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vegane Lederhosn'?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 4

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vegane Lederhosn'?

Autor: Lion | Datum:
[Beitrag verschoben aus Produktanfrageforum, bitte Forenbeschreibung beachten - Moderator]

Hallo, ich komme aus Bayern und wünsche mir eigentlich schon länger eine Lederhose, nicht des Leders sondern des Brauchtums wegen. Ich hab auch schon ein paar mal geschaut ob man unter den Schlagworten "vegan" und "Lederhosn'" was passendes findet allerdings tauchen bei den Suchergebnissen vorallem irgentwelche Bikerbekleidungsteile aus Kunstleder auf - nicht unbedingt was ich suche. Da mir das eigentlich sehr wichtig ist würde ich mir so eine Hose aus anfertigen lassen bräuchte dazu aber eben ein Kunstleder das einigermaßen an die Eigenschaften von echtem Wildleder rankommt. Womit ich endlich bei meiner eigentlichen Frage wäre: Gibt es so ein Material - in vegan - und wenn ja unter welcher Bezeichnug finde ich das. Oder aber wenn jemand gleich einen Anbieter von fertigen veganen Lederhosen kennt (Ich mein dir "typisch" bairischen mit dem Latz vorne einem Kniebund und viel Stickerei (oder auch weniger )) wäre ich auch sehr froh wenn mir da jemand eine Addresse oder so zukommen lassen könnte.

Vielen dank schonmal meloxu

Findet ihr übrigens es ist vertretbar auf einem Flohmarkt Kleidung zu kaufen die in China, also eventuell oder warscheinlich unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt wurden zu kaufen? Sind die dann "reingewaschen" oder sogar auch gut weil ich mich damit Ressourcenschonend verhalte? Oder spielt das keine Rolle mehr? (Ich ess ja auch kein Fleisch was der Rest meiner Familie übrig lässt (sie könnten das ja mit Absicht machen wenn ich damit anfange) )

Re: vegane Lederhosn'?

Autor: martin | Datum:
> Da mir das eigentlich
> sehr wichtig ist würde ich mir so eine Hose aus anfertigen
> lassen bräuchte dazu aber eben ein Kunstleder das
> einigermaßen an die Eigenschaften von echtem Wildleder
> rankommt. Womit ich endlich bei meiner eigentlichen Frage
> wäre: Gibt es so ein Material - in vegan - und wenn ja unter
> welcher Bezeichnug finde ich das.

Kunstleder als Rohmaterial kann man in Möbel- und vlt. Teppichgeschäften kaufen. Oder online, z.B. hier (und die anderen Unterkategorien, siehe Navigationsleiste links) bzw. hier.

Wenn du so etwas anfertigen läßt, wäre es natürlich optimal, ein Vegan-Symbol o.Ä. anzubringen, um ggf. darauf hinweisen zu können, daß es keine echte Tierhaut ist.

> Findet ihr übrigens es ist vertretbar auf einem Flohmarkt
> Kleidung zu kaufen die in China, also eventuell oder
> warscheinlich unter menschenunwürdigen Bedingungen
> hergestellt wurden zu kaufen?

Nein.

> Sind die dann "reingewaschen"
> oder sogar auch gut weil ich mich damit Ressourcenschonend
> verhalte? Oder spielt das keine Rolle mehr?

Damit würde man Umweltschutz über Menschenrechte stellen. Deshalb: nein.

Re: vegane Lederhosn'?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Dann bräuchte es nur noch eine Möglichkeit, die traditionelle "Speckschicht", die entsteht, wenn die Oktoberfestbesucher ihre Finger nach dem Hühnerleichenfressen an der "Lederhosn" abwischen, zu simulieren. Kokosfett vielleicht?

Folgenden Bericht hielt ich zunächst für Satire, aber es scheint wohl ernst gemeint zu sein:

Zitat: 22. Sep 2009, 15:10 Uhr

Mit der Firma auf die Wiesn: Wenn der Chef zudringlich wird

Das Oktoberfest ist eine Peinlichkeitsfalle. Vom Umgang mit den lieben Kollegen, den falschen Themen und dem richtigen Maß beim Flirten: Die AZ gibt die wichtigsten Tipps zum gemeinsamen Wiesn-Besuch mit der Firma.

MÜNCHEN - Es ist eine der heikelsten Situation des Jahres: Mit der Firma auf die Wiesn. Alkohol und Chef – das verträgt sich nicht. Genauso wenig wie falsch singen und wachsame Kollegen. Die Etikette-Trainerin Christina Tabernig gibt Tipps für die Betriebswiesn – damit Sie am nächsten Tag beruhigt ins Büro gehen können.

Alkohol: Natürlich darf man Alkohol auf der Wiesn trinken – solange dabei die Aussprache klar bleibt. Alkoholfreies Bier bietet sich an, wenn man nicht viel verträgt. Es fällt bei den Mittrinkern auch nicht auf.

Kleidung: Tracht ist angesagt. Aber vergessen Sie nicht die Bluse unter dem Dirndl, das sorgt für[sic!] unpassende Einblicke. Wer partout kein Wiesn-Outfit hat, sollte zur Jeans oder Stoffhose Accessoires wie ein Halstuch, ein Trachtenhemd oder einen Janker tragen. Es ist einfach eine nette Geste, sich dem Rahmen anzupassen. Die Finger sollten Sie von Ansteckern mit zweideutigen Sprüchen und allzu teurem Schmuck lassen. Eine Rolex wirkt protzig.

Hingehen: Lädt die Firma ein, ist es sinnvoll, hinzugehen. Sehen Sie es als Chance, andere Kollegen und eine entspannte Seite Ihres Teams kennenzulernen. Man muss auch nicht lange bleiben: Auf eine Maß genügt. Weil die Tische meistens ab 17 Uhr gebucht sind, müssen Sie nicht pünktlich sein. Verspäten Sie sich aber mit Ankündigung. Wichtig: Der Geschäftsführer sollte nicht alleine am Tisch sitzt.

Fernbleiben: Wer so überhaupt kein Wiesn-Gänger ist, kann die Betriebswiesn auch auslassen. Seien Sie sich aber bewusst, dass der Chef dies bemerken wird. Vor allem, wenn Sie nicht krank sind oder einen wichtigen Termin haben.

Kollegen: Über andere herziehen oder negative Themen anzusprechen, macht Sie nicht sympathisch. Auch die anderen auszuhorchen gehört sich nicht. Nicht jedes Gespräch sollte sich um Berufliches drehen. Versuchen Sie lieber, mal etwas über die Hobbys Ihrer Kollegen zu erfahren.

Flirten: Ein bisschen Flirt darf sein. Aber Vorsicht: Viele beobachten Sie, eventuell wird Ihr Flirt am nächsten Tag zum Bürogespräch. Lieber zurückhaltender sein und keine großen Annäherungen zulassen. Leitlinie: Telefonnummern können ausgetauscht werden, leidenschaftliche Küsse weniger. Wenn der Chef zudringlich wird, ziehen Sie einen Kollegen hinzu, der Sie aus der Situation erlöst. Das Gleiche gilt für betrunkene Kunden. Sie sollten aber höflich bleiben, gerade Japaner unterschätzen oft die Wirkung des Wiesn-Biers. Am besten: Mogeln Sie Ihnen nach der ersten Maß eine alkoholfreie unter.

Gesprächsthemen: Tiefgreifende Gespräche sind fehl am Platz auf der Wiesn. Reden Sie über unverfängliche Themen: die Stimmung im Zelt, neue Fahrgeschäfte, die Atmosphäre in München. Versuchen Sie mit völlig fremden Geschäftspartnern Gemeinsamkeiten im Gespräch zu finden – dann läuft der Small Talk wie von selbst.

Essen: Oft bekommt jeder Mitarbeiter Bier- und Hendlmarken. Vegetarier sollten sich vorher als solche outen, damit man für Sie etwas Anderes bestellen kann. Tischmanieren sind nicht ganz so streng, aber säubern Sie die Hendlhände mit den Reinigungstüchern und Servietten. Je nachdem in welcher Runde und in welchem Zelt Sie sind, darf die Lederhose auch eine schöne Patina bekommen.

Zahlen: Zahlen wird der, der den Tisch im Zelt bestellt und eingeladen hat. Sind Sie mit Kunden unterwegs, lassen Sie sich die Rechnung ins Büro schicken.

Feiern: Zum Mitsingen, Dirigieren und Tanzen ist dieses Fest da. Aber beachten Sie die Hierarchie: Bevor der Chef nicht auf der Bank tanzt, sollten Sie es auch nicht wagen. Auf den Tischen tanzen, sollten Sie ganz vermeiden. Spätestens die Aufseher werden Sie runterzerren.

Vom Sie zum Du: Auch wenn es eine ausgelassene Feier ist, sollte noch immer der Ranghöhere das Du anbieten. Dazu müssen keine Küsse verteilt werden, ein „Prosit“ reicht. Sind Sie nicht sicher wie ernst das Angebot gemeint war, bleiben Sie am nächsten Tag erst mal beim „Sie“. Erinnert Sie Ihr Vorgesetzter daran, dass Sie sich doch auf das „Du“ geeinigt hatten, können Sie ihn beim Vornamen nennen.

Der Tag danach: Haben Sie doch ungewollt über die Stränge geschlagen und ernten am nächsten Morgen Sprüche und Blicke, versuchen Sie ruhig zu bleiben. Rechtfertigen Sie sich nicht. Kommentieren Sie dies eventuell mit Selbstironie und sehen Sie Ihren Fauxpas ein. Haben Sie jemanden bloß gestellt, entschuldigen Sie sich – vielleicht mit einem Wiesn-Herz.

Der Karriere-Booster: Die Wiesn kann eine Möglichkeit sein, wahrgenommen zu werden. Aber nutzen Sie die Situation nicht aus, um über berufliche Belange oder die Karriere mit Ihrem Chef zu sprechen. Präsentieren Sie sich als sympathischer Mensch, der sich auf jedem Parkett bewegen kann – aber übertreiben sie nicht: keine zu tiefen Dekolletés, kein übermäßiger Alkoholkonsum und keine übertriebe ne Show.

Anne Kathrin Koophamel http://www.abendzeitung.de/muenchen/oktoberfest/133936


Um unter den Dogenkonsumenten nicht aufzufallen, soll man also unter Umständen heimlich alkoholfreies Bier konsumieren. Wäre das nicht eine Marktlücke: optisch ununterscheidbare Hühnerleichenimitate aus Quorn und mit Plastikknochen fürs Oktoberfest, damit die "Vegetarier" nicht unangenehm auffallen?

Faszinierend auch die anderen Einblicke in das Leben der bayerischen Eingeborenen (meine Hervorhebungen).

Achim

Wiesn Etikette

Autor: Ricarda | Datum:
Da gabs bei der SZ auch so schöne Modesünden.
Darunter Frauen in Hosen. Geht gar nicht!
Insgesamt war die Aussage: Lauf rum wie im anerkannten Einheitstrachtenoutfit und nur dann bist du gut gekleidet für das tolle Fest.

Zitat: Wenn der Chef zudringlich wird, ziehen Sie einen Kollegen hinzu, der Sie aus der Situation erlöst.

Und was mache ich, wenn die Kollegen alle genauso aufdringlich sind?
Pech gehabt, oder wie?