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Videodokumentation:
Realität der Kuhmilchproduktion

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 9

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Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: martin | Datum:
Ein anschauliches Video zur Kuhmilchproduktion hat eine amerikanische Organisation veröffentlicht.

Cruelty at New York's Largest Dairy Farm

Der Unterschied dieses "Undercover"-Videos zum PETA-Schema ist, daß diese Aufdeckung kein "Skandal" ist und daß die Aufforderung zum Veganismus auf der dazugehörigen Seite direkt und an erster und nicht indirekt und an letzter Stelle steht.

Auch wenn es eine "Milch-Farm" in den USA betrifft, sieht es in Deutschland nicht anders aus. Der einzige Unterschied ist das Kupieren der Schwänze, das Kupieren der Hörner ist jedoch Standard (insofern sie nicht weggezüchtet sind). Der Rest (Verletzungen, Krankheiten, Gewalttätigkeit der Arbeiter, Wegnehmen der Kälber usw.) ist identisch. Ein Video, das Mastitis (einer Entzündung des Euters wie sie bei allen "Milch-Kühen" typisch ist) veranschaulicht, ist dieses.

Re: Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: Trolli | Datum:
Zitat: Ein anschauliches Video zur Kuhmilchproduktion hat eine amerikanische Organisation veröffentlicht.


Hab ich das richtig gesehen? Die lassen die Kälber verhungern und verdursten? Weder die Leichenteile der Kälber, noch der ausgemergelten Kühe werden gefressen? Wow! Das müsste doch jeden Vegetarier glücklich machen.

Besonders interessant finde ich das Gesprach mit dieser fucking male bitch von einem arthritischen Kuhprügler. Dem Untercover-Mitarbeiter fällt dazu auf 6:16 ein: "Jesus Christ". Dieser vor 2000 Jahren verstorbene Wanderprediger wäre mir nicht eingefallen. Schon eher die Kupierzange.
"Kupieren" finde ich auch euphemistisch. Wie wäre es mit "Amputation/Verstümmelung ohne Betäubung"?

Trolli

Re: Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: martin | Datum:

> Hab ich das richtig gesehen? Die lassen die Kälber verhungern
> und verdursten?

Auf welche Stelle beziehst du dich?

> Besonders interessant finde ich das Gesprach mit dieser
> fucking male bitch von einem arthritischen Kuhprügler. Dem
> Untercover-Mitarbeiter fällt dazu auf 6:16 ein: "Jesus
> Christ". Dieser vor 2000 Jahren verstorbene Wanderprediger
> wäre mir nicht eingefallen. Schon eher die Kupierzange.

Vielleicht hat er ja Jesus' Gewalttätigkeit im Hinterkopf gehabt, dann paßt diese Assoziation durchaus.

> "Kupieren" finde ich auch euphemistisch. Wie wäre es mit
> "Amputation/Verstümmelung ohne Betäubung"?

Du hast recht und "Verstümmelung" trifft es recht genau.

Re: Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: Trolli | Datum:
Zitat: Hab ich das richtig gesehen? Die lassen die Kälber verhungern und verdursten? >Auf welche Stelle beziehst du dich?

Kurz nach dem Interview, dass die Kuhmamas verrückt werden vor Trennungsschmerz, wenn man ihnen ihre Kinder weg schleift.
Ab 4:30: Sind das kleine Bullen, die man so qualvoll sterben lässt?

Trolli

Re: Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: martin | Datum:

> Kurz nach dem Interview, dass die Kuhmamas verrückt werden
> vor Trennungsschmerz, wenn man ihnen ihre Kinder weg schleift.
> Ab 4:30: Sind das kleine Bullen, die man so qualvoll sterben
> lässt?

Ja, das sind Kälber. Das, das man dann sieht, stirbt laut Kommentar in Folge von sozialem Streß durch die abrupte Trennung von der Mutter.
Verhungern läßt man sie i.d.R. nicht, da sie für die "Kalbfleisch"-Produktion gemästet werden.

Schönfärberei der Kuhmilchproduktion

Autor: martin | Datum:
Das Gegenteil von der Realität gibt es in Sendungen wie dieser von X:enius zu sehen.

Thema ist "Warum zuviel Milch Kühe krank und Bauern arm macht" und natürlich nicht, warum "Milch" Tiere tötet. Das geistige Niveau ist bereits am Anfang deutlich: "Was wäre unser Kühlschrank ohne eine Tüte Milch? Leer natürlich." (So leer wie einige Köpfe vermutlich.)

Interessant sind daher auch nur einige Stellen. Am Anfang wird über die "extreme Folgen für den Organismus" (der Kühe durch die Beanspruchung einer unnatürlich großen Menge, die sie produzieren) gesprochen, die allerdings auch nur wie folgt zusammengefaßt werden:
- abnehmende Furchtbarkeit
- Euter-, Klauenerkrankungen
- Gebärmuttererkrankungen
- leistungsbezogene und fütterungstechnische Erkrankungen

Das verweist auch darauf, daß das Durchschnittsalter von vier/fünf Jahren solche "ungeplanten Abgänge" nicht zu berücksichtigen scheint, sonst würden nämlich nicht 40% aller Kühe jedes Jahr ersetzt.

Um die 8. Minute gibt es ein Beispiel für Kinder-Indoktrination. Ihnen werden Kühe auf der Weide gezeigt, also die einen Bruchteil aller Kühe ausmachen, da die meisten in Ställen und tlw. (mit Bio-Siegel zertifizierter) "Anbindehaltung". Was mit den Kälbern geschieht und daß alle Tiere irgendwann im Schlachthaus enden, sind sicher wieder nicht erwähnenswürdige Details.

Einer der "Landwirte" gibt auf Nachfrage eine interessante Meinung zu Protokoll: "Ich bezeichne meine Kühe nicht als 'Turbo-Kühe'." Und das bei einer "Leistung" von 8000 Litern jährlich. Erinnert mich an: "Statt 'Sklaven' sollten die Neger 'Hilfsplantagenarbeiter' genannt werden".

Hauptsächlich besteht die Sendung aus Rumgeheule über den Kuhmilchpreis und Arbeitsplätze. Typisch Ausbeuter eben.

Die Horrorvision des Präsidenten des Kuhausbeuter-Verbands, wie es ohne die Rinderausbeutung aussehe: das Grünland würde verschwinden und Ackerland wird dazu kommen. Naja, nicht ganz. Eher das Gegenteil, aber so genau muß man es nicht nehmen.

Realistisch wird es wieder ab Minute 22 mit Bildern einer "Hochleistungskuh", wie sie nach ihrem "Leben", in dem sie jährlich 10000 Litern produzieren mußte, aussieht. Hier wird auch darauf hingewiesen, daß Kälber den Kühen weggenommen werden, aber der Offkommentar erdreistet sich nicht der Aussage "denn die Milch ist für den Menschen bestimmt". Ordentlicher Anthropozentrismus verdrängt eben auch die einfachsten biologischen Fakten.

Mit Bezug auf ein "Kuh-Altersheim" wurde eine "Landwirtin" schließlich gefragt: "Gehen die Kühe bei ihnen auch in Rente?" Nach etwas Gestottere und Gezögere war die Antwort: "Manche schon." Was mit dem überwiegenden Rest passiert, ist wieder nicht erwähnenswert.

Brutalität und Sadismus

Autor: martin | Datum:
Die gleiche Organisation hat ein weiteres Video zur Brutalität auf einer anderen "Milch-Farm" veröffentlicht:

Ohio Dairy Farm Brutality

Beachtenswert ist, dass der größte Teil der Gewalttätigkeit gegen die Kühe und Kälber keine Funktion hat, sondern einfach purer Sadismus ist.

Wie die Milchwirtschaftschaft reagieren wird, wissen wir bereits: es seien alles Einzelfälle. Genauso wie bei dem anderen Video und bei allen Videos überhaupt. Alles Einzelfälle und Ausnahmen. Ob die das eigentlich selbst noch glauben?

Re: Realität der Kuhmilchproduktion

Autor: artmut | Datum:
Und damit Cruelty at New York's Largest Dairy Farm auf "Ich sehe" nicht so schnell gesehen werden kann wurde dies auf YOU TUBE hinzugefügt:
Dieses Video bzw. diese Gruppe enthält möglicherweise Inhalte, die für einige Nutzer unangemessen sein können, und wurde daher von der YouTube-Community gemeldet.

Damit die lieben Kleinen den brutalen Machenschaften der großen Jäger und Sammler nicht schon in jungen Jahren auf die Schliche kommen, müssen sie bestätigen, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind, sich anmelden oder ein Konto erstellen.

Re: "Realität" der Kuhmilchproduktion

Autor: n-vegan | Datum:
Folgendes passt wohl ganz gut zu diesem Thread...

ich wollte meiner Tochter kürzlich im Netz bewegte Bilder von glücklichen Kühen zeigen und habe deshalb in meiner nie enden wollenden Naivität eben genau das als Suchworte eingegeben "glückliche Kühe". Das mittlerweile 2. Video auf dieser Seite habe ich mir dann später alleine angesehen. Mehr ist dazu vorweg glaub ich nicht zu sagen. Erübrigt sich. Nur noch Eines, bitte bewertet dieses Video doch auch mit negativ, damit diese 7 Daumen-hoch Abstimmer mit Abstand in die Minderheit gestellt werden. Danke und einen lieben Gruß.

http://www.youtube.com/watch?v=WMfopytcQkE