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Tierrechtsforum:
Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 49

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Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Janina Kirzel | Datum:
Müssen Antispeziesten Anarchisten sein? Ich denke schon, denn wenn Anarchismus die Überwindung von Herrschaft bedeutet, ist das doch die notwendige Rahmenbedingung um Speziesismus als Herrschaft über nichtmenschliche Tiere aufzugeben. Oder wie seht ihr das?

lg,
Janina

Speziesismus= Herrschaft?

Autor: Rele | Datum:
Hi,

Speziesismus ist doch nicht die Herrschaft über nm Tiere, sondern beinhaltet diese..? So wie zB Rassismus nicht die Herrschaft über "andere Rassen" ist, sondern eine ethisch (minderbemittelte) Einstellung. So eine Einstellung, sei es Rassismus, Speziesismus, Sexismus oder was auch immer, beinhaltet ja in erster Linie die Ansicht, jemand sei auf Grund Geschlecht, Art usw. minderwertig. Daraus resultiert dann Unterdrückung, Diffamierung, Ausbeutung usw. Die Intension eines Speziesisten ist meiner Meinung nach nicht, über andere Tiere zu "herrschen"- sondern sie auszubeuten, nachzu"züchten" und wieder auszubeuten& ggf. sogar noch damit Profit zu machen.



Ciau

Ja!

Autor: yetzt (not logged in) | Datum:
Speziesismus ist ein Herrschaftsmechanismus, der die Kategorie Spezies als Hierarchie konstruiert um HErrschaft auszuueben, analog zu anderen Herrschaftsmechanismen wie Sexismus, Ageismus, Lookismus, Rassismus, ...

Insofern ist Speziesismus eine Form der Herrschaft, auch wenn Herrschaft nicht als Speziesismus auftreten muss.

Nein.

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Speziesismus ist ein Herrschaftsmechanismus, der die
> Kategorie Spezies als Hierarchie konstruiert um HErrschaft
> auszuueben, analog zu anderen Herrschaftsmechanismen wie
> Sexismus, Ageismus, Lookismus, Rassismus, ...
>
> Insofern ist Speziesismus eine Form der Herrschaft, auch wenn
> Herrschaft nicht als Speziesismus auftreten muss.

Blödsinn. Speziesismus ist Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit (analog zu anderen Diskriminierungsformen). Daß dabei "Herrschaftsmechanismen" eine prominente Rolle spielen liegt in der Natur der Sache, es ist jedoch idiotisch, diese damit Geichzusetzen (und besonders lächerlich, wenn jemand, der ständig abwertend von binärem Dualismus faselt ein derartiges Schwarzweißdenken präsentiert).

Achim

Re: Nein.

Autor: yetzt (not logged in) | Datum:
> Speziesismus ist Diskriminierung aufgrund der Artzugehörigkeit

und nach welchen kriterien wird die artenzugehoerigkeit festgemacht?

spezies ist konstruiert und ebenso zurechtdefiniert wie zweigeschlechtlichkeit.

speziesismus ist weniger, "ich ess dich, weil du ein nilpferd bist", sondern mehr und auch "ich definiere dich als nilpferd und mich als mensch, auszerdem, dass menschen nilpferde essen und esse dich somit".

hinterfrag diese spezieskategorie mal.

nicht schon wieder Konstrukte

Autor: Tanja | Datum:
Da muß ich irgendwie an den Asterix-Film denken, wo er und Obelix bei dem Zauberer in der Pyramide sind und der sich am Schluß selbst verzaubert "Ich bin eine Katze, ich bin eine Katze!".

*gähn* Tanja

Re: nicht schon wieder Konstrukte

Autor: Achim Stößer | Datum:
Und Dirk Bach oder Lilo Wanders werden trotzdem nie schwanger, egal, wie sehr manche beim Geschlecht von "Konstrukt" schwurbeln.

Da wird Peta-Promi Bach ja noch eher vegan ... (oder auch nicht).

Achim

Blick ins Biobuch

Autor: Rele | Datum:
Hi,

>und nach welchen kriterien wird die artenzugehoerigkeit festgemacht?

Naja, in Bio definiert man "Art" so: Eine Art/ Spezies besteht aus mehreren Populationen von Individuen, die durch verschiedene Isolationsmechanismen von Individuen anderer Arten getrennt sind, d.h. sich untereinander nicht fortpflanzen können oder keine fruchtbaren Nachkommen zeugen können. Isolationsmechanismen wären z.B. unterschiedliche Fortpflanzungszeiten, Besetzung verschiedener ökologischer Nischen usw.- an dieser Definition mache ich den Begriff der "Artzugehörigkeit" fest... :-)

Ciau

Re: Blick ins Biobuch

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vergiß es. Der Typ ist völlig lernresistent. Er kapiert nicht, was "Tierrechte" heißt weil er es verwechselt mit "Tierrecht", und auch nicht, daß Spezies a) kein Konstrukt ist und b) es völlig irrelevant ist, ob es ein Konstrukt ist, wenn jemand eben aufgrund der (wie auch immer definierten oder "konstruierten") Spezies andere diskriminiert, er wiederholt immer nur die gleiche, hier zig mal durchgekaute und widerlegte Scheiße, ohne seinen Blödsinn mal zu "hinterfragen" (denn das ist nur eine Worthülse, die er gern in die Runde schmeißt, für ihn selbst gilt das natürlich nicht).

Nach seiner Theorie können Schwule schwanger werden, weil Geschlecht ja nur ein Konstrukt ist - und dem willst Du mit einem Biobuch kommen?

Im übrigen beharrt er darauf, daß es keine Wahrgeit gäbe (wobei er darauf so beharrt, weil das für ihn eine seiner unumstößlichen, immer wieder hier ins Forum gekotzen Wahrheiten ist), daß also 2+2=5, die Erde eine Scheibe, Bush ein netter Mensch, Kreationismus eine plausible Theorie etc. sein kann.

Und weil er "Spaß" haben will, schadet er eklatant den Tierechten, dem Veganismus und dem Antispeziesismus (etwa, indem er durch idiotische Aktionen dem UL Steilvorlagen liefert - nur ein Beispiel von vielen).

Ich weiß nicht, welche Drogen das verursachen, aber ich will nicht damit in Kontakt kommen.

Achim

Analyse der Spezies und des Speziesismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Arten getrennt sind, d.h. sich untereinander nicht
> fortpflanzen können oder keine fruchtbaren Nachkommen zeugen
> können. Isolationsmechanismen wären z.B. unterschiedliche

Auch wenn diese Definition nicht wirklich präzise ist - so scheint es nach neueren Erkenntnissen auch Fälle von fortpflanzungsfähigen Nachkommen verschiedener Spezies, etwa
Urmenschen und Schimpansenvorfahren(!), Schmetterlingen zweier Spezies der Gattung Heliconius und manchen Buntbarsch-Arten zu geben - reicht sie mehr als aus in der Praxis des Speziesismus und der Speziesisten: "Hitler=(m)eine Spezies, Lassie=andere Spezies => Hitler retten, Lassie verbrennen lassen" oder "Hund=eine Spezies, Schwein=andere Spezies => Hund streicheln, Schwein fressen" usw. Dazu ist es übrigens ebensowenig nötig - auch wenn großkotzige Schwätzer das zu fordern zu ihren Lieblingsaufgaben zählen - Speziesismus "zu analysieren", wie es nötig ist, Wasser zu analysieren, ehe man einen Ertrinkenden rauszieht.

Achim

Re: Nein.

Autor: herrschaftsfreiist | Datum:
und veganer sagen demnach: "ich konstruiere mich als tier und dich als pflanze und genauer gesagt als möhre und definiere, dass menschen möhren essen, also esse ich dich." die unterscheidung zwischen veganern und nichtveganern ist also letztendlich auch nur ein binäres konstrukt, das es zu dekonstruieren gilt, nicht wahr?

stellt sich nur noch die frage, ob dasselbe nicht auch für herrschaft und herrschaftsfreiheit gilt, d.h. dass auch diese begriffe nichts als konstrukte sind. yetzt, übernehmen sie!

Re: Nein.

Autor: jergon | Datum:
Man frage sich mal lieber ob denn antispeziesistische Veganer Leute als Veganer akzeptieren sollten, die derart geil auf Tierprodukte sind, dass sie diese sogar in Mülltonnen suchen. Mir kann ein solcher Mülltonnenveganismus jedenfalls gestohlen bleiben, ob er sich nun anarchistisch ausgibt oder nicht, Antispeziesismus ist eindeutig etwas anderes. Ansonsten können Tierrechtler wohl Anarchisten sein,müssen es aber nicht. Auch unter Anarchisten sind die meisten Anarchos Fleischesser. Warum also sollte es Veganer nur zu dieser einen Gruppe ziehen?

Re: Nein.

Autor: Kalle | Datum:
jergon schrieb:
> Warum also sollte es Veganer nur zu dieser
> einen Gruppe ziehen?

Einerseits zieht es Veganer nicht NUR zu dieser Gruppe - auch wenn's schön wäre. Andererseits ist die Tatsache dass irgendwelche sog. Anarchos Fleischfresser sind, noch lang keine Aussage über den Anarchismus an sich. Die haben Ihr herrschaftsfreies Denken (sofern denn überhaupt vorhanden - ein großes A im Kreis kann ich mir auch auf die Jacke malen ;-) nur noch nicht auf nichtmenschliche Tiere ausgedehnt.

Bis dann,
Kalle

Re: Nein.

Autor: jergon | Datum:
Etliche Anarchos denken eben auch, dass wenn überhaupt, der Tiergedanke im Anarchismus eine eher beiläufige Rolle spielt. Somit entsteht dann auch so ein Unsinn wie dieser angebliche Containerveganissmus, bei dem sich jedem Veganer doch nur der Magen umdrehen kann. Wie nur kann sich so ein Quatsch antispeziesistisch nennen?

Re: Nein.

Autor: Ava Odoemena | Datum:
jergon schrieb:
>
> Etliche Anarchos denken eben auch, dass wenn überhaupt, der
> Tiergedanke im Anarchismus eine eher beiläufige Rolle
> spielt.

Speziesismus und Anarchismus schließen sich gegenseitig aus, ein Anarchist kann also gar kein Speziesist sein. Ein Speziesist, der _behauptet_ Anarchist zu sein, ist demnach ein Pseudoanarchist.

Ich jedenfalls finde dass ein Anarchismus, der wie Kalle sagt erstmal noch auf Tierpersonen ausgedehnt werden muss, diese Bezeichnung nicht verdient.

Im übrigen Verweise ich auch auf meine Erläuterung des Unterschieds zwischen anarchistischen Veganern und veganen Anarchisten.

Vegan lebende Anarchisten, die die Notwendigkeit der veganen Ethik verleugnen oder sie vernebensächlichen, sind im Prinzip strukturell nicht viel anders als das UL, da sie letztendlich die Tierrechtsszene und Veganer nur zu dem Zwecke untergraben, es mögen Stücke davon für sie herunterbrechen.

> Somit entsteht dann auch so ein Unsinn wie dieser
> angebliche Containerveganissmus,

Also den Containerpseudoveganismus finde ich auch abstoßend, vor allem wenn damit der Konsum von Gewaltprodukten gerechtfertigt werden soll.

> bei dem sich jedem Veganer
> doch nur der Magen umdrehen kann. Wie nur kann sich so ein
> Quatsch antispeziesistisch nennen?

Weil in der Konstruktsuppe der herrschaftsfreiistischen Relativisten die Verdrehung der Tatsachen und Zusammenhänge bis in die Psychose hinein gang und gäbe ist. Nach dem Motto: Sinn ist Herrschaftsausübung.

Re: Containerveganismus und Anarchismus

Autor: jergon | Datum:
Gerade Herrschaftskritik scheint manchen Anarchisten wichtiger als der Veganismus zu sein. Veganer, die sich nicht auch ausgesprochen herrschschaftskritisch verhalten werden somit nicht selten als unvollständig bis minderwertig eingestuft und dass von Menschen, die nicht einmal selber vegan leben. Antispeziesismus und Containerveganismus ist schlicht unvereinbar. Dennoch unterwandern solche solche Pseudoveganer permanent Tierrechtler. Dabei sind ihnen unausgegorene Theorien oft wichtiger als der Veganismus, was ich persönlich so allerdings nicht akzeptieren kann. Wichtig ist es dabei oft keine Gesetze oder feste Regeln erst aufkommen zu lassen, da man lieber ganz gesetzlos aus dem Bauch heraus alles entscheiden möchte, was natürlich auch zu Gewaltausübungen führt, was der angesagten Herrschaftsfreiheit allerdings absolut widerspricht.

Re: Containern

Autor: jergon | Datum:
Sollte der Beitrag von YETZT auch einen Inhalt haben---Bitte mitteilen.
Ich persönlich erlebe Containerveganer jedenfalls nicht als Mitstreiter gegen den Antispeziesismus. Sie mischen sich eher wie Laktovegetarier und UL ler unter vegane Tierrechtler um sie zu unterwandern. Ähnlich wie diese schiessen sie aber auf jeden, der auf den Veganismus beim Tierrecht besteht. Sie sind also auch nichts weiter als trojanische Pferde, die keiner geschenkt haben möchte. Wie sollte man auch Werbung für den Veganismus machen, wenn Veganer mit Leuten verwechselt werden, die derart geil auf tierische Produkte sind, dass sie sogar Müllcontainer nach Käse und Quark durchsuchen. Da würde sich jeder Veganer nur zum Gespött machen, wenn er so etwas befürworten würde.

Re: Containern

Autor: moi | Datum:
hoechst interessant. du wuerdest also lieber vegane ausbeutungsprodukte konsumieren, als produkte, die von der bedingung der ausbeutung entkoppelt sind?

vegan Containern!

Autor: Tanja | Datum:
Weiß nicht, was Jergon tun würde; aber ich finde es bezeichnend, daß hier versucht wird, den Eindruck zu erwecken, beim Containern müsse man zwangsläufig nicht vegane Produkte konsumieren. Gerade kürzlich telefonierte ich mit einer Tierrechtlerin, die erzählte, daß sie jemanden kenne, der rohvegan containert. Und wenn das jemand rohvegan hinkriegt, dann ist das für einen normalen Veganer wohl eh kein Problem.
Die Frage "Sojajoghurt oder containerter Kuhmilchjoghurt?" (um nur mal ein Beispiel zu nennen, was mir kürzlich tatsächlich genannt wurde) stellt sich also gar nicht, weil kein Mensch Joghurt zum Überleben braucht, ja nichtmal für ein luxuriöses Leben. Aber das wird von denen, die versuchen, so den Konsum von Tierausbeutungsprodukten zu legitimieren, natürlich verschwiegen. Soviel Joghurt könnte ich gar nicht fressen, wie ich bei sowas kotzen möchte.

Tanja

Re: vegan Containern!

Autor: moi | Datum:
aber ich stelle die these auf, dass die realen auswirkungen beim containern auf die produktion gegen null tendiert und durch den konsum von containerten produkten keine nachfrage nach diesen geaschaffen wird. wenn ich also ein schnitzel aus dem muellcontainer esse, schaffe ich damit keine nachfrage. der einzige punkt, den ich kritisch sehe, ist die vermittlungsebene.

Re: vegan Containern!

Autor: Ava Odoemena | Datum:
moi schrieb:

> der einzige punkt, den ich kritisch sehe, ist die
> vermittlungsebene.

Aha. Du brichst also auch in Bestattungsinstitute ein und frisst Menschenleichen?

Oder wie wärs mit exekutierten Gefangenen in China? Wenn Du diese "Produkte" frisst, generiert das doch auch keine zusätzliche Nachfrage in den Suppenküchen.

Wer weiß, vielleicht sind die Leichen ja noch frisch genug dass Du Dir mit dem ercontainerten Organhandel auch noch die Chinareise finanzieren kannst...

Und aus der Haut von den Exekutierten könnte man doch schicke Schuhe herstellen, oder? Da bekommt das Merkmal "chinesische Schuhe" gleich eine ganz andere Qualität.

Am besten bringst Du dann noch genügend Material mit für die Kumpels aus Deinem schizoiden Inzestgrüppchen, damit ihr Euch dann auch gegenseitig schulterklopfendend versichern könnt, wie schön es doch ist "eigentlich" vegane Schuhe aus chinesischen Gefängniscontainern containert zu haben.

Re: vegan Containern!

Autor: Tanja | Datum:
moi schrieb:
>
> aber ich stelle die these auf, dass die realen auswirkungen

Was Du für Thesen aufstellst, ist vollkommen irrelevant für die Realität. Und die Realität ist, daß man problemlos vegan leben kann. Mit und ohne Containern. Und die Auswirkungen...

> beim containern auf die produktion gegen null tendiert und
> durch den konsum von containerten produkten keine nachfrage
> nach diesen geaschaffen wird. wenn ich also ein schnitzel aus
> dem muellcontainer esse, schaffe ich damit keine nachfrage.
> der einzige punkt, den ich kritisch sehe, ist die
> vermittlungsebene.

... sind nicht nur deswegen überhaupt nicht absehbar. Und sollte es Dir tatsächlich darum gehen, Tierausbeutung abzuschaffen bzw. nicht zu unterstützen, dann würdest Du unvegane Produkte, die Du im Müll gefunden hast, an Personen weitergeben, die nicht vegan leben können/wollen, wobei bei zweiterem natürlich darauf zu achten wäre, daß dies nicht als Akzeptanz verstanden wird (dazu gibt es ja einen ähnlichen Eintrag im FAQ von veganismus.de -> "Was ist mit den Eiern von befreiten Hühnern?") ansonsten sollte man es lassen. Für einen Antispeziesisten gibt es hierbei (akute Gefahrensituationen bzw. Extremsituationen wie drohender Hungertod etc. stehen hier ja nicht zur Debatte) keinen Grund, nicht vegane Produkte zu konsumieren. Da kannst Du noch soviele Thesen aufstellen.

Tanja

Re: Containern

Autor: Ava Odoemena | Datum:
moi schrieb:

> hoechst interessant. du wuerdest also lieber vegane
> ausbeutungsprodukte konsumieren,

"Vegane Ausbeutungsprodukte"? Also so wie "ein bischen schwanger"?

> als produkte, die von der
> bedingung der ausbeutung entkoppelt sind?

Ach, Leiche ist von der Ausbeutung entkoppelt wenn sie im Container landet? ..., weil das Tier war vorher eigentlich nicht da weil die Erde ja ein Konstrukt im nichtexistierenden Weltraum ist? Oder wie?

Verwirrte Grüße...

Re: Containern

Autor: jergon | Datum:
Ich esse tatsächlich lieber eine gekaufte Tomate, als einen weggeworfenen Käse znd dafür kann ich auch werben. Ich kann Menschen, die aus irgendwelchen Gründen immer noch süchtig sind nach tierischen Produkten allerdings nicht raten diese einfach nur ausnahmlos aus Mülltonnen zu beziehen. Ich habe auch kein Problem damit Gemüse, dass ich esse selbst anzubauen und zu ernten, also kann ich auch weloches kaufen und in einem christlichen oder östlichen Bettelorden bin ich nicht.

Re: Containern

Autor: Rele | Datum:

>Ich kann Menschen, die aus irgendwelchen Gründen immer noch süchtig sind nach tierischen Produkten allerdings nicht raten diese einfach nur ausnahmlos aus Mülltonnen zu beziehen

Äh.. sondern???

Re: Containern

Autor: jergon | Datum:
Ich kann nur empfehlen ihre krankhafte Sucht nach tierischen Produkten einzustellen, was durch den sogenannten Containerveganismus allerdings nie eintritt.
Wo gibt es denn Grenzen beim containern? Ein Käse noch OK? Ein Kuchen mit Eiern auch noch? Oder warum nicht auch mal eine Käse-Salamipizza, wenn es sich mal so ergibt? Dann aber könnte man auch gleich hinter dem Steakhaus um Essenreste betteln gehen. Das wäre dann auch keine Leidvermehrung, da Essensreste eh weggeworfen werden.

Re: Containern

Autor: moi | Datum:
> Ich kann nur empfehlen ihre krankhafte Sucht

du disqualifizierst dich schon allein durch deine behauptung, dass der grund fuers containern eine sucht nach tierprodukten waere.

Re: Containern

Autor: Tanja | Datum:
> du disqualifizierst dich schon allein durch deine behauptung,
> dass der grund fuers containern eine sucht nach tierprodukten
> waere.

Das hier "Sucht" ein Grund sein soll, halte ich auch für ziemlich lächerlich, allerdings ist es doch scheißegal, was der Grund ist für das Containern von Tierprodukten (Speziesismus ist da sicher mit dran beteiligt), um das es hier ja eigentlich geht. Und die Frage, warum beim Steakhaus um die Ecke oder bei McD (wo ja Reste en masse anfallen) nicht containert wird, habe ich mir auch schon gestellt. Allerdings müssen wir auch darüber nicht diskutieren da es nun mal keine Rechtfertigung (Ausnahmen müssen ebenfalls nicht diskutiert werden, sollten jetzt klar sein) für den Konsum von Tierprodukten gibt.

Tanja

Tierausbeutungsproduktsucht und andere Motive für unveganes containern

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Das hier "Sucht" ein Grund sein soll, halte ich auch für
> ziemlich lächerlich, allerdings ist es doch scheißegal, was

So lächerlich ist das nicht. Das "Bedürfnis", Tierausbeutungsprodukte zu konsumieren, hat doch des öfteren Suchtcharakter. Immer wiedre jammern doch grade Vegetarier, daß sie "nie auf Käse verzichten" könnten, ihre "Milchschokolade brauchen" usw.

> der Grund ist für das Containern von Tierprodukten
> (Speziesismus ist da sicher mit dran beteiligt), um das es

Wobei Sucht ja sicher nicht das einzige dahinterstehende denkbare Motiv ist. Psycho- bzw. soziopathisches Verhalten äußert sich vielfältig und hat vielfältige Hintergründe - warum nun der Einzelne (Reihenfolge nicht wertend) Frösche bis zum Platzen aufbläst, getragene Unterwäsche kauft, Pflanzen verbrennt, um den giftigen Rauch zu inhalieren, Katzen Feuerwerkskörper an den Schwanz bindet, grillt, durch Koprophagie sexuell erregt wird, Haken an Schnüren in Gewässer hängt, damit Fische sich darin aufhängen, dem Papst den Ring ableckt, mit vom Tierschutzverein bezahltem Internetzugang Pornos runterläd, sich in Naziuniform narzistisch vor den Spiegel stellt, sich auf dem Spielplatz herumtreibt, um kleinen Mädchen unter den Rock zu schauen, auf der öffentlichen Toilette im Fetischclub Fremden mit Katheder die Urinflasche wegnimmt und sie austrinkt, in einem Tierrechtsforum unter allen möglichen Nicks spammt, Hakenkreuze an Mauern sprüht oder eben unvegane "Nahrungsmittel" aus Mülltonnen holt, das en detail hier analysieren zu wollen wäre wohl vermessen. Inwieweit dieses Verhalten nun jeweils für einzelne (andere) Individuen und/oder die Gesellschaft schädlich ist, ist eine andere Frage.

Daß das Propagieren von unveganem Containern schädlich ist, wird wohl kein vernünftiger Mensch bezweifeln.

Achim

Re: Tierausbeutungsproduktsucht und andere Motive für unveganes containern

Autor: jergon | Datum:
Wenn man etwas ständig konsumiert, was man gar nicht zum Leben benötigt, dieser Konsum sogar anderen oder einem selber schadet, so kann man schon von einer Sucht sprechen. Bei tierischen Produkten handelt es sich in der Regel um eine anerzogene Sucht. Und ob nun einer seine Sucht im Supermarkt oder in Containern von Supermärkten befriedigt ändert an seinem Suchtverhalten rein gar nichts. Er bleibt Täter und Opfer einer Gesllschaft, die Tierausbeutung betreibt und all ihre Gesellschaftsmitglieder auch dahingehend erziehen möchte. Nur der Vegnismus bendet diesen Wahn. Alles andere ist Täuschung oder Lügerei.

Re: Tierausbeutungsproduktsucht und andere Motive für unveganes containern

Autor: Tanja | Datum:

> So lächerlich ist das nicht. Das "Bedürfnis",
> Tierausbeutungsprodukte zu konsumieren, hat doch des öfteren
> Suchtcharakter. Immer wiedre jammern doch grade Vegetarier,
> daß sie "nie auf Käse verzichten" könnten, ihre
> "Milchschokolade brauchen" usw.

Stimmt, so habe ich das noch nicht gesehen. Allerdings ist das, wenn man mal vom Speziesismus als Grund absieht, sicher mehr Beschränktheit als Sucht...

Tanja

Re: Containern

Autor: jergon | Datum:
Dass nun die Sucht nach Tierprodukten, der Grund zum containern sei, haqbe ich auch nicht behauptet. Nur eben nuss man schon eine Sucht nach tierischen Produkten haben, um beim containern auch tierische Produkte zu konsumieren. Vegan zu leben ist aber etwas grundsätzlich anderes. Und genau darauf sollten Veganer bestehen, damit sie nicht mit irgend welchen Pseudos wie den sogenannten Containerveganern verwechselt werden.

Motive und Parallelen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> du disqualifizierst dich schon allein durch deine behauptung,
> dass der grund fuers containern eine sucht nach tierprodukten
> waere.

Dann teile uns doch mal mit, was Dein Motiv ist, containerte Produkte, für die Tiere ausgebeutet und umgebracht wurden, zu konsumieren, statt auschließlich vegane.

Und teile uns, wenn Du schon dabei bist (und ja offenbar nichts sinnvolles mit Deiner zeit anzufangen weißt, wie diverse Spambeiträge zeigen), mit, ob Du
- einen echten Schrumpfkopf, den Dir Dein Onkel aus dem "Abenteuer"urlaub mitgebracht hat, als Briefbeschwerer benutzen würdest (keine Ausreden a la "ich kriege nur Emails, keine Papierpost" etc.)
- Dir einen Lampenschirm aus Menschenhaut made in Germany ins Wohnzimmer stellen würdest
- Dir kostenlose Kinderpornos (die ja schon gemacht sind) aus dem Internet runterladen würdest
usw.

Was mit Unantworten hieraus passiert, muß ich wohl nicht gesondert erwähnen.

Achim

Re: Motive und Parallelen

Autor: poodle | Datum:
Ich glaube viele Leute brauchen einfach den Kick noch etwas cooler zu sein als andere. Wenn erstmal "freegan" usus ist, muss sich eben weiterentwickelt werden. Wie wäre es z.B. mit einer "pesco-veganen" Ernährung die darin besteht, die Leichen von Lachsen zu fressen, die bei der alljährlichen Wanderung in Alaska eines natürlichen Todes sterben ?! Damit reiht mensch sich dann auch brav in die nahrungskette ein, also zudem noch eine voll-ökologische Betätigung. Das ganze wäre dann noch um ein action-camp modul erweiterbar, bei dem mensch lernt einen solar-grill aus den knochen der todesopfer zu bauen, der als extra feature auch als lustige verkleidung bei anti-UL aktionen getragen werden kann um zu demonstrieren, dass mensch bis auf die knochen herrschaftsfrei ist. ;-)

poodle

Käse, Eier, Salami - wo ist der Unterschied?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wo gibt es denn Grenzen beim containern? Ein Käse noch OK?
> Ein Kuchen mit Eiern auch noch? Oder warum nicht auch mal
> eine Käse-Salamipizza, wenn es sich mal so ergibt? Dann aber
> könnte man auch gleich hinter dem Steakhaus um Essenreste
> betteln gehen. Das wäre dann auch keine Leidvermehrung, da

Ganz einfach: sie haben (wie wohl Du, da Du obige Aufzählung als Steigerung anzusehen scheinst) immer noch nicht folgende elementare Tatsache begriffen:

Zitat: Vegetarier sind Mörder

Es muß endlich Schluß sein mit der falschen Dichotomie, der Zweiteilung, bei der die Nichtvegetarier auf der einen und die Vegetarier und Veganer gemeinsam auf der anderen Seite stehen. Tatsächlich stehen nämlich die Vegetarier auf der falschen, auf der gleichen wie die Leichenfresser: auf der Seite der Tierausbeuter nämlich, derjenigen, die Tiere gefangenhalten, mißhandeln und umbringen*, um Teile ihrer Körper, ihre Menstruationsprodukte oder Drüsensekrete zu konsumieren.



Und dabei ist es auch irrelevant, ob sie "nur" Joghurt oder Kuchen mit Eiern oder "auch" Leichenteile nichtmenschlicher Tiere containern; oder ob sie unspeziesistisch zusätzlich auch mal OP-Abfälle auf Krankenhauscontainern holen, in frischen Gräbern nachbuddeln oder a la Fight Club abgesaugtes Fett verseifen.

Achim

Re: Käse, Eier, Salami - wo ist der Unterschied?

Autor: jergon | Datum:
Ich halte es auch für egal, ob man Joghurt oder Fleisch containert. Da ist das eine so unsinnig wie das andere. Lediglich könnte einer bei Fleischprodukten seine eigene Gesundheit mehr gefährden, als bei Milchprodukten. Ich möchte doch nur einmal wissen, was diese angeblichen Containerveganer so alles containern. Erzählt doch mal.

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Janina Kirzel schrieb:

> Müssen Antispeziesten Anarchisten sein?

Nein, eigentlich muss niemand Anarchist sein, denn Anarchismus könnte z. B. aus die soziale Konsequenz, also die automatische Folge einer ethischen, also veganen Gesellschaft sein ohne jegliche politische Eigendynamik.

Aus diesem Grund sehe ich mich ja auch als anarchistische Veganerin und nicht vegane Anarchistin. Mein Verständnis von Anarchismus als Konsequenz einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung bedarf keiner politischen Einforderung oder Konstruierung, da eine vegane Gesellschaft die diese Bezeichnung verdient den Anarchismus automatisch beinhaltet.

Der vegane Anarchismus ist deshalb auch keine "Gefahr" für die Demokratie, da er die entwicklungsdynamische Vollendung der Demokratie oder anderer politischer Systeme darstellt.

> Ich denke schon, denn
> wenn Anarchismus die Überwindung von Herrschaft bedeutet, ist
> das doch die notwendige Rahmenbedingung um Speziesismus als
> Herrschaft über nichtmenschliche Tiere aufzugeben.

Nein, für die Überwindung des Speziesismus ist ethische Entwicklung, und somit Veganismus hinreichend.

Ich bin auch überzeugt dass der gewollte, politische Anarchismus nicht funktionieren kann, da ihm zu viele genetisch verdrahtete Instinkte des Menschen unterminieren. Nur ab einer kritischen Masse ethisch bewußter Menschen wird sich der Anarchismus nach und nach ganz automatisch ergeben, also eine Konsequenz von was anderem sein, anstatt eines gewollten, aufgepropften Systems; weil nur ein gewolltes ethisches Bewußtsein von innen diese Instinkte puffern kann. Jedes System, welches über eine Gruppe von außen an das Individuum herangetragen wird, anstatt als Wille im Individuum zu reifen, wird kurz oder langfristig scheitern, auch der politische Anarchismus.

Ich unterscheide deshalb auch zwischen dem politischen Anarchismus und dem veganen Anarchismus. Ein veganer Anarchist wird eher dem politischen Anarchismus anhängen, und ein anarchistischer Veganer eher dem veganen Anarchismus.

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Anders Irgendwer | Datum:
>> Müssen Antispeziesten Anarchisten sein?
>
> Nein, eigentlich muss niemand Anarchist sein, denn Anarchismus
> könnte z. B. aus die soziale Konsequenz, also die automatische
> Folge einer ethischen, also veganen Gesellschaft sein ohne
> jegliche politische Eigendynamik.

Eine vegane Gesellschaft ist also anarchistisch, auch wenn die individuen Herrschaft toll finden? Klaer mich auf...

> Der vegane Anarchismus ist deshalb auch keine \"Gefahr\" für die
> Demokratie, da er die entwicklungsdynamische Vollendung der
> Demokratie oder anderer politischer Systeme darstellt.

Da will ich Dir widersprechen. Demokratie ist Herrschaftsausuebung und Anarchie ist keine Unterform von Demokratie, auf die sich alle demokratischen Menschen einigen muessen. Demokratie ist ja auch keine Weiterentwicklung der Diktatur, oder? (Dann Waere Anarchie ja eine Spielart der Diktatur, was ich fuer ausgemmachten Bloedsinn halte)

>> Ich denke schon, denn
>> wenn Anarchismus die Überwindung von Herrschaft bedeutet, ist
>> das doch die notwendige Rahmenbedingung um Speziesismus als
>> Herrschaft über nichtmenschliche Tiere aufzugeben.
>
> Nein, für die Überwindung des Speziesismus ist ethische
> Entwicklung, und somit Veganismus hinreichend.

Ethik widerspricht Herrschaftsfreiheit, da Ethik den anspruch hat, universell zu sein, was schon nach Goedel Unfug ist. Eine Gesellschaft ohne Speziesismus ist nur im Zuge der Ueberwindung der Betrachtung von Ethik als Notwendigkeit denkbar.

> Ich bin auch überzeugt dass der gewollte, politische
> Anarchismus nicht funktionieren kann, da ihm zu viele genetisch
> verdrahtete Instinkte des Menschen unterminieren.

Das halte ich fuer eine sehr gewagte These.

> Nur ab einer kritischen Masse ethisch bewußter Menschen wird
> sich der Anarchismus nach und nach ganz automatisch ergeben,
> also eine Konsequenz von was anderem sein, anstatt eines
> gewollten, aufgepropften Systems; weil nur ein gewolltes
> ethisches Bewußtsein von innen diese Instinkte puffern kann.

Das halte ich ebenfalls fuer Schmarrn, schon allein, weil \"ethisches Bewusstsein\", also die ausnahmsfreie Anwendung einer universalen Gesetzmaeszigkeit freien Vereinbarungen widerspricht.

> Jedes System, welches über eine Gruppe von außen an das
> Individuum herangetragen wird, anstatt als Wille im Individuum
> zu reifen, wird kurz oder langfristig scheitern, auch der
> politische Anarchismus.

Du hast aber eine krude Vorstellung vom Anarchismus.

> Ich unterscheide deshalb auch zwischen dem politischen
> Anarchismus und dem veganen Anarchismus.

... und damit machst Du eine neue Kategorie fuer weitere Hierarchiebildung auf. Herzlichen Glueckwunsch, du hast die Idee hinter der Anarchie nicht verstanden.

> Ein veganer Anarchist wird eher dem politischen Anarchismus
> anhängen, und ein anarchistischer Veganer eher dem veganen
> Anarchismus.

diese dogmatische kategorisierung halte ich fuer konstruiert.

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Kalle | Datum:
Anders Irgendwer schrieb:

> Eine vegane Gesellschaft ist also anarchistisch, auch wenn
> die individuen Herrschaft toll finden? Klaer mich auf...

Du hast scheinbar die Hintergründe des Veganismus nicht verstanden bzw. die bewusste Gleichstellung menschlicher und nichtmenschlicher Tiere sowie die Tatsache, dass diese weder ausgebeutet noch umgebracht noch beherrscht werden sollen.
Daher können ethisch motivierte Veganer Herrschaft nicht toll finden. Aufklärung genug?

>
> > Der vegane Anarchismus ist deshalb auch keine \"Gefahr\"
> für die
> > Demokratie, da er die entwicklungsdynamische Vollendung der
> > Demokratie oder anderer politischer Systeme darstellt.
>
> Da will ich Dir widersprechen. Demokratie ist
> Herrschaftsausuebung und Anarchie ist keine Unterform von
> Demokratie, auf die sich alle demokratischen Menschen einigen
> muessen.
Das was hier als Demokratie verkauft wird ist Herrschaftsausübung.

>Demokratie ist ja auch keine Weiterentwicklung der
> Diktatur, oder?
Hat das jemand behauptet?

> Ethik widerspricht Herrschaftsfreiheit, da Ethik den anspruch
> hat, universell zu sein, was schon nach Goedel Unfug ist.

Ich kenne Goedel nicht und habe nicht die Zeit mir da jetzt das Wissen anzueignen.

> Eine Gesellschaft ohne Speziesismus ist nur im Zuge der
> Ueberwindung der Betrachtung von Ethik als Notwendigkeit
> denkbar.
Wenn die Notwendigkeit der Ethik zur Überwindung des Speziesismus also wegfällt, was spricht dann noch für Antispeziesismus?

> > Nur ab einer kritischen Masse ethisch bewußter Menschen wird
> > sich der Anarchismus nach und nach ganz automatisch ergeben,
> > also eine Konsequenz von was anderem sein, anstatt eines
> > gewollten, aufgepropften Systems; weil nur ein gewolltes
> > ethisches Bewußtsein von innen diese Instinkte puffern kann.
>
> Das halte ich ebenfalls fuer Schmarrn, schon allein, weil
> \"ethisches Bewusstsein\", also die ausnahmsfreie Anwendung
> einer universalen Gesetzmaeszigkeit freien Vereinbarungen
> widerspricht.

Worauf baut denn dann bei Dir ein in der Gesellschaft gewachsener Anarchismus auf?

>
> > Jedes System, welches über eine Gruppe von außen an das
> > Individuum herangetragen wird, anstatt als Wille im
> Individuum
> > zu reifen, wird kurz oder langfristig scheitern, auch der
> > politische Anarchismus.
>
> Du hast aber eine krude Vorstellung vom Anarchismus.

Ich weiss zwar nicht wie Du hier auf krude Vorstellung vom Anarchismus schließt, Fakt ist jedoch, dass Menschen, denen eine Lebensart aufgezwungen wird anstatt durch den eigenen Willen zu entstehen sich ganz schnell wieder von dieser Lebensart verabschieden würden, ergo würde ein aufgezwungener (oder von aussen heran getragener) Anarchismus ganz schnell wieder den Bach runter gehen wenn die Menschen es nicht von sich aus wollen.

> > Ich unterscheide deshalb auch zwischen dem politischen
> > Anarchismus und dem veganen Anarchismus.
>
> ... und damit machst Du eine neue Kategorie fuer weitere
> Hierarchiebildung auf. Herzlichen Glueckwunsch, du hast die
> Idee hinter der Anarchie nicht verstanden.

Da werden keine Hierarchien gebildet, sondern zwei Arten von Gedankengängen oder Leitmotiven bzgl. Anarchismus kategorisiert.

> > Ein veganer Anarchist wird eher dem politischen Anarchismus
> > anhängen, und ein anarchistischer Veganer eher dem veganen
> > Anarchismus.
>
> diese dogmatische kategorisierung halte ich fuer konstruiert.

Und wie würdest Du es dann ausdrücken/beschreiben?

Bis dann,
Kalle

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Kalle schrieb:

> Hat das jemand behauptet?

Also Tatsachen und Realität hat den noch nie abgehalten, genau das zu tun was er anderen vorwirft, das mal nebenbei. Ich steige auch gar nicht mehr ernsthaft in eine Diskussion mit ihm ein, da ärgert man sich nur grün und blau weil er eben schon lange aus dem Gleis gesprungen ist, das selbst aber nicht merkt.

Ein Austausch(versuch) gleitet dann sehr schnell ab in eine Sinnlosigkeit von absurder Qualität und atemberaubenden Verdrehungen. Es ist schon tragisch, wenn Intelligenztransvestiten freischwebend und ohne jegliche Basis sich in komplexen Theorien verhaspeln. Nun, ja, wers braucht.

Mir geht es dabei lediglich um die anti-ethische und anti-vegane Aggression die Bestandteil der herrschaftsfreiistischen Gruppenphantasie ist, deshalb ist es manchmal nötig am Beispiel von Beiträgen von z. B. "yetzt" einige Korrekturen vorzunehmen, ansonsten vermeide ich Kommunikation da es nichts bringt.

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: poodle | Datum:
Anders Irgendwer schrieb:

> Ethik widerspricht Herrschaftsfreiheit, da Ethik den anspruch
> hat, universell zu sein, was schon nach Goedel Unfug ist.

Lass mal den armen Goedel da raus. Ethik ist metaphysisch, also eben nicht objektiv, korrekt. Aber genausowenig spielt dann Goedel eine Rolle, da Ethik nicht berechenbar ist wie z.B. die Winkelsumme im Dreieck. Im Übrigen befinden wir uns bei der Ethik in der paradoxen Situation zwar nicht auf naturgesetzbasis wohl aber auf überzeugungsbasis handeln zu müssen. Wir müssen also unterstellen, wir lägen richtig mit unserer Ethik. Sonst ist kein rationales Handeln möglich. Beispiel: Wir müssen unterstellen, dass es falsch IST Menschen zu vergasen nur weil sie Juden sind. Oder würdest du als Herrschaftsfreiist es tolerieren, wenn im Rahmen einer Anarchie Juden vergast, Frauen beschnitten und Hühner zum spass gegrillt werden ? Deiner Aussage zufolge müsstest du es. Dann hätten wir aber durch diese Duldung einen faktischen Zustand der Herrschaft.

Herrschaft bedeutet eben nicht die Abwesenheit jeglicher Regeln oder Verhaltenskodexe im ethischen Sinne sondern beinhaltet immer auch ein subjektives Legitimitätsdefizit des Herrschenden der die anderen seinen egozentrischen Interessen unterwirft.

mfg
poodle

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Ava Odoemena | Datum:
Anders Irgendwer schrieb:

> Eine vegane Gesellschaft ist also anarchistisch, auch wenn
> die individuen Herrschaft toll finden? Klaer mich auf...

Dass in der veganen Gesellschaft jemand Herrschaft toll findet ist ja lediglich eine Phantasie von Dir, was soll ich da aufklären?

Du wirst doch nicht leugnen, dass es eine Konsequenz einer veganen Gesellschaft sein kann, dass rein aus sozioevolutionärer Entwicklung Herrschaftsstrukturen nach und nach wegfallen können, ohne jeglichen politischen Druck. Denk doch mal nicht so binär und konstruiert.

> > Der vegane Anarchismus ist deshalb auch keine \"Gefahr\"
> > für die
> > Demokratie, da er die entwicklungsdynamische Vollendung der
> > Demokratie oder anderer politischer Systeme darstellt.

> Da will ich Dir widersprechen. Demokratie ist
> Herrschaftsausuebung

Es geht nicht darum was Demokratie ist. Es geht darum dass Anarchismus eine gesellschaftliche Entwicklung darstellen kann die aus der Demokratie, also der Ist-Situation hervorgehen kann. Bevor Du mir widersprichst, solltest Du vielleicht wenigstens ansatzweise verstehen wovon ich spreche. Aber territoriale Panikzustände zerstören bekanntlich komplexe Denkprozesse...

> und Anarchie ist keine Unterform von
> Demokratie,

Siehst Du, das ist genau warum ich es so zum kotzen finde mich mit Herrschaftsfreiisten zu unterhalten. Es vergeht wirklich kein Absatz indem nicht versucht wird etwas bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen und verzerren. *Wer* bitteschön, hat *wo* behauptet, dass Anarchie eine Unterform (!) der Demokratie ist, wenn *das genaue Gegenteil* behauptet wurde, nämlich dass Anarchie eine gesellschaftliche Weiterentwicklung aus der Demokratie heraus sein kann, und somit die IST-SITUATION zum Ideal, zur Utopie führt. Aber mit Ist-Situationen als Prämisse auf der, so wie es sein sollte, Theorien entwickelt werden (also Realismus, Realität) habt Ihr ja bekanntlich ein massives Problem...

> auf die sich alle demokratischen Menschen einigen
> muessen.

Ist-Situation --> soziokulturelle Evolution/Entwicklung --> Utopie. So schwer ist das nicht zu verstehen.

> Demokratie ist ja auch keine Weiterentwicklung der
> Diktatur, oder?
> (Dann Waere Anarchie ja eine Spielart der
> Diktatur, was ich fuer ausgemmachten Bloedsinn halte)

Ist ja auch Blödsinn, nämlich Deiner...

> > Nein, für die Überwindung des Speziesismus ist ethische
> > Entwicklung, und somit Veganismus hinreichend.
>
> Ethik widerspricht Herrschaftsfreiheit,

Nur innerhalb der der Herrschaftfreiistischen Gruppenphantasie. In der Realität widerspricht Ethik natürlich nicht der Herrschaftsfreiheit, sondern ist ihre zentrale Basis.

> da Ethik den anspruch
> hat, universell zu sein, was schon nach Goedel Unfug ist.

Du missverstehst Ethik noch zu sehr als moralistische Abstraktion, und verkennst dass es sich da lediglich um eine Art soziozivilisatorische DNA handelt, also eine Topologie von Beziehungsnetzwerken.

> Eine Gesellschaft ohne Speziesismus ist nur im Zuge der
> Ueberwindung der Betrachtung von Ethik als Notwendigkeit
> denkbar.

MWUAHAHAHAHAHA! AHAHAHAHAHA! Lange Nacht gestern?

Die Realität stellt sich auch hier wieder genau seitenverkehrt dar: Nur mit Ethik als Basisprämisse ist eine Überwindung des Speziesismus überhaupt denkbar.

> > Ich bin auch überzeugt dass der gewollte, politische
> > Anarchismus nicht funktionieren kann, da ihm zu viele
> genetisch
> > verdrahtete Instinkte des Menschen unterminieren.
>
> Das halte ich fuer eine sehr gewagte These.

Die Zukunft wirds zeigen. Allerdings gibt es ja, da sich der Anarchismus eben auf Basis einer veganen Gesellschaft viel leichter, so nebenbei entwickeln kann, also *mit* der Gesellschaft anstelle *gegen* die Gesellschaft wie es der politische Anarchismus versucht, gar keinen vernünftigen Grund seine Zeit, Ressourcen und Energie für den politischen Anarchismus zu *verschwenden*. Deswegen sind ja auch die Untergrabungsversuche des ethischen Veganismus durch Herrschaftsfreiisten so schädlich, denn ihr behindert ja massiv die Entwicklung des Veganismus und somit im Effekt auch den Anarchismus. Also doppeltblöd. Die Gesellschaft wird sehr lange vegan sein, bevor sie anarchistisch wird. Und da der Anarchismus sich sowieso automatisch einstellen wird, muss sich der gemeine Herrschaftfreiist schon fragen lassen, warum er Blumen gießt wenn sowieso Regen kommt.

> > Nur ab einer kritischen Masse ethisch bewußter Menschen wird
> > sich der Anarchismus nach und nach ganz automatisch ergeben,
> > also eine Konsequenz von was anderem sein, anstatt eines
> > gewollten, aufgepropften Systems; weil nur ein gewolltes
> > ethisches Bewußtsein von innen diese Instinkte puffern kann.
>
> Das halte ich ebenfalls fuer Schmarrn, schon allein, weil
> \"ethisches Bewusstsein\", also die ausnahmsfreie Anwendung
> einer universalen Gesetzmaeszigkeit freien Vereinbarungen
> widerspricht.

Nein, denn Ethik und damit Empathie ist die BASIS von freien Vereinbarungen, da eine Vereinbarung ohne ethische Prinzipien nie frei sein kann, das schließt sich gegenseitig aus.

> > Jedes System, welches über eine Gruppe von außen an das
> > Individuum herangetragen wird, anstatt als Wille im
> Individuum
> > zu reifen, wird kurz oder langfristig scheitern, auch der
> > politische Anarchismus.

> Du hast aber eine krude Vorstellung vom Anarchismus.

Nein ich habe eine realistische Vorstellung vom Anarchismus. Was Dir nicht gefällt, ist dass jemand von außerhalb Eurer molligen, konsenskuschelnden Inzestgrüppchen das Defintionsdiktat von Anarchismus entzieht und Eure Phantasien mit Realismus ersetzt.

> > Ich unterscheide deshalb auch zwischen dem politischen
> > Anarchismus und dem veganen Anarchismus.
>
> ... und damit machst Du eine neue Kategorie fuer weitere
> Hierarchiebildung auf.

Nein ich "mache *keine* neue Kategorie auf". Sondern ich differenziere zwischen zwei verschieden Wegen zum Ziel. Und die Argumentationsführung, warum der vegane Anarchismus besser ist als der politische Anarchismus ist ja unwiderlegt.

Aber es geht ja nicht nur um die Bekanntmachung einer neuen Betrachtungsweise, sondern dieses neue Denkkonzept ist gleichzeitig auch eine Verteidigung gegen die antivegane, herrschaftsfreiistische (passive) Aggression.

Ihr seid zwar noch belanglos uneinflussreich, aber Gruppenphantasien breiten sich u. U. sehr schnell aus, vor allem im linken Spektrum, es ist also leider notwendig diesen Speer vor Euch im Boden zu versenken und aufzufordern, die anti-ethische Aggression einzustellen und damit aufzuhören zu versuchen, Veganismus und vegane Ethik zu unterminieren.

> Herzlichen Glueckwunsch, du hast die
> Idee hinter der Anarchie nicht verstanden.

Och, nur weil ich mich nicht an einer herrschaftfreiistischen Gruppenphantasie beteilige, bedeutet das noch lange nicht dass ich den Anarchismus nicht verstehe...

> > Ein veganer Anarchist wird eher dem politischen Anarchismus
> > anhängen, und ein anarchistischer Veganer eher dem veganen
> > Anarchismus.
>
> diese dogmatische kategorisierung halte ich fuer konstruiert.

Das ist keine dogmatische Kategorisierung, sondern ein Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Wenn ich sage: "Ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr hat wohl eher eine altruistische Motivation (Leben retten) und ein Mitglied der Berufsfeuerwehr eine egoistische Motivation (Geld verdienen), dann ist das kein Konstrukt sondern umschreibt eine tatsächliche Gegebenheit. Selbstverständlich bin ich jedoch nicht über Deine Phrase überrascht, denn wenn Du den Unterschied verstanden hättest, würdest Du mir zustimmen müssen. Es liegt ganz einfach in der Natur der Sache, dass Herrschaftsfreiisten, die vegan spielen sich selbstverständlich mit dem politischen Anarchismus assoziieren, denn die Grundlage der herrschaftsfreiistischen Gruppenphantasie *ist* nunmal eine politische Interpretation des Anarchismus als _politisches System_. Anarchistische Veganer dagegen, erkennen dass es für den Anarchismus keinen politischen Druck benötigt da sich der Anarchismus aus der veganen Gesellschaft heraus, automatisch und nebenbei entwickeln kann. Ein anarchistischer Veganer *kann* also, gezwungener Maßen ausschließlich Anhänger des veganen, also unpolitischen Anarchismus sein.

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Anders Irgendwer | Datum:
interessant, als exact dieser beitrag unter dem namen *yetzt* gepostet wurde er geloescht...

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Tanja | Datum:
Tja, wir sind hier halt Indidviduen und beten nicht einfach irgendeinen Müll nach, den wir mal irgendwo gelesen, wahrscheinlich nur zur Hälfte behalten, tausendmal durchphilosophiert und dann wieder erbrochen haben sondern denken und entscheiden selbständig. Der eine Mod denkt sich eben "hm, naja, wenn's jemand diskutieren will, soll er halt" und der andere denkt sich "hier trollt mal wieder einer, soviel Scheiße gibt doch keiner von sich, der seriöse Absichten hat" - und je nachdem wird dann halt gelöscht oder auch nicht.
Aber wenn Du das auf Dich persönlich beziehst, kann ich Dich beruhigen: wäre ich gestern online gewesen, hätte ich den Quatsch gelöscht. Andererseits sind die Antworten darauf ziemlich klasse, wäre also vielleicht auch eine Fehlentscheidung gewesen. ;-)

Tanja

Re: Müssen Tierrechtler Anarchisten sein?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zum Thema findest Du hier einige Diskussion, die Dich interessieren könnten.

Bemerkenswert, daß im Titel von Tierrechtlern, im Text, als wäre das austauschbar, von Antispeziesisten die Rede ist.

Im übrigen solltest Du nicht irgendwelche abstrusen "Definitionen", wie sie in einigen hier und hier erwähnten Foren gebräuchlich sind, weil da irgendwelche Herrschaftsfreiisten wüten ;-), unreflektiert übernehmen. Unter http://antispeziesismus.de findest Du eine sinnvolle ...

Achim