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Es wurden 28 Beiträge gefunden:

Colin Goldners Vortrag auf Youtube

Autor: auelb
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Auf Youtube ist Colin Goldners Vortrag "Hinter dem Lächeln des Dalai Lama" (Univ. Wien 18.05.2012) in voller Länge zu sehen.

''Der Dalai Lama ist eine Witzfigur''

Autor: martin
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Zitat: 04.02.2011
Colin Goldner, Wissenschaftsautor

"Der Dalai Lama ist eine Witzfigur"

Der Schwärmerei über den tibetischen Buddhismus kann der Psychologe Colin Goldner nichts abgewinnen. Was ihm im Vorfeld einer Lesung in Bremerhaven nun Boykottaufrufe eingebracht hat

taz: Herr Goldner, warum schreiben Sie so aggressiv gegen den Dalai Lama?

Colin Goldner: Angesichts der Flut an Publikationen zum Dalai Lama, von ihm und über ihn, stehen die Kritiker der tibetischen "Heiligkeit" auf ziemlich einsamem Posten. Daher ist pointierte Formulierung unverzichtbar, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Mein gelegentlich polemischer Unterton ist wohl Erbe meiner 68er-Sozialisierung: Mir geht die vorauseilende Ehrerbietung irgendwelcher Kutten- und Soutanenträger gehörig auf den Geist. Im Übrigen bin ich völlig unaggressiv.

Aber der Oberste Gerichtshof Wien hat Ihr Buch schon so gelesen: Nach seinem Urteil rechtfertigt Ihre "herabsetzende provokante Schreibweise" so ziemlich jede Kritik an Ihrem Werk.

Der Wiener OGH hat mein Buch ersichtlich nicht gelesen, sondern sich auf die Stellungnahme der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft gestützt, gegen deren seinerzeitigen Vorsitzenden ich geklagt hatte. Dieser hatte mich in seinem Verbandsorgan auf unterstem Niveau persönlich angegriffen, was ihm letztlich - geschützt durch das Recht auf freie Meinungsäußerung - durchging.

Dabei hieß es, Sie hätten geschrieben, Tibeter wären "geistes- und seelenverkrüppelte Menschen".

Das habe ich selbstredend nirgendwo geschrieben.

Sondern?

Es ging um die Indoktrination mit all den Okkultismen und Wahnvorstellungen, den blutrünstigen Teufeln, Monstern und Dämonen, von denen der tibetische Buddhismus durchzogen ist. Die ist Teil der menschenverachtenden Dressur, der der Mönchsnachwuchs im "alten Tibet" ausgesetzt war: Kinder wurden schon ab drei oder vier Jahren für die Klöster rekrutiert. In der extrem repressiven, von alten bis uralten Männern dominierten Mönchskultur der tibetischen Klöster wurden systematisch geistes- und seelenverkrüppelte Menschen herangezüchtet.

Lange her.

Meine Kritik richtet sich gegen den tibetischen Klerus, der im indischen Exil seine Praktiken weitgehend unverändert fortführt. In Tibet selbst ist die Rekrutierung von Kleinkindern seit den 1960ern verboten, was der Dalai Lama als gezielte Vernichtung der Mönchskultur durch die chinesischen Kommunisten geißelt. Er selbst kam mit drei Jahren ins Kloster.

Und das können Sie nicht weniger ätzend vortragen?

Noch einmal: Das hohe Ansehen, das der Dalai Lama quer durch sämtliche politischen und weltanschaulichen Lager genießt, ist trotz aller Kritik, die seit geraumer Zeit gegen ihn vorgebracht wird, weitgehend ungebrochen. Nach wie vor gilt er als Symbolfigur für Friedfertigkeit, Güte und in unendlichem Weistum ruhende Gelassenheit. Derlei verklärende Sicht ist reine Projektion. Dass der Dalai Lama nichts anderes ist als eine Randfigur im Propaganda-Schach der Großmächte, will man ebenso wenig wahrhaben wie die Tatsache, dass er als oberster Repräsentant des "alten Tibet" einem der blutsaugerischsten Herrschaftssysteme vorstand, die es je auf diesem Planeten gab - einer theokratischen Mönchsdiktatur, in der die große Mehrheit der Bevölkerung in unvorstellbarer Armut und bitterstem Elend lebte, unterdrückt und ausgebeutet von einer winzigen Schicht aus Adel und hohem Klerus. Hier Klartext zu sprechen ist unverzichtbar, auch wenn manche das als ätzend empfinden mögen.

Aber was bringt es, die eine Projektion des Westens durch eine andere zu ersetzen - indem Sie ihn zur lächerlichen Figur stilisieren, die "salbadert", "rhabarbert", "schwafelt" und "unglaubliches Plattitüdengeschwätz mit dem Wortschatz und der Grammatik eines Fünfjährigen" von sich gibt?

Mir geht es um die bestmögliche Auflösung von Projektionen: Bei Lichte besehen ist der Dalai Lama - wie alle "Heiligkeiten", egal welcher Glaubensrichtung - in der Tat eine Witzfigur, die an Karma und Wiedergeburt glaubt, an Astrologie, Hellseherei, Psychokinese und jedweden sonstigen Esoterik-Unsinn - einschließlich der Fähigkeit tibetischer Mönche, frei durch die Luft zu fliegen. Zugleich aber dürfen seine extrem rechtslastigen Positionen, auch seine eklatante Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit, nicht unwidersprochen bleiben, zumal er trotz - oder vielleicht gerade wegen- des Unfugs, den er erzählt, über enormen gesellschaftlichen Einfluss verfügt.

Oft nennen Sie ihn in christologischer Terminologie den "Leibhaftigen" und unterstellen ihm Gelüste, als "oberster Feldherr" in einem "totalen Krieg um die buddhokratische Weltherrschaft" aufzutreten. Wie passt das zum Bild der fünfjährigen Chatterbox?

Der Begriff "leibhaftig" bezieht sich darauf, dass er sich als Inkarnation, sprich: "Leibwerdung" einer buddhistischen Mythenfigur mit elf Gesichtern und tausend Armen vorkommt. Als solche wird er laut einer buddhistischen Prophezeiung, auf die auch er selbst immer wieder abstellt, in künftiger Inkarnation die "große Schlacht von Shambhala" anführen. Dieser Endzeitkrieg werde im Jahre 2424 stattfinden. Auch wenn derlei Sandkastenhirngespinste kein reales Bedrohungsszenario darstellen: Aus Sicht des Dalai Lama geht es um nichts weniger als die buddhokratische Weltherrschaft, die vor allem die Ausrottung des Islam bedeuten werde.

Dass auch Buddhismus über Gewaltpotenzial verfügt, untersucht Religionswissenschaft intensiver ja tatsächlich erst seit dem Giftgasanschlag des Sektenführers Asahara auf die Tokioter U-Bahn. Aber eben: Das war eine Sekte. Und den Dalai Lama als Propagandisten dieser Spielart des Buddhismus darzustellen - das fällt schon schwer.

Der Dalai Lama hatte wesentlichen Anteil am Aufstieg des buddho-faschistischen Sektengurus Shoko Asahara. Der plante unter anderem, die komplette Einwohnerschaft Tokios, also 20 Millionen Menschen, mit dem Nervengift Sarin und Milzbranderregern auszulöschen, um damit seinen Anspruch als buddhokratischer Weltendiktator zu unterstreichen. Der Anschlag auf die Tokioter U-Bahn im März 1995 - es hatte zwölf Tote und über 5.000 Verletzte gegeben - war nur ein Vorspiel …

… und hat den Dalai Lama ebenso entsetzt wie den Rest der Welt.

Entgegen aller Behauptung seiner Anhänger hat der Dalai Lama sich bis heute nicht von seinem "spirituellen Freund" Asahara distanziert. Auch ansonsten pflegte und pflegt er rege Kontakte in die rechte Szene.

Die alte Harrer-Geschichte?

Nein, damit ist nicht in erster Linie die langjährige Freundschaft mit Heinrich Harrer gemeint, der als SA-Mann und SS-Oberscharführer überzeugter Nazi war. Gemeint sind seine Kontakte zu einem gewissen Bruno Beger, der Teil der Nazi-Expedition von 1938/39 nach Tibet gewesen war. Beger, auch er hochrangiger SS-Mann, ist als NS-Kriegsverbrecher verurteilt worden. Der Dalai Lama aber hielt ihm bis zu seinem Tod - Beger starb 2004 - unverbrüchlich die Treue. Gemeint sind auch seine Kontakte zu Miguel Serrano, Führer der "Nationalsozialistischen Partei Chiles" und Vordenker des sogenannten "Esoterischen Hitlerismus". Ein besonders enger Freund war der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider. Selbstredend hat auch die NPD Gemeinsamkeiten entdeckt: Die "klar nationalistischen Positionen" des Führers vom Dach der Welt seien beispielgebend - "Tibet den Tibetern". Die NPD als "befreiungsnationalistische Kraft" stehe insofern an der Seite des tibetischen Volkes.

INTERVIEW:
BENNO SCHIRRMEISTER

http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/der-dalai-lama-ist-eine-witzfigur/

auf den Punkt gebracht

Autor: martin
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Colin Goldner:
Zitat: Ich habe Mutter Teresa Anfang der 90er in Kolkata (damals noch Calcutta) persönlich kennengelernt, als ich sie für den FOCUS interviewen wollte (für eines der ersten Hefte, da war noch nicht so klar, mir zumindest nicht, in welche Richtung das Magazin driften würde).

Ich erinnere mich noch gut an das 10-Minuten-Gespräch (nachdem sie mich zuvor gut drei Stunden hatte warten lassen): noch nie habe ich einen Menschen getroffen, der mir vom ersten Augenblick an derart unsympathisch und körperlich spürbar zuwider war, wie diese kleine alte Frau: der Inbegriff von Falschheit und Bigotterie. Mit der einen Hand fingerte sie ständig an einem Rosenkranz herum, in der anderen hatte sie einen Krückstock, mit dem sie - während des Gespräches mit mir! - auf die Beine einer Nonne einschlug, die ihr irgendwelche Akten brachte. Ich habe das Interview daraufhin abgebrochen, ich konnte die Anwesenheit dieses bösen alten Weibsstücks nicht länger ertragen.

Später habe ich dann erfahren, dass sie eng mit dem Dalai Lama befreundet war, der ja auch bekannt ist für seine Jähzornsausbrüche, in denen er auf seine Mönche einprügelt. Welch ein Pack.

(http://forum.hpd.de/viewtopic.php?t=83)

Re: Ethik und Gerechtigkeit

Autor: Liliales
Datum:
Forum: Veganismusforum
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martin schrieb:
>
>
> > "aus ethischen Gründen" - dann ging die Diskussion los.
> > Er meint, dass diese Antwort nicht haltbar ist, weil "wir
> > übehaupt nicht wissen, wie wir funktionieren.
>
> Interessant, dass er meint, man wisse nicht, "wie wir
> funktionieren", er aber anscheinend ganz sicher weiß, wie
> "wir nicht funktionieren". Wenn man es nicht weiß, kann er
> auch nicht sagen, es ethisch zu nennen sei falsch.
>

Finde ich auch... ;) Ich weiß nicht, ob ich das auch zitiert habe, jedenfalls meinte er ja auch, dass man eben nicht sagen könne, nicht aus ethischen Gründen, nur weiß man es eben nicht...

> > (21:16:40) Z: natürlich, wie es auch im link
> >
> [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,688340,00.html]
>
> Ach du Schande. Wenn man den Dalai Lama zu Rate zieht, kann
> ja nichts herauskommen. Der weiß nur, wie man ein
> theokratisches Regime führt und den Medien nette Geschichten
> auftischt.
>
> http://tierrechtsforen.de/12/1082
> http://tierrechtsforen.de/16/647
>
> "Manchmal, so sagt der Religionsführer, lasse er sich ganz
> selbstlos von einer Mücke stechen und Blut saugen." ... wenn
> er nicht gerade damit beschäftigt ist, in seinem Garten auf
> Vögel zu schießen (natürlich ohne "sie verletzen zu wollen").
>

Ja, ich weiß... Dummerweise gibt es viele bescheuerte/unfundierte Artikel, die viele gut finden...

> Aber wie auch immer. Der Artikel sagt nichts Neues. Es ist
> die gleiche Frage,
> die wir schon hatten: ob es echten Altruismus gibt oder nicht. Wenn du als Grund "ethisches Verhalten" angibt, meint es entweder echten Altruismus, wenn es keinen echten gibt, meint "ethisch" eben unechten. Das auf der sprachlichen Ebene zu kritisieren ist ohnehin Unsinn, weil Sprache nicht die naturwissenschaftliche Realität abbildet.

Ja, hm, ich weiß... Also kann ich jetzt nicht irgendwie mehr zu sagen, denke ich auch, bin mir nicht sicher, ob das bei meinem Gesprächspartner ankam, aber hilft mir auf jeden Fall sschon mal, dass jemand anderes das ebenso denkt. :)

>
> > Vor allem glaube ich nicht, dass es gut ist, zu antworten
> > "Weil es sich richtig anfühlt.", klingt ja nicht sehr
> > überzeugt irgendwie...
>
> Ja. Wobei man "ethisch" nicht erwähnen muss. Ich würde eher
> von Gerechtigkeit und Gleichheitsprinzip sprechen, es also
> mehr konkretisieren. (Das Gerechtigkeitsempfindung wiederum
> ist Menschen höchstwahrscheinlich angeboren, ist also
> biologisch begründet.)

Hmm... Wie packst du das in einen Satz? :) Wenn einer mal so eben fragt, halte ich es für unpassend, gleich einen kleinen Monolog zu starten...^^

Ethik und Gerechtigkeit

Autor: martin
Datum:
Forum: Veganismusforum
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> "aus ethischen Gründen" - dann ging die Diskussion los.
> Er meint, dass diese Antwort nicht haltbar ist, weil "wir
> übehaupt nicht wissen, wie wir funktionieren.

Interessant, dass er meint, man wisse nicht, "wie wir funktionieren", er aber anscheinend ganz sicher weiß, wie "wir nicht funktionieren". Wenn man es nicht weiß, kann er auch nicht sagen, es ethisch zu nennen sei falsch.

> (21:16:40) Z: natürlich, wie es auch im link
> [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,688340,00.html]

Ach du Schande. Wenn man den Dalai Lama zu Rate zieht, kann ja nichts herauskommen. Der weiß nur, wie man ein theokratisches Regime führt und den Medien nette Geschichten auftischt.

http://tierrechtsforen.de/12/1082
http://tierrechtsforen.de/16/647

"Manchmal, so sagt der Religionsführer, lasse er sich ganz selbstlos von einer Mücke stechen und Blut saugen." ... wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, in seinem Garten auf Vögel zu schießen (natürlich ohne "sie verletzen zu wollen").

Aber wie auch immer. Der Artikel sagt nichts Neues. Es ist die gleiche Frage, die wir schon hatten: ob es echten Altruismus gibt oder nicht. Wenn du als Grund "ethisches Verhalten" angibt, meint es entweder echten Altruismus, wenn es keinen echten gibt, meint "ethisch" eben unechten. Das auf der sprachlichen Ebene zu kritisieren ist ohnehin Unsinn, weil Sprache nicht die naturwissenschaftliche Realität abbildet.

> Vor allem glaube ich nicht, dass es gut ist, zu antworten
> "Weil es sich richtig anfühlt.", klingt ja nicht sehr
> überzeugt irgendwie...

Ja. Wobei man "ethisch" nicht erwähnen muss. Ich würde eher von Gerechtigkeit und Gleichheitsprinzip sprechen, es also mehr konkretisieren. (Das Gerechtigkeitsempfindung wiederum ist Menschen höchstwahrscheinlich angeboren, ist also biologisch begründet.)

Re: Frauen im Buddhismus

Autor: Salyan
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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Laßt euch bitte nicht in irgendwelche Schwachsinnsdebatten mit dem (Neu-)User "Selex" verwickeln, einem dauerdummschwätzenden Buddhistenkleinfunktionär, der unter dem Nick "Spzl" einen eigentlich hochspannenden thread zum Thema "Sex und Gewalt im tibetischen Buddhismus" auf emma.de derart zugemüllt und mit endlosen Scheindebatten, Falschbehauptungen, Redundanzen und persönlichen An- und Untergriffen gegen Colin Goldner überzogen hat, dass er, obwohl letztlich (und viel zu spät) von den EMMA-Frauen rausgeschmissen, den thread komplett abgewürgt hat: http://forum.emma.de/showthread.php?2126-02-10-Der-Dalai-Lama-und-Sex

Der ist dauernd auf der Suche nach neuen Foren, in denen er sich mit seinem Müll breitmachen kann.

Re: Frauen im Buddhismus

Autor: martin
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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> Jetzt werden schon die Umtriebe eines Kalu Rinpoche dem Dalai
> Lama angelastet! Ist Colin Goldner derart verblendet?

Schon eigenartig, dass davon überhaupt nichts im Text steht. Was den Dalai Lama betrifft, steht dort vielmehr:
Zitat: Gerüchte und Berichte über sexuell-ausbeuterische Beziehungen tibetischer Lamas zu (West-)Schülerinnen hatten sich allerdings in den letzten Jahren derart verdichtet, dass selbst der Dalai Lama Position beziehen musste. Er gestand ein, dass es „gelegentlich zu sexuellem Missbrauch“ gekommen sei, wälzt aber die Schuld daran auf die jeweiligen Schülerinnen ab, die „ihre spirituellen Lehrmeister zu sehr verwöhnen; sie verderben sie“.

Die Schuld den Opfern zuschieben. Das ist ja eine ganz neue Masche...

Katholisch-buddhustische Ökumene-Praktiken

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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> Jetzt werden schon die Umtriebe eines Kalu Rinpoche dem Dalai
> Lama angelastet! Ist Colin Goldner derart verblendet?

Immer wieder lustig, wenn Gläubige, auf ihre Verbrechen hingewiesen, dies anderen Sekten zuschustern wollen. Die Moslems sind die Bösen, nicht wir, jammern die Christen. Das waren die Katholiken, so die Protestanten, wenn's um Hexenvrfolgung und Vergewaltiugung von Kindern geht. Und wenn man ihnen dann Salem oder Jepsen um die Ohren hat, dann sind es "bei den Katholiken aber viel mehr".

Darüberhinaus ist grade Dein toller Lama ja ein glühender Verfechter [strike]der Ökumene[/strike] des Rime.

> Kalu Rinpoche ist ein Kagyü! Der Dalai Lama ist ein Gelug!
> Genausogut kann man den Papst für Verbrechen der orthodoxen
> Kirche verantwortlich machen!

Soso. Kagyü und Gelug sind aber allesant [strike]römisch-katholisch[/strike] Vajrayana, also entspräche das eher dem, den Papst für seine Umarmung der Piusbrüder zu kritisieren. Aber wer würde das denn machen?

> Der Gelug Orden wurde wegen der (sexuellen) Umtriebe der
> Kagyü gegründet! Daher leben die Gelug auch im strengen
> Zölibat!

Was, wie oben nachzulesen, ja locker eingehalten wird, wenn "Zölibat" eben geeignet "definiert" wird ("Da es sich nicht um einen gewöhnlichen Sexualakt handelt, kann man die Verbindung zur Enthaltsamkeit herstellen." ist ja O-Ton, und er hat selbst zugegeben "Wenn ein Tantrapraktizierender sehr, sehr hohe Verwirklichung erreicht hat, ist dies tatsächlich möglich" - ist Dein Guru denn nun "Großmeister des Tantra" oder nicht?).

Wobei ja "Zölibat" bekanntlich auch typisch katholisch ist ... und man sieht ja, wie zölibatär das Priesterpack lebt (bis was anderes rauskommt).

Achim

Re: Frauen im Buddhismus

Autor: Selex
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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Jetzt werden schon die Umtriebe eines Kalu Rinpoche dem Dalai Lama angelastet! Ist Colin Goldner derart verblendet?

Kalu Rinpoche ist ein Kagyü! Der Dalai Lama ist ein Gelug! Genausogut kann man den Papst für Verbrechen der orthodoxen Kirche verantwortlich machen!

Der Gelug Orden wurde wegen der (sexuellen) Umtriebe der Kagyü gegründet! Daher leben die Gelug auch im strengen Zölibat!

Frauen im Buddhismus

Autor: martin
Datum:
Forum: Antisexismusforum
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Zitat: Ihre Heiligkeit und der Sex

Am 6. Juli feiert der Dalai Lama seinen 75. Geburtstag. Wie hält das Deutschland-Idol Nr. 1 (laut Funkuhr) es mit dem Sex? Dieser Frage ist der Dalai-Lama-Biograf genauer nachgegangen. Und er wird beachtlich fündig.

Millionen Menschen in aller Welt gilt er als Hoffnungsträger und Lichtgestalt: „Seine Heiligkeit“ Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama. Nicht nur Stars und Sternchen, von Tina Turner bis Mutter Beimer, sonnen sich in seinem Glanz, auch Politschaffende jeder Couleur drängen sich danach, von ihm einen Glückswedel umgehängt zu bekommen. Grünen-Vorsitzende Claudia Roth etwa hält ihn für den „Inbegriff von Friedfertigkeit, Weisheit und Güte“. Ihre Vorgängerin Petra Kelly, die Mitte der 80er wesentlich zur Popularisierung des tibetischen „Gottkönigs“ im Westen beigetragen hat, war hin und weg gewesen von dessen Ausstrahlung „femininer Maskulinität“.

Eine Ahnung, welche Absichten und Interessen dieser ständig vor sich hinkichernde kleine Mann tatsächlich verfolgt, hat kaum jemand. Die Fans wollen es auch gar nicht wissen. Sie interessieren sich nicht wirklich für Tibet, nicht für die Geschichte des Landes, nicht für politische Fragen und Probleme. Ein „Free-Tibet“-Aufkleber auf dem Kofferraumdeckel reicht fürs Gutmenschengefühl völlig. Konsequent wird alles ausgeblendet, was das Bild des Dalai Lama ankratzen könnte. Je platter seine Phrasen und seine Selbstdarstellung als Friedensfürst und heroischer Vorkämpfer für Demokratie und Menschenrechte, umso frenetischer der Applaus.

Anlässlich einer seiner zahlreichen Besuche in Deutschland traf der „Gottkönig“ Mitte der 1990er die damalige Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer, die, ganz Theologin, zu bezeugen wusste, Tibet sei ein Land „mit besonderer Aura“. Nie zuvor habe sie „so eine tiefe spirituelle Frömmigkeit erlebt. Wer wissen will, was Religion auch sein kann – was unser alter Kontinent Europa schon gar nicht mehr weiß –, der kann es heute vielleicht nur noch in Tibet so erfahren“. Als Geschenk überreichte sie dem Dalai Lama, der von gläubigen Tibetern mit dem Namen „Wunscherfüllendes Juwel“ bedacht wird, einen Bergkristall.

Erwartungsgemäß ergriff der solchermaßen Geehrte sofort die Gelegenheit, den tieferen Symbolgehalt des Geschenks zu erörtern: „Wenn von außen auf den Kristall Lichtstrahlen treffen, dann entstehen verschiedene Farben. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass unser klarer makelloser Geist ungeheure Energie freisetzen kann.“ Dass im tibetischen Buddhismus der Begriff des „Wunscherfüllenden Juwels“ für etwas ganz anderes steht, nämlich für den Phallus (des Lama), verschwieg der „höchste Lehrmeister des Tantra“ wohlweislich, der sich im Westen publikumswirksam als zölibatärer Mönch präsentiert.

Wie in sämtlichen Religionen finden sich auch im tibetischen Buddhismus detaillierte Anweisungen zu „korrektem Sexualverhalten“. Insbesondere die Angehörigen des Klerus unterliegen strengen Richtlinien, müssen „strikte Keuschheit“ üben. Gleichwohl, wie der Dalai Lama erläutert, „gibt es im tibetischen Buddhismus eine ausgeprägte sexuelle Symbolik, besonders in der Darstellung der Gottheiten mit ihren Gefährtinnen, woraus oftmals ein falscher Eindruck entsteht. Das Sexualorgan wird zwar benutzt, aber der Fluss der Energie wird völlig beherrscht. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich vor dem Fehler des Samenergusses zu hüten. Da es sich nicht um einen gewöhnlichen Sexualakt handelt, kann man die Verbindung zur Enthaltsamkeit herstellen.“

In anderen Worten: Solange Mönch oder Lama nicht ejakulieren, können sie sich durchaus verschiedenster sexueller Aktivitäten befleißigen. Die „Benutzung des Sexualorgans“, sofern korrekt vorgenommen, sei ohne weiteres mit dem Gelübde des Zölibats vereinbar. Derlei sexuelle Praktiken, so der Dalai Lama spitzfindig, „sind in Wahrheit kein Sex, auch wenn es so aussieht“.

Das „männliche Elixier“ müsse unbedingt im Körper zurückgehalten und dort mit dem anzueignenden „weiblichen Elixier“ verbunden werden, das durch den in die Vagina eingeführten Penis aufgesogen werde. Hierzu gibt es verschiedenste Vorübungen. Eine davon besteht darin, einen Strohhalm in die Harnröhre einzuführen und das Gemächt in ein Glas Wasser oder auch Milch zu hängen. Durch bestimmte Atemtechniken lasse sich Unterdruck in der Harnröhre erzeugen, wodurch etwas Flüssigkeit angesaugt werden könne. Erst wer dies beherrscht, darf sich eine „Sexgefährtin“ (tibet. Songyum) zulegen.

Gerade Frauen sollten verstehen, worum es bei den Sexpraktiken der Lamas wirklich geht. Die in Tibet bis heute vorherrschende buddhistische Lehre ist die des so genannten Vajrayana (sanskrit: Diamantzepter-, Blitz- oder Phallusgefährt), eine Untergliederung des so genannten Mahayana (Großes Gefährt [zur Erleuchtung]). Im Gegensatz zu sämtlichen sonstigen Schulen des Buddhismus verspricht das „Phallusgefährt“ seinen Anhängern die Möglichkeit, innerhalb eines einzigen Lebens Erleuchtung zu erlangen und damit aus dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten auszusteigen. Vajrayana bietet insofern eine Vielzahl tantrischer Rituale und Übungen, deren Wesentliches, wie der Begriff „Phallusgefährt“ mehr als nur andeutet, aus Praktiken zur „Beherrschung und Kanalisation der sexuellen Energie“ besteht.

In anderen Worten: Erleuchtung ist in der Vorstellung des tibetischen Buddhismus nur durch sexuelle Betätigung zu erlangen; in den höheren Einweihungsgraden nur und ausschließlich durch Sexualkontakt zu realen Frauen. Laut Dalai Lama aber müsse das alles „verborgen gehalten werden, weil es für den Geist vieler nicht geeignet ist“.

Es geht, wohlgemerkt, immer nur um die Erleuchtung der Männer, der die Frauen zuzuarbeiten haben: Eine Frau kann aus buddhistischer Sicht prinzipiell keine Erleuchtung erlangen, die tibetische Sprache bezeichnet sie konsequenterweise als „Kyenmen“, als „von minderer Geburt“.

Zugang zu den Geheimpraktiken des „Phallusgefährtes“ hatte seit jeher nur eine kleine Elite innerhalb der monastischen Hierarchie, die sich im Verborgenen eigens rekrutierter Songyum bediente. Während die einfachen Mönche zu sexueller Enthaltsamkeit beziehungsweise zu tantrischen Praktiken lediglich in Gestalt von Visualisierungsübungen, sprich: masturbatorisch und ohne reale Frau, verpflichtet wurden und werden, hatten höhere Lamas schon immer ihre geheimen Konkubinen zur Hand.

Die beteiligten Mädchen und Frauen, ebenso wie die engsten Vertrauten des jeweiligen Lamas und die sonstigen Beteiligten – Eltern, Brüder, auch Ehemänner –, die diesen die Frauen zuführen, werden durch massive Einschüchterung und Bedrohung zu absolutem Stillschweigen verpflichtet. Überdies wird den Frauen suggeriert, sie könnten durch die sexuelle Beziehung mit einem Lama „gutes Karma“ für künftige Inkarnationen ansammeln.

Vielfach werden die Frauen auch durch „magische“ Rituale „in Bann geschlagen“, um sie einzuschüchtern und mundtot zu machen. Dem Lama, so die Suggestion, stehe eine Vielzahl an Zaubersprüchen zu Gebot, mittels derer er den Frauen namenlose Qualen schicken, sie zu Stein erstarren oder augenblicklich in zwei Hälften zerfallen lassen könne. Die Lamas selber bestreiten jeden Sex mit realen Frauen. In der Regel wird behauptet, bei den tantrischen Ritualen handle es sich ausschließlich um imaginatives Geschehen, um das „meditative Visualisieren der Vereinigung einer männlichen Gottheit mit einer weiblichen Gefährtin“ mit dem Ziel, zu tieferen Einsichten in die „Integration polarer Gegensätze“ zu gelangen.

Als eine der ersten Frauen, die die Sexbeziehungen hochrangiger tibetischer Lamas ans Licht brachten, legte die britische Tibetologin und Buddhistin June Campbell 1996 ein Buch dazu vor („Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen“). Sie war über Jahre hinweg die „geheime sexuelle Gefährtin“ ihres „spirituellen Lehrers“, des weit über 40 Jahre älteren Lamas Kalu Rinpoche, gewesen. Reaktion aus buddhistischen Kreisen: Campbell sei eine „neurotische, hysterische und geisteskranke Lügnerin“. Gerüchte und Berichte über sexuell-ausbeuterische Beziehungen tibetischer Lamas zu (West-)Schülerinnen hatten sich allerdings in den letzten Jahren derart verdichtet, dass selbst der Dalai Lama Position beziehen musste. Er gestand ein, dass es „gelegentlich zu sexuellem Missbrauch“ gekommen sei, wälzt aber die Schuld daran auf die jeweiligen Schülerinnen ab, die „ihre spirituellen Lehrmeister zu sehr verwöhnen; sie verderben sie“.

Durchaus rechtens sei es nach tantrischer Lehre, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigert – schon Achtjährige werden dazu herangezogen –, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückteren Alters solle tunlichst kein Sex mehr praktiziert werden: Ab 30 werden sie nur noch als „Hundeschnauze“, „Schakalfratze“, „Eulengesicht“ und dergleichen bezeichnet.

Bei Tantra geht es stets um die Transformation sexueller Energie in Macht, von Macht über einzelne Personen bis hin zur phantasmagorischen Macht, auf das Geschehen des Universums Einfluss zu nehmen. Zur Freisetzung derartiger Allmacht, die jede Polarität des Seins transzendiert, benötige der „männliche“ Lama spezifisch „weibliche“ Energie. Diese Energie, in den Vorstellungen des Tantrismus ein durchaus materiell zu verstehendes „Elixier“, sucht der Lama sich anzueignen mittels rituellen Sexualkontaktes zu Frauen. In der Absorption der weiblichen Energie – die vor allem in Menstruationsblut oder Vaginalsekret gewähnt wird – könne der Lama eine Art mystischer „Doppelgeschlechtlichkeit“ aufbauen, die die Urkräfte des Kosmos – Yab/Yum – in ihm integriere und ebendadurch ins Omnipotente steigere.

Ziel ist es, zum Adibuddha zu werden, zum Herrn allen weltlichen und überweltlichen Geschehens. Interessant sind in dem Zusammenhang die Ritualgegenstände, mit denen die Lamas bei ihren öffentlichen Zeremonien hantieren: in der Rechten führen sie stets das phallussymbolische Diamantzepter (Vajra), in der Linken die vaginasymbolische Glocke (Gantha): der Lama versteht sich als Herr des männlichen wie auch des weiblichen Prinzips, er ist Mann und Frau zugleich.

In seiner 2003 erschienenen Schrift „Frieden im Herzen und in der Welt“ gibt der Dalai Lama erstmalig zu, dass innerhalb des Vajrayana-Buddhismus rituelle Sexualpraktiken mit realen Mädchen und Frauen stattfinden: „Wenn ein Tantrapraktizierender sehr, sehr hohe Verwirklichung erreicht hat, ist dies tatsächlich möglich.“ Dass er selbst, der „Großmeister des Tantra“, diese sehr, sehr hohe Verwirklichung erreicht hat, dürfte selbstverständlich sein.

Colin Goldner, EMMA 2/2010

Der Autor ist klinischer Psychologe und Leiter einer Beratungsstelle für Therapie- und Psychokultgeschädigte. Zum Thema erschien von ihm: "Dalai Lama: Fall eines Gottkönigs"(Alibri).

http://www.emma.de/hefte/ausgaben-2010/fruehling-2010/dalai-lama-der-sex/

Ob im islamischen Iran oder im buddhistischen Tibet: unter Theokratien ist Frauendiskriminierung der Normalfall.

Bei schlechtem Karma warten 16 Höllen

Autor: martin
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Forum: Atheismusforum
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Der Dalai Lama wird wie kein anderer religiöser Führer durch die Medienlandschaft gereicht und mit ihm der ach so friedfertige und tolerante und Buddhismus. Lohnenswert ist es daher, beide Erscheinungen zusammen ins rechte Licht zu rücken.
Zitat: Ein Gottkönig hat Geburtstag

DHARMSHALA. (hpd) Er kichert im Gespräch plötzlich los, er hasst alles Weibliche (ausgenommen die „weibliche Energie“, die zur Erlangung der Buddhaschaft auszubeuten ist), er hat das Teufelsaustreiben gelernt, er weiß, dass er mit hundertdreizehn Jahren sterben wird. Er kann einem leid tun: ein reinkarniertes Leben nach dem andern, Tausende insgesamt, gefangen in einer surrealen Wahnwelt.

Von Colin Goldner

Das Jahr 2010, laut tibetischem Kalender das des Eisentigers, steht unter überaus glücksverheißenden Vorzeichen: am 6. Juli feiert “Seine Heiligkeit” der 14. Dalai Lama, Herrscher über das Land des Schnees und Bewahrer des rechten Glaubens, seinen 75. Geburtstag. Buddhistischer Berechnung zufolge vollendet er freilich schon sein 619. Lebensjahr, gilt er doch als Wiedergeburt seiner dreizehn Amtsvorgänger, als deren erster er Anfang des 15. Jahrhunderts in das Amt des Großabtes der von seinem Onkel begründeten Sekte der Gelbmützen bestellt worden war, der er bis heute in ungebrochener Reinkarnationsfolge vorsteht. Er selbst spricht von „tausenden und abertausenden aufeinanderfolgender Lebenszyklen“, die er bereits durchlaufen habe, letztlich sei er niemand anderer als die leibhaftige Verkörperung der höchsten Gottheit auf dem Dache der Welt, des elf-, gelegentlich auch sechzehnköpfigen und tausendarmigen Chenrezig, der in grauer Vorzeit das Volk der Tibeter gezeugt habe. Zwei Warzen - „two small bumps of flesh“ - unterhalb seiner Schulterblätter, wie er immer wieder betont, stellten unzweifelhaft eine Art rudimentärer Überbleibsel dessen zusätzlicher neunhundertachtundneunzig Arme dar. Zudem verfüge er über Ohren von einer Größe, wie nur göttliche Wesen sie trügen.

Nein, der ältere Herr in der roten Kutte versteht sich keineswegs als Komiker, gleichwohl seine enorme Popularität nicht zuletzt derlei Absurditäten zuzuschreiben ist; samt den Hanswurstiaden, die er fortlaufend veranstaltet: wenn er bei seinen Vorträgen unmotiviert loskichert oder auf seinem Thron hin- und herschaukelt, dass es aussieht, als werde er jeden Augenblick hinunterfallen, gerät sein Publikum regelmäßig in Verzückung. Er selbst, Jetsun Jamphel Ngawang Lobsang Yeshi Tenzin Gyatso Sisum Wangyur Tsungpa Mepai Dhe Palsangpo, hält sich vollen Ernstes für all das, was sein Endlosname bedeutet: für den Heiligsten, Barmherzigsten, Ruhmreichsten, Sanftesten, Mitleidvollsten, Sprachgewaltigsten und so fort aller, den Dalai Lama eben, Ozean des Weistums und Gottkönig Tibets.

Der Heiligste, Barmherzigste, Ruhmreichste, Sanfteste, Mitleidvollste...

Schon bei seiner Geburt, wie seine Mutter später, als er längst inthronisiert war, zu berichten wusste, habe es jede Menge Vorzeichen gegeben, dass da ein bedeutender Lama sich reinkarniere. So seien ihr in der Nacht vor der Niederkunft im Traume zwei blaue Drachen erschienen und kurze Zeit danach sei der Vater des Neugeborenen urplötzlich von einer Krankheit genesen, an der er seit längerem gelitten hatte. Gleichwohl wurde der kleine Junge von seinem Vater, einem weithin bekannten Pferdezüchter, keineswegs als „lebender Buddha“ behandelt, vielmehr wurde er häufig von diesem geschlagen.

Der Geburtsort des späteren Dalai Lama, ein ansonsten völlig unbedeutendes Dorf namens Takster, liegt weit im Nordosten Tibets. Es gehörte seinerzeit zur Provinz Amdo, die im Norden an die Mongolei und im Osten an China angrenzte; große Teile Amdos, einschließlich des Gebietes um Takster, standen seit 1928 unter der Administration der nationalchinesischen Kuomintang-Regierung. Genaugenommen ist der Dalai Lama also kein gebürtiger Tibeter, sondern Nationalchinese. Auch sein Rufname war ein chinesischer: Tschi.

Seine Mutter hatte bereits acht Kinder zur Welt gebracht, von denen aber nur noch vier am Leben waren. Er war insofern das fünfte Kind der Familie. Insgesamt gebar seine Mutter sechzehn Kinder, es wurden allerdings nur sieben davon groß. Die älteste Schwester - er hatte letztlich zwei Schwestern und vier Brüder - war 18 Jahre älter als er. Zu seinen drei älteren Brüdern hatte er praktisch keinen Kontakt, der älteste war Jahre zuvor schon als Wiedergeburt eines verstorbenen hohen Lamas und zugleich Wiedergeburt seines eigenen Onkels, der ebendieser Lama gewesen war, entdeckt worden und lebte in dem nahegelegenen Kloster Kumbum, in dem ein anderer, noch lebender Onkel eine hohe Stellung als Verwalter und Steuereintreiber innehatte. Der zweitälteste Bruder besuchte eine chinesische Schule in einem Nachbardorf, nur sein um drei Jahre älterer Bruder Lobsang Samten lebte noch in der Familie. Allerdings verließ auch dieser Bruder nach kurzer Zeit das Elternhaus: er wurde als Mönchsnovize ins Kloster Kumbum geschickt, das über feudalen Großgrundbesitz samt daraus abgeleiteter nahezu unumschränkter Macht über die Menschen der Region verfügte.

Im Winter 1937/38, Tschi war gerade einmal zweieinhalb Jahre alt, kam ein von der tibetischen Regierung in Lhasa ausgesandter Suchtrupp zum Kloster Kumbum, auf der Suche nach der Reinkarnation des vier Jahre zuvor verstorbenen 13. Dalai Lama. Eine ganze Reihe okkulter Anzeichen hatte den Trupp nach Amdo geführt: der Umstand vor allem, dass der Kopf der einbalsamierten und auf einen Thron gesetzten Leiche des Verstorbenen zur Seite gekippt war, so dass sein Gesicht nach Nordosten zeigte; es war dies als unzweifelhafter Hinweis gedeutet worden, dass in eben dieser Richtung seine Wiedergeburt aufzufinden sei. Tatsächlich wurde man im Umfeld des Klosters fündig: just im nahe gelegenen Elternhaus zweier Kumbum-Mönche, die just einen kleinen Bruder dort wohnen hatten. Das Alter dieses kleinen Bruders entsprach auch noch genau dem des gesuchten Kindes.

Der kleine Tschi wird sofort als Reinkarnation erkannt

Der Suchtrupp habe sich im Hause der Eltern nicht zu erkennen gegeben, gleichwohl sei der Anführer von dem kleinen Tschi sofort erkannt und mit richtigem Namen angesprochen worden. Zudem habe der Junge mitgebrachte Gegenstände aus dem Besitz des 13. Dalai Lama allesamt richtig identifizieren können. Kurze Zeit später wurde Klein-Tschi in Kumbum feierlich für sein künftiges Amt designiert. Er lebte hinfort im Kloster, wo er auch seine ersten Worte tibetisch lernte; zuhause hatte man einen chinesischen Regionaldialekt gesprochen. Seine Eltern sah er vorderhand nicht mehr.

Im Sommer 1939 wurde Tschi in die tibetische Hauptstadt Lhasa überstellt. Die Karawane mit über 1000 Personen und mehr als 10.000 Last- und Reittieren war drei Monate lang unterwegs. Am 22. Februar 1940 wurde der mittlerweile Viereinhalbjährige offiziell als geistliches Oberhaupt Tibets eingesetzt: er bestieg als 14. Dalai Lama den sogenannten Löwenthron.

Unterrichtet wurde er zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Lobsang Samten, in endlosen Wiederholungen mussten die beiden komplexe Ritualtexte auswendig lernen. Außer zu dem drei Jahre älteren Lobsang hatte er keinerlei Kontakt zu anderen Kindern. Bald aber verlor er auch diesen Kontakt: Auslöser war ein Streit gewesen, bei dem er seinen Bruder in einem Anfall von Jähzorn mit einem Elfenbeinstock niedergeschlagen und dabei schwer verletzt hatte. Die Kinder wurden voneinander getrennt.

Überhaupt hätte das Leben, das dem jungen Gottkönig aufgenötigt wurde, isolierter und widernatürlicher nicht sein können: Angehörige des weiblichen Geschlechtes kamen in seinem Umfeld überhaupt nicht mehr vor, die einzigen Frauen, die er gelegentlich zu Gesicht bekam, waren seine Mutter und seine achtzehn Jahre ältere Schwester, die ihn ab und an besuchen durften; private oder persönliche Gespräche indes waren bei diesen streng protokollierten Begegnungen unmöglich. Selbst die Tiere in seinem Palastgarten – es gab mehrere Bulldoggen, ein paar Kamele, zwei Leoparden, einen Tiger und einen Affen – mussten männlichen Geschlechtes sein, weibliche hätten den so genannten „Juwelengarten“ energetisch verunreinigt.

Eine wirkliche Kindheit und Jugend hatte er nicht

Seinen Vater sah er praktisch nie mehr, obgleich dieser, aufgestiegen in den höchsten Adelsrang mit entsprechendem Großgrundbesitz, ebenfalls in Lhasa residierte. Der junge Dalai Lama war bis in sein Erwachsenenalter hinein ausschließlich von sehr viel älteren persönlichen Bediensteten und alten bis uralten Mönchslehrern umgeben. Eine wirkliche Kindheit und Jugend hatte er nicht, vielmehr wurde er, hermetisch abgeschottet gegen jeden äußeren Einfluss, zu einem völlig selbst- und weltentfremdeten Autisten hinerzogen, darauf gedrillt, fehlerfrei buddhistische Lehrtexte aus dem 11. oder 12. Jahrhundert zu rezitieren und ansonsten den obskuren Ritualhandlungen seiner Lehrmeister beizuwohnen. Niemals hatte er auch nur den Hauch einer Chance auf irgendeinen vernünftigen Gedanken oder irgendeine freie Entscheidung. Psychisch - und in Teilen auch kognitiv-intellektuell - dürfte er insofern auf dem Stand eines Vierjährigen stehen geblieben sein.

Hinzu kam die extreme Frauenfeindlichkeit des tibetischen Buddhismus, der er - wie andere Mönchsnovizen auch – in der äußerst repressiven, von verknöcherten alten Männern beherrschten Klosterwelt des alten Tibet ausgesetzt war. Einer der meistzitierten Lehrtexte, mit denen er konfrontiert war, stammt von dem indischen Mystiker Milarepa (1040-1123 u. Z.), demzufolge "die Frau immer eine Unruhestifterin (ist), die primäre Ursache des Leidens, im besten Fall kann sie anderen dienen, im schlimmsten Fall bringt sie Mißgeschick und Unglück." Sie sei, karmisch bedingt, ein prinzipiell übles und minderwertiges Wesen, aufgrund ihrer "Neigung zu schlechten Gewohnheiten, die in der Vergangenheit entstanden ist, in der niederen Form einer Frau geboren." Ihre Gebärmutter - gemeint ist vermutlich die Vagina - sei „äußerst unrein und übelriechend. Denn diese ist mit Eiter, Blut, Getier und anderem völlig angefüllt. Diese sehr beengende dunkle Höhlung ist ein Sammelpunkt größter Schrecken.

Alles spezifisch Weibliche ist verdächtig

Alles spezifisch Weibliche war dem Buddhismus von Anbeginn verdächtig - Menstruation, weibliche Sexualität, Empfängnis, Schwangerschaft, Gebärakt -, selbst das Lächeln einer Frau wusste die buddhistische Lehre zu dämonisieren. Buddha selbst werden abgründig frauenverachtende Sentenzen zugeschrieben: einer Gruppe junger Frauen soll er entgegengeschleudert haben, ihr Körper - vermutlich wieder einmal die Vagina - sei ein "Sumpf aus Unrat, ein krankmachender Haufen von Fäkaldreck. Wie soll man sich an solchen wandelnden Latrinen erfreuen?"

Dennoch sei, wie Milarepa und seine Nachfolger betonen, eine sexuelle Beziehung zu einer Frau für den männlichen Adepten - und nur um den geht es - absolut unverzichtbar. Zugleich mit der radikalen Abwertung des Weiblichen wird dieses in idealisierter und überhöhter Form vorgestellt, so dass es für die religiöse Praxis der Männer nutzbar gemacht werden kann. Der tibetische Mönchsnachwuchs entwickelt notwendigerweise ein heillos verzerrtes Frauenbild. Ohne je mit einer realen Frau Kontakt zu haben, erfahren die Jungmönche in den auswendig zu lernenden Lehrtexten und in den Unterweisungen ihrer Lamas diese zugleich als größtes und abstoßendstes Hindernis wie auch als unabdingbare Notwendigkeit auf dem Wege zur Erleuchtung.

Nur über rituellen Sexualkontakt zu Frauen lasse sich die zur Erlangung der Buddhaschaft erforderliche „weibliche Energie“ – gewähnt in Menstruationsblut und vaginalen Lubrikationssekreten – aneignen. In der Gelbmützensekte des Dalai Lama wird die Frage unterschiedlich beantwortet, ob dieser Sexualkontakt nun nur „visualisiert“, also in meditativer Versenkung bildlich vorgestellt werden müsse, oder ob dazu, wie in den anderen Sekten des tibetischen Buddhismus, tatsächlich eigens rekrutierte „Sexgefährtinnen“ heranzuziehen seien. Der Dalai Lama lässt es offen, welcher Gruppe er selbst zugehört. Entscheidend, wie er sagt, sei es, sich vor dem Fehler des Samenergusses zu hüten. Dann ist das Ganze „in Wahrheit kein Sex, auch wenn es so aussieht". Das Zölibatsgelübde der Gelbmützen jedenfalls bleibe gewahrt.

Teufel, Monster, Dämonen, Totengeister und Höllen

Wesentlichen Anteil an der bis heute auffälligen mentalen Retardierung des tibetischen „Gottkönigs“ – er ist nicht nur überzeugt von Karma und Wiedergeburt, auch glaubt er unbeirrbar an Astrologie, Hellseherei, Psychokinese und jedweden sonstigen Esoterikunsinn, einschließlich der Fähigkeit tibetischer Mönche, frei durch die Luft zu fliegen - hatte die hirnvernebelnde Indoktrination mit all den Okkultismen und Wahnvorstellungen, den blutrünstigen Teufeln, Monstern und Dämonen, von denen der tibetische Buddhismus wie kein anderes Religionssystem durchzogen ist. Allein sechzehn Höllen warteten auf den, der die Gebote der Lamas missachtet. In einer davon werde man „mit einem brennenden, spitzen Pfahl vom Anus her durchstoßen, bis dieser wieder am Scheitel austritt". In einer anderen falle man in einen "wie ein Leichnam stinkenden Sumpf" aus Exkrementen, um bis zum Hals darin zu versinken; zugleich werde man "von den scharfen Schnäbeln der in diesem Sumpf lebenden Insekten bis aufs Mark zerfressen und zerpickt". Die Qualen seien indes keineswegs beendet, wenn Haut und Fleisch verbrannt, zerschlagen, zerschnitten oder von Insekten aufgefressen seien, vielmehr wachse alles wieder nach, und die Tortur vollziehe sich aufs neue. Ein Leben in einer der Höllen währe das „Zwanzigfache der Zeit, die man benötigt, um einen großen Speicher voll mit achtzig Viertelzentnern Sesam zu leeren, indem man alle hundert Jahre ein Sesamkorn daraus entnimmt". Bis heute erklärt der Dalai Lama unmissverständlich - und wie immer mit infantil-kicherndem Unterton -, dass die in den buddhistischen Texten mit sadistischem Detailreichtum beschriebenen Orte der Qual keineswegs metaphorisch zu verstehen seien, sondern dass „die verschiedenen Höllen wirklich existieren“. Er selbst wurde umfänglich in der Beschwörung von Teufeln, Dämonen und Totengeistern unterwiesen.

Tod im Jahre 2048 - Wiedergeburt bereits beschlossene Sache

Selbstredend kann der große Meister aller Geheimwissenschaft auch in die Zukunft blicken. Seinen Traumgesichten zufolge werde er im Alter von einhundertdreizehn Jahren, also im Jahre 2048, von der weltlichen Bühne abtreten. Indes sei auch seine Wiedergeburt bereits beschlossene Sache. Er werde definitiv als 15. Dalai Lama wiederkehren, ob nun in traditioneller Manier, sprich: reinkarniert als Kind einer tibetischen Familie, oder in modernisierter Form, das heißt: unmittelbar nach seinem Tode remanifestiert in einem hochrangigen Mönch seines engsten Umfeldes, der nach „vatikanischem Modell“ aus diesem Umfeld heraus „gewählt“ bzw. „erkannt“ werden könnte, stehe allerdings noch nicht fest. In letzterer Option, so die Überlegung, ließe sich das zwanzigjährige Interregnum bis zur Machtübernahme einer als Kleinkind entdeckten Wiedergeburt umgehen, was die Hoffnung der Chinesen durchkreuze, mit seinem Tod gebe es über längere Zeit hinweg keinen amtierenden Dalai Lama mehr.

Egal indes, ob er nun sofort wiederkehrt oder erst später: in jedem Falle werde er in vierhundert Jahren bereitstehen: dann nämlich sei die "große Schlacht von Shambhala" angesagt, der totale Krieg um die buddhokratische Weltherrschaft - vielleicht sogar auf anderen Planeten und unter Beteiligung außerirdischer Mächte -, und er, er werde als oberster Feldherr dabeisein.

Irgendwie kann er einem auch Leid tun, der ältere Herr in seiner roten Kutte: ein Leben nach dem anderen gefangen in der paranoid-surrealen Wahnwelt eines tibetischen Gottkönigs.

Erstveröffentlichung in: DIE GAZETTE Nr 26 / Sommer 2010

http://hpd.de/node/9850

Das macht eine Theokratie (ob im Iran oder im ehemaligen Tibet) aus: dort regieren Menschen, die in anderen Ländern in einer geschlossenen Anstalt säßen.

Rekapitulation eines Speiseplans mit Wein

Autor: Márton Terts
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Lasst mich bitte eine Auslassung machen, damit ich niemandem Blödsinn erzähle. Ich habe die einschlägigen Beiträge gelesen. Folgendes dazu:

Was ist denn die -- ich betone: -- natürliche Diät des Menschen? Ich glaube, auf jeden Fall mal vor der Erfindeung des Feuers wurde das festgelegt. Woraus konnte das bestehen? Wildfrüchten, Wildgemüse, alles roh, . Und wieso starben die nicht an Unterversorgung von Kalzium und B12? Die assen Tiere, waren nicht ausschliessliche Herbivore wie Schafe; aber auch nicht der Typ Omnivore wie Bär, der Rehe auch isst, sondern so wie Affen oder Schweine, nur mit noch weniger Tierischem. Das hätte der Mensch ohne Krallen nie geschafft. Aber so wie die Katze "natürlich" nie Rindfleisch und nicht Fisch ässe, sondern nur Rattenjunge und kranke und vielleicht gesunde Mäuse, so gab und gibt es auch für Menschen die zugeordnete Gruppe. Ich glaube, in der chinesischen Medizin spricht man von der Frequenz des Essens, entweder stimmt die oder nicht. Also keine Vögel, keine Fische, keine Säugetiere, sondern -- Insekten, Schnecken und Würmer hauptsächlich. Die sind ja voller Calcium, und die konnte das damalige Menschentier tatsächlich fangen.

Nur dann fing der Mensch an mit Töten und Überm-Feuer-Kochen, damit er erst tierisches Fleisch essen konnte, und dann wurde der schlimmste und schändlichste Möchtegern-Raubtier Davor wäre ja das Fleisch erstens schnell verdorben (um grosse Mengen wie Wölfe schnell zu essen sind wir garantiert nicht designt), zweitens kann Mensch rohes Fleisch kaum verdauen.

Es hat damit nicht direkt zu tun, aber wann hat der Veganismus begonnen? In den 50ern (damals wird's ja radikaler Vegetarismus heissen). Davor kam niemand auf die Idee? Nur buddhistische Mönche (wenn auch nicht der Dalai Lama; das versteh ich übrigens nicht). Und Richard Wagner Komponist (1813-1883) ging schon, so weit ich weiss, ziemlich in die Richtung (weiss nicht, ob er Eier ass, vielleicht gar nicht oder kaum), und kritisierte die Kirche, dass Feste der Liebe und anderer tollen Sachen die grössten Schlachfestem seien. Schon gut für das 19. Jahrhundert. Eine Zeit, in der auch beispielsweise Menschen mit Behinderungen nur mit Spott rechnen und höchstens im Zirkus was werden konnten (bis ca. 1910).

Also wenn die Idee des veganismus so neu ist, dann können wir aber schwer an Leuten, die davor lebten, was aussetzen. Und Kollegen wie Richard Ryder können wir dankbar sein, weil man heute ohne ihn and andere nicht so weit sein könnte.

Aber die natürliche Diät, die ich in a nutshell erläutern wollte, nicht weil natürlich ein stichhaltiges Argument ist, sondern weil das doch einleuchten könnte, ist also alles recht vegan -- keine Milch, keine Eier, keine einziges heute übliches Fleisch. Nur die armen Insekten-Schnecken und Würmer muss man mit Hülsenfrüchten fürs Kalzium und B12 ersetzen, und da samma. Ausserdem darf man als Veganer soviel Wein und guten Kaffees trinken, wie man nur möchte, oder? Und das ist wichtig.

Re: Atheist durch die Bibel

Autor: Aiellu
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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ja, das problem mit allen religionen ist dass die menschen es nicht einfach eine religion sein lassen können sondern es mit kunterbunten fantasie-geschichten ausschmücken um es "realer" werden zu lassen, irgendwelche gebote erfinden und sich dann selbst nicht dran halten.

schon generell als in-schulzeit-physik-einser-absahnerin und naturwissenschafts-fan finde ich es schwierig mehr in der bibel zu sehen als einen rührseligen roman, wie halt romane so sind.

sogar mit dem buddhismus hab ich so meine probleme, vor allem wenn man bedenkt dass es doch laut buddhistischer lehre gilt jegliches leiden zu vermeiden (da es derer lt. buddhismus schon zu viele gibt), also und vor allem auch das von tieren, jedoch der dalai lama himself gerne, oft und viel fleisch isst. ups?!

einzig wo ich einigermaßen mit einverstanden bin bzw. wo sich mein intellekt nicht gegen wehren kann weils einfach nichts greifbares gibt, ist der taoismus, denn es scheint einfach eine idee von einer idee von einer idee zu sein, quasi mehr eine philosophie als eine religion, und wer versucht etwas in das tao-te-king rein zu interpretieren hats generell schon mal nicht verstanden, quasi die lehre vom alles und vom nichts, vom sowieso und überhaupt. also; naja ok, so irgendwie wirds wohl sein... ;-)

Re: Kann nicht vegan leben wegen Krankheit - müsste ich das Land verlassen?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: antiSpe Fragen und Antworten
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> Aber dann gäbe es auch gar keine Schulen, oder kommen die
> auch ohne Häuser aus?

Die Mongolen sind Reiternomaden (bekanntester dürfte Dschingis Khan sein), die in [strike]Iglus[/strike] Jurten wohnen, alles was sie lernen müssen ist Schafe scheren, Yaks schlachten, Pferde melken und Ziegen köpfen um Buzkashi zu spielen (okay, das letzte ist vielleicht nicht ganz die Gegend) und den Dalai Lama anbeten. Oder so. Also grob bayerische Zustände.

Ob das (von tierrechtsethischen Aspekten mal ganz abgesehen) ein wünschenswerter Zustand ist sei mal dahingstellt.

Allerdings ist Ulan Bator m.W. eine Millionenstadt, wobei in der Mongolei zwei oder drei Millionen Menschen leben (also die Hälfte oder ein Drittel in der Hauptstadt). Die könnten also schon mal relativ problemlos im Supermarkt Sojamilch und Tofu oder vielleicht sogar vegane Spezialprodukte wie Kartoffeln kaufen, auch wenn der Rest auf Dauercamper macht.

Daß es den "Nutztier"-Sklaven ausgerechnet in der Mongolei besonders gut gehen soll halte jedenfalls für ein Gerücht.

Achim

Re: "Eßt Peta-Mitglieder" - fordert Peta zum Walfressen auf?

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Tierrechtsforum
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> Ich verstehe nicht, wieso du dauernd auf Peta herumhackst,

Erstens ist fundierte Kritik kein "herumhacken", zweitens verstehe ich nicht, wieso Du mit Scheuklappen durch die Gegend rennst.

> Sicherlich kann man an der einen oder anderen Kampagne etwas
> kritisieren, aber gerade die "eat-the-whales"-Kampagne ist

Nein, es geht eben um weit mehr als "die eine oder andere Kampagne". Peta ist eine Organisation gegen Tierrechte.

> nach meiner Meinung ganz klar ironisch gemeint.

Aha. Dann lügt also peta, wenn sie (wie oben zitiert) sagen, daß sie nicht ironisch sondern ernst gemeint ist? Auch gut.

Im ürbigen ist Deine "Meinung" auf dem Niveau der Erdflachheitsmeinung - wie oben ausführlich dargelegt.

> Glaubst du etwa wirklich, Peta würde dazu aufrufen, Wale zu
> essen? Das ist mit Verlaub Blödsinn.

Wie so ziemlich alle was Peta macht Blödsinn ist, und? Im übrigen vertritt ja auch der Dalai Lama mit entsprechender Argumentation solche Thesen. Auch ironisch? Und nur zwei Idioten - ein Gedanke?

> Die Seite "petakillsanimals" wird besonders gern von Leuten
> angeführt, die gegen Veganer Stimmung machen wollen. Macht

Was hat diese Seite damit zu tun? Mal davon abegsehen, daß die Hunde- und Katzenmorde durch Peta schon jahre von der Seite Petakillsanimals" in unserem Artikel erwähnt wurden, sind sie nur ein kleiner Bruchteil der Petamachenschaften.

> dich das nicht stutzig? Du bist doch sonst so kritisch!

Warum sollte mich das stutzig machen? Ich weiß ja, daß es haufenweise Idioten gibt, die Peta fälschlich mit Tierrechten und Veganismus identifizieren, und um solche handelt es sich dabei. Und?

> Könnte es nicht auch sein, dass hier Interessenten (die vom
> Fleischkonsum der Leute profitieren) versuchen, die einzige
> Organisation, die wirklich viele Leute anspricht, mundtot zu
> machen oder zumindest zu diskreditieren?

Nein. Es geht ja dabei schließlich um Peta. Die keineswegs die "einzige Organisation" ist, die "wirklich viele Leute anspricht". Das tun auch andere, die Geld scheffeln wollen oder sonstwie unlautere Motive haben. Denen es eben nicht um Ethik geht.

> Ich habe diese Selbstzerfleischung der Veganer so satt, das
> k... mich an!

Was hat das denn mit Peta zu tun? Gehört etwa Du auch zu denen, die den von Jägern und Steakrestaurants gesponserte, mit Leichenfresserpromis werbende, eine Million unvegane Mitgliederhabende Spendensammelverein mit Veganismus assoziiert?

Informiere Dich endlich, statt solchen Unfug zu verbreiten und die Machenschaften von peta zu verteidigen. Hättest Du übrigens gemäß Forenrichtlinen vor dem Absenden des Beitrags tun müssen.

Achim

Religiös-speziesistische Wahrnehmungsstörungen - Hühner sind keine Tiere

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Gerade läuft im Kinderkanal eine - völlig unkritische - Doku ("Fortsetzung folgt") über die Indoktrination von Kindern in einem buddhistischen Kloster.

Eben waren Kinder zu sehen, die Insekten fingen, der Kommentar im Off dazu lautete: "Buddhisten dürfen nicht töten, auch keine Insekten. Deshalb sammeln die Kinder jeden Morgen die kleinen schwarzen Käfer in ihren Schlafräumen ein." (Gedächtniszitat)

Und das - jetzt kommt's - etwa zwei Minuten, nachdem die Kinder beim Essen gezeigt wurden und ein Kind kommentierte: "Der Reis, die Nudeln und das Hühnchen schmecken mir sehr gut."

Dies zeigt deutlich die die typisch buddhistische Schizophrenie/Hypokrisie bezüglich Leichenfraß.

Naja, "Hühnchen" sind halt keine Insekten, Insekten haben schließlich vier Beine ...

Und so kriecht der Dalai-Wahn in Kinderköpfe.

Achim

Buddhistische Selbstmordattentäter

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Nur wenige kennen das Foto, das dem Dalai Lama händchenhaltend mit dem Führer der Aum-Sekte (Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn) zeigt, viele wissen nichteimal von diesem buddhistischen Terroranschlag.

Die nahezu gleichgeschaltete Presse lobhudelt den Dalai Lama. Aber es gibt auch ein paar lobenswete Ausnahmen. Vor ein paar Wochen wurde in einem Radiobericht die Form der Ausschreitungen randalierender Tibeter gegen Chinesen in Bezug zu moslemischen Selbstmordattentätern gesetzt.

Hier Auszüge aus einem Dalai Lama-kritischen Bericht:
Zitat: Tibet-Konflikt
Der Dalai Lama ist kein Unschuldsengel
© Jeff Chiu/AP
Bedingungslose Verehrung für einen erfolgreichen Diplomat - den Dalai Lama

Chinesen greifen friedlich protestierende Tibeter an - diese Bilder haben sich bei vielen ins Gedächtnis eingebrannt. Dabei sind die angeblich sanften Buddhisten nicht ganz unbeteiligt an den Tumulten, ihr Oberhaupt, der Dalai Lama, ist kein Unschuldsengel. Adrian Geiges über ein Missverständnis.

Noch niemand hat mir vorgeworfen, ich würde in China etwas beschönigen. Sowohl im stern als auch in meinem neuen Buch schreibe ich kritisch über die Verhältnisse dort. Aber mich ärgert die einseitige Sicht auf Tibet bei vielen im Westen. Wir vom stern haben davon erzählt, und auch die anderen Korrespondenten-Kollegen berichteten: Nach einigen Tagen friedlicher Proteste zündeten aufgebrachte tibetische Jugendliche in Lhasa chinesische Geschäfte und Restaurants an, verbrannten Ladenbesitzer bei lebendigem Leib, verfolgten Passantinnen auf der Straße und steinigten sie, weil sie Chinesinnen waren oder wie solche aussahen. Das ist rassistische Gewalt und durch nichts zu rechtfertigen.
[...]
Ein Grund ist die Idealisierung des Dalai Lama und der Tibeter. Kurden oder Basken erfahren nicht so viel Sympathie. Die Tibeter seien aufgrund ihrer Religion ausnahmslos sanfte und gewaltlose Menschen, glauben viele. Auch die brutalen Ausschreitungen scheinen dieses Bild nicht zu erschüttern. Zu Recht wird darauf verwiesen, dass Chinas Führung die Menschenrechte der Tibeter verletzt. Leider verletzt sie auch die Menschenrechte ihrer anderen Untertanen, vor allem der Han-Chinesen selbst.

Weshalb also einfache Chinesen verprügeln und ermorden, die selbst Opfer dieser Politik sind? Weil die Chinesen Tibet "überfremden", heißt es dann, ein Ausdruck, der uns entsetzen würde, ginge es um Türken in Deutschland. Die angeblich sanften Buddhisten griffen während der Unruhen auch Hui-Muslime an und zerstörten Moscheen.
[...]
Ein Dalai Lama ist nicht von vornherein gut, wie ein Blick auf die Vorgänger des jetzigen zeigt: Sie regierten einen Gottesstaat mit 95 Prozent der Bevölkerung als Leibeigenen. Die meisten durften weder lesen noch schreiben lernen. Das Paradies auf Erden jedenfalls herrschte dort nicht, auch wenn manchmal dieser Eindruck besteht. Der jetzige Dalai Lama betreibt geschickt PR in eigener Sache und reist durch die ganze Welt. Mit dieser Erfahrung ist es aber unverantwortlich, dass er den Chinesen "kulturellen Völkermord" vorwirft.

Wenn die chinesische Führung tibetische Mönche in einer sogenannten "patriotischen Erziehung" zwingt, sich vom Dalai Lama loszusagen, ist das schlimm und zudem dumm, weil es nur zu Lippenbekenntnissen führt. Völkermord ist es nicht, diesen Ausdruck hier zu verwenden verhöhnt die Opfer von tatsächlichem organisiertem Massenmord wie die in den Gaskammern der Nazis. Der Dalai Lama ist kein Unschuldsengel, sondern ein erfolgreicher Diplomat.

[...]In Tibet kam die Mode auf, Pelze zu tragen. Als der Dalai Lama das öffentlich verurteilte, verbrannten Tibeter öffentlich ihre teuren Mäntel und Mützen, obwohl die Partei sie dazu aufrief, sich nun erst recht in Pelz zu hüllen. [...]
Artikel vom 10. April 2008 http://www.stern.de/politik/ausland/616803.html


Auch wenn ein buddhistischer Selbstmordattentäter eher unwahrscheinlich ist (schließlich warten auf ihn keine Huris im Jenseits) bleibt zu hoffen, daß die zunehmende buddhistiche Gewalt zumindest am verbrämten westlichen Bild des angeblich ach so fiedfertigen Buddhismus kratzt.

Achim

Buddha springt über die Mauer

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Atheismusforum
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Ich frage mich, wie irgendwer auf die Idee kommen kann, Buddhisten seien "tierfreundlich" (selbst wenn man nicht die einschlägigen Lama-Zitate und Artikel kennt) - wenn es ein Gericht namens "Buddha springt über die Mauer" (Fo Tiao Qiang) gibt, das so heißt, weil eben dieser Buddha seinetwegen über eine Mauer gesprungen sein soll (nein, nicht davor geflohen), in das die Leichen von mindestens vire verschiedenen Spezies (Hühner, Enten, Schafe und Schweine) kommen ...

Achim

Der Dalai Lama und sein Karma

Autor: Karl Rudin
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Vielleicht habt ihr es mitbekommen oder auch nicht, aber vor nicht allzu langer Zeit gab es in allen englischsprachigen veganen Communities Aufruhr, weil ein Zeitungsartikel davon berichtet hat, wie ein Amerikaner "seine Heiligkeit" zum Blutschmaus willkommen heissen durfte.
Infolgedessen wurde die Seite www.badkarmalama.com eingerichtet.
Die sollten sich die letzten Zweifler an der Problematik des Dalai Lamas und auch diejenigen, die sie bereits teilweise erkannt haben, ansehen!

Monk Meat (oder vielleicht doch Mock Meat?) für den Dalai Lama

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Produktanfrageforum
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> ueberwiegenden Teil vegane Fleischimitate (auch im engl.
> monk-meat genannt), die nach sehr strengen buddhistischen

Hm, ob das nur ein lustiger Vertipper war, oder ob er wirklich glaubt, daß es "Mönchsfleisch" heißt (statt "mock meat", to mock bedeuet einfach "nachahmen")?

> Verfahrensweisen produziert werden, d.h. sie duerfen keine
> tierischen Substanzen
> enthalten. Die Produkte muessen sogar frei von stark

Soll er mal dem Dalai Lama erzählen ...

Achim

Seine Heiligkeit und Ich

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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23.11.2006 22:00 Uhr

"Der Dalai Lama isst Würstchen"

Manuel Bauer hat ein Privileg: Der Hof-Fotograf darf den Dalai Lama auf Schritt und Tritt begleiten. Und kommt ihm näher als alle anderen.

Von Ruth Schneeberger

Ja, es stimmt, der Dalai Lama isst Würstchen. Das mag überraschen. Nicht nur, weil man sich bislang eher wenige Gedanken darüber gemacht hat, ob der Dalai Lama wohl Würstchen isst, und wenn nicht, was denn dann. Sondern bei näherer Betrachtung auch deshalb, weil der Dalai Lama Buddhist ist. Sogar das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Und deshalb täglich eine Lehre predigt, die vom Fleischverzehr abrät.

Nun ist es aber nicht so, und Manuel Bauer muss es genau wissen, denn er begleitet ihn seit fünf Jahren auf Schritt und Tritt, dass der Dalai Lama nicht gerne vegetarisch leben würde. Er würde sogar sehr gerne, aber er kann nicht: Sein empfindlicher Magen lässt es nicht zu. Immer wieder hat er es versucht mit der tibetischen Pflanzennahrung.

Aufstehen um 3.30 Uhr

Allein: Es funktioniert nicht. Also isst er Würste. Und Kekse. Und auch alles andere. Aber nur bis 12 Uhr mittags. Danach, so schreibt es das Gelübde für tibetanische Mönche vor, darf er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen.

Dafür steht der Dalai Lama aber schon um 3.30 Uhr auf, jeden Tag. Irgendwann muss man ja auch mal essen.

Es geht um Disziplin. Und um Ehrfurcht. Von beidem braucht man eine ganze Menge, um mit diesem Mann und seinem unerschütterlichen Wunsch, eine Lösung für die Probleme der Menschheit zu finden, mithalten zu können. Wie also schafft man es, diesem religiösen Führer und weltlichen Staatsmann, dem Prediger des Glücks so nahe zu kommen?

Manuel Bauer ist Schweizer. Vielleicht ist das Vorurteil von der Langsamkeit der Schweizer genau der Vorteil, der Bauer in die Position gebracht hat, in der er jetzt ist und vor Zufriedenheit strahlt: der Hof-Fotograf des 14. Dalai Lama.

Immer lächeln

Schließlich geht es auch dem tibetanischen Mönch, der von seinen Anhängern für einen Gott und vom großen Teilen der Welt für eine überaus friedliche und ausgeglichene Lichtgestalt gehalten wird, ums Innehalten. Um die Ruhe. Und um das Trösten jeglichen Leids, unter anderem mittels Lächeln.

Der Dalai Lama reist meist um die Welt. Manuel Bauer reist mit. Der Dalai Lama spricht mit anderen Friedensnobelpreisträgern. Bauer ist dabei. Der Dalai Lama frühstückt, lädt Bauer dazu ein - doch dieser lehnt ab. In letzter Zeit immer öfter.

"Weil mein Respekt vor seiner Heiligkeit immer größer wird", erklärt Bauer. Wie unendlich groß der Respekt ist, das konnte man auf der Buchvorstellung von Manuel Bauer im Völkerkundemuseum in München spüren. Die Tibet-Initiative hatte eingeladen, um den neuen Fotoband des Mannes vorzustellen, der dem Dalai Lama näher kommen darf als alle anderen.

"Jetzt komme ich groß raus"

Bauer war ursprünglich Werbefotograf. "Ich habe unzählige Jahre damit verbracht, Dinge ins rechte Licht zu rücken und zu verkaufen, die ich selbst nie kaufen würde", erzählt er. "Irgendwann fing ich an, am Abend Flugblätter zu verteilen gegen diese Dinge."

Unzufrieden mit einem Job, der ihn nicht ausfüllte, wechselte er in den Fotojournalismus. Aufträge führten ihn nach Indien und nach Tibet.

Das Leid und das Schicksal des tibetischen Volkes rührten ihn so sehr, dass er begann, Fotoserien zu veröffentlichen und sich mit dem Dalai Lama zu beschäftigen.

Bei seiner Ausstellung in der Universität Linz war es dann soweit: Der Dalai Lama reiste zur Eröffnung an. "Ich dachte schon, das ist mein großer Tag, jetzt komme ich groß raus."

Niemand darf ihn so ansprechen

Es gab eine Bombendrohung. Bevor der Dalai Lama auch nur ein einziges Wort zu seinen Anhängern sprechen konnte, mussten alle evakuiert werden. Vor der verschlossenen Tür eines Notausgangs machte Bauer, der damals das Protokoll noch nicht kannte, aus der Not einen Witz.

Der Dalai Lama sei doch ein Gott, sagte er, also könne er ja wie ein Vögelchen einfach aus dem Fenster fliegen. Niemand darf seine Heiligkeit so von der Seite ansprechen. Das verbietet das Hofprotokoll.

Der Dalai Lama lachte. Und wackelte mit den Armen, wie ein Vögelchen.

Offenbar hat der Dalai Lama denselben Humor wie Bauer - er wurde zum Hof-Fotografen ernannt. Und sollte fortan dem Dalai Lama nicht mehr von der Seite weichen. Seit fünf Jahren nun hat er die Ehre, Seine Heiligkeit, mit bürgerlichem Namen Tenzin Gyatso, in allen Lebenslagen abzulichten.

Ob es für ihn nicht furchtbar sei, eine weltlich und religiös so hoch stehende Persönlichkeit ständig zu stören, wollte das Publikum wissen, nachdem er seine Nahaufnahmen gezeigt und die passenden Geschichten zum Besten gegeben hatte.

Doch, es sei ein Kampf. "Es zerreißt mich", sagt Bauer, der zwar nie zum Buddhismus konvertieren würde. "Denn wenn ich so ein schlechter Buddhist werde, wie ich ein schlechter Christ bin, dann kann ich's gleich lassen."

"Ich ignoriere Dich einfach"

Aber die Ehrfurcht vor diesem Mann, der für Millionen von Gläubigen Gott und Heilsbringer in einem ist, der im Alter von 71 Jahren mit schmerzenden Knien unermüdlich und mit unendlicher Disziplin von Ort zu Ort reise, um seinem Volk zu helfen und für alle anderen zu beten, und dabei immer locker bleibe, diese Ehrfurcht bringe ihn schier um, wenn er just diesem Mann ständig die Linse vor die Nase halten müsse.

Doch der Dalai Lama hat auch auf dieses Problem eine weise Antwort gefunden: "Ich ignoriere Dich einfach", hat er gesagt, als Bauer mit ihm darüber reden wollte. Auch wenn er an anderer Stelle gesagt hat, dass Manuel Bauer für ihn ein Freund geworden sei. Jetzt hasst Bauer zwar seine Kamera dafür, dass sie so aggressiv auch in die heiligsten Momente eingreift. Aber seine Arbeit, die macht er weiter. "So lange es geht."

Und zeigt den Dalai Lama so nah, so intim und so untypisch, dass man ihm tatsächlich nahe kommt. Wenn man denn möchte.

http://www.sueddeutsche.de/,immm5/muenchen/artikel/449/92357/

Seine Scheinheiligkeit, der Dalai Lama

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Pressespiegel
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Da immer wieder u.a. Buddhismus-Apologeten behaupten, der Dalai Lama sei "jetzt" vegan (weil die gegenteiligen Zitate schon ein paar Monate alt sind), wieder einmal eine Aktualisierung:

Der Dalai Lama ißt Würstchen, und gemeint ist nicht Tofu oder Seitan, sondern in Darm gepreßter Leichenmatsch.

Die aktuelle Begründung (zu früheren Ausreden siehe Dalai Lama aktuell: "Halbvegetarier", der auf Habichte schießt):
Zitat:
Sein empfindlicher Magen lässt es nicht zu. Immer wieder hat er es versucht mit der tibetischen Pflanzennahrung. [...] Es funktioniert nicht. Also isst er Würste. Und Kekse. Und auch alles andere.


Ja, vegane Kost liegt bekanntlich schwer im Magen, ganz im Gegensatz zu einer Leichen-, pardon, leichten Mahlzeit aus Tierkörpern.

Und außerdem ißt der "Gott" mit dem merkwürdigen Magen ja nur von 3 Uhr 30 bis mittags - mehr als den halben Tag ist er also quasi, irgendwie, sozusagen teilzeitvegan.

Dalai Lama aktuell: "Halbvegetarier", der auf Habichte schießt

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Veganismusforum
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Da immer wieder u.a. Buddhismus-Apologeten behaupten, dieser sei "jetzt" vegan (weil die gegenteiligen Zitate schon ein paar Monate alt sind), hier mal wieder eine Aktualisierung:

Zitat:
Artikel vom: 05.10.2005

Der Dalai Lama im Gespräch

[...]

RD: Ihr Assistent sagte uns, dass Sie Halb-Vegetarier sind. Was darf man sich darunter genau vorstellen?

Dalai-Lama: (lacht) Anfang der 60er-Jahre ging ich dazu über, ausschließlich vegetarische Kost zu essen. Das hielt ich auch zwei Jahre lang konsequent durch. Aber dann bekam ich Hepatitis. Mein Körper färbte sich gelb – meine Augen, meine Nägel, alles. Ich sah aus wie der leibhaftige Buddha – nicht aufgrund meiner Spiritualität, sondern wegen meiner Krankheit! Deswegen ernährte ich mich wieder wie früher. Später aß ich dann einen Tag lang vegetarisch, den nächsten normal. Seit einem Jahr nehme ich nahezu ausschließlich vegetarische Kost zu mir,was aber nicht heißen soll, dass ich zu 100 Prozent Vegetarier bin. Auf Reisen zum Beispiel akzeptiere ich auch Fleisch,wenn es im Hotel auf den Tisch kommt. Üblicherweise esse ich aber vegetarisch. Es scheint mir, dass dadurch mein Magen kleiner geworden ist.

[...]

RD: Haben Sie ein Lieblingstier?

Dalai-Lama: Vögel vielleicht. Friedfertigen Tieren gebe ich oft zu fressen. Ich bin für Gewaltlosigkeit, aber wenn ein Habicht auftaucht, während ich andere Vögel füttere, kann ich mich nicht beherrschen. Dann hole ich mein Luftgewehr.

RD: Sie haben ein Luftgewehr?

Dalai-Lama: Ja. Obwohl ich es nur benutze, um die Habichte zu verjagen.

http://www.oppt.de/psk/rmo/rmo_content/powerslave,id,420,nodeid,65.html



Siehe auch http://antispe.de/zitate.html#dalailama und Ich esse so viel Honig, ....

Achim

Re: Buddhismus: Sex mit kleinen Mädchen, Honig, Fleisch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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> Bevor du dich über Religionen Lustig machst. INFORMIEREN.

Besser, Du informierst Dich mal, ehe Du hier auch nur einen weiteren Beitrag schreibst, ich habe Deine dämliches Geschwätz langsam satt (und inzwischen einiges entsorgt).

> Das was oben aufgeführt wird, Sex mit..., Herrabwürdigung von
> Frauen...., tja das sind uralte Texte. Hat wenig mit dem

Jünger als "Mein Kampf". Sehr viel jünger als "Die Bibel".

> heutigen zu tun. Solche ansichten und Praktiken kannst du
> übrigens in allen Kulturen finden. Da braucht man sich kaum

Kein Wunder, sind doch alle "Kulturen" durchdrungen von irgendeinem religiösen Wahn. Was aber keine Rechtfertigung ist, im Gegenteil.

> eine Speziell herraus suchen. Was Deutsche vor nicht alzu

"Deutsche"? Nazis gab und gibt es in allen "Nationen", so wie es auch deutsche Antifaschisten gibt.

Dieses dumme Geschwätz von Religionsapologeten wird immer langweiliger, je öfter ich es höre. Alle Christen sind Christen, alle Buddhisten sind Buddhisten, aber nicht alle Deutschen sind Nazis.

> Und noch was. Die Sache mit dem Honig und dem jetzt
> amtierenden Dalai Lama ist so, sein bemühen einen Dialog
> zwischen den Religionen, Kulturen und Völkern herzustellen,

Jaja, neulich habe ich auch eine lustige Rede Hitlers gehört, seine Dialiogbemühungen mit den USA, die er "nie angreifen" würde (es war eine Reportage über Flugzeugentwicklung im Krieg, und die Rede wurde gehalten, ehe die Flugzeuge ausreichende Reichweite hatten.)

Zu Fakten über diesen tollen Dialüg- ups Dialogführer der Hinweis auf Goldners Standardwerk.

> wird als so emsig beschrieben, das der Dalai Lama darüber
> Witzelte, das er möglicherweise im nächsten leben eine Biene
> sein könnte.
> Den ausspruch emsig bezüglich den "fleissigen Bienen" dürfte
> dir ja auch bekannt sein.

Bist Du eigentlich so blöd oder stellst Du Dich so blöd, um zu provozieren? Egal. Das ist Dein letzter derartiger Beitrag, der hier stehenbleibt und beantwortet wird. Im Zitat oben ist eindeutig nachzulesen:

Zitat:
Ich esse so viel Honig, dass die Gefahr besteht, dass der 14. Dalai Lama als Biene wiedergeboren wird.


(meine Hervorhebung), nicht:

Zitat:
Ich bin so fleißig, dass die Gefahr besteht, dass der 14. Dalai Lama als Biene wiedergeboren wird.


> Ja so war das mit ollen Lama.

Nein, so war das nicht, Lügner.

Achim

Re: Buddhismus: Sex mit kleinen Mädchen, Honig, Fleisch

Autor: Lomond
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Lieber Achim.
Bevor du dich über Religionen Lustig machst. INFORMIEREN.
Das was oben aufgeführt wird, Sex mit..., Herrabwürdigung von Frauen...., tja das sind uralte Texte. Hat wenig mit dem heutigen zu tun. Solche ansichten und Praktiken kannst du übrigens in allen Kulturen finden. Da braucht man sich kaum eine Speziell herraus suchen. Was Deutsche vor nicht alzu langer Zeit getan haben weißt du ja.
Und noch was. Die Sache mit dem Honig und dem jetzt amtierenden Dalai Lama ist so, sein bemühen einen Dialog zwischen den Religionen, Kulturen und Völkern herzustellen, wird als so emsig beschrieben, das der Dalai Lama darüber Witzelte, das er möglicherweise im nächsten leben eine Biene sein könnte.
Den ausspruch emsig bezüglich den "fleissigen Bienen" dürfte dir ja auch bekannt sein.
Ja so war das mit ollen Lama.

Re: Zensur bei vegan.de

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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> Achim, vielleicht hängt die Löschung tatsächlich mit meiner

Wie Harald sagte, wurde der Beitrag wohl nicht gelöscht, sondern nach off topic(!) verschoben.

> Ich glaube eher, daß es mit meinem vorletzten Posting
> zusammenhängt, in dem es um den Dalai Lama ging.
> Da schrieb doch tatsächlich jemand, der Mann "müsse(!) aus
> Höflichkeit(!) manchmal ihm angebotenes Fleisch essen".

Tja, das kennen wir auch von z.B. Urchristen.

Und Kritik an religiösen Irren ist bei Boller bekanntlich unerwünscht.

Achim

Buddhismus: Sex mit kleinen Mädchen, Honig, Fleisch

Autor: Achim Stößer
Datum:
Forum: Komplementärforum
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> hallo, du meintest irgendwas mit Lama Ole Nydahl und Kinder
> vergewaltigen, ich habe noch nie was davon gehört, könntest
> du das näher erleutern?

Äh, was genau meinst Du?

Also es gibt z.B. ein Buch eines Lama (allerdings eines anderen, Nydahl ist ein aktueller, ich glaube schwedischer, buddhistischer Guru), in dem er beschreibt, wie etwa kleine Kinder mit Honig "gefügig" zu machen sind:

Zitat:
Wie soll aber der Weg zur sexualmagisch fundierten Allmacht aber im Alltag aussehen? Dazu hat sich ein gewisser Lama namens Gedün Chöpel Anfang der 30er Jahre in einem eigens verfassten Buch eindeutig ausgedrückt:

"Die als Sexgefährtinnen in Frage kommenden Frauen müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Laut tantrischer Lehre solle die Songyum mit „Anmut und Jugend“ ausgestattet sein und aus gutem Hause stammen. Ihre Haut dürfe nicht zu dunkel und nicht zu hell sein und ihrer Vagina müsse ohne Unterlaß ein Duft wie von verschiedenen Lotusarten oder süßem Lilienholz entströmen. In einem Tantratext werden fünf Arten von Sexgefährtinnen - gerne auch >Weisheitsgefährtinnen< genannt - unterschieden: Die Achtjährige, die Zwölfjährige, die Sechzehnjährige, daneben die Zwanzig- und die Fünfundzwanzigjährige; jede Altersstufe diene ganz bestimmten Zwecken. Lama Chöpel rät davon ab, „mit Gewalt in ein junges Mädchen einzudringen“, das sich zu sehr wehre; es könne dies die Geschlechtsteile verletzen (was sie womöglich für weitere Praktiken unbrauchbar mache). Ratsam sei es in solchem Falle, sich lediglich zwischen ihren Schenkeln zu reiben. Allemal empfehle es sich, Kinder vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder Süßigkeiten zu beschenken; ältere Mädchen, so ein Ratschlag an anderer Stelle, ließen sich sehr probat auch mit Wein gefügig machen. Im übrigen sei es durchaus rechtens, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigere, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückten Alters, so die Lehrer des Tantra, solle tunlichst nicht praktiziert werden: ab dreißig gelten Frauen als Manifestationen bösartiger Geister; ab Ende dreißig werden sie nur noch als >Hundeschnauze, Saugfresse, Schakalfratze, Tigerdrachen, Eulengesicht< und dergleichen bezeichnet." [S. 160 in Colin Golners "Dalai Lama - Fall eines Gottkönig";", zitiert nach http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_goldner.html]

Zitat:
Die Rituale des Lama-Buddhismus scheinen auch nicht eben sympathisch oder appetitlich. In einem Tantratext werden Mädchen ab dem achten Lebensjahr als Sexualgefährtinnen propagiert. Kinder sollten dabei vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder Süßigkeiten beschenkt werden, ältere Mädchen könne man mit Wein gefügig machen. Im Übrigen ginge es durchaus in Ordnung, Mädchen, die sich weigern, zum Sex zu zwingen. Die Lamas sind dabei wählerisch, Frauen ab Ende dreissig werden als “Hundeschnauze, Schakalfratze, Saugfresse” bezeichnet. Daneben nehmen Tantra-Adepten regelmäßig gewisse Substanzen zu sich. Konkret handelt es sich um die fünf Arten von Fleisch (Stier, Hund, Elefant, Pferd, Mensch) und die fünf Arten von Nektar (Kot, Gehirn, Sexualsekret, Blut, Urin). Nähere Auskunft wird von Vertrauten des Dalai Lama übrigens verweigert.
http://www.sozialismus.net/zeitung/mr17/dalai-lama.html

(meine Hervorhebung)

Ah, grade noch ein hübsches Zitat des aktuellen Dalai Lama gefunden:
Zitat:
„Ich verrate ihnen ein Geheimnis: Ich esse so viel Honig, dass die Gefahr besteht, dass der 14. Dalai Lama als Biene wiedergeboren wird.“ (Focus 1998). z.n. http://www.wrage.de/kgs/0705dermitdemherzendenkt.htm


Achim

Re: Zensur bei vegan.de

Autor: Sämi
Datum:
Forum: Komplementärforum
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Hallo zusammen!

Tja, ich habe eigentlich nur geschrieben, daß die Medien sich doch auch einmal auf die Ernährungsgewohnheiten der vermutlichen Täterin kümmern sollten.
Achim, vielleicht hängt die Löschung tatsächlich mit meiner Wortwahl zusammen, aber dann hätte es doch genügt, das entsprechende Wort auszubessern!
Ich glaube eher, daß es mit meinem vorletzten Posting zusammenhängt, in dem es um den Dalai Lama ging.
Da schrieb doch tatsächlich jemand, der Mann "müsse(!) aus Höflichkeit(!) manchmal ihm angebotenes Fleisch essen".
Mal abgesehen davon, daß die olle Grinsebacke regelmäßig Fleisch ißt, bin ich dieser Argumentation doch ziemlich heftig entgegengetreten.
Diese naive Dümmlichkeit war leider nicht auszuhalten.
Wenn sich der Dalai Lama freiwillig sein Karma vermiest, ist das leider seine Sache, aber den Verteidigungsreden der Profiveganer von vegan.de gehörte was entgegengesetzt.
Ansonsten bin ich nicht viel im Netz unterwegs, aber soviel konnte ich feststellen: vegan.de ist absolut nicht mein Ding!

Grüße, Sämi