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Tierrechtsforum:
Und immer wieder PETA

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Und immer wieder PETA

Autor: martin | Datum:
Häufiger heißt es, Peta habe in der Vergangenheit ein paar Fehler gemacht, sich aber inzwischen gebessert. Oder die Leute, für die die Tierrechtsthematik neu ist, wundern sich, warum Peta kritisiert wird, obwohl sie doch durch die Medien als "Tierrechtsoranisation" bekannt sind. Daher diese kleine Zusammenfassung.

Peta USA, die Ursprungsorganisation, ist bekannt dafür, Katzen und Hunde aufzunehmen und, wenn sie nicht von ihren Besitzern abgeholt werden, zu töten. Das erreichte einen Höchststand im letzten Jahr, als 95% aller aufgenommenen Tiere getötet wurden. Auch der Einwand, es träfe nur für kranke Tiere zu, wird bei dieser Zahl nichtig, denn keine 95% aller "streunenden" Katzen und Hunde sind so krank, daß eine Euthanasie gerechtfertigt wäre. Insgesamt hat Peta seit 1998 zwischen ca. 20'000 Tiere umbringen lassen.[01] Die Anzahl spielt dabei die geringere Rolle – auch zehn wären zuviel -, sondern allein die Tatsache, daß eine selbsternannte Tierrechtsorganisation gesunde und vermittelbare Tiere euthanisiert, ist eine Verhöhnung des Tierrechtsgedankens. Noch schlimmer wird es, wenn es verteidigt wird. Zur nachgewiesenen Tötung von 55 Hunden durch Peta-Mitarbeiter, die danach im Müll entsorgt wurden, sagte Peta-Präsidentin Newkirk: "Was sie [die eine Mitarbeiterin] tat war falsch, das mit den Körpern [die Hundeleichen], aber sie verursachte keinen Schmerz, kein Leiden oder Qual oder irgend so etwas."[02] Auf der Webseite heißt es ähnlich: Bis die "Überpopulation" in den Griff bekommen sein würde, "müssen wir das Leiden ungewollter Tiere in der verantwortungsvollsten und humansten Art und Weise verhindern. Euthanasie, richtig durchgeführt, ist oftmals die mitfühlendste Option."[03] (Daraus geht auch hervor, daß es um "ungewollte" Tiere geht, nicht nur um kranke.)
Wie kommt Peta zu der Annahme, daß die Beendigung eines Lebens keine Problem wäre, solange es schmerzlos geschieht? Möglicherweise durch Peter Singer, den Peta ausgiebig als "Vater der Tierrechtsbewegung" preist. Er ist nicht nur bekannt dafür, daß er Zoophilie verharmlost, was Peta natürlich verteidgt (wobei Newkirk auch verlauten läßt, daß Reiten unter bestimmten Bedingungen unproblematisch sei),[04] sondern er ist in Folge seiner utilitaristischen Einstellung auch der Meinung, Tiere hätte kein Interesse am Leben, sondern nur an Schmerzfreiheit, sodaß sie zu töten gerechtfertigt ist, solange es schmerzfrei geschieht. Daher könne ein "gewissenhafter Omnivore" zu sein auch eine "ethisch vertretbare Position" sein.[05] Peta bezeichnet außerdem sein Buch "Animal Liberation", in dem er Freilandeier preist, wird als "Bibel" der Tierrechtsbewegung (ironischerweise ist der Vergleich genau genommen richtig: es ist veraltet, fehlerhaft, schädlich und wird dennoch immer wieder durch falsche Auslegung positiv dargestellt).[06] Die Tötung vermittelbarer Tiere wunder auch daher ein wenig, da Peta bei jährlichen Einnahmen von 30 Millionen Dollar [07] in der Lage wäre, Tierheime zu unterstützen oder zu unterhalten. Allerdings eignet sich das bekanntlich nur schlecht, um Spendengelder zu mobilisieren im Gegensatz zu (entsprechend teuren) Großplakaten mit halbnackten Prominenten, die kein "Pelz" tragen (aber weiterhin unvegan sind).
Mit dem Unveganismus hat man bei Peta auch intern keine Probleme, so sagt Petas Vizepräsident Dan Mathews: "Die Hälfte unserer Mitarbeiter ist Vegetarier und die andere Hälfte denkt, es sei eine gute Idee."[08] Bei der angeblich "größten Tierrechtsorganisation der Welt"[09] betätigen sich Menschen, die durch ihr Konsumverhalten Tierrechte mit Füßen treten, "für Tierrechte".

Ein anderes aktuelles Beispiel ist, daß sich Peta USA auch nicht davor scheut, eine "Tierrechtsauszeichnung" einer Zoobehörde dafür zu übergeben, daß eine von Hunderten Spezies nicht mehr eingesperrt wird.[10] Nach dieser Logik, wäre der Betreiber einer Kinderarbeitsfabrik, wenn dort eine Pause von zehn Minuten eingeführt wird, ein perfekter Kandidat für eine Menschenrechtsauszeichnung.

Letztes Jahr hat Peta in Kanada ein Abkommen mit der "Gefügelindustrie" darüber abgeschlossen, daß die Tiere jetzt auf eine andere Art und Weise getötet werden. Die Folge ist, daß die Tierausbeutung damit wirtschaftlich effizienter wird, d.h. jetzt noch mehr Tiere für geringere Kosten umgebracht werden können.[11] Die Tierausbeutungsindustrie ökonomisch zu stärken könnten einige als ungeeignet für eine "Tierrechtsorganisation" empfinden, für Peta ist es natürlich ein "Sieg für die Tiere".

In Italien ist Peta das Leben eines Fisches nicht so viel wert, um ihn nicht für Fotoaufnahmen (natürlich mit einem Prominenten) umbringen zu lassen.[12] Was sind schon Indivdualrechte gegen im Vergleich zu spendenfördernder Medienpräsenz?

Peta Deutschland schließlich ist nicht dafür bekannt, Hunde und Katzen umzubringen, aber groß ist der Unterschied dennoch nicht.
Ein keineswegs anders geartetes Verhältnis gibt es auch hierzulande zu Prominenten. Dirk Bach ist Sprecher eines Film gegen Eikonsum, ist aber selbst Vegetarier und bezeichnet Tiermord aus Unterhaltng als "harmlos".[13] Die neuste dieser Sorte, Cosma Hagen, verkündet zwar medienwirksam gegen "Pelz" zu sein, aber mit "Leder" hat sie weniger Probleme.[14] Wer das heuchlerisch nennt, sollte sich freuen, daß er immerhin nicht wie Peta-Promi Davorka Tovilo einen ganzen Berg Tierprodukte, inklusiver diverser Leichenteile, als vegan bezeichnet.[15]

Auch finden sich bei Peta Deutschland die gleichen Kampagnen mit halbnackten Frauen auf Bildzeitungsniveau. Neben den Prominenten-Plaken war auch ganz besonders qualitativ die Peta-Kampagne, in der Fußgängerzone zwei Frauen in Bikinis duschen zu lassen, um "auf den Wasserverbrauch durch die Fleischherstellung" hinzuweisen.[16] Was lernen die Passanten wohl über das Recht der Tiere, nicht als Ressource gebraucht zu werden, wenn zwei halbnackte Frauen öffentlich duschen? Im besten Fall nichts, im realistischeren Fall – da sich Peta als "Tierrechtsorganisation" deklariert –, daß man Tierrechte nicht ernst nehmen muß, daß nicht die Individualrechte der Opfer im Zentrum stehen, sondern Methoden der Öffentlichkeitserheischung auf unterem Niveau. Nimmt man auch den sehr unwahrscheinlichen Fall an, daß einigen bewußt geworden ist, wieviel Wasser die "Fleischherstellung" verbraucht, dann haben sie dadurch gelernt, daß man den Wasserverbrauch reduzieren muß, nicht etwa, daß man die Rechte nichtmenschlicher Tiere achten soll. Von daher ist dieses Vorgehen von Peta ist: es trivialisiert und diskreditiert Tierrechte sowohl, wenn es funktioniert, als auch, wenn es nicht funktioniert.

Weitere aktuelle Glanzleistungen:

- Peta fordert erneut dazu auf, Wale zu essen oder Vegetarier (!) zu werden, d.h. Mord oder Mord zu begehen.[17] Daß man sowohl Wale als auch Hühner und Kühe am Leben lassen sollte, scheint nicht erwähnenswert.
- Peta verschicktet Newsletter, die zwischen fünf und sieben Links auf die Spendenseite enthalten, aber keine sinnvolle Aufforderung, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.[18]
- Peta fordert KFC dazu auf, die Ausbeutungsanlagen hübscher auszugestalten, anstatt zum Boykott unveganer Nahrungsmittel überhaupt aufzurufen.[19]
- Peta offeriert australischen Schafsausbeutern bessere Methoden der Schafsausbeutung, statt den Boykott aller Tierausbeutungsprodukte (inklusiver aller, nicht nur australischer "Wolle") zu fordern.[20]
- Peta zeigt (weiterhin) kein Bedürfnis, sich von der unterwandernden Sekte Universelles Leben abzugrenzen.[21]

Und so weiter. Und so fort.

Auch die Tatsache, daß neuerdings ab und an das Wort "vegan" bei Peta auftaucht oder sie sich auch einmal mit etwas anderem als medienwirksamen Randaspekten beschäftigen, kann nicht darüber hinweg täuschen, daß Peta weiterhin das Tierrechtsanliegen massiv untergräbt und trivialisiert. Was zählt ist der Kontostand und die Aktionen werden danach ausgewählt, wie man ihm am besten erhöht. Schaden für das Verständnis von Tierrechten und Veganismus wird dabei fraglos in Kauf genommen, wenn nicht gefördert.
Es gibt viele üble alt- und neutierschützerische Organisationen, aber die, die den größten Schaden anrichtet, ist immer wieder Peta.


--

[01] http://www.petakillsanimals.com/petasdirtysecret.cfm, auch wenn wir mit der Intention der Seite nicht übereinstimmen, ist der Beweis recht eindeutig
[02] http://www.youtube.com/watch?v=CbZOGFASdV8#t=2m
[03] "Until dog and cat overpopulation is brought under control through spaying and neutering, we must prevent the suffering of unwanted animals in the most responsible and humane way possible. Euthanasia, performed properly, is often the most compassionate option.", http://www.peta.org/MC/factsheet_display.asp?ID=39
[04] http://tierrechtsforen.de/1/7406/7553
[05] Zitate unter http://tierrechtsforen.de/petersinger
[06] http://antispe.de/zitate.html#singer
[07] http://www.eri-nonprofit-salaries.com/index.cfm?FuseAction=NPO.Summary&EIN=521218336&Cobrandid=0
[08] "Half of our members are vegetarian and half think it's a good idea.", http://www.ocweekly.com/2003-07-31/features/how-to-stuff-a-lettuce-bikini/2
[09] http://www.peta.org/about/
[10] http://tierrechtsforen.de/1/168/7605
[11] http://abolitionismusabschaffungdertiers.blogspot.com/2008/07/peta-und-kfc.html
[12] http://tierrechtsforen.de/1/168/7451
[13] http://www.antispe.de/zitate.html#bach
[14] http://tierrechtsforen.de/1/168/7662
[15] http://tierrechtsforen.de/1/168/7417
[16] http://www.peta.de/web/dusch-demo_auf.2283.html, um nur ein Bespiel zu nennen
[17] http://tierrechtsforen.de/1/168/7210
[18] http://tierrechtsforen.de/1/168/7206
[19] http://tierrechtsforen.de/1/168/7237
[20] http://tierrechtsforen.de/1/168/7383
[21] Mitarbeit an der "Allianz für Tierrechte" (zuletzt 2007), die mit dem UL offen sympatisiert (http://www.allianz-fuer-tierrechte.de/leitbild.htm)

Veganer gegen Peta

Autor: martin | Datum:
Da Peta die mediale Aufmerksamkeit für Tierrechtsfragen okkupiert, wird man von Unwissenden allzu schnell mit ihr in Verbindung gebracht. U.a. daher gibt es im englischsprachigen Raum von diesem Blog folgende Banner, um seine Einstellung Peta gegenüber deutlich zu machen:





Weitere Versionen.

Diese Idee ist geeignet, auch im deutschsprachigen Raum Verbreitung zu finden (die Notwendigkeit besteht allemal). Die Umwandlung ist simpel, eine Version gibt es hier:

Re: Veganer gegen Peta

Autor: Bine1972 | Datum:
Sehr sehr interessant das mal so gebündelt lesen zu können. Danke dafür

Re: Und immer wieder Peta

Autor: Aussenseiter | Datum:
Hey

Ich war Vegetarier, doch PeTA hat mich zum Veganer gemacht. Ich bin und bleibe auch überzeugter Veganer, den Tieren und Umwelt zu liebe.

Jetzt kommt das aber.

Aber ich habe nichts gewusst von den Geschäftspraktiken von PeTA, das Sie aus reiner Profitgier Handeln und nicht wie es sein sollte. Von Herzen, für die Tiere.

Danke für diesen Beitrag, ist sehr Informativ.

LG Aussenseiter

Re: Und immer wieder Peta

Autor: Aiellu | Datum:
auch ich wurde durch peta erst zum vegetarier (bin nur wegen der sucht nach casein (gleiches phänomen wie mit gluten, stichwort "opioide peptide") noch nicht vegan, und das wird auch noch ein kampf aber ich versuchs halt immer weiter mir den seit frühester kindheit angewöhnte milchkonsum wieder abzugewöhnen), aber wie gesagt erst peta hat mir die augen geöffnet, und von peta bekam ich auch ein veggie-starterkit.

ich finde die öffentlichkeitsarbeit und die hilfestellung von peta auf dem weg zum vegetarier/veganer toll und bin ihnen sehr dankbar.

von dem was nun hier beschrieben wird wusste ich nichts und es tut mir im herzen weh das zu lesen.

seit ihr denn sicher dass es so ist wie beschrieben, also dass tiere unnötig euthanasiert werden? das mit dem tierheimen unterstützen oder bauen finde ich nicht gut, denn so wird es nur noch mehr unterstütz dass tiere wie socken gekauft werden und dann wenn sie nicht mehr erwünscht sind sie einfach wieder abgegeben werden, nach dem motto, "ach nebenan gibts ja ein schönes großes tierheim, wenn "du" (das kind) den "friedolin" (das haustier) nicht mehr magst dann tun wir ihn einfach da rein und da gehts ihm dann ganz toll" (...weil ist ja ein schönes großes tierheim...)

am besten ist doch wenn man, so wie peta halt dazu aufruft, ganz auf haustiere und generell auf alles tierische verzichtet, damit so viele firmen die tiere ausnutzen wegen mangelnden einnahmen pleite gehen.

was diese ignoranten leute brauchen ist ein tritt in den allerwertesten, und ich bin der meinung dass peta das schon ganz gut macht, naja es ist halt sehr radikal, aber weniger sollte es nicht sein, eher noch mehr, wenn leute sie taub stellen muss man es ihnen am besten direkt in die ohren hinein schreien dass tiere auch rechte haben.

und menschen die den tieren bei lebendigem leib und vollem bewusstsein den hals oder bauch aufschneiden, ihnen die haut abziehen, sie treten, schlagen, irgend wo gegen werfen, auf ihren kopf treten, etc, verdienen sogar mehr als nur einen tritt in den hintern, man sollte solchen leuten und allen die dabei zusehen, es nicht verhindernn oder sogar unterstützen mit anlauf und den füßen voran ins gesicht springen. und wenn sie sich dann beschweren wie unfein das nun war, dann nochmal anlauf nehmen und nochmal drauf!

ich finde die welt und vor allem die tiere brauchen solche organisationen wie peta, die sich nicht vor kritik scheuen wegen ihrer radikalen maßnahmen, sondern die immer weiter kräftig auf den busch klopfen.

und bitte versteht dass nicht als kritik an euch oder an martin als verfasser des kritischen beitrags, wenn ich petas arbeit gut finde (was sie für tiere schon alles erreicht haben und in den köpfen bewirken ist einfach unbezahlbar), und kritik sowie auch information ist wichtig, und ich mag eh alle veganer, (auch anti-peta-veganer :-) ) denn sie sind mein ansporn weiter gegen meine (verd*mmte) casein-sucht anzukämpfen.

z.b. finde ich auch die arbeit der crew der sea shepperd um cpt. paul watson gut, (die japaner haben sogar mittlerweile offen zugegeben den walfang für den konsum zu betreiben und nicht für die forschung, wie sie bis dahin immer behauptet haben), hingegen greenpeace mit ihren einfach fotos machen ist mir etwas zu lasch, einfach zu wenig, denn fotos kann man sich angucken oder man kann sie ignorieren, aber die crew der sea shepperd geht diesen japanischen walfängern halt so richtig auf den keks, und zwar so gründlich dass sie garnicht mehr dazu kommen wale zu fangen und ihre aktionen auch in der presse wellen schlagen.

und das ist es was die tiere brauchen, eine stimme die für sie spricht, oder halt schreit, wenn es sein muss und sonst keiner zuhört! :)

Re: Und immer wieder Peta

Autor: martin | Datum:
Aiellu schrieb:
>
> ich finde die öffentlichkeitsarbeit und die hilfestellung von
> peta auf dem weg zum vegetarier/veganer toll und bin ihnen
> sehr dankbar.

Damit gehörst du zu den wenigen, bei denen ihre Alibi-Arbeit keine negativen Folgen hatte. Nur ist es so, daß ein paar wenige sinnvolle Tätigkeiten den Schaden auf der anderen Seite (der stark überwiegt) nicht wieder gut machen kann.

Das "Veggie-Starter-Kit" paßt auch in ihre Strategie. Inhaltlich ist es angeblich vegan (um Kritiker abzuhalten), aber dennoch heißt es "veggie" oder "vegetarisch", aber nicht "vegan". Das ließe sich eben nicht so gut verwenden, um sich Sympathien einzukaufen.

> seit ihr denn sicher dass es so ist wie beschrieben, also
> dass tiere unnötig euthanasiert werden?

Da Peta-Präsidentin Newkirk das verteidigt hat, gibt es daran keine Zweifel. Wenn es falsch wäre, hätte sie es schließlich bestritten.

> das mit dem
> tierheimen unterstützen oder bauen finde ich nicht gut, denn
> so wird es nur noch mehr unterstütz dass tiere wie socken
> gekauft werden und dann wenn sie nicht mehr erwünscht sind
> sie einfach wieder abgegeben werden

Das die "Haustierhaltung" an sich ein Problem ist, ist richtig, aber es ging darum, daß Peta den billigsten Weg gewählt und sich definitiv nicht wie eine "Tierrechtsorganisation" verhalten hat.

> am besten ist doch wenn man, so wie peta halt dazu aufruft,
> ganz auf haustiere und generell auf alles tierische
> verzichtet, damit so viele firmen die tiere ausnutzen wegen
> mangelnden einnahmen pleite gehen.

Das wäre das Beste, aber Peta macht das kaum. Hauptsächlich wird sich immer nur auf ein Produkt beschränkt wie z.B. "australische Wolle" statt "Wolle" überhaupt.

> was diese ignoranten leute brauchen ist ein tritt in den
> allerwertesten, und ich bin der meinung dass peta das schon
> ganz gut macht, naja es ist halt sehr radikal, aber weniger
> sollte es nicht sein, eher noch mehr, wenn leute sie taub
> stellen muss man es ihnen am besten direkt in die ohren
> hinein schreien dass tiere auch rechte haben.

Nein, auch radikal sind sie nicht. Sie fokussieren hauptsächlich auf unpopuläre "Mißstände", auf Randbereiche wie "Pelz" oder "Tierversuche", die die Spender nicht direkt betreffen, irgendwelche Themen, die weit weg sind ("Rodeo", "Stierkämpfe", Straßenhunde in der Türkei, australische "Wolle") und auch ihre Spender nicht betreffen. Das ist nicht radikal, das sind Mainstream-Themen, mit denen man auf der Tierschutzwelle mitschwimmen kann. Wenn sie radikal wären, würden sie als erstes Veganismus fordern, das jedoch stellen sie hinten an.

> ich finde die welt und vor allem die tiere brauchen solche
> organisationen wie peta, die sich nicht vor kritik scheuen
> wegen ihrer radikalen maßnahmen, sondern die immer weiter
> kräftig auf den busch klopfen.

Wie gesagt: ihre Themen sind unradikal und spendenorientiert und ihre Maßnahmen/Methoden peinlich und kontraproduktiv. Solche Organisationen braucht es sicher nicht.

> arbeit gut finde (was sie für tiere schon alles erreicht
> haben und in den köpfen bewirken ist einfach unbezahlbar),

Erreicht haben sie ein bißchen Reformismus in Randbereichen. Da, wo es wirklich nötig wäre, beteiligen sie sich kaum.

> z.b. finde ich auch die arbeit der crew der sea shepperd um
> cpt. paul watson gut, (die japaner haben sogar mittlerweile
> offen zugegeben den walfang für den konsum zu betreiben und
> nicht für die forschung, wie sie bis dahin immer behauptet
> haben)

Eben und wo siehst du den Fortschritt? Daß sie sich jetzt nicht mehr hinter Ausreden verstecken müssen, sondern ihr Verhalten offen zugeben und verteidigen, ist wohl eher ein Rückschritt.

Watson macht ein bißchen Wirbel für die Medien, grundlegend verändert er nichts. Der Westen ist bereits gegen "Walfang", dafür braucht es keine Aufklärungsarbeit, und in Japan hat man kein Problem damit. Um den wirklichen Problembereich, daß man überhaupt Fische tötet, kümmert er sich nicht, da das nicht populär genug ist.

Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Damit gehörst du zu den wenigen, bei denen ihre Alibi-Arbeit
> keine negativen Folgen hatte. Nur ist es so, daß ein paar

Sicher? Vielleicht hast Du's übersehen, aber:
Zitat: bin [...] noch nicht vegan
.

Im übrigen gibt es vermutlich mehr Menschen, die "durch McDonald's" vegan wurden als "durch Peta" ... spricht das für McD? Und die Peta-Bilanz (nach Abzug der durch Peta verhinderten Veganer) liegt offensichtlich ohnehin weit in den roten Zahlen, selbst wenn wir die ethisch inakzeptablen Petaaktionen mal außer acht lassen.

Achim

Atheist durch die Bibel

Autor: Achim Stößer | Datum:
Übrigens wurde ich primär durch "die" Bibel (sprich, durch Lesen einer solchen) zum Atheisten und später Antitheisten *).

Was nun nicht wirklich ein Argument "für die Bibel" ist (sondern eben dafür, heterodox zu denken).

Achim

*) Nicht daß ich besonders gläubig gewesen wäre, meine Eltern gingen grade mal zu Beerdigungen und an Weihnachten in die Kirche, aber die widerwärtige religiöse Indoktrination im Religions- und Geschichtsunterricht(!) hatte da schon einiges verbrochen, so daß ich als Kind in dem Wahn lebte, es gäbe einen "Gott". Mit vielleicht vierzehn war mir dann natürlich - auch ohne Bibellesen - schon klar, daß das Unfug ist, ich blieb dann aber noch eine zeitlang dem (sicher kaum weniger fatalen) Wahn verhaftet, Religion könne etwas positives bewirken (von Spenden für die armen Kinder in Afrika bis zum Opium für das Volk im eigentlich von Marx gemeinten Sinn als "Schmerzmittel"). Diesen Irrsinn brach dann das lesen der "Heiligen Schrift" auf (und wurde später durch das Faktenstudium mit Informationen von atheistischer Seite völlig beendet).

Re: Atheist durch die Bibel

Autor: Aiellu | Datum:
ja, das problem mit allen religionen ist dass die menschen es nicht einfach eine religion sein lassen können sondern es mit kunterbunten fantasie-geschichten ausschmücken um es "realer" werden zu lassen, irgendwelche gebote erfinden und sich dann selbst nicht dran halten.

schon generell als in-schulzeit-physik-einser-absahnerin und naturwissenschafts-fan finde ich es schwierig mehr in der bibel zu sehen als einen rührseligen roman, wie halt romane so sind.

sogar mit dem buddhismus hab ich so meine probleme, vor allem wenn man bedenkt dass es doch laut buddhistischer lehre gilt jegliches leiden zu vermeiden (da es derer lt. buddhismus schon zu viele gibt), also und vor allem auch das von tieren, jedoch der dalai lama himself gerne, oft und viel fleisch isst. ups?!

einzig wo ich einigermaßen mit einverstanden bin bzw. wo sich mein intellekt nicht gegen wehren kann weils einfach nichts greifbares gibt, ist der taoismus, denn es scheint einfach eine idee von einer idee von einer idee zu sein, quasi mehr eine philosophie als eine religion, und wer versucht etwas in das tao-te-king rein zu interpretieren hats generell schon mal nicht verstanden, quasi die lehre vom alles und vom nichts, vom sowieso und überhaupt. also; naja ok, so irgendwie wirds wohl sein... ;-)

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
es ist richtig dass ich per definition noch nicht völlig vegan bin, denn leider bin ich trekking-fan und hab ich noch keine guten trekking-schuhe ohne leder gefunden.

und es macht mir beileibe keinen spaß noch mit leichenteilen an den füssen herum zu laufen, ich komm mir sogar schon irgendwie vor wie "buffalo bill" aus "das schweigen der lämmer" der sich mit der haut von groß gebauten frauen mit konfektionsgröße 42 bekleidet, und verstehe nicht warum manche veggie-produkt-hersteller nicht endlich mal das ei aus ihren produkten raus lassen obwohl ich der firma "gourmet" (die veggie marke in meinem örtlichen supermarkt) schon mal angeschrieben hatte dass es wirklich auch ohne ei geht.

und von den ganzen versteckten un-veganen gemeinheiten die einem mit hilfe von desinformation/nicht-information untergejubelt werden ganz zu schweigen. und daher bin ich noch nicht komplett vegan.

man kann also schon sagen, peta hat mich zum vegetarier gemacht, jedoch die richtig interessanten pro-veganen argumente hab ich erst durch antispe/maqi erfahren.

da meine alten wanderschuhe jedoch eh noch aus alten zeiten stammen werde ich sie jetzt auch nicht wegwerfen, bin aber froh wenn sich denn endlich die sohle komplett auflöst damit ich sie entsorgen kann und bin bereits auf der suche nach guten veganen wanderstiefeln, aber das wird ein anderes thema sein, bis dahin tuns dann die chucks. es solln sogar schon leute in chucks bergsteigen gegangen sein. :-)

jedenfalls, um zum theme zurück zu kommen, ich bin peta sehr sehr dankbar denn es hat bei mir den anfang des umdenkens vom dummen leichenvertilger zum vegetarier gemacht, womit ich mich schon so fühle wie von einer riesenlast befreit, jedoch da ich keine halben sachen mag und gerne systematisch vorgehe, ist mein bestreben nun ganz und gar auf alles von tieren und wo tiere für benutzt/ausgebeutet werden zu verzichten.

im kopf mag das nur ein schalter sein der klick macht, aber bis man dann sein umfeld wirklich von allem tierausbeuterischen übel sozusagen "gereinigt" hat und nicht unwissentlich wieder selbiges anschleppt, dauert es noch etwas.

und diese zeit der "reinigung" geb ich mir einfach, aber wie gesagt, der schalter ist bereits umgelegt.

ist halt wie bei allen systemen, vom einschalten bis hochfahren dauert es je nach komplexität des systems entsprechend lange, und der mensch im allgemeinen und ich im besonderen bin ein ziemlich komplexes system.

trotzdem muss ich mal eins los werden: achim stößer, ich finde deine arbeit für den tierschutz, die aufklärung, und wie du stets die sache auf den punkt bringst, herrlich erfrischend. mach weiter so! :)

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Tobi | Datum:
> es ist richtig dass ich per definition noch nicht völlig
> vegan bin, denn leider bin ich trekking-fan und hab ich noch
> keine guten trekking-schuhe ohne leder gefunden.

Und nach eigenen Angaben noch haufenweise andere unvegane Produkte wissentlich konsumierst. Diese "Kopfsache" scheint Dir ja recht gelegen zu kommen.

> man kann also schon sagen, peta hat mich zum vegetarier
> gemacht, jedoch die richtig interessanten pro-veganen
> argumente hab ich erst durch antispe/maqi erfahren.

Und bist aber immer noch Vegetarier (=Mörder). Warum?

> jedenfalls, um zum theme zurück zu kommen, ich bin peta sehr
> sehr dankbar denn es hat bei mir den anfang des umdenkens vom
> dummen leichenvertilger zum vegetarier gemacht, womit ich
> mich schon so fühle wie von einer riesenlast befreit, jedoch
> da ich keine halben sachen mag und gerne systematisch
> vorgehe, ist mein bestreben nun ganz und gar auf alles von
> tieren und wo tiere für benutzt/ausgebeutet werden zu
> verzichten.

Das ist schön. Werde vegan.

> im kopf mag das nur ein schalter sein der klick macht, aber
> bis man dann sein umfeld wirklich von allem
> tierausbeuterischen übel sozusagen "gereinigt" hat und nicht
> unwissentlich wieder selbiges anschleppt, dauert es noch etwas.

Das ist richtig. Wissentlich Konsumiertes (wie von Dir, s.o.) dagegen kann sofort vermieden werden.


Tobi


[fehlerhafter Link vom Verfasser korrigiert]

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
will deine aussage, dass mir diese kopfsache recht gelegen käme, nicht unkommentiert stehen lassen, denn diese kopfsache kommt mir ganz und garnicht gelegen sondern nervt mich sogar so extrem dass dass ich mir jedesmal den kopf gegen die wand hauen möchte, wenn ich nach wochenlanger veganer lebensweise meine nun endlich vegan zu sein und dann doch wieder am regal mit den (r)inder-maxi(r)inds oder beim eiscreme dann doch wieder schwach geworden bin. -.-

> Wissentlich Konsumiertes (wie von Dir, s.o.) dagegen kann sofort vermieden werden.

und so werd ichs auch machen.

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: dom | Datum:
Aiellu schrieb:
>
> will deine aussage, dass mir diese kopfsache recht gelegen
> käme, nicht unkommentiert stehen lassen, denn diese kopfsache
> kommt mir ganz und garnicht gelegen sondern nervt mich sogar
> so extrem dass dass ich mir jedesmal den kopf gegen die wand
> hauen möchte, wenn ich nach wochenlanger veganer lebensweise
> meine nun endlich vegan zu sein und dann doch wieder am regal
> mit den (r)inder-maxi(r)inds oder beim eiscreme dann doch
> wieder schwach geworden bin. -.-
>

Warum haust Du dann Deinen Kopf nicht gegen die Wand? Wenn Du es doch so moechtest? Werde vegan und hoer auf mit dem Schwachsinn von wegen "schwach werden". Was haeltst Du von Kinderschaendern, die mal wieder "schwach geworden" sind?

> > Wissentlich Konsumiertes (wie von Dir, s.o.) dagegen kann
> sofort vermieden werden.
>
> und so werd ichs auch machen.

Wann?

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
>>> werde vegan.

>> und so werd ichs auch machen.

>Wann?

um die frage nach dem "wann?" zu beantworten müsste ich wissen ab wann man überhaupt als vegan gilt. soweit ich beurteilen kann sind die einzige tierleid-produkte in meiner wohnung noch die alten wanderstiefel (wo auch schon die sohlen abgelaufen und leicht eingerissen sind, ich könnte sie also schon wegwerfen), nicht mal meine geldbörse oder mein uhrenarmband sind aus leder, wobei ich da bei neuanschaffungen schon seit langem (seit ich den film "earthlings" gesehen habe) drauf achte mir sowas nicht mehr ins haus zu holen. ebenso seit längerem schon keine milchprodukte oder bienenspucke mit abgerissenen hinterleibern oder beinchen (aka "honig") mehr, aas (fleisch) schon gar nicht.

also wenn ich nun nur noch die alten latschen in die tonne haue, wäre ich dann "vegan"?

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: dom | Datum:
Aiellu schrieb:
> also wenn ich nun nur noch die alten latschen in die tonne
> haue, wäre ich dann "vegan"?

Nein, da Du bei Milchschokolade und Eis mit Milch "schwach" wirst.

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ins haus zu holen. ebenso seit längerem schon keine
> milchprodukte oder bienenspucke mit abgerissenen

Sind die genannte "Schokolade" (wohl eher Zucker-Molke-Pampe mit etwas Alibikakao) und (Drüsensekret-)Eis etwa keine Milchprodukte?

Achim

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
also ab hier wirds mir nun schon etwas ermüdend, denn es dreht sich grad irgendwie auf absurde weise im kreis, ebenso wird mir vergangenheit und gegenwart etwas zu häufig verwechselt. und ich mag nicht gerne diskutieren, schon garnicht wo es nichts zu diskutieren gibt. ich vermeide tierprodukte wo und wann es nur geht. (punkt)

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
und um es nicht ungesagt zu lassen: ja ich bin vegan (im herzen komplett vegan), verzichte von nun an komplett(!) auf tierprodukte, habe nur noch diese (gottverdammten) tierhaut-fetzen-wanderschuhe(oh man steinigt mich wenn ihr wollt aber ich tues schon selbst innerlich) , ich überlege sie mit roten edding rot zu färben, rot wie das blut, das geflossen ist als die tiere dieses lederstücke hergegeben haben. dass ich es bisher noch nicht rot eingefärbt habe liegt schlichtweg daran dass ich zur zeit keine roten edding zur hand habe, aber ich werd mich echt noch einen kaufen, nur für diese aktion!.

und sonst: ist seid genial, mach weiter so! tretet den leuten die tiere ausbeuten in den *rsch!

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
> dreht sich grad irgendwie auf absurde weise im kreis, ebenso
> wird mir vergangenheit und gegenwart etwas zu häufig
> verwechselt. und ich mag nicht gerne diskutieren, schon

Stimmt wohl, denn
Zitat: so extrem dass dass ich mir jedesmal den kopf gegen die wand hauen möchte, wenn ich nach wochenlanger veganer lebensweise meine nun endlich vegan zu sein und dann doch wieder am regal mit den (r)inder-maxi(r)inds oder beim eiscreme dann doch wieder schwach geworden bin
ist Präsens ...

Achim

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
nein es ist vergangenheit (was muss man tun um etwas online zu schwören?). wobei ein "schwur" mir schon zu heuchlerisch ist, denn es sind nur warme worte, warm wegen dem atem den man dabei aushaucht. nein ich bin bin wirklich vegan, der himmel/gott/wasauchimmer weiss es. es kotzt mich an wie mit den schwachen lebenwesen dieser welt umgegangen wird. als behinderter/autistischer mensch weiss ich wie es ist "opfer" der willkür/spass anderer zu sein. diese willkür will ich einfach nicht mehr unterstützen. als kind wurde mir eingeredet dass fleisch stark macht, aber von wegen, seit ich darauf verzicht bin ich sogar noch stärker. und auf diese casein-drogen zu verzichten macht mich sogar noch stärker. drogensüchte (jeder art) sind dazu da um sie zu bekämpfen! ein gewinn der neuzeit ist dass es schon so viele köstliche vegane alternativen zu diesen "suchtmitteln" "casein" gibt, nämlich einfach in form von sojaprodukten. an diesem punkt muss halt noch weiter konsequent "gehebelt" werden damit auch noch einige bereits vegetarische produkte wie die von "gourment" komplett vegan werden durch den verzicht auf dieses unsinnige hühnerei-weiss. schaffen kann man das nur doch solche leute wie euch!

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
Schon recht, nur kannst Du halt nicht Deinen Diskussionspartner vorwerdfen, daß Deine Grammatik irreführend ist. So jedenfalls mein Eindruck. Aber das ist ja jetzt (denke ich) geklärt.

Achim

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
oh ja meine grammatik! sorry, ich mag einfach nicht diese "shift"-taste. und rechtschreibfehler dienen (wie wohl schon allgemein bekannt, eh nur der belustigung) xD

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
Darum geht es nicht, sonder darum, daß Du etwas Vergangenes in der Gegenwartsform geschrieben hast und dann die, die Dich kritisiert haben, angemacht, weil das (was Du als gegenwärtig dargestellt hast) vorbei sei.

Achim

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
mein fehler. grammatikalische vergangenheits- und gegenwartsform sehe ich als nicht so wichtig an und ignoriere es leider zu häufig, was mir immer wieder missverständnisse einbringt.

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Jay | Datum:
Aiellu schrieb:
> meine nun endlich vegan zu sein und dann doch wieder am regal
> mit den (r)inder-maxi(r)inds oder beim eiscreme dann doch
> wieder schwach geworden bin. -.-

Worin liegt eigentlich das Problem, statt irgendeinem Eis oder Milchschokolade, vegane Eiscreme und vegane Schokolade zu essen? Im Produktanfrageforum und im Tierrechtskochbuch finden sich doch wirklich genügend Alternativen...

Lg, Jay

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
es tut mir im herzen weh wenn tierschutz und tierrecht nicht mehr dasselbe sind, denn es sollte dasselbe sein.

meine möglichkeiten sind begrenzt, jedoch was ich tun kann *werde* ich tun. *mein* anfang ist vegan zu leben. meine fortführung ist das wort *vegan* weiter zu verbreiten. weiter weiss ich nicht was ich noch tun kann.

da jedoch das internet schon ein sehr mächtiges medium ist finde ich es eine gute sache (vielleicht in nette worte verpackt, denn der "pöbel" mag nette worte) die vegane botschaft zu verbreiten, also die leute aufzuklären darüber was es für die tiere bedeutet ihre milch- und ei-produkte zu verzehren, also die kinder dieser tiere zu verzehren.

da gibt es bei peta noch einige lücken/inkonsequenzen, und da hab ihr völlig recht.

daher ja bin ich so gerne bei euch, und der antispe.de webseite.

ich würde mir wünschen dass ihr mit peta zusammen eine friedvolle allianz bildet, denn eure gedanken sind wichtig und wertvoll.

und von peta würd ich mir etwas mehr konsequenz wünschen, kann jedoch verstehen dass peta versucht den "kleinsten (im geiste) gemeinsamen nenne" zu finden, nämlich diejenigen (nämlich die kleinem im geiste) die gerne und häufig und viel eier und milch konsumieren annzusprechen, und tierleid so möglichst zu verringern sodass auch diese kleinen leute "damit zurecht kommen", wenn es auch so nicht ganz konform geht mit konsequentem tierschutz/tierrecht, wie ihr es meint und wie ich es ultimativ konsequent finde.

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Achim Stößer | Datum:
> es tut mir im herzen weh wenn tierschutz und tierrecht nicht
> mehr dasselbe sind, denn es sollte dasselbe sein.

Und die CSU sollte links sein.

> da gibt es bei peta noch einige lücken/inkonsequenzen, und da

Mehr als das. Bei einem Bombenattentäter gibt es ja auch nicht nur "Lücken/Inkosequenzen" bezüglich Pazifismus.

> ich würde mir wünschen dass ihr mit peta zusammen eine
> friedvolle allianz bildet, denn eure gedanken sind wichtig

Und mit der NPD, der Fleischerinnung und dem Vatikan, nicht?

> kann jedoch verstehen dass peta versucht den "kleinsten (im
> geiste) gemeinsamen nenne" zu finden, nämlich diejenigen


Du hast offenbar immer noch nicht verstanden.

> geht mit konsequentem tierschutz/tierrecht, wie ihr es meint

Wie glaube ich gelegentlich erwähnt ist dieser Schrägstrich völlig absurd.

http://tierrechtspartei.de/tstr. (Enthaltene Links beachten.)

Achim

Re: Vegan durch McDonald's

Autor: Aiellu | Datum:
zu allererst: lieber achim, du hast ja recht! xD

bei der politik kenne ich mich leider nicht aus, weiss also nicht was diese "CSU" für ziele verfolgt, politik ist halt nicht meins.

naja und bombenattentäter haben es auch noch so mit pazifismus.

was die "NPD" macht juckt mich auch nicht wirklich, vatikan ebenso und fleischerinnung ist gut für die ein-oder-andere gruselshow an der fleisch-theke...

und auch damit dass ich einiges immer noch nicht verstanden habe hast du vielleicht recht, daher ja lese und lese ich immer wieder und immer weiter links mit infos über das was mit den tieren geschieht, und wie man das verhindern kann.

ich würde gerne noch so viel mehr tun als ich zur zeit kann, bzw. was mir einfällt was ich noch tun kann, jedoch ohne mich dabei (in diesem unfreien land) strafbar zu machen, jedoch ich bin so ein erbärmlicher feigling.

daher bin ich so dankbar und sehe solche die aktiv tiere befreien, oder anderweitig aktiv sind als echte helden an, eben weil ich mich zu sowas garnicht traue.

eine tierrechtspartei wäre sogar endlich wieder ein grund für mich mal wieder an einer dieser ach-so-freien-wahlen teil zu nehmen, und finde es toll wenn ihr euch wirklich auf den wahlzettel eintragen würdet. wenn es soweit ist, ich werde da sein und euch wählen! es braucht dringend eine lobby für "nutz-"tiere in der regierung.

typo-oops

Autor: Aiellu | Datum:
Zitat: naja und bombenattentäter haben es auch noch so mit pazifismus.


naja und bombenattentäter haben es auch *nicht* so mit pazifismus.

Re: Und immer wieder Peta

Autor: bunbury | Datum:
Aiellu schrieb:
> (bin nur wegen
> der sucht nach casein (gleiches phänomen wie mit gluten,
> stichwort "opioide peptide") noch nicht vegan, und das wird
> auch noch ein kampf aber ich versuchs halt immer weiter mir
> den seit frühester kindheit angewöhnte milchkonsum wieder
> abzugewöhnen)

Bist Du sicher, dass da eine körperliche Abhängigkeit vorliegt? Ist das bei Dir ärztlich abgeklärt oder Deine persönliche Vermutung? Wieviel Tiermilch konsumierst Du denn so täglich? Hast Du's mal mit Pflanzenmilch, veganem "Käse" und Konsorten probiert, hattest danach aber immer noch Muttermilchdurst? Falls noch nicht geschehen, probier das doch mal - die Auswahl ist doch inzwischen groß; und meine eigene (psychische) Milchabhängigkeit aus unveganen Zeiten lässt sich seit inzwischen 7 1/2 Jahren ganz hevorragend mit den entsprechenden veganen Produkten befriedigen. Wenn's hauptsächlich um Kuhmilch pur geht, kann ich die Vanillesojamilch von Alpro wärmstens empfehlen. Wenn's doch köperliche Abhängigkeit sein sollte - was spräche gegen sofortigen kompletten Entzug? Früher oder später müsstest Du da eh durch - warum noch unnötig 'ne Zeit lang über Leichen gehen?

Re: Und immer wieder Peta

Autor: Aiellu | Datum:
ja das mit der casein-sucht würde ich als eine rein psychische sucht ("kopfsache") bezeichnen und entsprechend gehe ich auch dagegen vor.

es hat nach meinem bisherigen kenntnisstand zu tun mit den opioiden peptiden, wirkt im gehirn wie morphium und hat ähnliche suchtwirkung.

jedoch sag ich mir, es sind schon ganz andere von ganz anderen süchten losgekommen, und sehe es nicht als unüberwindbares problem an.

seit jahren schon kaufe ich nur noch hauptsächlich soja-reis-milch, auch gerne pure soja-milch, und als haferflocken und kakao-fan scheint es mir als haben sich da mit der sojamilch, dem kakaopulver und den haferflocken drei wahre freunde gefunden, worüber ich auch sehr sehr froh bin. :)

und auch rein geschmacklich ziehe ich bereits sojamilch wegen ihrem frischen geschmack der kuhmilch vor, dessen (irgendwie fettiger) geschmack mich schon richtig anwidert, sodass wenn es mich dann überkommt, ich diese tiermilch nur mit viel zucker konsumiere, und nur wenn es garnicht anders geht.

und so kommt es halt leider alle wochen mal vor dass ich doch wieder irgend einen süßkram mit kuhmilch aus dem supermarkt angeschleppe, vornehmlich als vanille-eiscreme oder "(r)inder-schokolade" und sonstige "(r)inder-wasweissichmilchschnittendingsbums".

man müsste diese "(r)inder-kram"-firma eigentlich verklagen denn sie schaffen es ihren kram so zusammenzurühren und mit viel zucker zu versehen dass das gehirn einem vormacht, es könnte ohne dem zeug einfach nicht sein.

jedoch es ist wie gesagt eine reine kopfsache, und dafür dass ich noch vor 10 jahren pro tag 2 liter pure kuh-vollmilch getrunken habe, also meinen flüssigkeitsbedarf kommplett mit kuh-vollmilch gedeckt habe, bin ich schon sehr weit gekommen dass ich mich geschmacklich schon komplett umgewöhnt habe auf sojamilch (alpro soya und andere marken, z.b. auch gerne von aldi die soja-reis-milch) und hauptsächlich kuhmilchprodukte über diese verfl!xt süßen (r)inder-kram sachen und eiscreme konsumiere, jedoch auch dies immer seltener, und auch nur deshalb weils im örtlichen supermarkt (dorf, und ich so ohne auto...) (noch) kein sojaeiscreme gibt.

jedoch denk ich mittlerweile auch schon über einen eiscreme-maker nach, sodass ich mir mein eiscreme mit sojamilch selbst herstellen kann. :)

kleiner exkurs in die bio-chemie

Autor: Aiellu | Datum:
will noch hinzufügen: alpro soya ist unter allen soja-produkten schon seit jahren meine lieblingsmarke, genau genommen seit 2003, als sich beim mir eine laktoseunverträglichkeit einzustellen begann und mir diese dann im krankenhaus schliesslich auch bescheinigt wurde.

also kurioserweise begann ich schon den "entzug" von gluten (gleicher opioide-peptide-effekt wie bei casein) und casein, also auch von milchprodukten, noch bevor ich überhaupt daran gedacht hatte vegetarierin zu werden.

und mittlerweile bin ich vegetarierin, schon aus dem grund weil ich einfach mal damit begann mich darüber zu informieren was ich da eigentlich so tageintagaus esse, und auch weil ich einfach mal aus langeweile bei der peta-webseite gelandet bin und mir aus der gleichen langeweile heraus so ein veggie-starter-kit bestellt hatte.

und bin immer noch pseudo-süchtig nach dem casein in den milchprodukten, jedoch da es sich bei der casein-sucht (welche bei besonderer bio-chemie des gehirn und gleichzeitiger unfähigkeit des verdauungstrakts mit den mengen an laktose fertig zu werden entsteht, nicht alle gehirne sprechen also auf casein heftig gleich an) um eine opiate sucht handelt, reicht nur eine kleine menge eines milchprodukts bzw. schon laktose (wird z.b. vielen medikamenten beigefügt, und ist auch sonst überall dort drin wo man es am wenigsten vermutet), um den bio-chemischen effekt im gehirn zu erzeugen und die sucht aufrecht zu erhalten bzw. bei langer abstinenz neu anzukurbeln.

und da leider milchprodukte/laktose zu oft in lebensmitteln und sogar in medikamenten wie z.b. schon kopfschmerztabletten versteckt und nicht deklariert sind (wegen "zu geringer menge") oder nur in spuren vorhanden sind, tappt man immer wieder in diese falle rein, denn wie gesagt bereits spuren reichen schon aus.

die einzige methode wie man das gehirn davon entwöhnt, also diesen "milch-jieper" loswird (man sollte eigentlich auch mal diese werbeagenturen verklagen die damit auch noch werben..., aber ich schweife ab), ist konsequenz, striktes vermeiden, und fundiertes wissen darüber wo genau es überall (wirklich) drin ist.

ich verzichte also nicht nur deshalb auf kuhmilch-produkte weil ich es schlimm finde wie mit den tieren umgegangen wird, und weil ich drüsensekret mit eiter nicht mag, und weil ich es mir mittlerweile garnicht mehr schmeckt, und kaffee schwarz eh viel besser ist, sondern eben auch damit sich mal mein körper und vor allem magen-darm-trakt regenerieren kann von dem ganzen gluten- und casein-konsum der vergangenheit schon von früher kindheit an.

Re: kleiner exkurs in die bio-chemie

Autor: bunbury | Datum:
Mir klingt das alles eher so, als sei Dir noch nicht so wirklich klar, warum Du überhaupt vegan werden solltest. In dem Fall wär ganz eindeutig Lesen angesagt. Tobi hat Dich ja schon auf "Vegetarier sind Mörder" vewiesen, und das wär sicher ein guter Anfang. Dann vielleicht noch das hier: http://maqi.de/txt/eiundmilch.html und hier die Bilder der Opfer.


Ansonsten:

Wenn das Problem Süßigkeiten sind: Guck Dich doch einfach mal beim Veganversand Deines Vertrauens um und ersetz entsprechend unveganes Zuckerzeugs mit veganem. Die Auswahl ist inzwischen groß; auch und vor allem was Schokolade betrifft. Die Ausrede gilt also nicht.

Übrigens hab ich in vorveganen Zeiten auch zu den "Kuhmilch wie Wasser"-Trinkern und Milchschokoladenjunkies gehört und hab heute in keinster Weise das Gefühl, auf irgendwas zu verzichten. Du schaffst das schon.

Die Anschaffung einer Eismaschine halte ich übrigens für eine ganz hervorragende Idee. Dein Eis wär damit dann nicht nur vegan, sondern längerfristig auch noch um einiges billiger.

Aiellu schrieb:

> denn wie gesagt bereits spuren
> reichen schon aus.

Versteh ich das richtig? Du glaubst, das Spuren von Laktose oder Kasein Dich "anfixen"?

Re: kleiner exkurs in die bio-chemie

Autor: Aiellu | Datum:
ja, das mit dem "anfixen" trifft es ungefähr. ich habe jedoch schon mit der zeit immer besser gelernt damit umzugehen und es zu ignorieren, sodass die phasen in denen ich denke milch/käse-produkte zu brauchen immer seltener werden. mit milchprodukten ist es übrigens das gleiche phänomen wie mit gluten, wobei es auch von der individuellen biochemie abhängt wie sehr das gehirn auf dieses casomorphin und gluten-exorphin anspricht.

hier mal zum nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Opioide_Peptide Opioidpeptid [Link deaktiviert, siehe http://maqi.de/presse/miz-wikipedia.html - Mod]

veganversand sowie noch weitere vegane versandhändler kenne ich auch schon, ziehe jedoch einfach das gemüse und meine geliebten haferflocken vom lokalen händler vor, denn fake-fleisch brauche ich nicht denn ich finde es absurd, auf vegan umzustellen um dann leichenimitate zu konsumieren.

kosmetik und reinigungsartikel gibts eh nur noch vom dm, wo es viele tolle vegane artikel gibt wie zb auch diese tollen alverde-produkte gibt. vegane schuhe hab ich eh schon immer, denn ich lauf ja nicht in der stadt mit wanderstiefeln rum, sondern da hab ich meine chucks an.

und als haferbrei-fan hat man auch keine probleme mit protein-mangel, denn haferbrei liefert genauso viel power (wenn nicht sogar noch mehr) als ein steak.

Hafer gilt in D nicht als glutenfrei!

Autor: Veganer mit Zöliakie | Datum:
Info u.a. hier http://www.dzg-online.de/hafer.52.0.html

Re: kleiner exkurs in die bio-chemie

Autor: Achim Stößer | Datum:
> ja, das mit dem "anfixen" trifft es ungefähr. ich habe jedoch

> hier mal zum nachlesen:

Und ds steht also, daß schon zweieinhalb Moleküle suchtauslösend sind, ja? Oder steht das da nicht und es ist nur Deine dumme Ausrede?

> veganversand sowie noch weitere vegane versandhändler kenne
> ich auch schon, ziehe jedoch einfach das gemüse und meine
> geliebten haferflocken vom lokalen händler vor, denn

Hallo?

Im Moment ziehst Du Drüsensekretprodukte wie das genanne Eis und die genannte Schokolade "vor", daher wurdest Du auf vegane Alternativen dazu verwisen. Von

> fake-fleisch brauche ich nicht denn ich finde es absurd, auf

... "Fake-Fleisch" war überhaupt nicht die Rede, mal davon abgesehen, ...

> vegan umzustellen um dann leichenimitate zu konsumieren.

... daß es beim vermeiden von Leichenfraß nicht um das Aussehen, die Konsistenz oder den geschmack der Leichen geht, sondern darum, Mord zu verhindern, und das ist eben mit "Fake-Fleisch", wie Du es diffamierend nennst, sehr wohl möglich - siehe auch http://www.veganismus.de/vegan/faq-ernaehrung.html#imitate.

> und als haferbrei-fan hat man auch keine probleme mit
> protein-mangel, denn haferbrei liefert genauso viel power
> (wenn nicht sogar noch mehr) als ein steak.

Du solltest Dich über essentielle Aminosäuren informieren, statt solche Aussagen abzulassen. "Power" ist m.W. keine offizielle Maßeinheit für Nährstoffgehalt.

Achim

Re: kleiner exkurs in die bio-chemie

Autor: bunbury | Datum:
Aiellu schrieb:
>
> ja, das mit dem "anfixen" trifft es ungefähr.

Mein Fachwissen auf diesem Gebiet ist mehr als nur begrenzt; das hier ist allerdings das erste Mal, dass ich lese, dass jemand von nahezu homöopathischen Mengen Muttermilch dazu verleitet wird, im Supermarkt zur Vollmilchschokolade zu greifen - und das, obwohl er damit seinem Gewissen zuwider handelt. Hier nochmal mein Tipp, bei plötzlich autretendem Heißhunger auf Süßes statt zur Supermarktschokolade zur veganen Entsprechung aus dem Versandhandel zu greifen. Du scheinst das ja noch nie probiert zu haben, und vielleicht erlebst Du ja die Überraschung, dass sich die Sucht auch so befriedigen lässt, weil's am Ende doch eher eine Frage des Geschmacks war als der Opioide. Den Veruch sollte's doch allemal wert sein?

Und selbst wenn's die Opioide sein sollten, die Dich immer wieder die Ethik über Bord werfen lassen, müsstest Du da früher oder später eh durch, zumal Du ja vegan sein willst; und vielleicht wär ein veganer Schokoriegel als Ersatz für das entsprechende Ausbeutungsprodukt dann zumindest eine Entzugshilfe.


> denn ich finde es absurd, auf
> vegan umzustellen um dann leichenimitate zu konsumieren.

Wieso ist das absurd? So wie Du (genau wie ich) seit frühester Kindheit auf Kuhmilchprodukte aller Arten geprägt bist, ist vielleicht manch anderer auf den Konsum von Leichenteilen geprägt. So wie Du von der Kuhmilch zur Sojamilch gewechselt hast, hat bestimmt so manch ein Ex-Stammkunde an der Fleischtheke, bei seiner Umstellung auf vegan, Sojawürstchen, Seitanschnitzel & co. begeistert angenommen, einfach weil er so seine Essgewohnheiten nicht komplett umstellen musste. Und exakt das gleiche versuch ich Dir die ganze Zeit über auch in Bezug auf Süßigkeiten zu sagen: Du musst da nicht grundsätzlich verzichten, Du musst im Grunde nur die Marke wechseln, um Dich dann reinen Gewissens (zumindest aus ethischer Sicht) ins Zuckerkoma essen zu können.

Probier's doch einfach mal, und berichte, wie Du klarkommst. Sojaschokopudding z.B. gibt's ja schon im Supermarkt zu kaufen; dafür müsstest Du nichtmal 'ne Bestellung tätigen...

Anschaffung einer Eismaschine

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Die Anschaffung einer Eismaschine halte ich übrigens für eine
> ganz hervorragende Idee. Dein Eis wär damit dann nicht nur
> vegan, sondern längerfristig auch noch um einiges billiger.

Siehe Eismaschinen.

Achim

PETAs "Undercover-Recherchen"

Autor: martin | Datum:
Es ist nützlich, die Tierausbeutungsrealität zu dokumentieren und öffentlich zu machen. Letztlich ist das auch der eigentliche und hauptsächliche Grund, weshalb Menschen vegan werden, die Vorteile für Gesundheit und Ökologie sind Nebenaspekte.

Etwas jedoch gibt es bei dieser Dokumentation nicht: "Mißstände". Die gesamte Tierausbeutungsindustrie an sich ist das Problem und daher gibt es nur offensichtlichere/extremere Formen der Tierausbeutung und verdecktere/weniger extreme. Wer von "Mißständen" spricht, erreicht nur Tierschutz, welcher die Tierausbeutung auf einer neuen Ebene festigt, aber niemals (auch nicht "langfristig") die Abschaffung dieser. Wenn "Mißstände" bestehen, werden sie beseitigt und damit suggeriert, die "reguläre" Tierausbeutung sei nicht zu beanstanden, da das Problem die "Übertretungen des Tierschutzgesetzes" seien. Die Tierausbeutung unter Einhaltung des Tierschutzgesetzes hingegen wird damit nicht kritisiert.

Genau dies ist das Prinzip von PETAs "Undercover"-Aufnahmen. Während Tierrechtsorganisationen jede Form von Tierausbeutung (ob "Käfig-" oder "Freilandhaltung") dokumentieren und das Tierausbeutungssystem an sich kritisieren, sucht sich PETA Betriebe heraus, wo "Mißstände angeprangert" werden können. Diese bestehen in der Übertretung des Tierschutzgesetzes (oder eigener Standards). Solche Entdeckungen sind ein "Skandal", woraus folgt, daß richtig wäre, wenn das Tierschutzgesetz eingehalten werden würde. Tierrechtler können darüber nur den Kopf schütteln, denn der wirkliche Skandal ist, daß es dieses Gesetz, das Massenmord legalisiert, überhaupt gibt. Das Problem sind nicht einzelne Betriebe, deren "Übertretungen" unterbunden werden müßten, sondern die Akzeptanz jedweder Form von Speziesismus. Und den schafft man nicht ab, indem man die Umsetzung oder Einhaltung speziesistischer Gesetze fordert.

Deutlich wird PETAs Vorgehen beispielsweise an der "Aufdeckung der Zustände" im "Kuhstall Stetten". Das skandalöse daran: es ist ein "Vorzeigehof". Das impliziert, daß bei allen Betrieben, die keine "Vorzeigehöfe" sind, diese Zustände weniger "anprangerungswürdig" seien, obwohl die Bezeichnung für das Leiden der Tiere völlig irrelevant ist. Worum es hier geht, ist "Ehrlichkeit dem Verbraucher gegenüber", nicht die Tierrechtsverletzung an sich.
Nachdem sich herausstellte, daß der Landwirt durch Krankheit gehindert war, dem "Tierschutzstandard" zu entsprechen, lenkte PETA natürlich ein.
Zitat: Man habe aber Verständnis für schwierige Situationen, "wenn die Fehler eingesehen werden". Haferbeck: "Wir ziehen die Strafanzeige dann möglicherweise zurück."

(http://www.leinfelden-echterdingen.de/servlet/PB/menu/1418255_l1/index.html)

PETA hat "Verständnis" für Tierrechtsverletzung unterhalb des Standards, wenn der Ausbeuter krank ist; "Fehler" waren die Nicht-Einhaltungen des Standards, nicht der Umstand, daß so ein Betrieb überhaupt existiert. Wenn zu der regulären Tierausbeutung zurückgekehrt wird, scheint es von PETAs Seite aus nichts mehr zu kritisieren zu geben.

Auch der neuste "Skandal" bei Wiesenhof paßt in das Schema. Das "skandalöse" daran ist, daß dieser Betrieb unter einem "Qualitätssiegel" läuft, dessen Ansprüche damit nicht eingehalten würden. Auch hier wieder ist Ehrlichkeit dem Verbraucher gegenüber der "Mißstand". Die Verwerflichkeit von Tierausbeutung an sich wird damit nicht einmal angekratzt. PETAs Forderung ist, "daß die gesetzlichen Vorgaben auch tatsächlich eingehalten werden". Die Logo-Unterschrift lautet bekanntlich "Stoppt Tierquälerei". Tierschutz par excellence, vom Ziel der Abschaffung des Systems keine Spur.

Und genauso wird es verstanden.
Zitat: "Das Material ist schockierend", sagte der PHW-Sprecher. Die dokumentierten Verstöße gegen den Tierschutz seien "absolut inakzeptabel". Das Unternehmen habe inzwischen personelle Konsequenzen bei den Hauptverantwortlichen gezogen und arbeite mit den für die Verladung verantwortlichen Fremdfirmen nicht mehr zusammen. Auch die Kontrollen auf den Betrieben sollten verstärkt werden.

Der Vertrag mit dem Pächter der betreffenden Farm bestehe seit November 2009 nicht mehr. PHW werde aber Strafanzeige gegen den verantwortlichen Farmleiter stellen, sagte der Sprecher. Dieser sei laut Vertrag mit Wiesenhof zur Einhaltung der Tierschutzbestimmungen verpflichtet gewesen und hätte das Unternehmen und den Amtstierarzt informieren müssen.

(http://www.stern.de/panorama/vorwuerfe-gegen-gefluegelproduzenten-quaelt-wiesenhof-seine-huehner-1535099.html)


Zitat: Mit Entrüstung hat die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Peters, auf die gestrigen Meldungen über tierquälerische Praktiken auf einer Farm des Geflügelzüchters Wiesenhof im niedersächsischen Twistringen reagiert:

„Wie die Tierschutzorganisation PETA eindrucksvoll dokumentierte, ist es auf der Geflügelfarm zu schlimmen Misshandlungen von Hühnern gekommen: sie wurden auf grausame Weise getötet und beim Transport verletzt. Ich hätte nicht gedacht, dass derartige Vorfälle in Deutschland noch möglich sind. Ich begrüße daher ausdrücklich das Vorhaben der Tierschutzorganisation PETA, Strafanzeige gegen den Wiesenhof-Konzern zu stellen. Verstöße gegen das Tierschutzgesetz müssen konsequent geahndet werden. Ich hoffe nur, dass solche Zustände in Mecklenburg-Vorpommern ausgeschlossen sind.“

In diesem Zusammenhang erinnert Angelika Peters daran, dass seit dem 1.1. 2010 in Mecklenburg-Vorpommern die herkömmliche Käfighaltung von Hühnern nicht mehr erlaubt ist. Alle Betriebe haben ihre Haltung auf artgerechte Systeme umgestellt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es in Betrieben mit mehr als 350 Tieren ca. 1,87 Mio. Legehennen.

(http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=34010)


Zitat: Der Appell des Deutschen Tierschutzbundes: Wenn die Politik versagt, müssen Verbraucher handeln: Jetzt gilt es im Besonderen die Wiesenhof-Produkte zu boykottieren und - wenn noch Hühnerfleisch verzehrt wird - immer nur das von Fleisch von Hühnern zu verwenden, die tiergerecht gehalten wurden. Letzteres gilt für Produkte von Bauern, die sich dem NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung oder einem Verband des Ökologischen Landbaus angeschlossen haben.

(http://www.presseportal.de/pm/7750/1542976/deutscher_tierschutzbund_e_v)

Die Folge von PETAs "Aufdeckung" ist, wie erwartet und wie von PETA eingefordert, "nette" Tierausbeutung.

Was ändert sich, wenn PETAs Forderungen umgesetzt sind? Die Tiere werden beim "Ausstallen" nur noch mit "angemessener" Gewalt in Kisten gestopft bzw. sie werden "fachgerecht" umgebracht, statt laienhaft. Das ist natürlich besser als der Zustand zuvor, aber in Relation zu der gesamten Ausbeutung eine marginale Änderung. Was hier und bei allen anderen "Undercover-", "Investigations-" oder "Skandal"-Aufnahmen gemacht wird, ist kostenlose Werbung für die Tierausbeutungsindustrie. Produkte, die Standards entsprechen, verkaufen sich gut, dazu muß nur auf die Einhaltung des Standards bestanden und auf seine Existenz hingewiesen werden. Beides bedient PETA vorbildlich.

Daran ändert auch die Alibi-Rhetorik des Hinweises auf die Möglichkeit der Änderung des Konsumverhaltens im Video und auf der dazugehörigen Seite nichts. Diese Forderung nach Veganismus ist dabei keineswegs die zentrale Aussage, es ist die nachgereichte, letzte Randanmerkung (und das nur theoretisch, denn faktisch spricht PETA von einem "Veggie Starter Kit" und "Veggie" ist ein Freifahrtschein für Unveganismus wie Vegetarismus). Die erste und indirekt die zweite Aufforderungen lauten: Spenden.

Es ist ein abgekartetes Spiel: Die Produzenten können ihre Verantwortung demonstrieren, indem sie ihr "Entsetzen" zeigen und marginale "Maßnahmen" und "Änderungen" ankündigen; die Verbraucher ihre Besorgtheit, indem sie nur Produkte mit eingehaltenen Standards konsumieren; und die Tierschutzorganisation bekommt die Spenden. Alle sind zufrieden. Naja, bis auf die Tiere.

wie PETA Katze und Hunde "rettet"

Autor: martin | Datum:

> Peta USA, die Ursprungsorganisation, ist bekannt dafür,
> Katzen und Hunde aufzunehmen und, wenn sie nicht von ihren
> Besitzern abgeholt werden, zu töten. Das erreichte einen
> Höchststand im letzten Jahr, als 95% aller aufgenommenen
> Tiere getötet wurden. Auch der Einwand, es träfe nur für
> kranke Tiere zu, wird bei dieser Zahl nichtig, denn keine 95%
> aller "streunenden" Katzen und Hunde sind so krank, daß eine
> Euthanasie gerechtfertigt wäre. Insgesamt hat Peta seit 1998
> zwischen ca. 20'000 Tiere umbringen lassen.[01]

Hier gibt es einen schwerwiegenden Fehler von mir: Der Text an dieser Stelle suggeriert, eine 95%ige Tötungsrate sei nicht zu überbieten. PETA hat bewiesen, daß es falsch ist: Im (aktuell) letzten Jahr, also 2009, lag die Tötungsrate bei 97% (http://www.aolnews.com/nation/article/petas-euthanasia-rates-have-critics-fuming/19384880). Es wurden 8 Tiere adoptiert und 2352 Tiere "euthanasiert". Der Begriff steht in Anführungszeichen, da gesunde Tiere aus Profitstreben zu entsorgen, keine Euthanasie ist, sondern Mord (doch damit haben Tierschützer bekanntlich wenig Probleme).

Wer's glaubt, wird selig

Autor: martin | Datum:
PETA, inzwischen wegen ihres "Euthanasie-Programms" verstärkt unter Kritik geraten, ermüßigt sich nun, eine Erklärung zu geben.
Zitat: Melitta Töller, Medienkoordinatorin von Peta Deutschland, nahm gegenüber Blick.ch zu den Vorwürfen Stellung. Sie sagt: «Die Euthanasie der nicht-vermittelbaren Haustiere hat nichts mit Geld zu tun, wie sie vermuten. Es geht nicht darum, dass es finanziell günstiger sein kann, Tiere zu euthanasieren, als sie lebenslänglich in Käfige zu sperren, wie dies einige No-Kill Shelter tun. Das von Peta USA betreute Tierheim in Norfolk nimmt sich den Tieren an, die nicht vermittelt werden können. Weil sie an unheilbaren Krankheiten leiden wie z. B. schweren Tumoren, offenen Wunden etc. Aus diesem Grund ist die Rate der nicht vermittelten Tiere logischerweise höher, als sie bei gesunden Hunden und Katzen ist.»

(http://www.blick.ch/news/ausland/peta-toetet-ueber-2300-haustiere-142819)

Ähnlich erklärte es auch Newkirk in einem Blogeintrag vom letzten Jahr, der mit aussagekräfitgen Bildern von Hunden mit faustgroßen Tumoren u.dgl. unterlegt war.

Eigenartig ist nur, daß PETA zehn Jahre gebraucht hat, um für einen Hauptkritikpunkt eine 'plausible' Erklärung zu geben. Eigenartig auch, dass bis heute nichts auf der offiziellen Seite davon steht, dass es nur totkranke Tiere seien (dort steht "ungewollte"). Wieso wird dort eine entlastende Erklärung mit keinem Wort erwähnt?
Der Grund ist einfach der, dass obige Aussagen mal wieder PETA-Lügen sind. Der TV-Beitrag (oben unter Fußnote 02) zeigt, dass völlig gesunde und vermittelbare Tiere - darunter Welpen, die sich von allen am besten vermitteln ließen - getötet wurden. Dass sie gesund waren, wurde durch eine tierärztliche Obduktion bestätigt. Nach PETA-Angaben hätten also 97% totkrank sein müssen, tatsächlich waren es 0%. Auch wenn unter den letzten 2300 Tieren einige totkranke waren, waren es wohl kaum 2230 (= 97%). PETAs "Euthanasie" bleibt, was sie war: Die Ermordung gesunder Tiere aus Profitgründen.
Das Märchen von ausschließlich totkranken Tieren, die erlöst werden müssten, ist offenkundig ein nachgeschobener, konstruierter Rechtfertigungsversuch. Wer's glaubt, wird selig oder: "Selig sind die geistig [a]rmen [Spender]."

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: Silas | Datum:
Warum seht ihr eigentlich nur das Schlechte an Peta? Ok einige Sachen hören sich da wirklich skandalhaft an. Aber es ist doch unübersehbar, das Peta vieles gutes geleistet hat. Nicht zuletzt bin ich durch die Internetpräsenz von Peta Veganer geworden.
Ihr habt bereits so stark Gegenpartei ergriffen, dass ihr in allem nur noch negative Absichten seht, mag auch euer Misstrauen berechtigt sein.
Ich glaube nicht, dass sie ihre Arbeit machen könnten, wenn ihnen der Tierschutz kein Anliegen wäre. Und ihr nehmt es ihnen übel, dass diese Organisation sich nicht ganz radikal dem Veganismus widmet, sondern eher den Vegetarismus propagiert. Doch ich finde man muss die Leute ansprechen und nicht abschrecken. Wer macht schon den Schritt vom Fleischesser direkt zum Veganer? Der Weg führt nun mal meistens über den Zwischenschritt Vegetarier. Wie der Philosoph Kaplan sinngemäß sagt ([unseriösen Link entfernt - Mod]): Den Weg zum Vegetarismus kann man propagieren, den Weg zum Veganismus muss jeder für sich selber finden.
Peta ist eine Organisation, welche nicht in Randbereichen, sondern in der Masse der Öffentlichkeit wirksam ist. Logischerweise muss sie auch die Masse ansprechen und nicht irgendwelche Randgruppen. Der Schritt zum Vegetarier ist bereits ein sehr großer und guter Schritt. Wie kann man nur sagen, dass einen Wal essen dasselbe ist, wie Vegetarier zu sein, weil beide morden? Der Fleischesser richtet doch einen entschieden größeren Schaden an, weil er die Fleischindustrie nicht nur indirekt, sondern ganz direkt forciert.
Würde Peta von der Masse den Veganismus fordern, dann würden möglicherweise die Menschen so abgeschreckt, dass der Einfluss von Peta in dem Maße sinken könnte, dass Peta am Ende weniger erreichen würde, als es jetzt möglich ist. Ist das sinnvoll?
Und ich kann einfach nicht glauben, dass diese Organisation so durchweg schlecht sein soll.
Meint ihr im Ernst, die Welt wäre ohne Peta besser dran? Ich sage, auch wenn die da vielleicht große Scheiße gebaut haben, so bin ich doch froh, dass es sie gibt. Diese Leute haben großen Einfluss, sitzen in wichtigen Gremien usw. Sie haben es geschafft, an eine Position zu gelangen, an der der Tierschutz Gehör findet bei vielen Institutionen.
Faule Eier gibt es überall. Natürlich auch bei einer solch großen Organisation wie Peta. Das heißt doch nicht, dass jeder Petamitarbeiter hinter der Kulisse in Wirklichkeit ein kapitalistischer, gewissenloser Tierausbeuter ist.
OK, eine Tierschutzorganisation sollte sich uneingeschränkt dem Tierschutz hingeben - da geh ich voll mit. Aber Peta erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: Tobi | Datum:
> Ich glaube nicht, dass sie ihre Arbeit machen könnten, wenn
> ihnen der Tierschutz kein Anliegen wäre.

Eben. Ihnen geht es um Tierschutz. Bitte guck doch selbst nach, falls Du den Unterschied nicht kennst (Eigentlich sollte die Reihenfolge jedoch andersrum sein - erst nachgucken, dann ggf. schreiben).

> Und ihr nehmt es
> ihnen übel, dass diese Organisation sich nicht ganz radikal
> dem Veganismus widmet, sondern eher den Vegetarismus
> propagiert.

Ja. Auch hier gilt: Falls Du nicht weißt, warum Vegetarismus ethisch nicht vertretbar ist, solltest Du lieber zuerst nachgucken. Z.B. hier -> Warum ich kein Vegetarier bin (aka Vegetarier sind Mörder)


> Doch ich finde man muss die Leute ansprechen und
> nicht abschrecken. Wer macht schon den Schritt vom
> Fleischesser direkt zum Veganer?

Nun, vermutlich die, die nicht andauernd von z.B. PeTA gesagt bekommen, Vegetarier zu werden sein prima, sondern vegan.


> meistens über den Zwischenschritt Vegetarier. Wie der
> Philosoph Kaplan sinngemäß sagt
> ([unseriösen Link entfernt - Mod]): Den Weg zum Vegetarismus
> kann man propagieren, den Weg zum Veganismus muss jeder für
> sich selber finden.

Erneut: guck lieber erst nach, bevor Du soetwas in einem Tierrechtsforum schreibst. Z.B. hier -> http://www.antispe.de/txt/kaplansantiveganismus.html
oder benutze die Suchfunktion.

> irgendwelche Randgruppen. Der Schritt zum Vegetarier ist
> bereits ein sehr großer und guter Schritt.

Warum? Vegetarier verursachen u.a. das:


(Bilder von Soylent-Network)

Was ist daran gut?

Tobi

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: Marco | Datum:
Silas schrieb:
>
> Ich glaube nicht, dass sie ihre Arbeit machen könnten, wenn
> ihnen der Tierschutz kein Anliegen wäre.

Da Tierschutz eine Etablierung von Tierrechten verhindert, ist das ja auch nicht unterstützenswert, oder?

Die ganze Diskussion wurde hier ja schon unzählige Male geführt, aber den Kaplan-Satz möchte ich doch noch zitieren:
> Den Weg zum Vegetarismus
> kann man propagieren, den Weg zum Veganismus muss jeder für
> sich selber finden.

Was ist denn das für ein Blödsinn? Warum genau soll das denn so sein?


> Peta ist eine Organisation, welche nicht in Randbereichen,
> sondern in der Masse der Öffentlichkeit wirksam ist.

Eben nicht. Pelze, Tierversuche, etc. sind Randbereiche (und genau darum sind sie ja auch in der Masse erfolgreich: weil diese Formen der Tierausbeutung relativ wenig Leute betreffen und der Durchschnittsmensch sein Verhalten so nicht reflektieren, geschweige denn ändern muss). Die "Nutztierindustrie" und der unvegane Lebensstil generell nicht, und daher sollte man doch eindeutig dort ansetzen.


> Logischerweise muss sie auch die Masse ansprechen und nicht
> irgendwelche Randgruppen. Der Schritt zum Vegetarier ist
> bereits ein sehr großer und guter Schritt. Wie kann man nur
> sagen, dass einen Wal essen dasselbe ist, wie Vegetarier zu
> sein, weil beide morden?

Weil Mord Mord ist, ist es aus ethischer Sicht gleich verwerflich.


> OK, eine Tierschutzorganisation sollte sich uneingeschränkt
> dem Tierschutz hingeben - da geh ich voll mit. Aber Peta
> erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

OK, eine rechtsextreme Partei sollte sich uneingeschränkt
der Politik hingeben - da geh ich voll mit. Aber die NPD
erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: martin | Datum:
Silas schrieb:
>
> Warum seht ihr eigentlich nur das Schlechte an Peta? Ok
> einige Sachen hören sich da wirklich skandalhaft an.

Einige? Es sind ein bisschen mehr als "einige".
Zudem ist es nicht möglich, die weniger schädlichen von den mehr schädlichen Dingen zu trennen. Es ist eine Organisationen und alle Aktionen laufen auf das gleiche Ziel hinaus.

> Nicht zuletzt bin ich durch die Internetpräsenz von Peta
> Veganer geworden.

Tja, nur leider gibt es keine Statistik, wieviele Menschen durch Peta-Schwachsinn vom Veganismus abgehalten oder deren Weg dorthin dadurch verlangsamt und blockiert wurde. Die Zahlen dürften nicht unerheblich sein.

> Ihr habt bereits so stark Gegenpartei ergriffen, dass ihr in
> allem nur noch negative Absichten seht, mag auch euer
> Misstrauen berechtigt sein.

Das ist ein Spendenkonzern und dies ist die vordergründige Absicht. Dass das extrem negativ ist, ist offensichtlich.

> Doch ich finde man muss die Leute ansprechen und
> nicht abschrecken.

Mit solchen antiveganen Phrasen kommst du hier nicht weiter.

> Wer macht schon den Schritt vom
> Fleischesser direkt zum Veganer?

Immer mehr Menschen, seitdem die proveganen Ansätze mehr werden. (Komisch Korrelation oder?)

> Der Weg führt nun mal
> meistens über den Zwischenschritt Vegetarier.

Und was soll uns dieser Sein-Soll-Fehlschluss sagen?

> Wie der
> Philosoph Kaplan sinngemäß sagt ([unseriösen Link entfernt -
> Mod]):

Einen bekannten Antiveganer zu ziteren macht die Sache nicht gerade glaubwürdiger.

> Den Weg zum Vegetarismus kann man propagieren, den Weg
> zum Veganismus muss jeder für sich selber finden.

"Den Weg zum Nur-manche-Ausländer-Verprügeln kann man propagieren, den Weg zum Antirassismus muss jeder für sich selber finden."

Sehr logisch.

> Peta ist eine Organisation, welche nicht in Randbereichen,
> sondern in der Masse der Öffentlichkeit wirksam ist.

Scheinbar hast du den Begriff Randbereich falsch verstanden.
Zur Korrektur: http://veganismus.de/vegan/faq-tierrechte.html#randaspekte

> sein, weil beide morden? Der Fleischesser richtet doch einen
> entschieden größeren Schaden an, weil er die Fleischindustrie
> nicht nur indirekt, sondern ganz direkt forciert.

Wenn etwas weniger schlecht ist, als etwas anderes, ist es also automatisch gut?

> Würde Peta von der Masse den Veganismus fordern, dann würden
> möglicherweise die Menschen so abgeschreckt, dass der
> Einfluss von Peta in dem Maße sinken könnte, dass Peta am
> Ende weniger erreichen würde, als es jetzt möglich ist. Ist
> das sinnvoll?

Du meinst: Wenn Veganismus eingefordert würde, würden die potenziellen Spender davon abgehalten den Ablasshandel einzugehen. Das ist in der Tat sehr sinnvoll.

> Und ich kann einfach nicht glauben, dass diese Organisation
> so durchweg schlecht sein soll.

Dann hör auf zu glauben und fang an dich zu informieren. Du scheinst ja nicht einmal den Ausgangbeitrag gelesen zu haben.

> Meint ihr im Ernst, die Welt wäre ohne Peta besser dran? Ich
> sage, auch wenn die da vielleicht große Scheiße gebaut haben,
> so bin ich doch froh, dass es sie gibt. Diese Leute haben
> großen Einfluss, sitzen in wichtigen Gremien usw. Sie haben
> es geschafft, an eine Position zu gelangen, an der der
> Tierschutz Gehör findet bei vielen Institutionen.
> Faule Eier gibt es überall. Natürlich auch bei einer solch
> großen Organisation wie Peta. Das heißt doch nicht, dass
> jeder Petamitarbeiter hinter der Kulisse in Wirklichkeit ein
> kapitalistischer, gewissenloser Tierausbeuter ist.
> OK, eine Tierschutzorganisation sollte sich uneingeschränkt
> dem Tierschutz hingeben - da geh ich voll mit. Aber Peta
> erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

Hauptsache etwas tun, egal wie schädlich es ist, hauptsache die Menschen irgendwie erreichen, egal mit welchen tierrechtsfeindlichen Aussagen - bei so einem Opportunismus fehlen mir die Worte.

Re: Wer's glaubt, wird selig

Autor: bunbury | Datum:
Silas schrieb:
>
> Würde Peta von der Masse den Veganismus fordern, dann würden
> möglicherweise die Menschen so abgeschreckt, dass der
> Einfluss von Peta in dem Maße sinken könnte, dass Peta am
> Ende weniger erreichen würde, als es jetzt möglich ist. Ist
> das sinnvoll?

Das ist in der Tat nicht sinnvoll, wenn es nur darum geht, dass PETA weiterexistiert. Ginge es PETA plötzlich über Nacht um Tierrechte, würde die Organisation sich auflösen oder komplett umstrukturieren. Das wird aber nicht passieren; schließlich ist Geld im Spiel.
Was erreicht PETA denn Deiner Meinung nach (Positives)? PETA kann, dadurch, dass es sich durch Spenden finanziert, erst dann in die Position kommen, Veganismus zu fordern, wenn er durch andere schon halbwegs etabliert ist. Dummerweise bremst PETA diese Entwicklung aber aus. Daher all die Kritik von antispeziesistischer Seite.
Oder, um Deine Frage anders zu beantworten: Wenn es Dir um Tierrechte geht, ist eine kleine, mittellose Tierrechtsorganisation und jeder Tierrechtler als Einzelperson konstruktiver als ein Riesenkonzern, der verdammt nochmal gegen Tierrechte arbeitet.


> Meint ihr im Ernst, die Welt wäre ohne Peta besser dran

Ja!


> Ich
> sage, auch wenn die da vielleicht große Scheiße gebaut haben,

Routinemäßig über Leichen zu gehen ist schon etwas anderes als "große Scheiße gebaut haben" (man beachte die Zeitform!), fndest Du nicht?


> so bin ich doch froh, dass es sie gibt. Diese Leute haben
> großen Einfluss, sitzen in wichtigen Gremien usw.

Eben! Und wozu nutzen sie diesen Einfluss schändlicherweise? Mir wär wesentlich lieber, wenn Peta nicht den allergeringsten Einfluss auf irgendwas hätte.


> OK, eine Tierschutzorganisation sollte sich uneingeschränkt
> dem Tierschutz hingeben - da geh ich voll mit. Aber Peta
> erreicht die Menschen. Darum sollte man sie nicht verdammen.

Hieltest Du eine Kinderschutzorganisation für unterstützenswert, wenn diese dazu aufforderte, statt der eigenen Kinder besser fremde zu misshandeln - und das doch bitte ein klein wenig sanfter als bisher? Nein? Prima, ich auch nicht. Genausowenig halte ich eine Tier"schutz"organisation für unterstützenswert, die dazu auffordert, statt Gänsen Enten umzubringen, und diese vorher ein klein bisschen weniger zu quälen.

Siehst Du nicht, dass PETA damit all den Menschen, die sie großartigerweise erreichen, signalisieren, dass vermeintlich weniger schlimme Ausbeutungsformen akzeptabel sind? Was denkst Du, wie viele Menschen eben nicht wie Du den Weg zum Veganismus gehen, weil PETA suggeriert, Rinder- und Hühnerausbeutung sei vollkommen akzeptabel - solange man nicht noch deren Körper frisst? Achja, ich vergaß: Irgendwo kleingedruckt mit Sternchen dran gibt's dann ja noch den Nebensatz, dass eigentlich Veganismus noch viel superer ist, als Vegetarismus. Aber macht ja auch nix, wenn der Kunde erstmal Vegetarier bleibt. Wie immer ist natürlich das Wichtigste, die monatliche Spende nicht zu vergessen, damit noch mehr Menschen "erreicht" werden können als bisher...

Tierrechtsaktivismus ist kein Marketing

Autor: martin | Datum:

> Was erreicht PETA denn Deiner Meinung nach (Positives)? PETA
> kann, dadurch, dass es sich durch Spenden finanziert, erst
> dann in die Position kommen, Veganismus zu fordern, wenn er
> durch andere schon halbwegs etabliert ist.

Das ist auch der Grund für den derzeitgen Alibi-Gebrauch der Veganismus-Forderung, wobei PETA selbst überhaupt nichts dazu beigetragen hat, Veganismus gesellschaftsfähig zu machen.

> Routinemäßig über Leichen zu gehen ist schon etwas anderes
> als "große Scheiße gebaut haben" (man beachte die Zeitform!),
> fndest Du nicht?

Wer den Schaden, den PETA und andere Tierschutzspendensammelorganisationen anreichen noch einmal systematisch haben will:
- Veganismus wird auf der praktischen Ebene als Mode proklamiert, wirklich konsequenter Veganismus gilt als "fanatisch" und übertrieben.
- Veganismus wird auf der theoretischen Ebene meist erst gar nicht erwähnt, sondern überall von Vegetarismus gesprochen und damit die falsche Dichotomie (wie Vegetarismus und Veganismus als eigenlich das gleiche hinstellt) weiter verfestigt.
- Tierrechte werden auf der praktischen Ebene lächerlich gemacht und als Showeinlage für die Medien mit nackter Haut und unveganen Prominenten aufbereitet, sodass niemand Tierrechte als progressive soziale Bewegung ernstnehmen kann.
- Tierrechte werden auf der theoretischen Ebene weiterhin unhinterfragt mit Peter Singer und damit mit Utilitarismus gleichgesetzt, demzufolge Tiere kein Interesse am Leben haben, sondern nur daran, möglichst wenig zu leiden.

All das spiegelt sich eins-zu-eins in ihrem reformistischen Aktionismus. Newsletter, die 1. einen Randaspekt (oft irgendwo im Ausland) thematisieren, 2. nicht eine persönlichen Änderung des Konsumverhalten proklamieren, sondern lediglich zum 3. Spenden aufrufen, was mit sieben Links zur Spendenseite unterlegt wird, kommen nicht "zufällig" zu Stande, das ist kalkuliertes Spendenmarketing.

> auch nicht. Genausowenig halte ich eine
> Tier"schutz"organisation für unterstützenswert, die dazu
> auffordert,
> statt Gänsen Enten umzubringen, und diese vorher ein klein bisschen weniger zu quälen.

In diesem Fall haben sie nicht dazu aufgefordert (was nichts heißt, in anderen Fällen gibt es solche Aufforderungen), sondern es als "Erfolg" verkauft, d.h.: vermarktet, denn solchen Organisationen kommt es nicht darauf an, wirklich etwas zu verbessern, sondern irgendetwas zu ändern (egal wie nutzlos, egal wie schädlich), um das als Erfolge vermarkten zu können.

Re: Tierrechtsaktivismus ist kein Marketing

Autor: bunbury | Datum:
martin schrieb:

>
> In diesem Fall haben sie nicht dazu aufgefordert (was nichts
> heißt, in anderen Fällen gibt es solche Aufforderungen),
> sondern es als "Erfolg" verkauft

Ah, hast recht, mein Fehler. Gefordert wurde die Gänsestopfleber von der Speisekarte zu streichen; gefeiert, dass der Veranstalter das tatsächlich tat (und sich stattdessen andere Opfer suchte).
Die Welt wär wahrlich arm dran ohne PETA...

PETA: ''Scheiß auf die Prinzipien''

Autor: martin | Datum:
Ingrid Newkirk hat mal wieder die Freundlichkeit besessen, deutlich zu sagen, was PETA von Konsequenz hält.
Zitat: Absolute purists should be living in a cave. Anybody who witnesses the suffering of animals and has a glimmer of hope of reducing that suffering can't take the position that it's all or nothing. We have to be pragmatic. Screw the principle.

(Absolute Puristen sollten in einer Höhle leben. Jeder, der Zeuge des Leidens der Tiere wird und einen Hoffnungsschimmer besitzt, das Leiden zu reduzieren, kann nicht die Alles-oder-Nichts-Position einnehmen. Wir müssen pragmatisch sein. Scheiß auf die Prinzipien.)

(http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,2010180,00.html)

Nicht, dass das bei dieser Organisation überraschen würde.
Und ja, wer Zeuge des Leidens der Tiere wird, hat nur die Entscheidung zwischen allem oder nichts: entweder ist es komplett abzulehnen oder nicht. (Und ein kleiner Hinweis: Tierrechtler tendieren eher zu kompletten Ablehnung.) Hinsichtlich der Umsetzung ist es mal wieder nur das alte, dümmliche Strohmannargument, womit Veganismus als Minimalstandard diskreditiert werden soll.
"Absolute Puristen" (also Veganer, da es im Artikel um Flexitarier ging) hätte sie lieber "in einer Höhle", was verständlich ist, wollen solche Opportunisten schließlich nicht täglich gezeigt bekommen, wie leicht es nicht, nicht "auf die Prinzipien zu scheißen", sondern sie umzusetzen.

Re: Und immer wieder PETA

Autor: Marton | Datum:
Lolita-Starlet Dominique Swain sagte:

"Everybody thinks people who promote PETA don't eat meat, but I think animals were made to be eaten. I take my part in the food chain very seriously. I eat meat, the rarer the better. I just don't think animals should be slaughtered for their fur." (Stuff Magazine, Feb. 2007)

Das ist der gegenwärtigen Rechtsprechung konform, aber ich finde es für eine Tierrechtsorganisation mächtig daneben. Wahrscheinlich nichts neues.

Re: Und immer wieder PETA

Autor: martin | Datum:
> Lolita-Starlet Dominique Swain sagte:

Der Vollständigkeit halber: auch sie ist einer von den "PETA-Promis". Und dass diese sagen, Tiere seien "dazu gemacht, um gegessen zu werden", dann verdeutlicht das einmal mehr, welchen ethischen Anspruch diese Organisation hat.

Re: Und immer wieder PETA

Autor: Marton | Datum:
Ja ich meinte nur, daß nicht mal die Linie klar ist; manche beteuern, Veganer zu sein (sind Pseudos wahrscheinlich, denn ein [echter] Veganer würde sich ind er Gesellschaft nicht gut fühlen), manche meinen als Vertreter der Tierrechte Fleisch essen zu können und nur auf Pelz zu verzichten.... Blablabla, kennen wir alles.

Re: Und immer wieder PETA

Autor: Marco | Datum:
Marton schrieb:
>
> Lolita-Starlet Dominique Swain sagte:
>
> "Everybody thinks people who promote PETA don't eat meat, but
> I think animals were made to be eaten. I take my part in the

Würden diese Leute eine der trivialsten wissenschaftlichen Erkenntnisse begreifen, müssten sie einsehen, dass diese Aussage nicht nur das Fressen von nichtmenschlichen Leichenteilen, sondern auch von menschlichen Körperresten rechfertigt. Aber logisch denken bringt wohl keine Spenden..

Und wen soll man nun unterstützen?

Autor: acridator | Datum:
Hallo,

ich sammel zur Zeit Sachspenden und verkaufe diese im Internet. Der gesamte Gewinn sollte eigentlich an PETA gehen, aber nun muss ich das lesen.

Gibt es überhaupt eine Tierrechtsorganisation, der man bedenkenlos Geld spenden kann?

Re: Und wen soll man nun unterstützen?

Autor: Krümel | Datum:
acridator schrieb:
>
> Hallo,
>
> ich sammel zur Zeit Sachspenden und verkaufe diese im
> Internet. Der gesamte Gewinn sollte eigentlich an PETA gehen,
> aber nun muss ich das lesen.
>
> Gibt es überhaupt eine Tierrechtsorganisation, der man
> bedenkenlos Geld spenden kann?

Eine Organisation kann ich dir nicht nennen, aber eventuell gibt es ja andere Möglichkeiten mit dem Geld Tierrechtsarbeit zu unterstützen?
Flyer/ Aufkleber/ Plakate drucken und verteilen (lassen) wäre eine Möglichkeit, die mir spontan einfällt. Oder vllt Werbeflächen mieten und für provegane Infos nutzen?
Eventuell hat ja noch jemand Vorschläge in der Richtung?

Peta ist Scheiße. Femisexisten aber auch.

Autor: Achim Stößer | Datum:
Peta ist zweifellos ein inakzeptabler, den Tierrechten schadender Tierschutzspendensammelverein. Der neue Peta-Werbe[!]spot[1] respektive dessen Botschaft - Veganköstler hätten a) "härteren" Sex, und b) das sei besser - ist natürlich inakzeptabel. Wer, selbst wenn diese Behauptung stimmen würde, um sein Sexleben aufzupeppen, sich nur noch von Sellerie ernährt, ist nach wie vor ein ebenso widerlicher Speziesist wie jeder Unveganer. Er ist kein Veganer.

Dennoch handelt es sich bei den im Spot gezeigten Vorgängen ebenso zweifellos um einen Unfall bei einvernehmlichem Sex. Diese Form von Sex mag einem nicht gefallen - mein Ding wäre es nicht - aber es ist einzig die Sache der Beteiligten, ob sie es wollen oder nicht. Auch wer auf SM steht, kann das praktizieren (solange niemand anders geschädigt wird, etwa durch die verbreitete Verwendung von Peitschen aus Leichenhaut).

Sicher, die "Arbeitsteilung", sie geht Einkaufen, er ist für das Handwerkliche, das Zugipsen der bei Unfall beschädigten Wand, zuständig, bedient sexistische Klischees. Im richtigen Leben hätte wohl sie sich auf der Couch erholt - immerhin ist sie nicht unerheblich verletzt - und er hätte eingekauft. Allerdings könnte das dann wieder als sexistischer patriarchalischer Beschützerhabitus interpretiert werden. Schwierig. Interessant auch, dass sie nur mit Unterwäsche und Trenchcoat bekleidet einkaufen geht - ein Mann wäre da wohl bereits nach wenigen Minuten als Exhibitionist verhaftet worden. Wie auch immer, das ist nicht das wesentlich bei diesem Spot. Sondern die "Interpretation" des Unfalls.

Nun werden Unfälle ja gern als Verbrechen dargestellt - von den wahren Verbrechern. Welchem Veganer wurden von den unveganen Mördern noch nicht vorgehalten, dass er ja Auto fahre oder Mähdrescher bei der Ernte Rehe zerstückeln. Jeder Lokführer überfährt statistisch gesehen einmal in seinem Leben einen Menschen - aber das macht ihn nicht zum Mörder. Schließlich werden sogar völlig harmlose Handlungen zu Morden deklariert - das "Massaker an unschuldigen Tomaten" oder "das Schluchzen des Blumenkohls, das Wimmern des gestochenen Spargels, den Schrei der brutal zerhackten Petersilie" herbeifantasiert.

Bleibt festzuhalten: Es handelt sich auch bei diesem - fiktiven - Unfall im Peta-Spot nicht, wie Speziesisten und Feministen einmütig kolportieren, um "Missbrauch" ("abuse"[2]), und es handelt sich nicht um "Vergewaltigung"[3] ("rapist"[2]), auch wenn für gewisse Femisexistinnen praktisch jeder Sex, an dem ein Mann beteiligt ist (oder nein, vermutlich nur heterosexueller Sex), allein schon aufgrund des Penetrationsvorgangs (um Alice "Emma" Schwarzer zu paraphrasieren) ein verwerflicher Akt der Gewalt ist.

Wer so etwas behauptet, verharmlost auf unerträgliche Weise das Leiden der echten Missbrauchs- und Vergewaltigungsopfer (gleich welchen Geschlechts). Aber um die Opfer geht es weder Peta noch diesen Feministen. Nicht nur die "Aktivistinnen" von Femen verdienen damit, dass sie sich prostituieren (die Zeiten, wo Animal Peace Stripperinnen für solche Auftritte engagieren musste, sind ohnehin vorbei), so viel Geld, dass sie gut davon leben können. Und genau darum geht es ihnen: um Geld. Am Ende des von Feministen mit einer falschen Tonspur unterlegten Peta-Spots[2] fordern sie dazu auf, nicht an Peta zu spenden, sondern an örtliche Frauenhäuser.

Nun bin ich natürlich versucht, dazu aufzufordern, lieber an örtliche Männerhäuser zu spenden, denn die haben es nötiger - zumal es kaum welche gibt, also erst einmal welche eingerichtet werden müssten, obwohl Männer von sogenannter "häuslicher Gewalt" ebenso betroffen sind wie Frauen, womit sie noch Glück haben, Opfer von Gewalt im allgemeinen werden sie in weit größerem Ausmaß als Frauen, auch wenn das gern lächerlich gemacht oder totgeschwiegen wird.

Aber das werde ich nicht tun, denn letztlich gilt auch hier die Maxime: Handeln statt Spenden.

Achim

[1] http://www.youtube.com/watch?v=zk9ZcHww4kM
[2] http://www.youtube.com/watch?v=3Eod3GpxQAk
[3] "Der vegane Vergewaltiger", http://www.20min.ch/life/story/22050279 22.02.12

Peta schenkt ihrem "sexiesten Vegetarier" "vegetarische[...] Hühner-Produkte"

Autor: Achim Stößer | Datum:
... weil er "Hühnchen" isst.

Zitat: Kristen Bell and Dax Shepard Named PETA's Sexiest Vegetarian Celebrities

Actors Are First-Ever Couple to Win Top Honors in Annual Contest

[...] The pair [...] have just become the first couple to win the male and female divisions in PETA's annual Sexiest Vegetarian Celebrity contest. [...]

Shepard joined her, loving the results. "I have fewer body aches," he says. "My skin looks better. I'm never starving, and I never need to ride the couch feeling completely full and disgusting."

http://www.peta.org/mediacenter/news-releases/Kristen-Bell-and-Dax-Shepard-Named-PETA-s-Sexiest-Vegetarian-Celebrities.aspx

Zitat: Dax Shepard isst Hühnchen & kann PETA Auszeichnung nicht annehmen

Von der Tierschutzorganisation PETA wurde Dax Shepard zum sexiesten männlichen Vegetarier in Hollywood gekürt. Doch der Schauspieler kann den Preis nicht annehmen, da er das [im Gegensatz zum Ermorden von Hühnern, AS] nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann. [...]

Dax, der eine Zeit lang vegan lebte [wohl kaum, allenfalls praktizierte er eine restriktive Diät, siehe Zitat oben, AS], machte auf Twitter ein Geständnis und lehnte den Preis ab. „Ich bin sehr geehrt, mit Kristen Bell als ‚Sexiester Vegetarier‘ ausgezeichnet worden zu sein, doch ich kann das nicht mit reinem Gewissen annehmen, da ich Hühnchen esse.“ [...]

PETA, die sonst gerne mal kräftig austeilen und kein Blatt vor den Mund nehmen, sehen das Geständnis des Schauspielers allerdings ziemlich locker, wie sie in einem Statement gegenüber ‚E!‘ verlauten ließen.

„Wir freuen uns, Kristen Bell als unseren ‚Sexiesten Vegetarier Promi‘ anzuerkennen. Sie ist ein wunderbares Beispiel in Sachen Tierliebe und gesunder Lebensweise für ihre Fans, inklusive Dax! Wir lieben Dax und wir freuen uns zu lesen, dass er mehr wie Kristen sein möchte. Wir sind hier um mit Rezepten und unserem Vegetarier Starter-Set zu helfen und wir werden dem Paar einen köstlichen Geschenkkorb mit Beyond Meat und vegetarischen Hühner-Produkten schicken [Original: "a delicious gift basket of Beyond Meat and Gardein veggie chicken products", AS].“

http://www.promicabana.de/dax-shepard-isst-huehnchen-peta-auszeichnung-nicht-annehmen/

Zitat: Dax Shepard to PETA: Sorry, but I Can't Be Your Sexiest Vegetarian

PETA's been left with a little egg on its face after naming Kristen Bell and Dax Shepard this year's Sexiest Vegetarian Celebrities.

Turns out the Parenthood hottie has strayed from his meatless diet.

"I'm really flattered to be named 'Sexiest Vegetarian' with ‪@IMKristenBell, but sadly I can't accept in good conscience because I eat chicken," Shepard tweeted this afternoon.

http://de.eonline.com/news/434647/dax-shepard-to-peta-sorry-but-i-can-t-be-your-sexiest-vegetarian

Auf peta.de ist das, was oben von peta.com zitiert wurde, schon vom Wahrheitsministerium "korrigiert" (schlampig, das "und" haben sie im URL zu eliminieren vergessen):
Zitat:
Kristen Bell ist „PETAs Sexiest Vegetarian 2013“: Berühmte Schauspielerin gewinnt begehrte Auszeichnung

Stand: 27. Juni 2013

Gerlingen, 27. Juni 2013 – Der Titel „PETAs Sexiest Vegetarian“ ist immer heiß begehrt: In diesem Jahr haben die User der Website von PETA USA die international angesehene Schauspielerin Kristen Bell auf Platz 1 gewählt. Bell ist seit 2007 mit Schauspieler Dax Shepard liiert, im März dieses Jahres wurde ihr erstes gemeinsames Kind geboren. Das Rennen um den Titel war hart umkämpft: Bell schnappte sich den Titel, gefolgt von Jenna Dewan Tatum und Tia Mowry – die ebenso wie Bell vegane, junge Mütter sind. Aber auch Anne Hathaway, Edie Falco und Portia de Rossi waren bei den Abstimmenden sehr beliebt. Auch PETA Deutschland e.V., eine Schwesterorganisation der mit über 3 Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation PETA USA, gratuliert der attraktiven Gewinnerin. [...]

Prominente Veganer und Vegetarier, die sich öffentlich für Mitgefühl gegenüber Tieren aussprechen, sind gute Vorbilder der Gesellschaft. Ihre freundliche, gesunde und zukunftsorientierte Einstellung überträgt sich auch auf ihr Äußeres: Sie sind anziehend, schön und sexy!

http://www.peta.de/web/kristen_bell_und.7421.html

Vor 3 Tagen, also tatsächlich am 27., via Suchmaschine ist noch der ursprüngliche Titel zu sehen, hatte der Große Bruder noch nicht zugeschlagen:


Und jetzt: kein Wort mehr von Shepard als "sexiestem Vegetarier". Aber so kennen wir unsere Peta-Promis:

Zitat:
New Year, New Ne-Yo: The Rapper Goes Vegan

Written by Michelle Kretzer
01-04-2013

Ne-Yo is making it a happy New Year for animals: The rapper has resolved to go vegan in 2013. When Ne-Yo first tweeted his New Year's resolution, he deemed it a discipline test. But after he learned about the cruelty of the meat and dairy industries, he said that there was "much more meaning to it." PETA sent him vegan dining expert chef Tal Ronnen's The Conscious Cook: Delicious Vegan Recipes That Will Change the Way You Eat, a vegetarian/vegan starter kit, and fellow music legend Paul McCartney's meat industry exposé, "Glass Walls."
[...]

To keep up with what all your favorite stars are doing for animals, follow @PETA on Twitter.

http://www.peta.org/b/thepetafiles/archive/2013/01/04/new-year-new-ne-yo-the-rapper-goes-vegan.aspx

Zitat: 8. Februar 2013 11:36
Ne-Yo scheiterte an veganer Ernährung

Ein Vorsatz für das neue Jahr war bei Sänger Ne-Yo (30), dass er so lange wie möglich vegan leben wollte – nach 35 Tagen war allerdings schon wieder Schluss. [...]

Wie er auf seinem Twitter-Account schreibt, wollte er mit der veganen Ernährungsweise seine Disziplin auf den Prüfstand stellen, nachdem er sich vermehrt mit der Behandlung der Tiere auseinandergesetzt hatte und es "grausam" findet.

"Heute hatte ich einen Hamburger, der kein Hamburger war und trotzdem wie einer geschmeckt hat und sogar wie einer ausgesehen hat – aber komplett vegan. Ich war unglaublich beeindruckt!! Bis hierher also alles gut", ist seine Twitter-Nachricht am 5. Januar. Nur zwölf Tage später beschwert Ne-Yo sich, dass er mittlerweile doch ganz schön hungrig sei. [...] seit 6. Februar war es dann vorbei für Ne-Yo mit der veganen Lebensweise. "Ich liebe euch für eure vegane Unterstützung, aber brauchte etwas Fisch. Nur Fisch. Brauche die Proteine für den Weg, den ich gerade gehe, aber immerhin habe ich 35 Tage durchgehalten!"

http://top.de/news/873D-ne-yo-scheiterte-veganer-ernaehrung

(meine Hervorhebungen, Zugriff jeweils 30. Juni 2013)

Achim

Wirtschaftsmacht PeTA

Autor: Claude | Datum:
Ich hatte mich gerade gefragt was PeTA eigentlich ist.
PeTA antwortet selbst:

Zitat: We are a marketing powerhouse with highly effective tools and methods to get the word out about our partners. We promote our partnerships prominently on our Web sites and various social-networking sites, as well as heavily to our ever-growing network.


www.peta.org/about-peta/learn-about-peta/info-businesses/partner-with-peta/

Wie würde man das wohl übersetzen? Wirtschaftsmacht?

Zitat: We offer our partners custom programs tailored specifically to each company. Some of our most popular partnership programs include, but are not limited to, the following:
Logo Placement/Proceeds[...]
Custom In-Store Promotions[...]
Limited-Edition Co-Branded Products[...]
Event Sponsorship[...]


Trotzdem gibt es Leute die immer noch behaupten PeTA sei nicht bestechlich...

Claude

PS: Auch gerade entdeckt habe ich einen aktuellen, unveganen Sponsor: justins.com/item/honey-peanut-butter/
Zutaten: "Dry Roasted Peanuts, Honey Powder (Sugar, Honey), Palm Fruit Oil*, Sea Salt."

PETA Indien

Autor: Claude | Datum:
Der diesjährige ‘Hero to Animals’-Award geht an Shilpa Shetty Kundra. Aktuell zeigt sie auf YouTube wie sie am liebsten Tierkörper zubereitet um diese zu fressen.

Den Preis erhält sie für die üblichen Randthemen wie Protest gegen Tiere im Zirkus und Petitionen gegen Stierkämpfe. Dass sie selbst Tiere konsumiert ist PeTA egal.

Auch andere erhielten diesen Preis. Aber es ist nicht klar, ob auch nur eine dieser Personen vegan lebt.

Claude

Quellen:

16.12.2017:
https://www.petaindia.com/media/bollywoods-shilpa-shetty-kundra-honoured-petas-hero-animals-award/



21.12.2017:
https://www.youtube.com/watch?v=JbbbOWLMI08