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Produktanfrageforum:
Kaffee aus fairem Handel

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 13

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Kaffee aus fairem Handel

Autor: Tanja | Datum:
Hier möchte ich gern nach und nach die Antworten von Unternehmen/Initiativen, die Kaffee aus fairem Handel anbieten, reinstellen.
Erste Antwort kam heute. :-)

Tanja

el rojito

Autor: Tanja | Datum:
[el rojito ist ein eingetragener Verein, mehr Infos dazu auf http://www.el-rojito.de]

Liebe Tanja,

unsere Kaffees werden nicht weiter behandelt, weder der Bio-Kaffee, noch der aus konventionellem Anbau. Alle Kaffees werden in einer mittelständischen Rösterei in traditionellen Langzeitröstverfahren schonend und bekömmlich aufbereitet.

Liebe Grüße
Magnus

Re: el rojito

Autor: Achim Stößer | Datum:
> unsere Kaffees werden nicht weiter behandelt, weder der
> Bio-Kaffee, noch der aus konventionellem Anbau. Alle Kaffees
> werden in einer mittelständischen Rösterei in traditionellen
> Langzeitröstverfahren schonend und bekömmlich aufbereitet.

Aha. Und werden bei den "traditionellen Langzeitröstverfahren" nun Schellack oder Bienenwachs etc. als Rösthilfsstoffe eingesetzt oder nicht. Daß der Kaffee nach dem Rösten "nicht weiter behandelt" wird ist dann ja ziemlich irrelevant ...

Achim

Re: el rojito

Autor: Tanja | Datum:
Liebe Tanja,

die Bohnen werden mit nichts behandelt. Sie werden geröstet und danach gekühlt.

Liebe Grüße

Magnus

Darboven Trainsfair-Kaffee

Autor: Tanja | Datum:
Sehr geehrte Frau Mueller,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserem TransFair-Kaffee.
Wir versichern Ihnen gern, daß TransFair-Kaffee in unseren
Produktionsanlagen weder mit Glasur- noch mit sonstigen Hilfsmitteln (evtl.
auch tierischen Ursprungs) in Berührung kommt - ausgenommen Wasser.

Wir hoffen sehr, daß diese Auskunft Ihnen zusätzlich Genuß und Freude an
unserem TransFair-Kaffee bereiten wird.

Mit freundlichen Grüßen
J.J. Darboven GmbH & Co. KG
i.A.
J. Menthe

Cafe Companero und getrocknete Mangos

Autor: Tanja | Datum:
[Gibt es beides in "3-Welt-Läden", bei den Mangos handelt es sich um die mit dem "Schutzengel"-Symbol]

Hier meine Anfrage:
Zitat: Sehr geehrte Damen und Herren,

habe vor kurzem in einem "Dritte-Welt-Laden" Ihren "Cafe Companero" entdeckt. Da ich vegan lebe, wüßte ich gern, ob bei Produktion und Verarbeitung dieses Kaffees zu irgendeiner Zeit tierl. Stoffe verwendet werden (z.B. Bienenwachs als Glasurmittel). Mein Interesse gilt dem koffeinhaltign sowie dem koffeinfreien Kaffee. Des weiteren würde ich mich freuen zu erfahren, ob es sich bei dem Zucker, mit dem die getrockneten Mangos gesüßt werden, um Roh- (bzw. Voll-) Rohrzucker handelt oder um raffinierten Rohrzucker, der evt. mit Tierkohle raffiniert worden sein kann. Werden Sie denn von kirchlichen Institutionen wie der Caritas, Missio etc. nur "unterstützt" oder beteiligen sich diese auch am Kauf und Verkauf Ihrer Waren?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen!

Mit freundlichen Grüßen,
Tanja Mueller


Die Antwort:

Zitat: Hallo Frau Müller,
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Gleich zu Ihren Fragen:
Zum Kaffee:
Dieser wird nicht mit irgend welchen Zusatzstoffen (wie Bienenwachs) behandelt. Da wir auf hohe Qualitäten besonderen Wert legen, würde sich dies in diesem Fall wiedersprechen. Unsere Kaffees sind als kbA zertifiziert und vermutlich wäre dies auch aus dieser Sicht gar nicht erlaubt. Wir haben zudem bei allen unseren Nahrungsmittelverarbeitern, Produzenten und Herstellerneine schriftliche Bestätigungen, dass keinerlei gentechnisch veränderte Substanzen usw. Verwendung finden.

Mangos:
Es handelt sich um Rohrzucker. Auch wenn ich Ihnen leider den Prozess der Raffinade nicht belegen kann, gehe ich mit meinen Kenntnisssen der Lage vor Ort davon aus, dass keine Tierkohle verwendet wird. Die Zuckerbauern und Genmossenschaften mit denen wir in direktem Kontakt stehen würden meines Erachtens überhaupt nicht auf die Idee kommen Tierkohle zu verwenden - Ich wußte selbst nicht, dass es sowas überhaupt gibt.

Bezüglich der kirchlichen Organisationen:
Zu unseren Kooperationspartnern in verschiedenen Bereichen unserer Arbeit zählen auch die von Ihnen angesprochenen, kirchlichen Kooperationen. D.H. hier gibt es eine mehr oder weniger enge Zusammenarbeit - wenn z.B. Produzenten auch von missio unterstützt werden. Eine direkte oder finanzielle Unterstützung für dwp gibt es nicht. Unsere 50 Gesellschafter sind überwiegend kleine Vereine und Weltläden aus unserer Region. Caritas Schweiz und missio vertreiben aber einen kleinen Teil unserer Produkte über Ihre Absatzkanäle (in erster Linie einige Mangoprodukte) . Weitere Informationen zu dwp finden Sie in unserer Selbstdarstellung im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen aus Ravensburg und weiterhin genussvolle Stunden mit unseren Produkten!

Martin Lang

Info- und Öffentlichkeitsreferent

Deisenfangstr. 31
D-88212 Ravensburg
Germany
Tel. +49(0)751-361 55-23
Fax. +49(0)751-361 55-44

Info@dwp-rv.de
www.dwp-rv.de

Gepa (Bitter-Schokolade und) Kaffee

Autor: Tanja | Datum:
[bitte auch die Hinweise im nächsten Beitrag beachten]

Sehr geehrte Tanja Müller,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an fair gehandelten Produkten.
Bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort, aber durch die Urlaubszeit bedingt musste Ihr Email ein wenig warten.

Grundsätzlich kann ich Ihnen sagen, dass wir eine Volldeklaration betreiben; d.h. z.B. auf den Schokoladen sind in der Zutatenliste 100% der Zutaten erfasst, mögen sie auch noch so gering in der Menge sein.
Werden in einer Schokolade zusammengesetzte Zutaten eingesetzt, so werden diese Zutaten in der Liste einzeln aufgeführt.
Als Beispiel möchte ich Ihnen unseren Bio Fairetta Weiss Riegel nennen. Hier werden Reiscrispies eingesetzt, deren 5 Bestandteile in der Zutatenliste ergänzend aufgeführt werden.

Wenn es bei einer Bitterschokolade, die laut Rezeptur nur Kakao und Zucker enthält, heißt: "kann Spuren von Nüssen, Weizen- und
Milchbestandteilen enthalten" so ist dies produktionsbedingt. Der Hintergrund ist der, dass es nicht machbar ist, eine Produktionsstrasse ausschließlich für solche Bittervarianten zu fahren; d.h. auf der Produktionsanlage werden neben Bitterschokoladen auch Milchschokoladen und z.B. Nussschokoladen hergestellt. Selbst wenn die Anlage gereinigt wird (mit Kakaobutter) und zu Beginn der Produktion die Bitterschokolade
gefahren wird, kann es niemand gänzlich ausschließen, dass nicht in irgendeiner Windung der Anlage eine winzige Spur von z.B.
Milchbestandteilen hängen geblieben ist. Nach menschlichem Ermessen ist diese Gefahr sehr sehr sehr klein. Da wir allerdings wissen, dass die Allergiebereitschaft der Menschen mittlerweile sehr hoch ist und bereits auf Spuren reagiert werden könnte, wird dieser "Warnhinweis" aufgeführt.

Die Kleber, die bei Schokoladenverpackungen eingesetzt werden, sind Kunststoffkleber.

Kaffee wird stets nur unter Temperaturzufuhr (Rösten) behandelt.
Veredelungsprozesse wie das Entcoffeinieren erfolgen mit Hilfe
natürlicher Kohlensäure.
Einen Schonkaffee erhält man durch eine Wasserdampfbehandung der rohen Kaffeebohne. Weitere Zusätze sind uns nicht bekannt.

Produktinformatioen sowie mehr Informationen zu gepa und Fairem Handel können Sie im Internet auf unserer Homepage unter www.gepa3.de erhalten.
Hier finden Sie durch Anklicken der einzelnen Produkte unsere
Qualitätskürzel, wobei "v" für vegan steht.

Ich hoffe, Ihnen hiermit weiterhelfen zu können und verbleibe


mit freundlichen Grüßen

gepa Fair Handelshaus
Hildegard Fuchs
Produktmanagement Food

Anmerkungen

Autor: Tanja | Datum:
Damit das in dem eigentlichen Beitrag nicht untergeht, hier noch der Hinweis auf die Gesellschafter der Gepa (Quelle: http://www.gepa3.de/htdocs/profil/gesellschafter.html):

- das Bischöfliche Hilfswerk der Katholischen Kirche Misereor e.V.
- der Evangelische Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland EED
- die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland aej
- der Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ

Ich denke, kommentiert werden muß das nicht mehr; ob das aber ein Grund sein sollte, im Zweifel keine Fair-Trade-Produkte zu kaufen (sicher gibt es Leute, die keinen Eine-Welt-Laden in ihrer Nähe haben und deswegen froh sind über Fair-Trade im Supermarkt), weiß ich selbst nicht.

Wegen der Schokolade werde ich noch mal genau nachfragen, ob denn durch diesen produktionsbedingten Verlust letztendlich mehr Milch gebraucht wird. Werde das wohl auch erst mal telefonisch machen um zu erklären, was ich will und dann darum bitten, mir das schriftlich zu geben.

Tanja

Re: Anmerkungen

Autor: Knulprek | Datum:
> Wegen der Schokolade werde ich noch mal genau nachfragen, ob
> denn durch diesen produktionsbedingten Verlust letztendlich
> mehr Milch gebraucht wird.

Also ich muß gestehen, daß ich da nicht ganz folgen kann. Wenn ich in einer Pfanne Tofu brate, sie dann spüle und anschließend Bratkartoffeln zubereite, dann ist es natürlich nicht auszuschließen, daß noch minimale Tofuspuren in der Pfanne vorhanden sind und somit an die Bratkartoffeln gelangen könnten. In dem Fall würdest Du sicher nicht auf die Idee kommen zu fragen, ob ich deswegen mehr Tofu benötige, oder?


> Werde das wohl auch erst mal
> telefonisch machen um zu erklären, was ich will

Vielleicht könntest Du es mir auch noch erklären, da ich Dir hier wie gesagt echt nicht folgen kann. ;-)

Re: Anmerkungen

Autor: Tanja | Datum:
> Also ich muß gestehen, daß ich da nicht ganz folgen kann.
> Wenn ich in einer Pfanne Tofu brate, sie dann spüle und
> anschließend Bratkartoffeln zubereite, dann ist es natürlich
> nicht auszuschließen, daß noch minimale Tofuspuren in der
> Pfanne vorhanden sind und somit an die Bratkartoffeln
> gelangen könnten. In dem Fall würdest Du sicher nicht auf die
> Idee kommen zu fragen, ob ich deswegen mehr Tofu benötige,
> oder?

Nein, das wohl nicht. ;-)

> Vielleicht könntest Du es mir auch noch erklären, da ich Dir
> hier wie gesagt echt nicht folgen kann. ;-)

Es ging darum, daß eine Vollmilchschokolade ja einen gewissen Prozentsatz an Milch enthalten muß um als solche bezeichnet werden zu dürfen, Wenn nun also bei der Produktion Milch in den Anlagen hängenbleibt, könnte es theoretisch der Fall sein, daß diese quasi der nächsten Vollmilchschokolade "fehlt".

Aber ich habe gerade eben Antwort bekommen von Gepa, poste ich gleich. :-)

Tanja

Re: Gepa (Bitter-Schokolade und) Kaffee

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Nussschokoladen hergestellt. Selbst wenn die Anlage gereinigt

"Selbst wenn"? D.h., sie wird nur manchmal?

> wird (mit Kakaobutter) und zu Beginn der Produktion die

Sie wird mit Kakaobutter gereinigt? Faszinierend.

Achim

Re: Gepa (Bitter-Schokolade und) Kaffee

Autor: Tanja | Datum:
> > wird (mit Kakaobutter) und zu Beginn der Produktion die
>
> Sie wird mit Kakaobutter gereinigt? Faszinierend.

Yep. ;-) Das hatte ich bei meinem Telefonat mit Frau Fuchs von Gepa extra angesprochen, die mir das dann noch mal mündlich bestätigte.

Tanja

Re: Gepa Bitter-Schokolade

Autor: Tanja | Datum:
[Hier also die Antwort; hatte mich mit Frau Fuchs noch über die "Kosher-Zertifizierung" unterhalten weil sie erzählte, daß der Hersteller ihrer Schokoladen auch koshere Schokoladen produziere.]

Sehr geehrte Frau Müller,

nun hat es nochmals einige Tage gedauert, aber ich hoffe, dass ich Ihnen heute zur voll Zufriedenheit antworten kann.
Durch die Spuren in den Produktionsanlagen werden die Produktionsmengen der Milchwirtschaft nicht beeinflusst. Bei den Spuren handelt es sich um Verschleppungen in sehr geringen Mengen.
Die Verlustmengen werden nicht durch eine erhöhte Produktion ausgeglichen, dieses ist auch aus technischer Sicht nicht möglich, da unsere kleinste Mengeneinheit bei der Masseproduktion 1,5 to Schokolade sind. Wenn aufgrund von Rückständen die Produktionsmengen um 2-3kg schwanken, fällt dieses in einer industriellen Fertigung nicht ins Gewicht.
Zum Thema "kosher" kann ich Ihnen folgendes mitteilen: die koshere Zertifizierung muß einzig und alleine den jüdischen Vorschriften entsprechen. Der eigentliche religiöse Hintergrund bei "kosher" ist die Schlachtung und Haltung von Tieren.
Unser Hersteller ist nicht insgesamt sondern nur für einen bestimmten Kunden und dessen Produkte kosher-zertifiziert. Die eingesetzten Milchpulver sind ohnehin "kosher". Für alle anderen eingesetzten Rohstoffe muss aber von den Vorlieferanten ein Kosherzertifikat beigebracht werden, ähnlich wie dies bei Bio-Zutaten abläuft. Dieser Vorgang findet aber nur statt in Bezug auf den einen Kunden und nicht für den ganzen Betrieb.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Ausführungen weiterhelfen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Hildegard Fuchs