Jonas schrieb:
> Hab mir die angegebene Seite mal etwas angeschaut. Über die
> Hanfmilch lässt sich nichts finden, aber wie es aussieht sind
> in den Hanfsamen Vitamin B12 und D2 auch nur in "Spuren"
> vorhanden
"Spuren" wohl deshalb, weil es im Mikrogrammbereich liegt und somit das Wort "Spuren" vermutlich eine ernährungsphysiologische Klassifizierung darstellt. Allerdings lohnt es sich auf die konkreten Zahlen zu blicken. 10-25µg (Ergo)Calciferol, also Vitamin D2 sind zwar "Spuren", aber der Körper braucht nunmal nicht mehr als "Spuren" von diesem Prähormon. 10-25 Mikrogramm wären 400 bis etwas über 800 Internationale Einheiten, als im Hochbereich genau die alte empfohlene Tagesdosis und auch die Menge, welche Rachitis und Osteomalzie (Knochenweiche) verhindert. Dieser doch recht ansehnliche Bestand für 100 Gramm ist durchaus denkbar, denn die Samen bekommen die volle Sonne ab, sodass durchaus denkbar ist, dass eine Ergosterol-Umwandlung in Ergocalciferol denkbar ist.
Es könnte allerdings auch sein, dass es sich um einen Tippfehler handelt und man von Calcitriol, also dem direkten Hormon D welches auch in Goldhafer vorkommt. Ich schreibe dies deshalb, weil in der Tabelle nicht konkret angegeben wird, ob es sich um Cholecalciferol oder Ergocalciferol handelt, sondern nur "Calciferol" dasteht. Calcitriol ist um einiges potenter als die Vorstufen davon, und dieser Verwechslungsfehler ist auch schon Wissenschaftlern unterlaufen. Da müsst man also nocheinmal genauer nachhaken.
Allerdings ist die ernährungsphysiologische Wertigkeit von Hanfsamen des Speisehanfs Abseits solcher Details unbestritten, auch die Blätter sind vermutlich wie alle grünen Blattgemüse echte ernährungsphysiologische Stars, die enthaltene Gamma-Linolensäure und Stearinsäure der Samen wurden in dem platzierten Werbetext gar nicht erwähnt. Umso ärgerlicher dass der Anbau sich so schwierig gestaltet.
Ich befürworte die Freigabe aller illegalisierten Rauschmittel - von Heroin über Kokain, Crack, Amphetadingens, also wirklich alles sollte in staatlichen Drogen-Shops erhältlich sein - wenn sich die Apothekerkaste ziert - und einen völlig offenen Umgang mit Rauschgiften, weg von der Kriminalisierung und Repression und hin zu der versteuerten Abgabe. Und ich sage das als jemand, die absolut kein Interesse an regelmäßigem Drogenkonsum hat, weder illegal noch legal. Mit zwei drei Flaschen Alkoholdroge pro Jahr und einem Kaffee pro Tag bin ich mal so frech, und ordne mich den Nichtkonsumenten zu. Die Aufklärung und somit auch die echte Willensentscheidung, keine Rauschmittel zu konsumieren wird über Repression nicht zu regeln sein. Es ärgert mich auch, dass man ja gar nicht über Hanf als Nahrungsmittel sprechen kann, ohne dass sich der Drogenkontext aufzwängt. Selbst meine Befürwortung von der staatlichen Freigabe aller Drogen, wird mir in der Speisehanfdiskussion, bei der es verdammt nochmal ums Essen geht so ausgelegt, als ob ich Speisehanf als Vehikel für den Drogenhanf benützte.
Na, da haben wir es ja wieder mal...
Was den gelisteten B12 Gehalt betrifft, so sind auch -wäre es denn bioaktives Cyanocobalamin und kein B12 Analoga (Messmethode!)- 1,3 Mikrogramm nicht ohne, obwohl es "Spuren" sind. Da "echtes" B12 aber immer von Bakterien stammt, stellt sich automatisch die Frage wie der Hanf denn an ein bakterielles Fermentationsprodukt kommt...
Ansonsten wären dreimal täglich 1 Mikrogramm genug (Bezüge man B12 über den Lebensmittel"container" wie Vitamin C z. B. über Äpfel) ausreichend für den Tagesbedarf. Vermutlich, wie das meist der Fall ist bei der "Findung" von B12 in Pflanzen, wurde eine Messmethode verwendet welche nicht unterscheidet zwischen bioaktivem, also "echtem" B12 und "Pseudo"-B12.