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Tierrechtsforum:
Sozialdarwinismus als Grundlage von Speziesismus und Unveganismus

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Sozialdarwinismus als Grundlage von Speziesismus und Unveganismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
Zitat:
Sozialdarwinismus als Legitimation

Besonders beliebt war der Sozialdarwinismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Er lieferte die wissenschaftliche Legitimation für rassische Vorurteile, kolonialen Imperialismus, ausbeuterischen Kapitalismus. Immerhin war es nur "natürlich", dass die "Stärkeren" auf Kosten der "Schwächeren" noch stärker wurden. Auf dem Sozialdarwinismus gründet auch die von Darwins Cousin Francis Galton ins Leben gerufene Eugenik. Darüber, wie die Nationalsozialisten in den 1930er- und 1940er-Jahren den Sozialdarwinismus und die Eugenik instrumentalisierten, wären allerdings sowohl Galton als auch Darwin empört gewesen. Zwangsmaßnahmen der Regierung, wie sie im Nationalsozialismus stattfanden, waren gegen ihre politische Überzeugung.

Wissenschaftlicher Trugschluss

Der große Trugschluss des Sozialdarwinismus besteht darin, dass man einen biologischen Ist-Zustand nicht mit einem moralischen Soll-Zustand gleichsetzen kann. Anders ausgedrückt: Nur, weil etwas in der Natur vorkommt, heißt das noch lange nicht, dass es auch moralisch korrekt ist. Heute ist der Sozialdarwinismus diskreditiert. Evolutionäre Vorgänge werden nicht von einer Höherentwicklung begleitet - diese Erkenntnis hat sich in der Biologie durchgesetzt. Eine objektive Einteilung von Lebensformen in höhere und niedrigere Gruppen ist unmöglich.

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/charles-darwin/sozialdarwinismus.xml


Und was illustriert Sozialdarwinismus besser als die Speziesististenstandardphrase von den "antilopenfressenden" Löwen, die ihren Unveganismus rechtfertigen sollen - indem sie den biologischen Ist-Zustand zum "moralischen Soll-Zustand" erheben?

Achim

Parallele zwischen Speziesismus und Faschismus

Autor: Achim Stößer | Datum:
Gerade wieder pochte hier ein Troll auf sein "Recht des Stärkeren", zu morden. Alimentärdarwinismus, ein beliebtes "Argument" der Veganismusgegner.

Und weil sie's so gar nicht hören wollen, wieder einmal eine bemerkenswerte Parallele zwischen Speziesismus und Faschismus:

Kindlers Neues Literaturlexikon sieht in Adolf Hitlers "Mein Kampf" einen
Zitat: "primitiv verstandenen Darwinismus: Aus der Lehre vom 'Kampf ums Dasein' und vom natürlichen Ausleseprozeß, in dem den hochwertigen Rassen eine größere Überlebenschance eingeräumt wird, leitet Hitler (im Kapitel Volk und Rasse) sein Bild der menschlichen Kulturentwicklung ab. [...] Die biologische Determiniertheit von Hitlers Weltbild deutet zugleich die Konsequenzen an, die der rassisch 'höherwertige' Mensch aus dem 'Recht des Stärkeren' zu ergreifen habe." (zit.n. dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/meinkampf/)


Interessant, die Quellen speziesistischen Gedankenguts so deutlich vor sich zu haben.

Achim