Forenübersicht RSS

Videodokumentation:
Renate Künast auf dem Bauernhof: Fische erschlagen, Kälber quälen

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 10

Hinweis: Momentan können keine Beiträge erstellt werden.

Renate Künast auf dem Bauernhof: Fische erschlagen, Kälber quälen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Ein Video geistert derzeit durch die Tierschützerszene (meist mit einem Ausschnitt aus "TV total" - hier verlinkt mehrere ganze Folgen), in dem u.a. Renate Künast einen Fisch totprügelt.

Der Sturm der Entrüstung (es werden "öffentliche Entschuldigungen", Wahlumentscheidung (wählender Tierschützer) oder Parteiausschluß gefordert und Strafanträge gestellt) ist unverständlich: zum einen ist solches Verhalten nichts Neues, zum anderen ist es - gemäß Tierschutzgesetz - völlig legal.

Sollte das all denen, die immer noch Tierschutz (statt Tierrechten) propagieren nicht zu denken geben?

Zitat: Ärmel hochkrempeln und zupacken können das auch die drei Politprofis im Praxistest? Renate Künast wirft die Angelrute aus, Karl Lauterbach versorgt einen Notfall im Krankenhaus und Hilfsarbeiter Gregor Gysi schuftet auf dem Bau.


Fischen, Verarzten, Steine stapeln - Abgeordnet - Der Politiker-Praxistest (Teil 2)
http://www.swr.de/abgeordnet/-/id=4979138/did=5275228/pv=video/gp1=5298986/nid=4979138/11wwpiy/index.html

Künast angelt (ab 9:23), was sie kann, weil sie "früher viel geangelt" (12:12) habe, erschlägt einen Fisch (11:39), hilft einem 7jährigen, einen Fisch zu erschlagen (10:53, 11:26), verpaßt Kälbern Ohrmarken (19:22) usw.

Für sie ist es
Zitat: wichtig, daß das, was man dann tut, wenn man sie tötet, sehr ordentlich, professionell und schnell macht.


Nun ja, ob das, was sie (und das Kind) da mit den Fischen gemacht haben "ordentlich, professionell und schnell" war sei dahingestellt.

Legal war es aber nunmal gemäß Tierschutzgesetz:
Zitat: §4

(1) Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd oder auf Grund anderer Rechtsvorschriften zulässig oder erfolgt sie im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.

(1a) Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig regelmäßig Wirbeltiere betäuben oder töten, haben gegenüber der zuständigen Behörde einen Sachkundenachweis zu erbringen. Wird im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Geflügel in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so hat außer der Person, die die Tiere betäubt oder tötet, auch die Aufsichtsperson den Sachkundenachweis zu erbringen. Werden im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Fische in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so genügt es, wenn diese den Sachkundenachweis erbringt.
(meine Hervorhebung)
Nun war die "Aufsichtsperson" (Bauer und Jäger) anzunehmenderweise eben im Besitz eines solche "Sachkundenachweis[es]".

Also laut Tierschutzgesetz alles in Butter (pun intended).

Interessant (aber bislang unbeachtet) auch die andere Teile der Reihe:

Zahlen jonglieren und Zellen putzen - Abgeordnet - Der Politiker-Praxistest (Teil3)

Künast beim Hühnerscheuchen (5:30), Jagd (6:50, "Der Schutz des Lebens steht ganz vorne" - nicht der des ermordeten Rehs, vielmehr sollen Waffen nicht mehr in Privathaushalten aufbewahrt werden dürfen, "Für die Jagd kann man's anders machen".). Wenn Kühe Hörner haben, ist das "artgerecht" (8:25).

http://www.swr.de/abgeordnet/-/id=4979138/did=5275232/pv=video/gp1=5347742/nid=4979138/110gvag/index.html

Alle Folgen der Reihe werden in diversen dritten Programmen, EinsPlus (unbestätigt bisher: 3sat, Phoenix) wiederholt, siehe http://maqi.de/tv?id=30566, http://maqi.de/tv?id=30569 usw.

Kommentare zu weiteren Folgen (z.B. Folge 4, ohne Künast, mit dem "Recht der Kinder einen Zoo besuchen zu können", 25:25, http://www.swr.de/abgeordnet/-/id=4979138/did=5275242/pv=video/gp1=5347758/nid=4979138/9ahabn/index.html) folgen ggf.

Achim

ihre Antwort dazu

Autor: martin | Datum:
Die Tierschutzorganisation "Albert Schweizer Stiftung", die das Ausbeutung von Hühnern als Erfolg bezeichnet (solange es in "Boden"- oder "Freilandhaltung" geschieht) und deren "Helfen Sie den Tieren"-Aufruf aus fünf(!) verschiedenen Arten zu spenden besteht, hat aus Künasts Büro dazu nach Anfrage eine Stellungnahme erhalten, die sich ausschließlich auf den Fischmord bezieht (der Rest scheint weniger wichtig).

Zitat: Sehr geehrter Herr Klosterhalfen,

erlauben Sie mir zunächst ein paar Worte zur Einordnung der von Ihnen kritisierten Angelszene: Frau Künast war für die Sendung „Abgeordnet“ des SWR einen Tag lang auf dem konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Schlögl in Peiting zu Gast. Das Konzept der Sendung sah vor, dass Frau Künast die Landwirte einen Tag lang begleitet und bei verschiedenen Tätigkeiten mithilft. Neben Stallausmisten, Kühe füttern und melken sowie Zäune reparieren gehörte dazu auch der Fang einiger Forellen und Saiblinge aus dem privaten Fischteich der Schlögls für das Abendessen. Beim Angeln mit dabei waren der Landwirt und sein Sohn.

Sich beim Angeln filmen zu lassen, ist u.U. für eine grüne Politikerin überraschend. Frau Künast hat dies im beschriebenen Rahmen des vom SWR gestalteten Ablaufes getan.

Das Fischfilet oder das Steak, das auf unseren Teller landet, stammt von einem Lebewesen. Natürlich ist es nicht normal, persönlich ein Tier zu töten. Aber weil die meisten Menschen heute beim Einkauf eines eingeschweißten Steaks oder eines Rollmops im Glas gar keine Verbindung mehr zu dem Lebewesen herstellen, ignorieren sie auch, dass Tiere millionenfach für die Nahrungsmittelproduktion getötet werden. Tierquälerische Massentierhaltung und Überfischung der Meere sind unserer Meinung nach leider auch deswegen so weit verbreitet, weil viele Menschen verdrängen, woher Fisch und Fleisch auf ihrem Teller stammen.

Bündnis 90/Die Grünen wollen, dass sich Fleisch und Fisch essende Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst sind, dass sie durch ihre Kaufentscheidung beeinflussen können, wie die Tiere vorher gelebt haben. Uns geht es darum, dass die Tiere, die wir essen, so gehalten werden, dass sie artgerecht leben, nicht leiden und fachgerecht getötet werden. Zu letzterem gehört, beim Angeln, den Fisch zunächst mit einem oder mehreren Schlägen auf den Kopf oberhalb der Augen zu betäuben. Dies hat Frau Künast fachgerecht getan. Sie haben Recht, dass die Szene, in der das Kind auf den Fisch schlägt, diesem Grundsatz nicht gerecht wird. Der Vater hat deshalb auch eingegriffen.

Bündnis 90/Die Grünen haben sich in der deutschen Parteienlandschaft und in allen Parlamenten immer am entschiedensten für die Belange des Tierschutzes eingesetzt. Wir haben gemeinsam mit den Tierschutzverbänden dafür gesorgt, dass der Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung verankert wurde. Als Verbraucherschutzministerin hat Frau Künast ein Verbot der Käfighaltung von Legehennen durchgesetzt – das die schwarz-rote Regierung leider wieder aufgehoben hat.
Aus unserer Sicht ist es besonders wichtig, dass die Massentierhaltung und das millionenfache tägliche Schlachten im Akkord aufhören. Auch deshalb haben wir in dieser Legislaturperiode einen Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz vorgelegt, der im Mai von der tierschutzpolitischen Sprecherin Undine Kurth mit einem Vorwort von Renate Künast vorgelegt wurde. Es handelt sich hierbei nach Expertenmeinung um einen Meilenstein in der Tierschutzgesetzgebung.

Auch in der nächsten Wahlperiode werden Bündnis 90/Die Grünen dem Tier- und Artenschutz hohe Priorität in der politischen Arbeit einräumen, z.B. durch die Einbringung des genannten Entwurfs für ein Tierschutzgesetz.

Wir hoffen dabei auf Ihre Unterstützung und kritische Begleitung.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Rade
Büroleiter der Fraktionsvorsitzenden Renate Künast


Fassen wir zusammen:
- es ist normal, Auftragsmorde zu begehen ("Natürlich ist es nicht normal, persönlich ein Tier zu töten.")
- Gefangenschaft und Folter ist "artgerecht" und "ohne Leiden" möglich ("Uns geht es darum, dass die Tiere, die wir essen, so gehalten werden, dass sie artgerecht leben, nicht leiden und fachgerecht getötet werden.")
- tierrechtsverletzender, kontraproduktiver Reformismus ist ein Erfolg ("dass der Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung verankert wurde"; "Verbot der Käfighaltung von Legehennen"; "einen Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz vorgelegt")
- Versklavung in kleineren Gruppen und gemächliche Ermordung sind in Ordnung ("dass die Massentierhaltung und das millionenfache tägliche Schlachten im Akkord aufhören")

Übrigens hält sich Frau Künast nicht nur an das bestehende Tierschutzgesetz, sondern auch an den ach so tollen neuen Entwurf:

Zitat: §8
(1) Ein Wirbeltier darf nur getötet werden, wenn es zuvor ohne Schmerzen und Leiden vollständig betäubt, d. h. in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Empfindungsund Wahrnehmungslosigkeit versetzt worden ist.

Wie ethisch eine Politikerin ist, misst sich auch daran, wie sie mit Tieren umgeht

Autor: Achim Stößer | Datum:
Das ist eine Konservenantwort, die alle Tierschützer, die an Künast mailten, bekommen haben (und jetzt durch die Listen jagen).

Interessant finde ich auch Künast Ansichten zu Tierschutz auf ihrer Website:
Zitat: Tierschutz neu denken

Wie ethisch eine Gesellschaft ist, misst sich auch daran, wie sie mit Tieren umgeht. [Hm, Nadel im Misthaufen? AS] Besonders angesichts industrieller Massentierhaltung und angesichts zahlreicher Tierversuche wird klar: wir sind noch weit entfernt davon, eine ethische Gesellschaft zu sein.

Wir Grüne wollen anders Leben und anders Wirtschaften. Wir wollen uns ernsthaft auf den Weg machen zu einer Gesellschaft , die nicht auf Kosten der Tiere oder der Umwelt lebt. Dafür wollen wir im Tierschutz folgende konkrete Schritt unternehmen:

Mehr Platz im Hühnerstall

Erheblicher Verbesserungsbedarf besteht im Bereich der sogenannten Nutztiere: Die Tiere werden häufig in viel zu kleinen Käfigen oder Ställen gehalten – auf Gitterböden oder Vollspalten – und ohne ausreichendes Licht oder Beschäftigungsmöglichkeiten. Solche Haltungsbedingungen wollen wir nicht mehr zulassen. Darum wollen wir z.B. die Käfighaltung von Legehennen verbieten und artgerechte Haltungsbedingungen für Mastkaninchen verbindlich vorschreiben. Auch der betäubungslosen Kastration von 22 Millionen Ferkeln im Jahr in Deutschland wollen wir ein Ende setzen.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hin zu industriellen Massentierhaltungsbetrieben darf nicht länger mit Steuergeldern subventioniert werden. Durch Reformen und strikte Anwendung des Emissions-, Bau- und Planungsrechts wollen wir Megamastanlagen verhindern.
Wer die Wahl hat, kauft artgerecht – das hat der Anstieg des Absatzes von Eiern aus alternativen Haltungsformen nach Einführung der Eierkennzeichnung gezeigt. Wir fordern daher eine umfassende Tierschutzkennzeichnung auf allen Lebensmitteln, damit die VerbraucherInnen sich für Produkte aus artgerechter Haltung entscheiden können.

Abschaffung von Tierversuchen

Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für den vollständigen Ausstieg aus allen Tierversuchen ein. Deshalb wollen wir, dass Tierversuche grundsätzlich verboten sind und nur in speziellen Ausnahmefällen genehmigt werden dürfen – wenn sie für die Gesundheit von Menschen und Tieren unerlässlich sind und wenn es trotz eingehender Prüfung nachweisbar keine ausreichenden Alternativen gibt. Die Dopplung von Versuchen und barbarische Haltungsbedingungen für Versuchstiere müssen der Vergangenheit angehören. Die Erforschung, Anerkennung und Anwendung von Alternativmethoden, die mitunter wesentlich zuverlässiger sind als Tierversuche, muss deutlich gestärkt werden. Wo heute auf Tierversuche noch nicht verzichtet werden kann, muss sichergestellt werden, dass die Leidensfähigkeit ausschlaggebend ist für den Einsatz der Tiere. Tiere mit besonders hoher Leidensfähigkeit – wie Affen, Katzen und Hunde – sollen möglichst gar nicht mehr eingesetzt werden. Versuche an Menschenaffen wollen wir vollständig verbieten.

Tieren eine starke Stimme geben

Tiere können sich nicht selbst vertreten. Doch nach wie vor haben Tierschützer keine Möglichkeit, für Tiere zu klagen. Eine Ausnahme bilden nur die grün mitregierten Stadtstaaten Bremen und Hamburg, die ein Verbandsklagerecht bereits eingeführt haben bzw. es im Koalitionsvertrag vorsehen.
Damit Tierschutzorganisationen bei Entscheidungen zum Nachteil von Tieren in deren Namen Partei ergreifen können, wollen wir das Verbandsklagerecht auf Bundesebene verankern. Außerdem wollen wir das Amt eines unabhängigen Bundesbeauftragten für Tierschutz schaffen. Dieser muss zu allen Gesetzesvorhaben Stellung nehmen und die Durchsetzung des Tierschutzes in Deutschland wirksam überwachen können.
Tierschutzgesetz novellieren. Im Mai hat die Grüne Bundestagsfraktion den Entwurf eines neuen Tierschutzgesetzes vorgelegt, der die oben genannten Punkte aufgreift und weitere Missstände im heutigen Tierschutzrecht abschafft. Diesen werden wir in der neuen Legislaturperiode zur Abstimmung bringen.

http://www.renate-kuenast.de/themen/gentechnik-und-landwirtschaft/tierschutz/ (meine Hervorhebungen)

Achim

Parteiaustritt, weil Künast einen Saibling tötete

Autor: Googler | Datum:
Barbara Rütting verlässt die Grünen:
Zitat: Parteiaustritt, weil Künast einen Saibling tötete

http://www.bild.de/BILD/politik/2009/09/22/barbara-ruetting-gruene-austritt/weil-kuenast-einen-fisch-erschlagen-hat.html

Bild ist übrigens ganz schlau und weiß, was Veganismus ist:
Zitat: Rütting, die als Veganerin kein Fleisch, keinen Fisch und keine Milchprodukte isst


Wenn sie denn tatsächlich vegan ist, stimmt das natürlich, aber der Satz klingt so, als würde das alleine den Veganismus ausmachen.

Re: Parteiaustritt, weil Künast einen Saibling tötete

Autor: martin | Datum:
Googler schrieb:
>
> Barbara Rütting verlässt die Grünen:
>
Zitat: Parteiaustritt, weil Künast einen Saibling
> tötete

> http://www.bild.de/BILD/politik/2009/09/22/barbara-ruetting-gruene-austritt/weil-kuenast-einen-fisch-erschlagen-hat.html

Diese endlose Heuchelei. Eine Unveganerin, die sich für Tierausbeutung einsetzt ("artgerechte Tierhaltung" laut Webseite), regt sich nicht über die Hunderten Tiere auf, die Künast ermorden läßt, aber über drei, bei denen sie es selbst macht. Aber was will man erwarten...

Re: Parteiaustritt, weil Künast einen Saibling tötete

Autor: Achim Stößer | Datum:
Dazu gibt es auch etwas weiteres für VidForum passendes:

http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=22.09.2009&startseite=true - Video: http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=22.09.2009&startseite=true (hab's noch nicht gesehen).

Bemerkenswert, daß neben Rütting ("Gerüchte gingen durch die Reihen, Rütting sei mit der Sekte 'Universelles Leben' verbandelt.", http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2270553) ein weiterer aus dem U[mfe]L[d] in der Sendung war: Dominik Storr (der uns vor einiger Zeit i.A. der Tierschutzpartei rechtliche Schritte androhte).

[sciencefiction]Da Rütting sich nun der Tierschutzpartei zuwendet, ist abzusehen, was bei der nächsten Bundestagswahl (als der nächsten nach der am Sonntag) passieren wird: Rütting (Wahlkreis Würzburg - sie ist ja kürlich in die Gegend umgezogen, nun wissen wir warum), Storr (Bamberg) und nochwer sitzen in UL-Hochburg-Wahlkreisen und kommen via Direktmandat in den Bundestag. Oder?[/sciencefiction]

Achim

Re: Renate Künast auf dem Bauernhof: Fische erschlagen, Kälber quälen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Apropos, habe grade zwei ältere Künastfotos gefunden:

Achim

Handzahm und vegan vs. Renate Künast

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat: Handzahm und vegan

Renate Künast muss auf Kongress der Junggrünen kaum kritische Fragen beantworten. Der Nachwuchs fragt nicht nach personeller Verjüngung, sondern nach veganem Essen. VON PAUL WRUSCH

WEIMAR taz | Emotional wird es erst beim Thema veganes Essen. Warum es bei den Bundeskonferenzen der Grünen Fleisch gebe, fragt eine Junggrüne Renate Künast auf dem Bundeskongress der Grünen Jugend (GJ) in Weimar. Hier gebe es schließlich nur veganes Essen. Warum sie einen Fisch vor laufender Kamera getötet habe, fragt ein anderer. Künast antwortet souverän.

In der Debatte mit der Chefin der Bundestagsfraktion konzentriert sich der traditionell linke Parteinachwuchs auf Randthemen. Einer aus der GJ-Führungsebene fragt sich später, "was Renate jetzt eigentlich von hier mitgenommen hat", und beantwortet es gleich selbst: "Wohl nichts". [...]

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/handzahm-und-vegan/

Schade. Was Künast da so "souverän" geantwortet haben soll wird verschwiegen.

Achim

Re: Handzahm und vegan vs. Renate Künast

Autor: martin | Datum:

> Schade. Was Künast da so "souverän" geantwortet haben soll
> wird verschwiegen.

Ich habe mal bei der Grünen Jugend nachgefragt und mir wurde mitgeteilt, sie habe begründet, daß "es sehr kompliziert ist, Hallen für die Parteitage zu organisieren, die veganes Essen zur Verfügung stellen" sowie daß "sie den Fisch getötet hat, weil sie es nur konsequent findet, wenn sie Fleisch ist, dass sie sich dann auch selbst mit der Schlachtung auseinandersetzt".
Zum ersten kann sich wohl jeder seinen Teil denken und zum zweiten wäre interessant, mit welchen Rechtfertigungsversuchen sie ihren Mordkonsum verteiden würde.

Merkel und der Döner

Autor: Achim Stößer | Datum:


Zitat: Samstag, 31. Oktober 2009
Wirbel in der Urkaine

Wirbt Merkel für Döner?

Einem Restaurantbetreiber droht Ärger: Mit einem Foto, auf dem Merkel einen Döner schneidet, macht er Werbung für türkische Speisen an einem Restaurant in Odessa.


Bundeskanzlerin Angela Merkel schneidet in einem Döner-Laden in Berlin ein Stück Fleisch von einem Döner-Spieß (Archivfoto vom 25.08.2008).
(Foto: picture-alliance/ dpa)


Macht die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Werbung für Döner? Diese Frage stellen sich die Einwohner der ukrainischen Schwarzmeerstadt Odessa. An einem Restaurant auf dem Bahnhofsvorplatz prangt das Foto der deutschen Politikerin an einem Döner-Spieß als Werbung für türkische Speisen. Das berichtete die russische Zeitung "Komsomolskaja Prawda" ("KP"). "Braucht Merkel das?", "Wurde Sie vielleicht gut bezahlt dafür?", rätselten Passanten laut dem Bericht. Die deutsche Botschaft in der Ukraine habe betont, dass "die Frau Kanzlerin da sicher nicht ihr Einverständnis" gegeben habe.

Auflösung des Rätsels: Das Foto entstand im Juni bei einem Sommerfest der Union in Berlin am Stand eines Döner-Produzenten aus der Hauptstadt. "Da sind wir seit drei Jahren eingeladen und dürfen unsere Produkte den Gästen anbieten", sagte ein führender Mitarbeiter des Drehspieß-Herstellers. "Frau Merkel hat den Döner angeschnitten und erstmal ein kleines Stück gegessen. Später kam sie dann noch mal. Anscheinend hat es ihr geschmeckt." Das Foto ziert nun den Internet-Auftritt der Firma. Über den Werbe-Trick des Restaurants in Odessa sei man nicht informiert, sagte der Döner-Anbieter.

Symbol für eine "gesunde Ernährung"

Dem Restaurantbetreiber in Odessa droht nun Ärger. Der Manager sagte, die Idee stamme von einer Werbefirma. "Wir haben tatsächlich mehr Gäste. Alle wollen wissen, ob Merkel wirklich bei uns war. Offiziell hat sich bei uns niemand beschwert." Die von der "KP" befragte Reklameagentur wies Missbrauchs-Vorwürfe zurück. Es stehe ja nicht da geschrieben, dass Merkel auf dem Foto sei. Es könne sich auch um eine Frau handeln, die nur so aussehe wie die Kanzlerin. Es gehe vielmehr um ein Symbol für eine "gesunde Ernährung", um eine "seriöse Frau, die nur das Beste wählt".

Der Anwalt Nikolai Sjumin aus Odessa betonte, dass auch die ukrainischen Gesetze die Verwendung solcher Fotos ohne Einwilligung der betroffenen Person verbieten. Allerdings müsse wohl ein Gericht erst feststellen, ob es sich in diesem Fall tatsächlich um Werbung handele oder nur um die unrechtmäßige Verwendung eines Fotos, sagte Sjumin. Auch ukrainische Medien hatten in den vergangenen Tagen über "Merkel am Döner-Spieß" berichtet.

dpa