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Produktanfrageforum:
Böhme Zartbitter Couverture

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 7

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Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Maria | Datum:
Sehr geehrter Herr Freund,

wie immer mehr Menschen lebe auch ich aus ethischen Gründen vegan, vermeide also alle Tierprodukte.

Bitte teilen Sie mir daher mit:
ob das Polyglycerin-Polyricinoleat (E476), welches in der Böhme Zartbitter Couverture enthalten ist, tierische Fettsäuren enthält.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Maria Schmidt

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Sehr geehrte Frau Schmidt,

vielen Dank für das Interesse an unserem Produkt.

Wunschgemäß kann ich Ihnen bestätigen, dass der von uns verwendete Emulgator: E 476 pflanzlichen Ursprung ist.

Garantieerklärungen unseres Lieferanten liegen bereits vor, da diese Frage nicht zum ersten Mal an uns gestellt wurde.

Doch bitte beachten Sie, dass unsere Böhme - Zartbitter Couvertüre auch Spuren von Milchbestandteilen bzw. Milcherzeugnissen enthalten kann.


Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen


Frank Reinelt

Leitung Qualitätswesen

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Sehr geehrter Herr Reinelt,

vielen Dank für die schnelle Bearbeitung meiner Produktanfrage. Können sie mir auch mitteilen, ob der Zucker, der in der Böhme Zartbitter Couverture verwendet wird, durch Tierkohle gefiltert wird?

mit freundlichen Grüßen

Maria Schmidt

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Sehr geehrte Frau Schmidt,

nach Rücksprache mit unserem Zuckerlieferanten, können wir Ihnen bestätigen, dass im verwendeten Zucker keine Bestandteile tierischen Ursprungs, wie z.B. Tierknochenkohle, enthalten sind.


Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen


Frank Reinelt

Leitung Qualitätswesen

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Nathan | Datum:
> Doch bitte beachten Sie, dass unsere Böhme - Zartbitter
> Couvertüre auch Spuren von Milchbestandteilen bzw.
> Milcherzeugnissen enthalten kann.

Also ist sie nicht vegan.



> nach Rücksprache mit unserem Zuckerlieferanten, können wir
> Ihnen bestätigen, dass im verwendeten Zucker keine
> Bestandteile tierischen Ursprungs, wie z.B. Tierknochenkohle,
> enthalten sind.

Was nicht aussagt, ob tatsächlich Tierausbeutungsprodukte bei der Herstellung verwendet werden oder nicht.



Fazit: Das Produkt ist im besten Fall potentiell vegetarisch. Spuren von Milch gelangen vermutlich hinein, wenn in der selben Fabrik und von den selben Maschinen neben der Kuvertüre noch Milchschokolade hergestellt wird. Zwischen zwei Produktionsreihen werden die Anlagen wohl nicht gesäubert und so gelangen Inhaltsstoffe des einen in im Vergleich zur Gesamtmasse geringen Mengen in das andere Produkt. Wie genau das Vermeiden von Milch- oder Eierspuren durch den veganen Konsumenten nun die Nachfrage drosseln soll, kann ich jetzt auch nicht genau ausführen. Jedenfalls sollte man eher Hersteller wie Plamil unterstützen, die eine milchfreie Herstellungsumgebung garantieren. Steigt die Nachfrage nach Produkten von solchen Firmen durch bewusste Vermeidung von unveganen Spuren seitens der Kunden an, müssen die übrigen früher oder später auch eine solche Umgebung anbieten können um konkurrenzfähig zu bleiben. Oder etwa nicht?

Bei Anfragen nach Zucker sollte man eventuell direkt nach den verwendeten Filterstoffen fragen. Man darf nur so wenige Schlupflöcher wie möglich bieten...

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Bei Anfragen nach Zucker sollte man eventuell direkt nach den
> verwendeten Filterstoffen fragen. Man darf nur so wenige
> Schlupflöcher wie möglich bieten...

Bei Anfragen generell sollte der Produktanfragebaukasten verwendet werden, dann entsteht ein solches problem eher nicht ...

Achim

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Tanja | Datum:
Nathan schrieb:
>
> > Doch bitte beachten Sie, dass unsere Böhme - Zartbitter
> > Couvertüre auch Spuren von Milchbestandteilen bzw.
> > Milcherzeugnissen enthalten kann.
>
> Also ist sie nicht vegan.

Zur Diskussion bezüglich produktionsbedingter Milchspuren siehe den Thread zur Gepa-Schokolde.

> > nach Rücksprache mit unserem Zuckerlieferanten, können wir
> > Ihnen bestätigen, dass im verwendeten Zucker keine
> > Bestandteile tierischen Ursprungs, wie z.B. Tierknochenkohle,
> > enthalten sind.
>
> Was nicht aussagt, ob tatsächlich Tierausbeutungsprodukte bei
> der Herstellung verwendet werden oder nicht.

Ja, leider hat Maria nicht den Produktanfragebaukasten verwendet, so ist die Frage nach HIlfsstoffen oder nicht deklarierten Inhaltsstoffen unbeantwortet geblieben... :-(

> Spuren von Milch gelangen vermutlich hinein, wenn in der
> selben Fabrik und von den selben Maschinen neben der
> Kuvertüre noch Milchschokolade hergestellt wird. Zwischen
> zwei Produktionsreihen werden die Anlagen wohl nicht
> gesäubert und so gelangen Inhaltsstoffe des einen in im
> Vergleich zur Gesamtmasse geringen Mengen in das andere
> Produkt. Wie genau das Vermeiden von Milch- oder Eierspuren
> durch den veganen Konsumenten nun die Nachfrage drosseln
> soll, kann ich jetzt auch nicht genau ausführen.

Im Zweifelsfall gar nicht, denke ich. ;-) Es werden ja, wie im von mir verlinkten Thread ausgeführt, keine Tiere für diese Spuren ausgebeutet.

Tanja

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Maria | Datum:
Sehr geehrter Herr Reinelt,

a. welche Zutaten bei Böhme Zartbitter Couverture werden verwendet (auch solche, die laut Gesetz keine sind bzw. nicht deklariert werden müssen), die nicht vegan sind?
b. woraus sind die zusammengesetzten Zutaten zusammengesetzt?
c. woraus sind die synthetisierten Zutaten synthetisiert (z.B. kann Vitamin D aus Lanolin, Wollfett synthetisiert sein, welches nicht vegan ist)?
d. welche Produktionshilfsstoffe werden verwendet (auch wenn diese im Endprodukt nicht mehr oder kaum noch vorhanden sind)?
e. welche entsprechenden Aussagen gelten für die Verpackungsmaterialien (beispielsweise kaseinhaltigen Kleber für die Etikettierung)?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.


Mit freundlichen Grüßen,

Maria Schmidt
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Sehr geehrte Frau Schmidt



Hier die Beantwortung Ihrer Fragen:



a) Zutaten: (gemäß Zutatenliste) Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Emulgator: Sojalecithine und E476, Aroma Vanillin

b) zusammengesetzte Zutaten gibt es nicht. Lediglich das Vanillin hat als Trägerstoff: Dextrose

c) Beim Vanillin handelt es sich teilweise um einen naturidentischen Aromastoff.

d) Es werden bei der Herstellung von Schokolade nur die oben genannten Zutaten eingesetzt.

e) Die Primärverpackung der Couvertüre besteht aus einer verschweißten PP-Folie. Klebstoffe kommen nicht zum Einsatz.



Bitte gestatten Sie mir einen Hinweis:



Unsere Verpackung enthält die Aufschrift: Kann Spuren von Milcherzeugnissen enthalten.



Demzufolge gehen Sie das Risiko ein, tierische Bestandteile (Milch) zu verzehren. Dieses Risiko ist bestimmt größer, als das Risiko eventueller Begleitsubstanzen. Im Rahmen Ihrer streng veganen Betrachtung würde ich vom Verzehr der Couvertüre abraten.



Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.



Mit freundlichen Grüßen



Frank Reinelt

Leitung Qualitätswesen

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: THfkaV | Datum:
> Unsere Verpackung enthält die Aufschrift: Kann Spuren von
> Milcherzeugnissen enthalten.
>
> Demzufolge gehen Sie das Risiko ein, tierische Bestandteile
> (Milch) zu verzehren. Dieses Risiko ist bestimmt größer, als
> das Risiko eventueller Begleitsubstanzen. Im Rahmen Ihrer
> streng veganen Betrachtung würde ich vom Verzehr der
> Couvertüre abraten.

Es ist ein Unterschied, ob extra für die Couvertüre unvegane Produktions(hilfs)stoffe eingesetzt und zusätzlich verbraucht werden oder ob eine Verunreinigung (Kreuzkontamination) durch Mehrfachnutzung der Produktionsmaschinen stattfindet. Im ersten Fall muss Kühen Milch für Schokolade zwanghaft abgenommen werden, im zweiten Fall gäbe es keine Verunreinigung, wenn nicht andauernd Leute Kuhmilchschokoladen* kaufen würden.

Optimal ist ein rein veganes Produktsortiment (z.B. Schokolade von Plamil).



* selbes gilt auch für Kamelmilchschokolade, etc.

Re: Böhme Zartbitter Couverture

Autor: Nathan | Datum:
Nun gut, ich nehme hiermit zurück, dass Spuren von unveganen Zutaten in Konsumprodukten zwangsweise unvegan sind. Die Argumentation von THfkaV überzeugte mich durch ihre Logik. Nun erkenne ich die Verbindung zu der "Antifaschisten dürfen keine Kartoffeln essen"-These:

Wenn es nach mir ginge, gäbe es keine Konzentrationslager und folglich würden meine Kartoffeln auch nicht mit Asche der Insassen gedüngt werden.