Produkte, die garantiert nicht durch Kinderarbeit (geschweige denn ohne jegliche Ausbeutung von Menschen) produziert wurden, zu finden, scheint mindestens ebenso schwer zu sein, wie Produkte zu bekommen, die garantiert vegan sind, also mit der Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere in Zusammenhang stehen.
Irgendwann muß man wohl oder übel mal ein neues T-Shirt, eine Hose usw. kaufen. Fast alle der "großen" Firmen geben Kinderarbeit oder doch irgendeine Ausbeutung von Menschen in Auftrag. Und bei sog. no name Produkten kann man schon gar nicht nachvollziehen, wo sie herkommen!
Ich habe jetzt z.B. mal konkret versucht, herauszubekommen, ob H&M Kleider von Kindern nähen läßt. Habe hier ein Heftchen von den "terre des hommes", in dem H&M als tolle Firma dargestellt wird, die Kinderarbeit bei ihren Zulieferern gestoppt hätte, Ausbildungsprojekte und Abendschulen für ehemalige Kinderarbeiter/innen unterstützt usw. Doch wenn man mal bei google Nach H&M und Kinderarbeit sucht, stößt man auf zahlreiche Seiten, die behaupten, daß die angeblichen Standards und Maßnahmen von H&M nur Augenwischerei sind, z.B. hier:
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Daß firmeneigene Verhaltensregeln leicht zum Werbeinstrument verkommen, zeigen Untersuchungen des niederländischen Forschungszentrums SOMO bei Firmen, die für die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) arbeiten. So berichtete beispielsweise ein Manager eines Betriebs auf der Insel Mauritius, daß ihm die Einkäufer Formulare schicken, in denen gewisse soziale Standards angesprochen werden. Er fülle diese aus und schicke sie zurück. Wenn Vertreter der Einkaufsfirmen vor Ort sind, betreten sie nach Erkenntnissen von SOMO ausschließlich die Bürogebäude und setzen keinen Fuß in die Produktionsstätten, Toiletten oder Unterkünfte der Arbeiterinnen.
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(http://www.naturkost.de/99sk/sk9909n1.htm)
oder:
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So lobenswert ein Verhaltenskodex in den Maximen einer Firma ist, man muß ihn doch kritisch betrachten. Denn Firmen wie H&M, die einen solchen Verhaltenskodex haben, bleiben nicht ganz ernstzunehmen, wenn sie Kontrollen in den Fabriken ihrer Lieferanten ausschließlich durch von ihnen selbst angestellte Inspektoren zulassen.
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(http://www.freethechildren.de/kinderarbeit/goodnews.html)
Auf http://www.die-depesche.de/seite5.html wird zwar behauptet
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„Terre des hommes“ kooperiert mit C&A und H&M, die in Indien und Pakistan herstellen lassen. Sie verzichten völlig auf Kinderarbeit.
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aber das heißt ja nicht, daß in diesen betrieben nun keine Menschen ausgebeutet und schlecht behandelt werden! Was ich bei meiner kurzen Suche im Netz schon alles an schrecklichen Dingen gelesen habe, unter welchen Bedingungen Leute arbeiten müssen (besonders kraß fand ich das hier: "CNN-Berichten zufolge werden ca. 80% der Barbiekleider in Indonesien hergestellt - von Kindern, die etwa 2 Jahre lang arbeiten und alles sparen müssten, um sich eine Barbiepuppe leisten zu können.", siehe http://www.freethechildren.de/kinderarbeit/goodnews.html), kriege ich echt die Krise. Was kann man denn überhaupt noch kaufen? Leider gibt es nicht alles second hand.
Und wie ist das überhaupt mit sog. Bio-Produkten? Zwar gibt es im Bioladen viele Produkte, die explizit als "fair trade" gekennzeichnet sind (Keffee, Kakao), aber sind z.B. die Bananen und Orangen aus "fairem Handel"? Gibt es denn vielleicht sogar Vorschriften, daß Prdokute, die im Bioladen verkauft werden, fair gehandelt sein müssen? Offenbar nicht:
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Dennoch ist auch die ökologisch verträgliche Rohstoffgewinnung vorerst keine absolute Garantie gegen Kinderarbeit. Bei der Zertifizierung von kbA.-Baumwolle spielt es bisher keine Rolle, ob Kinder beim Pflücken mitarbeiten. Denn in ländlichen Gesellschaften ist die Mithilfe der Kinder in der Landwirtschaft oft ebenso üblich wie [Tierausbeutung] durch zehnjährige Jungen.
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(http://www.naturkost.de/99sk/sk9909n1.htm)
Mit garantiert ausbeutungsfreien Schals, Socken oder Unterhemden aus dem Bioladen ist's also auch nichts...
Und, *wie seltsam*, all den Speziesisten und Speziesistinnen, die Tierrechtler/innen immerzu vorwerfen, "erst mal was für Menschen" zu tun, ist es scheißegal, was sie so kaufen und unterstützen. Besuchte vor wenigen Tagen eine Vorlesung an der FH, wo es um die Ausbeutung von Arbeiter/innen in sog. Dittweltländern ging, die riesige Monokulturen von Tulpen und Rosen bewirtschaften müssen, um die hiesige Nachfrage nach Blumen zu befriedigen. Insbesondere durch die Pestizide seien die dort Arbeitenden gesundheitlich stark belastet. "Aber ich will Ihnen jetzt nicht die Freude an Blumen verderben, Blumen sind ja was so schönes", war der abschließende Kommentar der Dozentin.
Iris
Irgendwann muß man wohl oder übel mal ein neues T-Shirt, eine Hose usw. kaufen. Fast alle der "großen" Firmen geben Kinderarbeit oder doch irgendeine Ausbeutung von Menschen in Auftrag. Und bei sog. no name Produkten kann man schon gar nicht nachvollziehen, wo sie herkommen!
Ich habe jetzt z.B. mal konkret versucht, herauszubekommen, ob H&M Kleider von Kindern nähen läßt. Habe hier ein Heftchen von den "terre des hommes", in dem H&M als tolle Firma dargestellt wird, die Kinderarbeit bei ihren Zulieferern gestoppt hätte, Ausbildungsprojekte und Abendschulen für ehemalige Kinderarbeiter/innen unterstützt usw. Doch wenn man mal bei google Nach H&M und Kinderarbeit sucht, stößt man auf zahlreiche Seiten, die behaupten, daß die angeblichen Standards und Maßnahmen von H&M nur Augenwischerei sind, z.B. hier:
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Daß firmeneigene Verhaltensregeln leicht zum Werbeinstrument verkommen, zeigen Untersuchungen des niederländischen Forschungszentrums SOMO bei Firmen, die für die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) arbeiten. So berichtete beispielsweise ein Manager eines Betriebs auf der Insel Mauritius, daß ihm die Einkäufer Formulare schicken, in denen gewisse soziale Standards angesprochen werden. Er fülle diese aus und schicke sie zurück. Wenn Vertreter der Einkaufsfirmen vor Ort sind, betreten sie nach Erkenntnissen von SOMO ausschließlich die Bürogebäude und setzen keinen Fuß in die Produktionsstätten, Toiletten oder Unterkünfte der Arbeiterinnen.
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(http://www.naturkost.de/99sk/sk9909n1.htm)
oder:
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So lobenswert ein Verhaltenskodex in den Maximen einer Firma ist, man muß ihn doch kritisch betrachten. Denn Firmen wie H&M, die einen solchen Verhaltenskodex haben, bleiben nicht ganz ernstzunehmen, wenn sie Kontrollen in den Fabriken ihrer Lieferanten ausschließlich durch von ihnen selbst angestellte Inspektoren zulassen.
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(http://www.freethechildren.de/kinderarbeit/goodnews.html)
Auf http://www.die-depesche.de/seite5.html wird zwar behauptet
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„Terre des hommes“ kooperiert mit C&A und H&M, die in Indien und Pakistan herstellen lassen. Sie verzichten völlig auf Kinderarbeit.
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aber das heißt ja nicht, daß in diesen betrieben nun keine Menschen ausgebeutet und schlecht behandelt werden! Was ich bei meiner kurzen Suche im Netz schon alles an schrecklichen Dingen gelesen habe, unter welchen Bedingungen Leute arbeiten müssen (besonders kraß fand ich das hier: "CNN-Berichten zufolge werden ca. 80% der Barbiekleider in Indonesien hergestellt - von Kindern, die etwa 2 Jahre lang arbeiten und alles sparen müssten, um sich eine Barbiepuppe leisten zu können.", siehe http://www.freethechildren.de/kinderarbeit/goodnews.html), kriege ich echt die Krise. Was kann man denn überhaupt noch kaufen? Leider gibt es nicht alles second hand.
Und wie ist das überhaupt mit sog. Bio-Produkten? Zwar gibt es im Bioladen viele Produkte, die explizit als "fair trade" gekennzeichnet sind (Keffee, Kakao), aber sind z.B. die Bananen und Orangen aus "fairem Handel"? Gibt es denn vielleicht sogar Vorschriften, daß Prdokute, die im Bioladen verkauft werden, fair gehandelt sein müssen? Offenbar nicht:
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Dennoch ist auch die ökologisch verträgliche Rohstoffgewinnung vorerst keine absolute Garantie gegen Kinderarbeit. Bei der Zertifizierung von kbA.-Baumwolle spielt es bisher keine Rolle, ob Kinder beim Pflücken mitarbeiten. Denn in ländlichen Gesellschaften ist die Mithilfe der Kinder in der Landwirtschaft oft ebenso üblich wie [Tierausbeutung] durch zehnjährige Jungen.
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(http://www.naturkost.de/99sk/sk9909n1.htm)
Mit garantiert ausbeutungsfreien Schals, Socken oder Unterhemden aus dem Bioladen ist's also auch nichts...
Und, *wie seltsam*, all den Speziesisten und Speziesistinnen, die Tierrechtler/innen immerzu vorwerfen, "erst mal was für Menschen" zu tun, ist es scheißegal, was sie so kaufen und unterstützen. Besuchte vor wenigen Tagen eine Vorlesung an der FH, wo es um die Ausbeutung von Arbeiter/innen in sog. Dittweltländern ging, die riesige Monokulturen von Tulpen und Rosen bewirtschaften müssen, um die hiesige Nachfrage nach Blumen zu befriedigen. Insbesondere durch die Pestizide seien die dort Arbeitenden gesundheitlich stark belastet. "Aber ich will Ihnen jetzt nicht die Freude an Blumen verderben, Blumen sind ja was so schönes", war der abschließende Kommentar der Dozentin.
Iris