Ich würde meinen Bauern selbstverständlich auf meinem Gut Schutz und Unterschlupf gewähren und würde sie nie töten.

Wie kann angesichts dieser Perspektive jemand behaupten, es wäre falsch, Leichen zu fressen oder Leibeigene zu halten ? Ein Paradies, in dem wir Sklaven haben und Fleisch essen ist machbar ! :-)

Re: Ein omivorer Traum...

Autor: fisalis | Datum:
Ja, das war nun sehr einsichtig. Knoten gänzlich gelöst :-)

Re: Ein omivorer Traum...

Autor: Achim Stößer | Datum:
> kann ich mir doch auch etwas Milch von ihr verschaffen! Ich
> würde meinen Bauern selbstverständlich auf meinem Gut Schutz
> und Unterschlupf gewähren und würde sie nie töten.

Aha, die Vegetarier-Variante von Swifts bescheidenem Vorschlag ;-) .

Achim