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antiSpe Fragen und Antworten:
Forstwirtschaft

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 18

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Forstwirtschaft

Autor: Vega | Datum:
Hallo,

ich habe gerade einen Bericht auf NDR gesehen über das Mensch:Pferd
Verhältnis.

Dabei wurde gesagt, dass das Pferd sich heute wieder relativ großer
Beliebtheit in der Forstwirtschaft erfreut, da es insbesondere neben den
wirtschaftlichen Faktoren ein erhebliches ökologisches Plus zum Einsatz von
Maschinen darstellt.

Es wurde gesagt, dass ein Pferd eine Ersparnis von 200-300L diesel bzw
Kraftstoff bedeutet (in welchem Zeitraum weiß ich jetzt grad nicht) und auch
wesentlich schonender ist hinsichtlich der Flora und Fauna des waldes.

da wüßte ich jetzt spontan nichts gegen zu setzten argumentativ (leider) -
Ihr ?

gruß
vega

Re: Forstwirtschaft

Autor: Dirk Micheel | Datum:

...
> Es wurde gesagt, dass ein Pferd eine Ersparnis von 200-300L
> diesel bzw Kraftstoff bedeutet (in welchem Zeitraum weiß ich
> jetzt grad nicht) und auch wesentlich schonender ist
> hinsichtlich der Flora und Fauna des waldes.
>
> da wüßte ich jetzt spontan nichts gegen zu setzten
> argumentativ (leider) - Ihr ?

Äh, ist doch relativ einfach!? Vielleicht wäre auch der Einsatz von
menschlichen Sklaven anstelle ... ökologisch sinnvoll, ist aber ethisch
vollkommen belanglos.
Mir ist jedenfalls noch nie jemand über den Weg gelaufen, der von der
hervorragenden ökologischen Bilanz der damaligen Nazi-KZs schwärmte.

_Dirk

Re: Forstwirtschaft

Autor: Sabrina | Datum:
Das ökologische System als ganzes sollte immer über Einzelinteressen stehen.
Der KZ-Vergleich ist absolut unpassend. Wenn Ethik über der Erhaltung der
Umwelt steht, dann verzichte ich lieber auf Ethik. So ein großes ethisches
Bewußtsein in anbetracht der Tatsache zu zeigen, dass der ganze Wohlstand,
den man ausgiebig geniest, auf der Nutzung der Umwelt beruht ist moralisch
sehr fragwürdig - insbesondere im Hinblick auf Regionen unserer Erde, in
denen die Menschen (und Tiere) nicht so ein Leben in Saus und Braus führen
können wie wir.

MfG

Sabrina

Re: Forstwirtschaft

Autor: Dirk Micheel | Datum:

> Das ökologische System als ganzes sollte immer über
> Einzelinteressen stehen.

Also Rentner töten, wenn sie die Umwelt verschmutzen?


> Der KZ-Vergleich ist absolut
> unpassend.

Warum? (Bitte Aussagen erläutern, nicht einfach nur irgendeine Behauptung
aufstellen.)


> Wenn Ethik über der Erhaltung der Umwelt steht,
> dann verzichte ich lieber auf Ethik.

Das glaube ich nicht. Oder würdest Du auf Deine Menschenrechte verzichten,
wenn es der Umwelt dienen würde?


> So ein großes ethisches
> Bewußtsein in anbetracht der Tatsache zu zeigen, dass der
> ganze Wohlstand, den man ausgiebig geniest, auf der Nutzung
> der Umwelt beruht ist moralisch sehr fragwürdig -
> insbesondere im Hinblick auf Regionen unserer Erde, in denen
> die Menschen (und Tiere) nicht so ein Leben in Saus und Braus
> führen können wie wir.

Verstehe ich nicht. Tierrechte und Ökologie überschneiden sich vielmehr, als
dass sie sich widersprechen, siehe:
Veganismus und Ökologie. Deine
Behauptung ist angesichts des Artikels absurd.

Außerdem bitte ich Dich, mir Regionen zu nennen, in denen es Tiere noch
schlechter geht als hier.
_Dirk

Re: Forstwirtschaft

Autor: Sabrina | Datum:
Hallo Dirk

> Der KZ-Vergleich ist absolut
> unpassend.

Warum? (Bitte Aussagen erläutern, nicht einfach nur irgendeine Behauptung
aufstellen.)

Es ging um Arbeit im Wald nicht um Mord und Totschlag.

> Wenn Ethik über der Erhaltung der Umwelt steht,
> dann verzichte ich lieber auf Ethik.

Das glaube ich nicht. Oder würdest Du auf Deine Menschenrechte verzichten,
wenn es der Umwelt dienen würde?

Je mehr Menschen auf der Erde, umso mehr wird der einzelne in seinen Rechten
eingeschränkt.

Tut mir leid aber einige Argumente in dem Artikel basieren auf falschen
Angaben. Von daher kann er meine Aussagen nicht wiederlegen.

Außerdem bitte ich Dich, mir Regionen zu nennen, in denen es Tieren noch
schlechter geht als hier.

Warst Du schon mal in einem Entwicklungsland ? Da kannst Du Tiere am
Strassenrand grausam sterben sehen - insbesondere Hunde und Katzen.

Re: Forstwirtschaft

Autor: Dirk Micheel | Datum:

> > Der KZ-Vergleich ist absolut
> > unpassend.
>
> Warum? (Bitte Aussagen erläutern, nicht einfach nur
> irgendeine Behauptung aufstellen.)
>
> Es ging um Arbeit im Wald nicht um Mord und Totschlag.

Und wo ist der wesentliche Unterschied? Hättest Du die Arbeitslager der
Nazis befürwortet, wenn die Insassen überlebt hätten (und auch überleben
sollten)?


> > Wenn Ethik über der Erhaltung der Umwelt steht,
> > dann verzichte ich lieber auf Ethik.
>
> Das glaube ich nicht. Oder würdest Du auf Deine
> Menschenrechte verzichten, wenn es der Umwelt dienen würde?
>
> Je mehr Menschen auf der Erde, umso mehr wird der einzelne in
> seinen Rechten eingeschränkt.

Äh, willst Du damit sagen, der Mensch lässt Pferde für sich arbeiten und
beutet sie aus, weil es "zu viele" von ihnen auf der Welt gibt??


> Tut mir leid aber einige Argumente in dem Artikel basieren
> auf falschen Angaben. Von daher kann er meine Aussagen nicht
> wiederlegen.

Nenne uns bitte die falschen Angaben, wir überarbeiten den Artikel gerne.
Und ändern diese falschen Angaben etwas an der Grundaussage des Textes?


> Außerdem bitte ich Dich, mir Regionen zu nennen, in denen es
> Tieren noch schlechter geht als hier.
>
> Warst Du schon mal in einem Entwicklungsland ? Da kannst Du
> Tiere am Strassenrand grausam sterben sehen - insbesondere
> Hunde und Katzen.

Analog: "Warst Du schon mal in einem Tierversuchslabor? Da kannst Du Tiere
auf dem Experimentiertisch grausam sterben sehen - insbesondere Mäuse,
Ratten und Kaninchen."

Wo ist der Unterschied - bzw., was macht es für einen Sinn, das aufeinander
abzuwägen? Und wo ist der Zusammenhang, werden in einem "Entwicklungsland"
weniger Katzen sterben, wenn hierzulande Pferde ausgebeutet werden?
_Dirk

Re: Forstwirtschaft

Autor: vega | Datum:
Hallo Dirk,

natürlich hast du grundsätzlich recht und an das Argument dachte ich auch
erst: ersetze Pferde (oder andere Tiere) in dieser Gleichung durch Menschen
und sie geht auf ;)

aber so einfach ist das denke ich in diesem Fall (leider) nicht !

denn: durch die Produktion fossiler Brennstoffe werden auch Tiere getötet,
und zwar in größeren Dimensionen ! Durch den Einsatz von Maschinen im Wald
sterben auch Tiere, und zwar in größeren Dimensionen !

Also ist doch vielleicht letztlich die Frage: Einsatz von Pferden um Tod von
vielen Tieren zu verhindern=geringeres Übel ?

gruß
vega

Re: Forstwirtschaft

Autor: Dirk Micheel | Datum:

> denn: durch die Produktion fossiler Brennstoffe werden auch
> Tiere getötet, und zwar in größeren Dimensionen !

Es ist wohl ein bedeutender Unterschied, ob Menschen andere Tiere töten, um
Brennstoffe zu produzieren oder ob sie die fossilen Brennstoffe vorfinden
und nutzen - egal, wie die einmal entstanden sind. Oder meintest Du etwas
anderes?


> Durch den
> Einsatz von Maschinen im Wald sterben auch Tiere, und zwar in
> größeren Dimensionen !

Die Frage wäre dann meiner Einschätzung nach, ob es die Absicht ist, diese
Tiere zu töten. Nein, ist es nicht - anders als bei der Ausbeutung von
Pferden.
In Deinem ersten Beitrag hattest Du übrigens "Flora und Fauna" nebeneinander
gestellt, so als wäre beides, Pflanzen und Tiere, gleich zu beurteilen. Das
meinst Du doch nicht ernst, oder?


> Also ist doch vielleicht letztlich die Frage: Einsatz von
> Pferden um Tod von vielen Tieren zu verhindern=geringeres
> Übel ?

Darum geht es den Leuten, die sich für die (Aus)Nutzung von Pferden
entscheiden, nicht; Tiere sind ihnen vollkommen egal - etwas anderes zu
glauben, wäre doch ziemlich naiv. Auch würde sich niemand dieser Personen
selbst zur Verfügung stellen anstelle des Pferdes.
Für ethisch entscheidend halte ich die Absicht einer Handlung. So was wie
eine "ethische Bilanz", wo mal eben das Leid und Glück aller Individuen
verrechnet wird (Utilitarismus!?), gibt es nicht. Und selbst wenn, hätten
natürlich nicht Menschen diese Entscheidung zu fällen ... (Pferde würden
sich sicher nicht selbst ausbeuten, wenn sie darüber entscheiden könnten.)

_Dirk

Re: Forstwirtschaft

Autor: Vega | Datum:
Dirk Micheel schrieb:
>
>
> > denn: durch die Produktion fossiler Brennstoffe werden auch
> > Tiere getötet, und zwar in größeren Dimensionen !
>
> Es ist wohl ein bedeutender Unterschied, ob Menschen andere
> Tiere töten, um Brennstoffe zu produzieren oder ob sie die
> fossilen Brennstoffe vorfinden und nutzen - egal, wie die
> einmal entstanden sind. Oder meintest Du etwas anderes?

ja ich meinte die Tiere, die bei der Gewinnung (also Abbau etc.) von diesen
fossilen Brennstoffen sterben - und das sind tausende.

> Die Frage wäre dann meiner Einschätzung nach, ob es die
> Absicht ist, diese Tiere zu töten. Nein, ist es nicht -
> anders als bei der Ausbeutung von Pferden.

ist also die absichtliche "Nutzung" von Pferden moralisch verwerflicher als
die "unabsichtliche" aber statistisch sichere Tötung anderer Tiere ? und
wenn ja warum ? was ist entscheidend -das motiv oder das Ergebnis ?
Ich habe keine Antwort auf diese Frage.

> In Deinem ersten Beitrag hattest Du übrigens "Flora und
> Fauna" nebeneinander gestellt, so als wäre beides, Pflanzen
> und Tiere, gleich zu beurteilen. Das meinst Du doch nicht
> ernst, oder?

wie meinst du "gleich" ? In der Behandlung - nein. Denn anders als bei
Pflanzen kommt bei Tieren Leid und Schmerz dazu - also bei Eingriffen in
ihre Existenz.
Aber auch Pflanzen sind keine Roboter oder Briefkästen. Sie leben genauso
wie Tiere. Und sie verfolgen denselben individuellen Zweck wie Tiere:
weiterleben. Also denke ich muß man auch maßvoll mit pflanzlichem Leben
umgehen (deshalb zb kaufe ich keine Schnittblumen, rupfe im Wald keine
Blumen aus etc.)

> Auch
> würde sich niemand dieser Personen selbst zur Verfügung
> stellen anstelle des Pferdes.

nein, natürlich nicht, und bill gates würde auch nicht persönlich an den
Fließbändern seiner chip-produktionsanlagen stehen wollen ;) Fazit ? ;)

> Für ethisch entscheidend halte ich die Absicht einer
> Handlung. So was wie eine "ethische Bilanz", wo mal eben das
> Leid und Glück aller Individuen verrechnet wird
> (Utilitarismus!?), gibt es nicht.

wie meinst du "gibt es nicht" klar gibts kein Naturrecht. Aber es gibt schon
die ethische Lehre des Utilitarismus.
Und die "quersumme" des Glückes/Unglückes von Individuen/-mengen ist schon
relevant: beispiel: zwei flugzeuge auf kollisionskurs, in einem 100 im
anderen 30 menschen. Ich muss eines abschießen um zumindest das andere zu
retten. -> quantitative Quersumme entscheidet.

> Pferde würden sich sicher nicht selbst ausbeuten, wenn sie
> darüber entscheiden könnten

bist du sicher ? kommt das nicht auf die Alternative an ?!

aber egal: ich finde es läuft auf die Frage hinaus, ob abstrakte, absolute
ethische Prinzipien ("Individuen dürfen nicht vorsätzlich genutzt werden")
IMMER Vorrang haben vor ethischen Dilemmata und der Lösung derselben zum
wohle einer konkret eventuell "gerechteren" Entscheidung -im Einzelfall.

vega

Re: Forstwirtschaft

Autor: Thomas | Datum:
> und bill gates würde auch nicht persönlich an den Fließbändern seiner
chip-produktionsanlagen stehen wollen ;)

und er könnte es auch nicht, da seine Produktionsanlagen keine Chips
herstellen.

Zwar OT aber soviel Genauigkeit muß sein ;-)

Viele Grüße
Thomas

Re: Forstwirtschaft

Autor: Dirk Micheel | Datum:

> ja ich meinte die Tiere, die bei der Gewinnung (also Abbau
> etc.) von diesen fossilen Brennstoffen sterben - und das sind
> tausende.

Also wohl eher Förderung statt Produktion. Aber ich hatte schon mal erwähnt,
dass es dabei nicht die Absicht ist, Tiere zu töten.
Da Du Pflanzenrechtler bist(?), warum stören Dich die bei der Förderung
ebenso unvermeidbaren und unbeabsichtigten Pflanzen"tode" nicht auch, sind
zahlenmäßig weit höher?


> ist also die absichtliche "Nutzung" von Pferden moralisch
> verwerflicher als die "unabsichtliche" aber statistisch
> sichere Tötung anderer Tiere ? und wenn ja warum ? was ist
> entscheidend -das motiv oder das Ergebnis ?
> Ich habe keine Antwort auf diese Frage.

Tja, die Antwort ist aus Tierrechtsperspektive klar. Warum setzt Du
eigentlich das Wort unabsichtlich in Anführungszeichen?


> Aber auch Pflanzen sind keine Roboter oder Briefkästen.

Na ja, Roboter sind ja auch keine Briefkästen und umgekehrt. Aber alle drei
haben nun mal keine Rechte.


> Sie
> leben genauso wie Tiere.

Nein, nicht ganz, nicht "genauso". Hattest Du ja selbst bereits gesagt
(Leid).


> Und sie verfolgen denselben
> individuellen Zweck wie Tiere: weiterleben. Also denke ich

Falsch gedacht, würde ich sagen. Pflanzen haben eben nicht - anders als
Tiere - ein individuelles Interesse daran zu leben. Es ist für ein
pflanzliches "Individuum" vollkommen belanglos, ob es lebt oder "getötet"
wird.


> muß man auch maßvoll mit pflanzlichem Leben umgehen (deshalb
> zb kaufe ich keine Schnittblumen, rupfe im Wald keine Blumen
> aus etc.)

Puh. Hättest Du das gleich gesagt, hätten wir uns die ganze Diskussion
sparen können ...
So ein Verhalten ist absurd; ich halte es auch für schädlich, wenn damit
auch noch Veganismus in Verbindung gebracht wird. Kann dann in der
Öffentlichkeit ja nur als Spinnerei dastehen.


> > Auch
> > würde sich niemand dieser Personen selbst zur Verfügung
> > stellen anstelle des Pferdes.
>
> nein, natürlich nicht, und bill gates würde auch nicht
> persönlich an den Fließbändern seiner chip-produktionsanlagen
> stehen wollen ;) Fazit ? ;)

Fazit siehe unten.


> > Für ethisch entscheidend halte ich die Absicht einer
> > Handlung. So was wie eine "ethische Bilanz", wo mal eben das
> > Leid und Glück aller Individuen verrechnet wird
> > (Utilitarismus!?), gibt es nicht.
>
> wie meinst du "gibt es nicht" klar gibts kein Naturrecht.

Wo hatte ich das gesagt? Im Gegenteil, ich finde den Naturrecht-Gedanken
nicht verkehrt.


> Aber es gibt schon die ethische Lehre des Utilitarismus.
> Und die "quersumme" des Glückes/Unglückes von
> Individuen/-mengen ist schon relevant: beispiel: zwei
> flugzeuge auf kollisionskurs, in einem 100 im anderen 30
> menschen. Ich muss eines abschießen um zumindest das andere
> zu retten. -> quantitative Quersumme entscheidet.

Seltsames Beispiel, hat aber genauso wenig mit der systematischen Ausbeutung
von Pferden als Arbeitswerkzeug zu tun wie das Essen von Leichenteilen in
einer Notlage nach einem Flugabsturz mit dem systematischen und
vorsätzlichen Verzehr von Leichenteilen in unserer Gesellschaft.


> > Pferde würden sich sicher nicht selbst ausbeuten, wenn sie
> > darüber entscheiden könnten
>
> bist du sicher ? kommt das nicht auf die Alternative an ?!

Äh, weiter oben hattest Du von Bill Gates geredet, einem Menschen. Bei
Pferden soll nun plötzlich alles anders sein, die sind mit ihrer Ausbeutung
einverstanden? Das wird wohl Speziesismus genannt ...


> aber egal: ich finde es läuft auf die Frage hinaus, ob
> abstrakte, absolute ethische Prinzipien ("Individuen dürfen
> nicht vorsätzlich genutzt werden") IMMER Vorrang haben vor
> ethischen Dilemmata und der Lösung derselben zum wohle einer
> konkret eventuell "gerechteren" Entscheidung -im Einzelfall.

Es ging weder um einen Einzelfall bei der von Dir eingangs gestellten Frage
(die Handlung sollte institutionalisiert werden), noch liegt ein ethisches
Dilemma (Menschen sind zum Überleben nicht auf Pferde angewiesen) vor.
_Dirk

Re: Forstwirtschaft

Autor: Volker Schaffeld | Datum:
Warum reißt Du jetzt einzelne Aussagen von Dirk aus dem Zusammenhang um bei
vegan.de zu lästern? Dirk hat ganz sachlich mit Dir diskutiert, finde ich
nicht OK. Ebenso könnte man Dich dort als Befürworterin der Tierausbeutung
darstellen, wenn man einzelne Passagen aus Deinen Beitragen nimmt. Das
fändest Du sicherlich auch nicht so klasse, oder?

Volker

Re: Forstwirtschaft

Autor: Luzy | Datum:
...leider kann ich das Wort Wirtschaft in keinem Zusammenhang
mehr hören.
Überall auf der Welt wird gewirtschaftet, zum Übel der Bevölkerung, der Tiere, der Umwelt.
Die Wirtschaft oder auch der Geldkapitalismus ist ein
Übel das uns alle im Griff hat.
Die Manipulation, die Werbung, dadurch die Verdummung der
Konsumenten ist allgegenwertig, ich würde fast sagen der
gefährlichste Virus auf der Welt. Durch den tägl. Exitenz-
kampf des Einzelnen kommen viele garnicht zum N A C H D E N K E N
was sie eigentlich unbewußt anrichten.
Verzehr von Nahrung wird ständig manipuliert, durch Werbemittel-
fluten, die sogar Fleisch abbilden müssen, damit die Produktion
weiterlaufen kann.
Wir ersticken in Gülle, die Umwelt wird verseucht, die Tiere
und nicht zuletzt auch der Mensch wird geschändet.
N U R D U R C H D E N I R R S I N N I G E N Geldmachen-
Kapitalismus.
Geld machen heißt zuerst dein ÜBERLEBEN sichern, Geld im
Übermass heißt MACHT ausüben können. Vielleicht ist das Geld
auch dazu da uns alle irgendwann auszulöschen, wenn alles
ausgebeutet ist, Öl, Wälder, Wasser, Luft. Dann hat es vielleicht
seinen Zweck in der Evolution gehabt und es gibt für die
Welt einen Neuanfang, vielleicht macht die Natur dann nicht mehr
den Fehler einen MENSCHEN entstehen zulassen.
Bitte nicht beleidigt sein, mir war gerade danach.

Re: Forstwirtschaft

Autor: Peter | Datum:
Hallo Luzy

du brauchst das ganze ja nicht mitzumachen. für leute, die so eingestellt sind wie du gibt es z.b. in Indien sogenannte aussteigerlager. wenn du dort mal gelandet bist hast du ein leben ohne wirtschaft. dort beträgt aber deine durchschnittliche lebenserwartung noch etwa 4 jahre. nur selten schafft einer oder eine die rückkehr in unsere welt.

mfg

Peter

Re: Forstwirtschaft

Autor: Luzy | Datum:
...was hat das mit Aussteigerlager zu tun.

...bitte etwas überlegen, bevor man antwortet.

Nachdenken, dass man von allen Dingen, ein bisschen weniger
gebrauchen, benutzen und vor allem sich nicht den
Konsumzwängen gedankenlos hingeben soll.
Aber wahrscheinlich gehörst Du auch zu den von
Existenz-Ängesten geplagten, die sich immer auf der
vermeindlich sicheren Seite sehen wollen.
Nur nicht nachdenken. Hauptsache mir geht's gut und
keiner rüttelt an mein Gewissen, könnte ja unangenehm
sein wenn ich mal mit "Hirn" durch die Einkaufspassagen gehe,
mir vielleicht auffallen könnte wieviel Verpackungsmüll im
Gegensatz zum Inhalt sich dort befindet.


Auch Indien seine Umwelt, seine Tiere usw. werden
gnadenlos von Weltkonzernen benutzt ausgebeutet
siehe z.b. Kinderarbeit in der Textilherstellung, Teppichherstellung, riesige Teeplantagen die mit
Pestiziden behandelt werden, usw. damit man ja sein T-Shirt vielleicht von KIK, TAKKO oder sonst von wem für 1,99 Euro einkaufen kann. Damit das Tässchen Tee noch mundet.


BITTE EINFACH NACHDENKEN BEIM KONSUMIEREN !
Wünsche allen einen gesunden und nachdenklichen Tag.

Re: Forstwirtschaft

Autor: gerd | Datum:
Schön, daß Du dem Konsum und dem Kapital entsagst. Ich bin mir sicher, daß Du deinen Teil zum Funktionieren der Gesellschaft beiträgst und jedwelche Lohnerhöhung als kapitalistisch ausschlägst. Jedes überflüssige Konsumgut ist verwerflich und ich bin sicher, daß der PC, auf dem Du dieses alles schriebst völlig selbstlos zum Deinem Nutzen entwickelt und hergestellt wurde.
Heerscharen von Entwicklern und Produzenten waren nur durch Deine Nachfrage, Menschenfreundlichkeit un keinesfalls aus finanziellem Anreiz motiviert, Deine Wohnung, Dein fahrrad und was Du sonst so nutzt, zur Verfügung zu stellen.

Schöne Welt....

Re: Forstwirtschaft

Autor: Luzy | Datum:
...wie mir scheint hast Du enorme Sorgen, daß man nur
mit Konsumieren überleben kann.
Umdenken ist nicht gefragt, einfach weiter so.

Auch der Computer kann der Älteste sein und muß nicht
nach den neusten Erkenntnissen wieder der Allerbeste und
das Fortschrittlichste sein.
Dinge gebrauchen und verbrauchen und das in einem vernüftigen Mass, bitte nicht mit Masse verwechseln.
Nicht immer der Wegwerfgesellschaft folgen, d.h. z.B. nicht das
neuste Auto-Modell, daß man sich vielleicht noch über die
Leasingfirmen o. Bankfinanzierung hält und die einen auch dazu treiben immer mehr in den Stress der Exitenzerhaltung zu kommen, oder das neuste Handy zu besitzen, die neusten PC, Urlaub auf Raten, etc. unendlich viel aufzuzählen.

Die völlig falsche Konsum-Einstellung bringt z.B. viele Jugendliche, natürlich durch das Vorleben der sogenannten Werbescheinwelten, in enorme Schuldenfallen, die Exitenzängste der Jugendlichen sind, wenn man sich damit beschäftig enorm.

Was mir sehr stark auffällt ist immer die Verteidigung
des Konsums.

Wo ist hier der Fortschritt im Umdenken, immer wieder kommen dann wie diese auch von Dir genannten Argumente vor.

Zwei Dinge mit denen ich mich auch noch beschäftige, Kommunismus und Kapitalismus beides in sich gleichende der Menschlichkeit entsagenden Formen. Der Sinn hauptsache sie folgen uns und denken nicht genauer nach und machen den "Einzelnen" mächtiger und die rigorosen Konzerne noch reicher und rücksichtsloser.

Frage mich immer, wer Eure Sozialversicherungsbeiträge später
mal bezahlen wird, wenn jetzt schon trotz der "Wirtschaft" an
solchen Dingen immer mehr gespart wird.

Wahrscheinlich das Ausland, oder.

Da dort ja die Herstellung billiger ist. Dort kann man ja die Umwelt, die Tierzucht, die Arbeit der Menschen ordentlich ausnutzten, damit ihr hier weiter Scrimps beim
Aldi, Pc bei Lidl, Klamotten bei KIK , Autos aus China, etc. ordentlich verbrauchen, benutzten und in ordentlichen Mengen konsumieren könnt. Damit wird bestimmt die Wirtschaft bei uns
ordentlich angekurbelt.

Durch meine Arbeit habe ich Firmen kennengelernt, die immense
Umsätze hier tätigen, jedoch die von ihnen getragene Steuerlast ist äußerst gering, da diese Firmen im Ausland produzieren, eine zweite Firma im Ausland besitzten an die sie ihre Produkte verkaufen um sie dann mit einem möglichst hohen Einkaufspreis und einer geringen Gewinnspanne z.B. in Deutschland an den Kosumenten bringen können.

Es gibt Ketten die einen hohen Umsatz tätigen und das mit einer
geringen Personalkostenbelastung, wo füher 200 Angestellte mit Ihren Familien davon leben konnte, fahren dies Firmen heute
mit 10 - 20 Personen ihren Umsatz ein. Toll dieser Fortschritt.

Auch bei den Banken ist ein immenser Personalanbau,
verständlich, man ist ja dem Fortschritt zugetan, ein Kontoauszugsdrucker, eine bisschen Onlinebanking usw.
wo bleibt den bei den tollen Fortschritt für die Menschen
noch ihr Arbeitsplatz.


Wird man durch masslosen Konsum vielleicht mal krank,
kommt die liebe Pharmazie und gibt der Menschheit die Gesundheit,
der Umwelt, die Sauberkeit wieder, indem sie die tolle und fortschrittliche Forschung im Ausland machen kann, natürlich auf Kosten deren Umwelt, Tiere und auf Ausnutzung deren Bevölkerung.

...einen gesunden, nachdenklichen Tag
wünscht
Luzy F.

Administrativer Hinweis

Autor: Achim Stößer | Datum:
Aufgrund einer vorübergehenden Abwesenheit des Großteils der Moderation hat
sich hier leider ein Thread eingeschlichen, in dem ein Troll
Tierausbeutungspropaganda verbreitet.

Da die Diskussion sich aber mittlerweile so weit entwickelt hat und die
speziesistischen Aussagen von Tierrechtsseite natürlich entkräftet sind,
haben wir uns entschlossen, diese Thread ausnahmsweise stehen zu lassen.

Weitere speziesistische Aussagen wenden (wie rassistische, faschistische,
militaristische, sexistische etc.) jedoch wieder gelöscht.

Wer dieses Forum vor allem deshalb liest, weil er hier sonst üblicherweise
von Tierausbeutungspropaganda verschont bleibt, möge diesen Thread bitte
ignorieren.

Achim