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Tierrechtsforum:
Schluß mit dem geschwätzigen Schweigen

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 11

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Schluß mit dem geschwätzigen Schweigen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat:
Bertolt Brecht
An die Nachgeborenen

I

Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: Ich verdiene nur noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin
ich verloren.

Man sagt mir: Iss und trink du! Sei froh, dass du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdursteten fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!


II

In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.


III

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.


Zitat:
Erich Fried
Gespräch über Bäume (Für K. W.)

Seit der Gärtner die Zweige gestutzt hat
sind meine Äpfel größer
Aber die Blätter des Birnbaums
sind krank. Sie rollen sich ein
In Vietnam sind die Bäume entlaubt
Meine Kinder sind alle gesund
Doch mein jüngerer Sohn macht mir Sorgen
er hat sich nicht eingelebt
in der neuen Schule
In Vietnam sind die Kinder tot
Mein Dach ist gut repariert
Man muß nur noch die Fensterrahmen
abtrennen und streichen. Die Feuerversicherungsprämie
ist wegen der steigenden Häuserpreise erhöht
In Vietnam sind die Häuser Ruinen
Was ist das für ein langweiliger Patron?
Wovon man auch redet
er kommt auf Vietnam zu sprechen!
Man muß einem Ruhe gönnen in dieser Welt:
In Vietnam haben viele schon Ruhe
Ihr gönnt sie ihnen



Zitat:
Paul Celan
Ein Blatt, baumlos, für Bertolt Brecht

Was sind das für Zeiten,
wo ein Gespräch
beinah ein Verbrechen ist,
weil es soviel Gesagtes
mit einschließt?


An all die "Spaß"- und Pseudoveganer, die ihre Zeit damit verbringen, endlos zu diskutieren, ob Kiwis nun der Länge nach oder quer halbiert werden, die jegliches heikle Thema vermeiden, um nur ja niemandem auf die Zehen zu treten, die Konfrontation scheuen wie der Papst die Wirklichkeit, die Konsequenz als Dogmatismus, ethisches Verhalten als religiösen Fanatismus diffamieren, die nichtveganen Vegetariern, also Tierausbeutern die Wahrheit über Milch und Eier geflissentlich verschweigen, die Parmesan auf dem Essen wegpusten statt ein Exempel zu statuieren und denen, die ihn auftischen, vor die Füße zu kotzen, damit sie es begreifen, die statt Aufklärung "Vorleben" und "Toleranz", sprich stillschweigendes Mitläufertum fordern: wir leben in Zeiten, in denen Euer Smalltalk ein Verbrechen ist, weil es das Schweigen über die Bluttaten miteinschließt.

Inmitten der Schlachthöfe, um es frei nach Adorno ("nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch") zu sagen, inmitten der Schlachthöfe einen nichtssagenen Forenbeitrag zu schreiben, ist fast verbrecherisch.

Schluß mit dem geschwätzigen Verschweigen der Wirklichkeit.

Auch wenn der Zorn über das Unrecht die Stimme heiser macht, wir, die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit auch den Nichtmenschen gegenüber können selber nicht freundlich sein zu den Tätern und denen, die ihnen die Füße lecken. Hört auf, zwischen den Schlachten zu essen, euch unter die Mörder zu legen. Die Sprache der Schlächter wie deren Schweigen, das Ihr Euch zu eigen macht, verrät Euch. Es muß Licht entzündet werden in diesen finsteren Zeiten, damit alle die Wirklichkeit sehen und niemand mehr sich hinter dem "wir haben nichts davon gewußt" verstecken kann. Wer schweigt, macht sich mitschuldig - auch, wenn das Schweigen hinter noch so vielen Wörtern verborgen ist. Und wenn Ihr schon zu feige seid, etwas gegen die Täter zu sagen, dann schweigt wenigstens auch uns gegenüber, statt das, was wir äußern, zum Verbrechen zu erklären, denn - ebenfalls Brecht - "Wer die Wahrheit nicht weiß, ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."

Achim

Re: der Teufel im Detail

Autor: betweenthelines | Datum:
lasst euch das hier mal auf der Zunge zergehen:

>Dabei wissen wir doch:
>Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
>Verzerrt die Züge.
>Auch der Zorn über das Unrecht
>Macht die Stimme heiser. Ach, wir
>Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
>Konnten selber nicht freundlich sein.

eine eindeutig selbstkritische Passage. würde auch anderen Herren und Damen gut zu Gesichte/Worte stehen

mfg

scheinheilige Freundlichkeit

Autor: Achim Stößer | Datum:
> >Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
> >Konnten selber nicht freundlich sein.
> eine eindeutig selbstkritische Passage. würde auch anderen

Selbstkritisch? Eher eine Zustandsbeschreibung. Wie bereits gesagt: wir, die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit auch den Nichtmenschen gegenüber können selber nicht freundlich sein zu den Tätern und denen, die ihnen die Füße lecken. Und ich erweitere das noch zu einem kategorischen Imperativ: wir dürfen nicht freundlich sein den Tätern und ihren Speichelleckern gegenüber, denn ihnen scheinheilige Freundlichkeit entgegenzubringen statt sie offen zu kritisieren bestärkt sie schließlich nur in ihrem Tun.

Achim

Re: Schluß mit dem geschwätzigen Schweigen

Autor: Peter | Datum:
Hallo!

"Wer die Wahrheit nicht weiß, ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."
Dieser Satz ist zutreffend. Ich finde auch, dass diejenigen lieber still sein sollten, die sich nicht für die Tiere und Umwelt engagieren wollen. Wenn sie schon lieber nichts gegen das Unrecht sagen, dann sollen sie auch nicht gegen uns Veganer und Tierrechtler sprechen.

Die Lebensqualität hängt eben auch von der Art ab, wie jeder Moment verbracht wird, daraus zusammen ein Abschnitt Zeit wird. Bewusste Anteilnahme ist ein Beitrag zu einer Veränderung der Welt hin in Richtung eines Ortes, an dem Platz ist für die Tiere.



Mit feundlichen Grüssen

Peter

Beispiel

Autor: Achim Stößer | Datum:
> hinter noch so vielen Wörtern verborgen ist. Und wenn Ihr
> schon zu feige seid, etwas gegen die Täter zu sagen, dann
> schweigt wenigstens auch uns gegenüber, statt das, was wir
> äußern, zum Verbrechen zu erklären, denn - ebenfalls Brecht -
> "Wer die Wahrheit nicht weiß, ist bloß ein Dummkopf. Aber wer
> sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher."

Ein treffendes Beispiel für jemanden, der besser schweigen sollte statt permanent zu versuchen, Tierrechtlern Knüppel zwischen die Beine zu werfen, ist der (mit dem Parmesan-Beispiel indirekt bereits angeführte) Volker König, der gerade wieder enorme Anstrengungen unternimmt, denjenigen, die durch ihre bloße Existenz an seinem Image kratzen, vermeintliche Fehler nachzuweisen: Plumpe Diskreditierungsversuche - als ob es kein Unetrschied wäre, wenn jemand einen Fehler amcht im Vergleich zu dem, was er mit seiner bewußt gegen Veganismus gerichteten Haltung (und Handlungsweise) betreibt.

Achim

Re: Schluß mit dem geschwätzigen Schweigen

Autor: asti | Datum:
Wer die Gesetze einer Gesellschaft ignoriert, wird auch keine
bessere schaffen und ebenso keine haltbaren Gesetze erreichen
die den Tieren gerecht werden. Ethik wird durch die Gesellschaft
geformt nicht durch Einzelne. Wenn Sie gegen geltendes Gesetz
verstoßen, können Sie aus einer ethischen Betrachtung auch
keine Einhaltung von Gesetzen zum Schutz der Tiere verlangen.

Sie schaden ihren Möglichkeiten und ihrer Moral.


Zitat:

Inmitten der Schlachthöfe, um es frei nach Adorno ("nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch") zu sagen, inmitten der Schlachthöfe einen nichtssagenen Forenbeitrag zu schreiben, ist fast verbrecherisch.

-->

3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 220a Abs. 1 bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.

Nicht der Vergleich (auch in den anderen Foren bzw. Texten)
zwischen Tiermord und Holokaust schadet Ihrer Seriösität
sondern die Mißachtung geltenden Rechts.

Das hätten Sie nicht nötig.

Geltendes (Un)recht

Autor: Achim Stößer | Datum:
asti schrieb:
>
> Wer die Gesetze einer Gesellschaft ignoriert, wird auch keine
> bessere schaffen und ebenso keine haltbaren Gesetze erreichen
> die den Tieren gerecht werden. Ethik wird durch die

Blödsinn. Zahlreiche Beispiele aus dem realen Leben sind u.a. hier zu finden: http://maqi.de/presse/tierbefreiungsprozess.html.

> Gesellschaft
> geformt nicht durch Einzelne. Wenn Sie gegen geltendes Gesetz
> verstoßen, können Sie aus einer ethischen Betrachtung auch
> keine Einhaltung von Gesetzen zum Schutz der Tiere verlangen.

Da wir keine Tierschützer sind, sondern Tierrechtler, verlangen wir auch keine "Einhaltung Gesetzen zum Schutz der Tiere".

Davon abgesehen ist es natürlich unsinnig, aus dem Verstoß gegen ethisch inakzeptable Gesetze (z.B. "Rassenschandegesetz") abzuleiten, daß dann keine "Einhaltung von Gesetzen zum Schutz von Menschen" (z.B. das Recht auf Leben) "verlangt" werden kann - im Gegenteil.

> 3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
> wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des
> Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 220a Abs. 1
> bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den
> öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer
> Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.

Und weiter? Wer tut das (oder Analoges) außer Faschisten, Rassisten, Speziesisten (während wir ja gerade Antifaschisten, Antirassisten, Antispeziesisten) sind.

> Nicht der Vergleich (auch in den anderen Foren bzw. Texten)
> zwischen Tiermord und Holokaust schadet Ihrer Seriösität

Siehe http://veganismus.ch/foren/read.php?f=5&i=1488&t=1487. Oh Leute, wieviel Zeit könnten wir sparen, wenn Ihr Euch endlich mal vor dem Schreiben informieren würdet, statt Euer Stammtischgeschwätz in unser Forum zu kotzen.

> sondern die Mißachtung geltenden Rechts.

Im Gegenteil (wie wiedereinmal die Realität zeigt - aber die Realität interessiert Leute wie Dich natürlich nicht, nur Eure absurden aus den Fingern gesaugten Blödsinnsthesen).

> Das hätten Sie nicht nötig.

Die Betroffenen (nichtmenschliche Tiere, Leibeigene, KZ-Häftlinge usw.) haben bzw. hatten es aber nötig, daß ethisch denkede und handelnde Menschen gegen ethisch inakzeptables "geltendes Recht" (vielmehr: Unrecht manifestierene Gesetze) verstoßen.

Achim

Re: Geltendes (Un)recht

Autor: Frage | Datum:
> (...)ethisch denkede und handelnde Menschen gegen ethisch
> inakzeptables "geltendes Recht" (vielmehr: Unrecht
> manifestierene Gesetze) verstoßen.

Bloß, wer bestimmt, was ethisch ist und was nicht ethisch ist und wer definiert, wann Handeln ethisch und wann es unethisch ist, die Gesellschaft, der Staat, die Tierrechtler?

Kann es nicht verschiedene ethische Modelle geben?

Geschwätz von 'ethischen Modellen'

Autor: Achim Stößer | Datum:
Frage schrieb:
>
> > (...)ethisch denkede und handelnde Menschen gegen ethisch
> > inakzeptables "geltendes Recht" (vielmehr: Unrecht
> > manifestierene Gesetze) verstoßen.
>
> Bloß, wer bestimmt, was ethisch ist und was nicht ethisch ist
> und wer definiert, wann Handeln ethisch und wann es unethisch
> ist, die Gesellschaft, der Staat, die Tierrechtler?
>
> Kann es nicht verschiedene ethische Modelle geben?

Jaaa, klar. Das "ethische Modell" der Sklavenhalter, das der Nazis, das der Tierausbeuter, blablabla.

Ich kann dieses Geschwätz von "ethischen Modellen" nicht mehr hören. Wenn irgendein Soziopath nicht weiß, daß es ethisch inakzeptabel / falsch ist, "Hexen" zu verbrennen oder Leichen zu fressen (und ensprechen gesetze, die dies zulassen), kann ich ihm auch nicht helfen, ich bin kein Psychopathologe.

Achim

Re: Geschwätz von 'ethischen Modellen'

Autor: pandora | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Ich kann dieses Geschwätz von "ethischen Modellen" nicht mehr
> hören. Wenn irgendein Soziopath nicht weiß, daß es ethisch
> inakzeptabel / falsch ist, "Hexen" zu verbrennen oder Leichen
> zu fressen (und ensprechen gesetze, die dies zulassen), kann
> ich ihm auch nicht helfen, ich bin kein Psychopathologe.

Also ich finde so einfach ist das Thema nicht. Wenn man nicht der Annahme, es bestehe so etwas wie ein "Naturgesetz" verfallen möchte kommt man zwangsläufig dazu, dass es mehrere "ethische" Modelle gibt.

Ich verstehe natürlich als TierrechtlerIn deine auffassung die offenbar darauf beruht, Ethik mit allumfassender oder konsequenter Gerechtigkeit gleichzusetzen. Das ist natürlich problematisch, weil es die gängigen Definitionen sprengt.

Vielleicht ist die Frage auch falsch formuliert. Man könnte (und m.M. nach sollte man) auch die Frage stellen, OB es sinnvoll ist, den Schwerpunkt des Verhaltens auf die Ethk (und etwas nicht auf den Egoismus) zu legen. Da es m.M. nach kein "Naturgesetz" gibt, denke ich ist die Beantwortung dieser Frage offen. (ich denke formalphilosophisch ist sie es sowieso)

Man könnte z.B. die Biologie als Anhaltspunkt nehmen (machen wir im Tierrecht bezüglich Leidensfähigkeit etc. ja auch) und sagen, dass Ethik ihren Sinn im Schutz der eigenen spezies bz. damit letztlich im selbstschutz hat. von einer solchen position ausgehend könnte man nichtmenschl. Tiere ethisch unberücksichtigt lassen. Das wäre m.M. nach eine Entscheidung gegen (generell) ethisches verhalten weil eben letztlich nur selektiv angewandt. aber es hängt eben an der definition von ethik.

gegen ein solches verhalten spricht die unerträglichkeit seiner konsequenten Durchführung (dann wär es auch okay einen hund aus spass totzuschlagen) und die unerträglichkeit seiner abstraktionen (analog zu Kant dürfte man dann einverstanden sein, wenn andere intellektuell überlegene spezies den menschen genauso behandeln.

also langer rede kurzer sinn: ich stimme dir im Grunde zu, aber die argumentative begründung birgt fallstricke :)

mfg
pandora

Re: Geschwätz von 'ethischen Modellen'

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Ich kann dieses Geschwätz von "ethischen Modellen" nicht mehr
> > hören. Wenn irgendein Soziopath nicht weiß, daß es ethisch
> > inakzeptabel / falsch ist, "Hexen" zu verbrennen oder Leichen
> > zu fressen (und ensprechen gesetze, die dies zulassen), kann
> > ich ihm auch nicht helfen, ich bin kein Psychopathologe.
>
> Also ich finde so einfach ist das Thema nicht. Wenn man nicht

Du hast also Schwierigkeiten, die Frage "ist es richtig, 'Hexen' zu verbrennen' (etc.) zu beantworten.

Ich nicht, ich finde es einfach. Wie jeder, der kein Soziopath ist.

> der Annahme, es bestehe so etwas wie ein "Naturgesetz"

Selbstverständlich gibt es Naturgestze (z.B. E=mc^2), aber was hat das hiermit zu tun?

> verfallen möchte kommt man zwangsläufig dazu, dass es mehrere
> "ethische" Modelle gibt.

Nein, zu solchem Geschwätz kommen nur Soziopathen, um ihr ethsich inakzeptables Verhalten zu rechtfertigen.

> Vielleicht ist die Frage auch falsch formuliert. Man könnte

Und Deine Antwort auch.

> (und m.M. nach sollte man) auch die Frage stellen, OB es

Man könnte auch die Frage stellen, wieviele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben.

Aber solche Zeitvergeudung überlasse ich doch lieber den Berufsmentalmasturbatoren AKA Philosophen, solange die Realität so aussieht:


Angesichts eben dieser Realität ist all dieses philosophische Geschwätz schlicht verbrecherisch, vgl. http://veganismus.ch/foren/read.php?f=1&i=1191&t=1191.

> also langer rede kurzer sinn: ich stimme dir im Grunde zu,
> aber die argumentative begründung birgt fallstricke :)

Was so offensichtlich auf der Hand liegt wie "es ist ethisch inakzeptabel, aus Spaß eine Handgranate in einen Kindergarten zu werfen" muß ich nicht begründen. Wer dafür noch eine Begründung braucht, ist wie gesagt Soziopath, eine weitere Diskussion erübrigt sich.

Achim