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Veganismusforum:
vegetarismus als ersten Schritt?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 6

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vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: Neubauer | Datum:
Hi, ich bin seit einem Jahr Veganerin (war vorher ca. 2 Wochen vegetarierin) und neu hier im Forum. Ich würde gerne wissen was ihr davon haltet:
Ich glaube, es ist sinnvoll, einen Fleischfresser (vorerst) in einen Vegetarier umzuwandeln, anstatt ihn gleich zum Veganismus bringen zu versuchen (also, Vegetarismus als "Zwischenstufe" auf der Entwicklung zum ethisch korrekten Lebensstil), weil das ja doch nicht klappt und ja in erster Linie Vegetarier zum Veganismus übertreten (oder ist das anders? Treten einige Fleischfresser gleich zum Veganismus über? Ich weiß da nicht bescheid, kenne es nur aus eigener Erfahrung). Und falls ich es nicht schaffe, ihn zum Veganismus zu bringen, habe ich trotzdem einen kleinen Erfolg erzielt.
Was haltet ihr davon? Eine vegetarische Gesellschaft als ersten Schritt zur veganen zu sehen? Ich freue mich auf eure Antworten!
LG Janel

Re: vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vegetarismus geht über Leichen. Kann also kein akzeptabler "erster Schritt" sein.

> Ich glaube, es ist sinnvoll, einen Fleischfresser (vorerst)
> in einen Vegetarier umzuwandeln, anstatt ihn gleich zum
> Veganismus bringen zu versuchen (also, Vegetarismus als
> "Zwischenstufe" auf der Entwicklung zum ethisch korrekten
> Lebensstil), weil das ja doch nicht klappt und ja in erster
> Linie Vegetarier zum Veganismus übertreten (oder ist das
> anders? Treten einige Fleischfresser gleich zum Veganismus

Ja, das ist anders. Es gibt Leute, die gleich vegan werden. Was ja auch logisch ist - bei denen, die aus ethischen motiven handeln. Wenige zwar, aber das liegt primär an der widerlichen Vegetarierkuschelei der sogenannten "Tierrechtler", die nicht begreifen wollen, daß Vegetarier ebenso Tierausbeuter sind.

> Erfahrung). Und falls ich es nicht schaffe, ihn zum
> Veganismus zu bringen, habe ich trotzdem einen kleinen Erfolg
> erzielt.

Nein, das hast Du leider nicht.

Ist hier aber schon ausführlich diskutiert worden, und wir haben einige Artikel dazu. Lies doch mal folgendes, dann wird es Dir sicher klar.

Artikel:

"Vegetarier sind Mörder" http://maqi.de/txt/vegetariersindmoerder.html
"Kaplans Antiveganismuspropaganda" http://antispe.de/kaplansantiveganismus.html

Pressemitteilungen:

"Vegetarier töten Rinder und Hühner - Weltvegetariertag am 1. Oktober"
"Tag der Milch - Tag des weißen Bluts"
"Tag des Eis – Zelebrierung der Hühnerausbeutung"
"Eine ganz andere Ethik: Wer nicht vegan lebt, tötet Rinder und Hühner"
"Tag des Butterbrots - Tag des Rindertods"
usw http://maqi.de/presse.html

Forenbeiträge:
http://antispe.de/foren/kaplandiskussion.html, insbesondere "Sein und Sollen".

Einige haben hier in Beiträgen wohl auch geschrieben, daß sie direkt vegan geworden sind (weiß nicht, in welchem Thread). Demnächst wird es voraussichtlich auch einen längeren Artikel zum Thema "(direkt) vegan werden" bei antiSpe geben, der aufzeigt, daß und warum der "Umweg" über den Vegetarismus schädlich ist.

Achim

Re: vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: Neubauer | Datum:
Danke für deine Antwort, Achim.Der sein und sollen"-Beitrag hat mir einiges klar gemacht, ich will dir aber erklären wieso ich so dachte wie ich dachte:
ich glaube, dass für einen Vegetarier zumindest WENIGER Tiere sterben und leiden müssten als für einen Fleischfresser (dass bloße Verringerung des Leidens nicht das große Ziel sein sollte, denke ich auch) und dass das wenigstens den paar Tieren, die der "Bekehrte" ansonsten gegessen hätte, zu Gute käme. (Also dasss so wenigstens ein PAAR Tieren geholfen wäre, so ähnlich wie die Sache mit der Befreiung von 10 Hühnern, dass ich also diesen 10 Tieren geholfen hätte (auch wenn die restlichen Milliarden von Hühnern davon nichts hätten). insofern wollte ich einfach nur eine wenn auch kleine Verbesserung erzielen.. dass ich selbst mit dieser Einstellung aber auch ein Vegetarier geblieben sein könnte, ist mir jetzt klar.
Ich glaube, mein Problem liegt darin, dass ich es mir nicht zutraue anderen wirklich richtig die Augen zu öffnen (war eben noch nie ein großer Überzeugungskünstler :) und in meiner mordenden Umgebung das absolut mordfreie Leben zu preisen.. aber ichich hoffe, ich kann von Leuten wie Dir lernen!

Re: vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: martin.p | Datum:
Neubauer schrieb:

> ich glaube, dass für einen Vegetarier zumindest WENIGER Tiere
> sterben und leiden müssten als für einen Fleischfresser (dass
> bloße Verringerung des Leidens nicht das große Ziel sein
> sollte, denke ich auch) und dass das wenigstens den paar
> Tieren, die der "Bekehrte" ansonsten gegessen hätte, zu Gute
> käme.

Ist auch so, nur ist nur der Veganismus die einzig ethisch verantwortlich Lebensweise, deshalb ist immer für Veganismus zu werben. Viele werden erst VegetarierIn und der Vegetarismus ist sicher auch eine Steigerung darf aber nicht das Ziel sein und muss (für die die es sind) schnellstmöglich "überwunden" werden.
Und durch den "Vegetarier sind Mörder"-Text werden diese auch direkt angesprochen, da sie eben schon ein weiteres Bewusstsein haben. Letztendlich ist aber immer der Veganismus anzustreben, egal ob für VegetarierInnen oder OmnivorInnen.
Man sollte sich immer an den 'Bessern' orientieren.

> (Also dass so wenigstens ein PAAR Tieren geholfen
> wäre, so ähnlich wie die Sache mit der Befreiung von 10
> Hühnern, dass ich also diesen 10 Tieren geholfen hätte (auch
> wenn die restlichen Milliarden von Hühnern davon nichts
> hätten).

Nehmen wir das mal rechnerisch an (auch wenn sich das so nicht vergleichen lässt):
Tierbefreiung (AktivistInnen sind VeganerInnen):
10 gerettet, 0 getötet
Vegetarismus (an einem Tag):
3 Hühner einen Tag gequält und eine Kuh 3 Stunden lang
und über die Zeit gibt's auch Tote
vielleicht verstehst du ja, was ich damit meine.

> insofern wollte ich einfach nur eine wenn auch
> kleine Verbesserung erzielen.. dass ich selbst mit dieser
> Einstellung aber auch ein Vegetarier geblieben sein könnte,
> ist mir jetzt klar.

Dann ändere sie, weil du wirst auch nicht das Leid der Tiere, die du mit deinem Vegetarismus gequält hast, verursacht haben wollen, also mach es bei anderen besser. Gute Gelegenheit: Welt Vegan Tag!

> Ich glaube, mein Problem liegt darin, dass ich es mir nicht
> zutraue anderen wirklich richtig die Augen zu öffnen (war
> eben noch nie ein großer Überzeugungskünstler :) und in
> meiner mordenden Umgebung das absolut mordfreie Leben zu
> preisen...

Brauchst du auch nicht. Es gibt entsprechende Texte die du nur anderen zeigen musst. "Wissen ist, zu wissen wo es steht"
Siehe: http://maqi.de/artikel.html

Außerdem kann ich dir noch Zitat insbesondere der Rubrik "Wahrheit" empfehlen.

Re: vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: Katl | Datum:
Hallo Achim,
kurze Frage: Was meinst Du mit "Vegetarierkuschelei"? Bin neu hier, hab ich noch nie gehört.

Re: vegetarismus als ersten Schritt?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> kurze Frage: Was meinst Du mit "Vegetarierkuschelei"? Bin neu
> hier, hab ich noch nie gehört.

Leute, die mit Vegetariern kuscheln eben, so tun, als würden Vegetarier keine Tiere mißhandeln und umbringen, nach dem Motto "weiter so, Du bist auf dem richtigen Weg" etc.

Kaplanisten (sdiehe http://antispe.de/foren/kaplandiskussion.html).

Achim