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'Magazin Maqi'?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 3

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'Magazin Maqi'?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ein gewisser "Lutz" alias "Luzido" faselt etwas von "es gibt wirklich Fanatische Tierrechtler, z.B. Achim Stößer ein Anti-Speziest mit seinem Magazin Maqi", wirft aber Miersch (wenn auch zurecht) vor, sich "nur oberflächlich mit der Tierrechtsphilosophie beschäftigt" zu haben. Faszinierend ...

>>>
Zitat:
Fazit
Luzido 14. Februar 2003 1:45
Miersch hat sich entweder nicht mehr als nur oberflächlich mit der
Tierrechtsphilosophie beschäftigt oder er verfolgt das Ziel
"seine"
Ideologie "durchzusetzen". Vielleicht hatte er aber auch nicht
genug
Verstand, zumindest hat er wohl nicht die Taktik der
PeTA-Kampagnen
verstanden, Zitat: "PeTA ruft deshalb
unbelehrbare Fleischesser dazu auf, besser auf Walfleisch
umzusteigen.
Den der Tod eines einzigen Wales könnte vielen Tausend Hühnchen
das
Leben retten". PeTA started solche provokanten Aktionen, damit
darüber
gesprochen wird, um dann die Leute auf etwas zu stoßen. Bei dieser
Kampagne kommen die Menschen vielleicht darauf, dass man um Wale
so
einen großen Medien-Rummel macht, aber niemand sich um die
Milliarden
Hühner schert die jährlich qualvoll gehalten und geschlachted
werden.
Ein weiterer nützlicher Nebeneffekt bei solchen provokanten Thesen
ist,
das sich mehr Multiplikatoren finden.

Kein Tierrechtler erwarted, das die Menschheit wieder in Tipis
zieht,
und es dann noch für Menschen ein Verbrechen wäre den Lebensraum
von
Käfern und Wühlmäusen zu zerstören oder den Hasen die Karotten
wegzufressen. Bis auf ein paar Extremisten dürfte allen der
Zusammenhang zwischen Leben und Tod geläufig sein. Und -- dass
Leben
von Leben zehrt, damit haben sich die meisten Veganer schon
häufiger
auseinander gesetzt als die "Normalos".

Ich bin Veganer, und damit Menschen- und Tierrechtler,
Kleinstlebewesen-
beschützer und Ackerkrumenbehüter, vertrete ich eine "gefährliche"
und
"menschenfeindliche" Weltanschaung? Gefährlich für eine Branche,
die
als einzige mehr Zuschüsse vom Staat erhält, als sie durch den
Verkauf
ihrer Produkte einnimmt, und jährlich Milliarden einsackt? Und
gefährlich für die reibungslose kapitalistische Ausbeutung von
Erde,
Tier und Mensch?
OK, es gibt wirklich Fanatische Tierrechtler, z.B. Achim Stößer
ein Anti-Speziest mit seinem Magazin Maqi. Trotzdem, ich finde die
jetzt gebräuchliche Ausbeutung von Erde und Tieren extremer und
eher
als Menschenverachtend zu bezeichnen als die Handlung von
Tierrechtlern,
die Tiere aus Versuchslaboren oder Legehennen-Batterien befreien.

Ich habe auch noch nie etwas von einem Tier-Wahl gehört, bei der
Tierrechtler zu deren Judikative ernannt wurden. Nach meiner
Weltanschauung können somit Tiere garkeine "Menschen-Rechte" vom
Menschen zugesprochen werden. Tiere _haben_ Rechte, genauso wie
ich das
Recht habe sie von meinem Kohl zu verscheuchen, sollte ich mal
welchen
anbauen.
Aber solche Sichtweisen sind nicht so einfach nachzuvollziehen,
ohne
Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema. Es ist ja
offensichtlich schwer zu akzeptieren das Fleisch nicht zu der
natürlichen Nahrung des Menschen gehört, und das die meisten
Menschen
Milch nicht ohne Probleme verdauen können.
Wer sich über Vorteile und Vorurteil informieren möchte, sollte
bei
folgenden Links mal vorbeischauen:
http://www.vegetarismus.ch
http://www.vegan.at
Sehr gute Diskussions-Foren zu dem Thema gibt es bei:
http://www.vegan.de

friedliche Grüße,
Lutz
<<< http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=2987170&forum_id=38307

Seine Links auf ausschließliche tierrechtsfeindliche Seiten sprechen Bände. Und dann fährt er allen ernstes fort:
>>>
Zitat:
Im nächsten Absatz bezeichnet Miersch vegan lebende Menschen als
"Häuflein Fanatiker" und "gefährliche Ideologen" die Filmstars
als "nützliche Idioten" für ihre Sache benutzen.
<<<
http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=2987166&forum_id=38307

Achim

Re: 'Magazin Maqi'? und Fanatismus

Autor: Lutz | Datum:
Dies ist meine Antwort auf das Posting von Achim im Telepolis-
Forum:

Achim Stoesser schrieb am 14. Februar 2003 11:27

> Luzido schrieb am 14. Februar 2003 1:45

> > OK, es gibt wirklich Fanatische Tierrechtler, z.B. Achim Stößer
> > ein Anti-Speziest mit seinem Magazin Maqi. Trotzdem, ich finde die

> Der war gut. Mal davon abgesehen, daß ein Blick ins Lexikon zur
> Bedeutung des Worts "Fanatiker" zu empfehle ist, ist Maqi natürlich
> kein "Magazin" (wie ignorant kann eigentlich jemand sein?), sondern
> eine Tierrechtsinitiative, siehe http://maqi.de.

Entschuldigung Maqi ist wirklich kein Magazin.
Ich _habe_ sogar nachgeschlagen: fanatisch [vom frz. fanatique, eigtl.
"von der Gottheit ergriffen u. in rasende Begeisterung versetzt"]:
sich leidenschaftlich, mit blindem Eifer [u. rücksichtslos] für etw.
einsetzend.

Wenn jemand soviel Energie einsetzt, um sich über Radix(Versand von sehr vielen
veganen Lebensmitteln) oder über andere Tierschützer (die ja schon auf dem
richtigen weg sind) oder andere Tierrechtler zu enervieren, dann handelt er
Rücksichtslos gegenüber den Interessen der Tiere, weil das zu einer Spaltung
und Schwächung der Bewegung führt.

Wenn jemand davon ausgeht, dass man die Menschen der westlichen Zivilisation von
heute auf morgen zu Veganern machen kann, indem man ihnen kurz Texte und
Transparente zeigt, dann ist man "blind" gegenüber den Gesellschaftlichen-
strukturen und ignoriert psychologische Tatsachen. Deshalb sollte man die
verschiedenen "Zwischen-Stufen" zum Tierrechtler/Veganer, wie den Vegetarismus
und den Tierschutz nicht so verurteilen wie du es tust.

> Dieser Unfug war einen Eintrags ins Komplementärforum wert
> (http://antispe.de/foren bzw. direkt
> http://veganismus.ch/foren/read.php?f=4&i=1234&t=1234)

Ich finde das wirklich verrückt, wahrscheinlich glauben nicht mal 10% der
Leser hier[im Telepolis-Forum], Milch wäre ein Problem für die Gesundheit, wahrscheinlich gibt
es viele Leser/Schreiber in diesem Forum, die Vegetarier schon als
"Tierrechts-Spinner" abtun und du bezeichnest diese Links:
http://www.vegetarismus.ch
http://www.vegan.at
http://www.vegan.de
als "tierrechtsfeindlich"? In welcher Art hilft das dem Tierrechten?

> Aber wer allen ernstes solche - tierrechtsfeindlchen - Links wie er
> empfiehlt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

Wenn mir schon nicht mehr zu helfen ist, wem dann? Warum solltest du
dich denn überhaupt noch mit einem Transparent irgendwo hinstellen?



viele Grüße,
Lutz

Information

Autor: martin.p | Datum:
> Ich _habe_ sogar nachgeschlagen: fanatisch [vom frz.
> fanatique, eigtl.
> "von der Gottheit ergriffen u. in rasende Begeisterung
> versetzt"]:
> sich leidenschaftlich, mit blindem Eifer [u. rücksichtslos]
> für etw.
> einsetzend.

Hast du auch eine Quelle dafür?

Ich habe:

>>>
Fanatismus
[lateinisch], eiferndes, rücksichtsloses, unduldsames Eintreten für eine Überzeugung.
<<< Universallexikon '01

Was ja auch so ist:
einfernd für Antispeziesismus, rücksichtslos gegenüber den TierausbeuterInnen etc., ungedultsam da jede nicht-vegane Sekunde Hunderttausenden das Leben kostet.

> Wenn jemand soviel Energie einsetzt, um sich über
> Radix(Versand von sehr vielen
> veganen Lebensmitteln)

Was ist dir denn an Radix nicht klar?

> oder über andere Tierschützer (die ja
> schon auf dem
> richtigen weg sind)

Mit Demos gegen "Schlachtviehtransporte" ist man auf dem richtigen Weg zum Antispeziesismus?

> oder andere Tierrechtler zu enervieren,

Wer?

> dann handelt er
> Rücksichtslos gegenüber den Interessen der Tiere, weil das zu
> einer Spaltung
> und Schwächung der Bewegung führt.

Ich weiß nicht, wieso das kritisieren und boykottieren von unveganen Produkten von einem angeblich veganen Versandt oder das kritisieren von heuchlerischen, da überwiegend nichtveganen AktivistInnen geführten, Demos den Tieren schaden sollte?

> Wenn jemand davon ausgeht, dass man die Menschen der
> westlichen Zivilisation von
> heute auf morgen zu Veganern machen kann,

Wer sagt das?

> indem man ihnen
> kurz Texte und
> Transparente zeigt,

Was verstehst du unter kurz?
Und Transparente sind eigentlich etwas normales auf (Tierrechts)Demos.

> dann ist man "blind" gegenüber den
> Gesellschaftlichen-
> strukturen und ignoriert psychologische Tatsachen.

Solche, wie Antispeziesistische Strategien?

> Deshalb
> sollte man die
> verschiedenen "Zwischen-Stufen" zum Tierrechtler/Veganer, wie
> den Vegetarismus
> und den Tierschutz nicht so verurteilen wie du es tust.

Eben, was soll auch am Vegetarismus schlecht sein?

> Ich finde das wirklich verrückt, wahrscheinlich glauben nicht
> mal 10% der
> Leser hier[im Telepolis-Forum], Milch wäre ein Problem für
> die Gesundheit,

Und? Natürlich ist Sojamilch kein Problem für die Gesundheit, aber von Kuhmilch und anderem sollte man selbstverständlich aus ethischen Gründen absehen.

> es viele Leser/Schreiber in diesem Forum, die Vegetarier
> schon als
> "Tierrechts-Spinner" abtun

Dann sollten sie sich dringend informieren, da VegetarierInnen keine TierrechtlerInnen sein können.

> http://www.vegan.at

Und meinst das?

> http://www.vegan.de

Und das?

> Warum
> solltest du
> dich denn überhaupt noch mit einem Transparent irgendwo
> hinstellen?

Damit nicht alle Leute diese Fehler machen, bzw. Falschinformationen haben wie du.