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Lanolin

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Lanolin

Autor: Antonieta | Datum:
[Beitrag verschoben aus Produktanfrageforum, bitte Forenbeschreibung beachten - Moderator]

Ich bin viel unterwegs und war neulich in Australien unterwgs. Dort habe ich mit einem Farmer gesprochen, der sagte, dass es nun mal so sei, dass die Tiere da sind und geschoren werden müssen, da sie sonst in der heissen zeit zuviel unter der Hitze leiden müssen. was macht man jetzt. Den Zustand erhalten und weiterhin scheren und die die Tiere leben dort wieder besser, oder alle sterben lassen. Was aber auch nicht fuktioniert...da Sie nicht sterben....haben sich sogar inzwischen an die Parasiten angepasst und sind resistent.

Re: Lanolin

Autor: Tanja | Datum:
Klar sagt das der Farmer... ;-) Die Schafe sind aber nicht "einfach so da" sondern sie sind da, weil Leute wie er sie ausbeuten und umbringen wollen. Was denkst Du, würden die Vorfahren dieser Schafe, die in Freiheit lebten bzw. leben, machen? Einmal jährlich einen Menschen aufsuchen, der sie von ihrer Haarlast befreit? ;-) Diese Schafe sind so gezüchtet, daß man ihnen viel "Wolle" abscheren kann - und die Farmer tun das bestimmt nicht aus Tierliebe sondern allein um des Profits willen.
Die Lösung ist denkbar einfach: selbstverständlich kann man (und sei es durch empfängnisverhütende Maßnahmen) solche qualgezüchteten Rassen aussterben lassen - und zwar ganz ohne ihnen Gewalt anzutun. Wer "Wolle" oder andere daraus gewonnene Produkte kauft oder verwendet, tut Schafen dagegen Gewalt an.

Tanja

Re: Lanolin

Autor: Christian Neumann | Datum:
> Die Lösung ist denkbar einfach: selbstverständlich kann man
> (und sei es durch empfängnisverhütende Maßnahmen) solche
> qualgezüchteten Rassen aussterben lassen

Nun, dieses Problem gibts ja bei vielen qualgezüchteten "Nutztieren" oder auch Haustieren. Das mit dem aussterben Lassen mag ja auf den ersten Blick eine einfache Lösung sein, aber bis jetzt kam ich bei meinem Drübernachdenken immer zu dem Schluss, dass das alles andere als einfach ist. Ich meine, zB durch empfängnisverhütende Maßnahmen nimmst du den Tieren doch das _Recht_ zur Fortpflanzung, oder nicht?

Gruß,
Christian

Re: Lanolin

Autor: Tanja | Datum:

> Nun, dieses Problem gibts ja bei vielen qualgezüchteten
> "Nutztieren" oder auch Haustieren. Das mit dem aussterben
> Lassen mag ja auf den ersten Blick eine einfache Lösung sein,
> aber bis jetzt kam ich bei meinem Drübernachdenken immer zu
> dem Schluss, dass das alles andere als einfach ist. Ich
> meine, zB durch empfängnisverhütende Maßnahmen nimmst du den
> Tieren doch das _Recht_ zur Fortpflanzung, oder nicht?

Es gab schon mal eine Diskussion zum Thema, wo es darum ging, ob man einen Kater kastrieren dürfe, siehe http://veganismus.ch/foren/read.php?f=5&i=273&t=273, da habe ich einges dazu geschrieben.
Fakt ist: "Haus- und Nutztierhaltung", die Qualzüchtung von Tieren und überhaupt ihre gesamte Ausbeutung sind ein Übel. Die meisten dieser Tiere sind nicht in der Lage, alleine, also unabhängig von Menschen, zu überleben.
Ein Eingriff in das Fortpflanzungsverhalten ist sicher auch ein Übel.
Aber hier stehen sich unzählige zukünftige ausgebeutete, in Gefangenschaft lebende Tiere und einige, in der Gegenwart oder nahen Zukunft lebenden an der Fortpflanzung gehinderten, Tiere gegenüber.
Es gilt also, zwischen zwei Übeln zu wählen - und da wähle ich selbstverständlich das, was
a) weniger Tiere betrifft und
b) im Zweifelsfall beim Individuum weniger Leid verursacht.
Und wenn man bedenkt, daß, um das konkrekt auf das Topic zu beziehen, ein Schaf ein- bis zweimal jährlich geschoren wird, dabei oft massive Verletzungen davonträgt und dann letztendlich umgebracht wird, ist Empfängnisverhütung zur Vermeidung weiterer Opfer selbst für das von der Maßnahme betroffene Individuum mit Sicherheit das kleinere Übel.

Tanja