Liebe Voice-Redaktion, lieber Andreas,
"...Forever Voice..." waren in der letzten Ausgabe (Jubiläums-Heft" unsere, an euch gerichteten Worte. Umso überraschter und geschockter waren und sind wir über die Bekanntgabe der Einstellung des Voice-Magazins.
Die Begründung deines / eures Entschlusses können wir nachvollziehen, denn auch unsere Feststellungen über den Stand der "Tierrechts- / Tierbefreiungs-Bewegung" sind frustrierend bis beschämend.
Kann das, was sich heute zeigt, das Resultat von 10 Jahren Kampf, Auseinandersetzung, "Aufopferung"... sein? Wie kann man von der Befreiung der Tiere sprechen, ohne sich mit den gesellschaftlichen Bedingtheiten auseinander setzen zu wollen? Wie soll die Ausbeutung von Tieren bekämpft werden, wenn sich nicht bemüht wird, ihre Genese und die Verzahnung mit herrschenden materiellen Verhältnissen und grundlegenden Ideologien zu verstehen?
Die Vorherrschende ablehnende Einstellung zur Kritik der eigenen Perspektiven, Strategien und Erkenntnisse ist schlichtweg fatal. Schon seit längerem beobachten wir in "der Bewegung" die Abstinenz von politischer Auseinandersetzung, die zunehmende Institutionalisierung und die damit einhergehende Annäherung an den bürgerlich-speziesistischen Tierschutz.
Anstatt dass organisierte TierrechtlerInnen die Voice als Grundlage dafür genutzt hätten, zu reflektieren und zu diskutieren, wurde sie ignoriert, verhöhnt und sogar bekämpft. Die hämische Freude über das Ende des Projekts ist euch wie auch uns ins Gesicht geschlagen und hat die Gründe bestätigt, die euch an dieser Stelle haben resignieren lassen.
Für uns bedeutet der Wegfall dieses Mediums Rückschritt und einen weiteren Zerfall wichtiger Strukturen. Durch den Verlust ist eine Lücke entstanden, die kaum auszufüllen sein wird bei derzeitigem Zustand, der oft verhindert, dass man Strukturen aufbaut, die unter anderem einer weiteren Entradikalisierung entgegenwirken und sich dem immer mehr durchsetzenden Tierrechts- / Tierschutz-Mainstream widersetzen.
Die Voice war ein Sprachrohr, das versuchte, politischer Tierrechtsarbeit ein Gesicht zu verleihen und deutlich zu machen, wo, wofür und für wen sie steht und sich einsetzt.
Dafür möchten wir der Voice-Redaktion und im besonderen dir, Andreas, danken! Außerdem wollen wir unsere Anerkennung und Dank für all die Ausdauer, die Kraft und den Mut aussprechen, die all diese Zeit abverlangt hat. Wir denken, dass diese Arbeit auf keinen Fall "umsonst" war. Nichtsdestotrotz haben unserer Ansicht nach die Stummgemachten eine Stimme verloren!
Wir wissen, dass die Beendigung der Voice nicht bedeutet, dass ihr euch geschlagen gegeben habt und es bleiben Möglichkeiten und Ansätze, radikal-antispeziesistischen Positionen Gehör zu verschaffen, die wir auch weiterhin gern mit euch diskutieren wollen.
Grüße,
Tierrechts Aktion Nord
Quelle: Voice-Homepage (www.voice-magazin.de)
"...Forever Voice..." waren in der letzten Ausgabe (Jubiläums-Heft" unsere, an euch gerichteten Worte. Umso überraschter und geschockter waren und sind wir über die Bekanntgabe der Einstellung des Voice-Magazins.
Die Begründung deines / eures Entschlusses können wir nachvollziehen, denn auch unsere Feststellungen über den Stand der "Tierrechts- / Tierbefreiungs-Bewegung" sind frustrierend bis beschämend.
Kann das, was sich heute zeigt, das Resultat von 10 Jahren Kampf, Auseinandersetzung, "Aufopferung"... sein? Wie kann man von der Befreiung der Tiere sprechen, ohne sich mit den gesellschaftlichen Bedingtheiten auseinander setzen zu wollen? Wie soll die Ausbeutung von Tieren bekämpft werden, wenn sich nicht bemüht wird, ihre Genese und die Verzahnung mit herrschenden materiellen Verhältnissen und grundlegenden Ideologien zu verstehen?
Die Vorherrschende ablehnende Einstellung zur Kritik der eigenen Perspektiven, Strategien und Erkenntnisse ist schlichtweg fatal. Schon seit längerem beobachten wir in "der Bewegung" die Abstinenz von politischer Auseinandersetzung, die zunehmende Institutionalisierung und die damit einhergehende Annäherung an den bürgerlich-speziesistischen Tierschutz.
Anstatt dass organisierte TierrechtlerInnen die Voice als Grundlage dafür genutzt hätten, zu reflektieren und zu diskutieren, wurde sie ignoriert, verhöhnt und sogar bekämpft. Die hämische Freude über das Ende des Projekts ist euch wie auch uns ins Gesicht geschlagen und hat die Gründe bestätigt, die euch an dieser Stelle haben resignieren lassen.
Für uns bedeutet der Wegfall dieses Mediums Rückschritt und einen weiteren Zerfall wichtiger Strukturen. Durch den Verlust ist eine Lücke entstanden, die kaum auszufüllen sein wird bei derzeitigem Zustand, der oft verhindert, dass man Strukturen aufbaut, die unter anderem einer weiteren Entradikalisierung entgegenwirken und sich dem immer mehr durchsetzenden Tierrechts- / Tierschutz-Mainstream widersetzen.
Die Voice war ein Sprachrohr, das versuchte, politischer Tierrechtsarbeit ein Gesicht zu verleihen und deutlich zu machen, wo, wofür und für wen sie steht und sich einsetzt.
Dafür möchten wir der Voice-Redaktion und im besonderen dir, Andreas, danken! Außerdem wollen wir unsere Anerkennung und Dank für all die Ausdauer, die Kraft und den Mut aussprechen, die all diese Zeit abverlangt hat. Wir denken, dass diese Arbeit auf keinen Fall "umsonst" war. Nichtsdestotrotz haben unserer Ansicht nach die Stummgemachten eine Stimme verloren!
Wir wissen, dass die Beendigung der Voice nicht bedeutet, dass ihr euch geschlagen gegeben habt und es bleiben Möglichkeiten und Ansätze, radikal-antispeziesistischen Positionen Gehör zu verschaffen, die wir auch weiterhin gern mit euch diskutieren wollen.
Grüße,
Tierrechts Aktion Nord
Quelle: Voice-Homepage (www.voice-magazin.de)