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Tierrechtsforum:
Leben unter nichtveganen Menschen

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 50

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Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Minerva | Datum:
Hallo erstmal, ich bin neu hier im Forum.

Erstmal wollte ich Achim Stößer danken, seine Website(s) haben mir vor einiger Zeit die Augen geöffnet, nachdem ich 10 Jahre lang vegetarisch gelebt und geglaubt habe, ich tue den Tieren damit etwas Gutes. Dann habe ich endlich erfahren, dass dies nicht so ist und lebte seitdem 100 %ig vegan (sofern 100 %ig möglich ist ;-) ).

Nun mal eine Frage an euch. Wie fühlt ihr euch, in einer nichtveganen Gesellschaft lebend?
Meine Gefühle darüber schwanken zwischen Trauer, Wut und Sinnlosigkeit, vor allem, wenn man sich dafür "rechtfertigen" muss, Veganer zu sein und Sprüche wie "da kriegst du aber Mangelerscheinungen" und "für Milch und Eier sterben die Tiere doch nicht" ungefähr zum dreimillionensten Mal anhören muss. Ich weiß, man sollte in jeder möglichen Situation versuchen aufzuklären, aber mir fällt dies zunehmend schwerer. Manchmal spüre ich wirklich Gelüste, den Kopf der beratungsresistenten Person zu packen und gegen die Wand zu hauen.
Manchmal fühle ich auch Hass und eine tiefe Trauer, dass es nur so wenige Menschen gibt, die denken wie wir und noch schlimmer - dass die meisten nicht einmal bereit sind, ihr Fress- und anderweitiges Konsumverhalten zu überdenken und mich als Psycho abstempeln.
Beispielsweise wenn ich in der Schule sitze, kommen solche Gefühle oft hoch. Dann beobachte und be"lausche" ich meine Mitschüler beizeiten und kann nichts als Mitleid über ihre erbärmliche Oberflächlichkeit und Gedankenlosigkeit empfinden. Ein seltsames Gefühl, Einzelgänger und in seinem Verhalten Außenseiter zu sein, und dabei trotzdem das einzig Richtige zu tun...

Ich hoffe es war verständlich, irgendwie kann ich diese Gedanken schlecht in Worte fassen.
Geht es euch ähnlich?

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Jule | Datum:
Liebe Rosa Lisa,

sei Dir immer bewusst, dass wir in einer extrem veganerfeindlichen Umgebung leben! 99,9% der Personen in deiner Umgebung sind Massenmörder. An Deiner Stelle würde ich mich nicht mit ihnen unterhalten, ihnen nicht einmal zuhören.

Überlege dir, dass KZ-Schergen, was die Anzahl der Morde, die Grausamkeit und die Gleichgültigkeit anbetrifft gegenüber den Menschen in deiner Umgebung wirklich "Waisenkinder" waren! (Was ist ein KZ-Wächter, der 1.000 Menschen ermordet hat, gegen einen Fleischer, der 100.000 lebewesen ermordete, oder gegen deine Eltern, die 10.000 von Lebewesen verspeisen????)

Also: Kein Kontakt mehr, kein Wort zu Massenmördern. Überlege dir Tatan und Aktionen, die Aufrütteln. Das ist es, was die Welt braucht.

Saludos veganissimos
Jule

Jetzt weiß ich endlich...

Autor: Tanja | Datum:
...woher die Mär kommt, Veganer seien Sektenanhänger. Entweder Du bist ein Troll oder Du hast sie schlicht nicht alle. ;-)

Tanja

Das hätte ich nun...

Autor: Jule | Datum:
...nicht erwartet, von dir und auch von Trolli.

Wir hatten das Thema "Drittes Reich" und "Judenvernichtung" vor kurzem in der Schule. Es gibt nix, was mich mehr runtergebracht hat als das.

Schlimmer aber noch ist der tägliche Massenmord an Tieren heute.

Oder nicht?

Wenn ihr eine bessere Art kennt mit so Menschen umzugehen (auch mit den eigenen Eltern) dann los, sagts doch und sagt warum!

Ich kenn welche, die sind Emo-Veganos, die haben es nicht kapiert und heulen, wenn ein Eisbärbaby stirbt, aber denen macht es nix aus, wenn der Opi sein Schnitzel isst.

Ich habe gedacht, hier ist vegan nicht emo sondern logisch. Aber dann hab ich mich vieleicht geirrt.

Jule

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Trolli | Datum:
Hallo Jule,

Zitat: Also: Kein Kontakt mehr, kein Wort zu Massenmördern. Überlege dir Tatan und Aktionen, die Aufrütteln.


Aha! Kein Kontakt mehr...
Und wen sollen Taten und Aktionen aufrütteln, wenn der Kontakt zu den Fleischosaurieren gemieden werden soll wie die Pest?

Ich muss Tanja zustimmen! Entweder hast du Sektendenke, oder bist ein Troll, oder beides!

Guck dir Achim Nonos-Thread an, und höre auf, "Lebewesen" zu essen, weil auch Pflanzen Lebewesen sind. Das zum Thema "Nonos"!

Wenn Nicht-Veganer solche Postings lesen, muss man sich nicht wundern, dass sie auf die Idee, kommen, dass den Veganern was fehlen muss... zwischen den Ohren... aufgrund Mangelernährung.

KZ-Schergen mit den Eltern von Rosa Lisa in einen Topf zu werfen ist ja wohl das Letzte!

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Trolli | Datum:
Hallo,
ich bin auch noch relativ neu hier, und ich bin auch noch kein Vegan-Oldie. Manchmal habe ich es einfach, bestimmte Produkte abzulehnen, weil ich bei Idioten auf meine Lebensmittelallergien hinweisen kann. (Religiöse Gründe funzen leider auch besser als die Wahrheit.)
Auf der anderen Seite werde ich belatschert, dass gerade ich mit meinen vielen Allergien unbedingt "wenigstens" Fisch und Fleisch essen müsste, weil ich doch so arg abgenommen hätte. Mehr dürfte ich auf gar keinen Fall abnehmen.
Früher hatte ich BMI 31, und jetzt einen gesunden BMI 24. Meine Blutwerte sind superspitze genial traumhaft gut, aber ich soll lieber wieder fett werden, und Leichen fressen.

Zitat: Manchmal fühle ich auch Hass und eine tiefe Trauer, dass es nur so wenige Menschen gibt, die denken wie wir

Ärgere dich nicht; Ärger macht hässlich :-)
Sich unter unreifen Mitschülern isoliert zu fühlen kenne ich. Durch einen Trauerfall im engsten Familienkreis war ich damals schlagartig reifer geworden, und mir gingen die oberflächlichen Weiber so was von auf den Geist. Mittlerweile haben sich aus diesem "Oberflächlich-Pool" reife Persönlichkeiten entwickelt.
Gib deinen Mitschülern also die Zeit, die sie für ihre persönliche Entwicklung brauchen.
Hass und Trauer sind ein schlechter Begleiter. Freue dich, dass du gern Veganerin bist, und versuche ein gutes Beispiel zu sein.
Ich werde oft gefragt: "Was kannst du überhaupt noch essen? Wie ernährst du dich?" Dann lade ich die Menschen zum Mittagessen oder zum Kuchen verputzen ein, und sie staunen, wie lecker das Essen aussieht und schmeckt.
Mit tierrechtlichen Argumenten lassen sich die Menschen nicht aus der Bequemzone vom Schnitzel locken, weil sie es für zu kompliziert und ungesund halten, zu "verzichten".
Ich probiere es, den Menschen Alternativen aufzuzeigen, wenn sie schon zu verroht sind, tierisches Leid abzulehnen. Und ich will bewusst machen, dass veganes Leben nicht Verzicht bedeutet, sondern Bereicherung. Ich kenne mittlerweile wesentlich mehr leckere Rezepte und Lebensmittel als zu meiner Fleischosauerier- und Vegetarierzeit. Und ich laufe gern in Vegan-Schuhwerk usw.
Endlich kann ich aktiv was für die Tiere und für ein Umdenken der Mitmenschen tun. Kostet fast nix extra, fühlt sich richtig gut und vor allem RICHTIG an.
Kriegst du auch privat Druck? Lass dich nicht weich belatschern von "Kind-hör-auf-mit-dem-Unsinn-wir-meinen-es-nur-gut-Glucken". Wenn du Fragen zu ausgewogener Ernährung hast: "Hier im Forum wirst du geholfen" :-)))

Liebe Grüße
Trolli

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Minerva | Datum:
Hallo,

Danke für eure lieben Antworten. :-)

Ihr habt schon Recht, dass Ärger / Trauer etc. nichts bringen, aber manchmal kommen diese Gefühle einfach hoch.

Mich komplett von nichtveganen Menschen zu entfernen, das ist eigentlich unmöglich, denn dann kann ich in die Antarktis ziehen und alleine in einer Schneehöhle wohnen. ;-)

Ich suche keinen Kontakt zu Nichtveganern (v.a. nicht zu meinen Mitschülern), im Gegenteil - ich rede fast gar nicht mit ihnen, aber ich glaube die 1, 2 Freundschaften, die ich habe, darf ich doch haben, oder? ;-) Zumal die Vegetarier sind und immerhin einsehen, dass mein Weg der einzig richtige ist.
Außerdem kann ich schlecht meine Familie verleugnen und ignorieren, weil sie Fleischfresser sind.

Druck direkt bekomme ich von Zuhause nicht. Als mein Beschluss feststand (ich wurde von heute auf morgen Veganerin), hat mir meine Mutter ein paar Moralpredigten gehalten.
Seit ich vegan lebe, ernte ich von meinem Bruder bei jeder Mahlzeit dumme Sprüche von wegen "iiih, das ist ja vegan" oder "mmmh guck mal mein Schnitzel, wie lecker" usw. Daran bin ich aber schon gewöhnt und es ist mir egal.
Meine Mutter ist halt trotzig und sauer, kocht nicht mehr für mich, isst nicht mehr mit mir.
So mache ich mir eben dauerhaft selbst mein Essen, kaufe auch selbst ein, esse alleine in meinem Zimmer.
Mein Vater wohnt ja ein paar 100 Kilometer weit weg und hat es glaube ich noch nicht mitbekommen, dass ich vegan lebe, aber wenn ich mal wieder dort bin, werde ich von seiner egozentrischen Frau sicherlich jede Menge Sprüche ernten müssen. Er selbst wird bestimmt mit irgendwelchen gesundheitlichen Argumenten ankommen, ist aber eigentlich ein sehr toleranter Mensch und wird mir meine Entscheidung lassen.

Ich finde es auch ganz witzig, dass wenn ich vegan koche, oft nachdem ich gegessen habe meine Familie an den Herd stürmt und mein Essen wegfuttert. Aber natürlich muss man sich dann noch Leiche mit reinmachen. -.-

Freunde

Autor: Jule | Datum:
Liebe Minerva,

ganz so konsequent, wie sich das anhörte, bin ich auch nicht! Habe eine Freundin, die sogar Tierleichen frisst.

Aber ich frag mich immer:
Gut, die Sonja frisst Fleisch, vieleicht ist die garnicht schuld daran. Ihre Mammi frisst Fleisch und der Vater (der woanders wohnt und den sie garnicht leiden kann) ist Vegetarier. Und so macht sie das vieleicht nur deswegen.

Dann denk ich mir aber auch dass, so sagen wir mal ein Klaus Barbie oder der Josef Mengele (musste vieleicht googeln), dass die auch ne schwere Kindheit hatten oder so. Trotzdem sind die schuld und Mörder, schlimme sogar.

Also ist Sonja, hin oder her, auch Mörder, oder?

Wenn mein Uropa so den Barbi oder den Mengele als Freund gehabt hätten, würd ich dagen, der war ein Schwein. Also bin ich auch ein Schwein mit Sonja.

So denk ich, aber noch nich so ganz konsequent genug.

Viele Grüße,
kannst mir auch mailen

Jule

Re: Freunde

Autor: Minerva | Datum:
Hallo,

Ja, stimmt Jule, mit dem Beispiel hast du schon recht...
Nur ist es schwer, wenns eben fast nur Mengeles und Barbis um einen herum gibt. ;-)

Re: Freunde

Autor: Jule | Datum:
Heut hatte ich wieder Spaß, echt!

Wir haben in Ethik so eine Frau, irgendwie voll Emo und religiös und auch Tierleichenfresserin. Die nerv ich die ganze Zeit mit Veganismus und vor allem Tierrechten, weil ich glaube, dass tierrechte noch über dem Veganismus sind.

Egal.

Also die kam heute mit was neuem: Selbst erkennen. Die meinte, dass nur Menschen und "hohe" Primaten sich selbst erkennen können. Und so auch nur die ein "selbst" oder ein "ich" haben.

Das wegen weil ich ihr gesagt habe, das mit dem Schmerzen empfinden. Also das alle Tiere Schmerzempfinden haben und die dann alle auch den gleichen Schutz vor so Schmerzen haben sollen.

Deswegen darf man alle Tiere nicht essen oder benutzen oder so.

Jetzt kam die mit dem "selbst erkennen" und hat gemeint, nur wer sich selbst erkennt, kann die Schmerzen dem ICH zuordnen. und wenn nicht, sind die Schmerzen nur für die Flucht da, also was anderes.

Also, da war ich echt sprachlos und hab gesagt, das ich da erstmal nachgucken muss und lesen. und jetzt?

Gut, Ethik haben wir nur Mitttwoch, aber die will ich schon fertigmachen.

Also so ich denke:Schmerzen sind vieleicht sowas wie Sünde, oder so. Da ist es auch egal, wer die Sünde macht oder in sich hat, so wie Schmerzen, da kommt es dann auch nicht auf "selbst erkennen" an. Wer eine sünde macht, muss das ja nicht wissen, ist aber Sünder, oder?

Also, so ist mein Ansatz. Hat jemand eine Idee?

Jule

Re: Freunde

Autor: Minerva | Datum:
Zitat: ...weil ich glaube, dass tierrechte noch über dem Veganismus sind.


Hm, aber man achtet die Tierrechte doch nur, wenn man vegan lebt, oder? Also hängt das eine mit dem anderen zusammen.

Zitat: Also die kam heute mit was neuem: Selbst erkennen. Die meinte, dass nur Menschen und "hohe" Primaten sich selbst erkennen können. Und so auch nur die ein "selbst" oder ein "ich" haben.

Ach, wirklich? Frag sie mal, woher sie das denn weiß. Kann sie Tiergedanken lesen? Ich bin beeindruckt ... -.-
Das ist doch wieder mal nur ein armer Versuch, Tiere in die Ecke des dummen, nicht zurechnungsfähigen Was weiß ich zu stecken...

Zitat: Deswegen darf man alle Tiere nicht essen oder benutzen oder so.

Oder so?

Zitat: Jetzt kam die mit dem "selbst erkennen" und hat gemeint, nur wer sich selbst erkennt, kann die Schmerzen dem ICH zuordnen. und wenn nicht, sind die Schmerzen nur für die Flucht da, also was anderes.

Na und - selbst wenn es so ist, was sie weder weiß noch beweisen kann - glaubst du ein menschlicher Säugling, der 3 Tage alt ist, ordnet Schmerzen, die man ihm zufügt, eindeutig dem "ich" zu? Ist ja gut möglich - aber auch nicht mehr oder weniger als bei Tieren, zumal die meisten Tiere doch deutlich weiter entwickelt sind als ein Menschenbaby.
Oder auch einige schwer geistig behinderte Menschen, weißt du ob sie überhaupt verstehen, dass man ihnen wehtut?

Trotzdem ist es verwerflich, Tieren Schmerz und Leid zuzufügen, sowohl menschlichen als auch nichtmenschlichen. Sie fühlen ALLE den Schmerz, auf welche Art und Weise nun genau, das weiß keiner und es ist auch völlig irrelevant. Niemand, der fähig ist Schmerz zu fühlen, der fähig ist Freude, Leid, Trauer und eben Schmerz zu empfinden, darf gequält und getötet werden, das verletzt seine natürlichen Rechte, seinen natürlich Anspruch auf Leben und Unversehrtheit.


Zitat: Also so ich denke:Schmerzen sind vieleicht sowas wie Sünde, oder so. Da ist es auch egal, wer die Sünde macht oder in sich hat, so wie Schmerzen, da kommt es dann auch nicht auf "selbst erkennen" an. Wer eine sünde macht, muss das ja nicht wissen, ist aber Sünder, oder?

Hm, seltsamer Ansatz und hat m.E. wenig mit den Tierrechten zu tun. Vielleicht liest du dir mal die Rechtfertigungsversuche auf veganismus.de durch, die waren mir schon so manches Mal beim Argumentieren eine Hilfe. Klar, ich wusste und dachte das alles schon so, aber es erstmal dem Gegenüber richtig und schonungslos rüber zu bringen, ist die andere Sachen.

Lass dich doch nicht auf sowas dämliches wie "Ich-Empfinden" ein. Sag ihr, sie kann überhaupt nicht wissen, ob das wirklich so ist - du weißt aber, dass Tiere definitiv leiden und Schmerzen empfinden können und das geht allem voraus.

Re: Freunde

Autor: Jule | Datum:
Hallo Rosa,
Danke, dass Du mir geantwortet hast!

Zitat: man achtet die Tierrechte doch nur, wenn man vegan lebt, oder? Also hängt das eine mit dem anderen zusammen.


Ja sicher, aber man kann vegan leben (naja) aber kein Tierrechtler sein. Ich hab bei einer Frau im Netz gelesen, die ist wohl vegan (und frisst nur Rohkost und so). Keine Ahnung, so Birgit Rundholz oder so, find sie nicht mehr. Und da hab ich gedacht, vegan muss nicht tierrechtlich sein. Ich such nochmal.

Also du schreibst so:

Zitat: Tiere in die Ecke des dummen, nicht zurechnungsfähigen Was weiß ich zu stecken


Das ist falsch, denk ich, das ist nicht ein Argument. Es gibt sicher Tiere, die in unseren Begriffen dumm und was weiss ich sind. Man kann einer Milbe keine bretzelnde Intelligenz zusprechen. Daher meine ich, das ganze Thema mit Intelligenz und so ist nich irgendwie relevant.
Wichtig ist nur Schmerz und fin.

Das mit dem Säugling und dem Behinderten ist ech geil, das ist ein irres Argument, da krieg ich die sicher weil die so auch gegen Abtreibung ist und so. Weil ich da aber auch nicht so ganz weiss, ob Abtreibung vegan ist, aber erstmal egal.

Naja, ob der ihr Ansatz seltsam ist oder nicht, was weiss ich, nützt mir auch nix. Viele mögen die in der Schule.

Na egal, also erstmal Danke!

Deine Jule

Re: Freunde

Autor: Rele | Datum:
Jule schrieb:

> Das mit dem Säugling und dem Behinderten ist ech geil, das
> ist ein irres Argument,


Das hat auch Peter Singer geschrieben (kannst ja mal googeln oder hier Suchfunktion). Also les Dir lieber mal was über ihn durch, der hat nämlich auch ganz schönen Müll verzapft, nicht, dass das dann als "Gegenargument" gebracht wird....


Hast Du schon mal ins FAQ von veganismus.de geguckt? Hilft Dir vielleicht auch....

Re: Freunde

Autor: Ellie | Datum:
Zitat:
Ja sicher, aber man kann vegan leben (naja) aber kein Tierrechtler sein. Ich hab bei einer Frau im Netz gelesen, die ist wohl vegan (und frisst nur Rohkost und so). Keine Ahnung, so Birgit Rundholz oder so, find sie nicht mehr. Und da hab ich gedacht, vegan muss nicht tierrechtlich sein. Ich such nochmal.


Sie heißt Brigitte Rondholz, und irgendwas hast du scheinbar nicht verstanden, als du ihr Forum durchgelesen hast. Sie ist vegane Rohköstlerin sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ethischen Gründen.

Ellie

Re: Freunde

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Sie ist vegane Rohköstlerin sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ethischen Gründen.

Wohl kaum, Rohkost ist ja wohl ausschließlich gesundheitlich motiviert - es ist schließlich ethisch irrelevant, ob man Gemüse roh oder erhitzt zu sich nimmt, Brot bei 39° oder 139° "gebacken" wird etc.

Achim

Re: Freunde

Autor: Steffen | Datum:

> Also, so ist mein Ansatz. Hat jemand eine Idee?
>
> Jule

Liebe Jule.

Also, seit Du Deinen ersten Beitrag hier verfasst hast, überlege ich ob und wie ich darauf etwas antworten könnte oder sollte...
Ehrlich gesagt habe ich ohnehin damit gerechnet, dass er gelöscht wird.


Zitat: Überlege dir, dass KZ-Schergen, was die Anzahl der Morde, die Grausamkeit und die Gleichgültigkeit anbetrifft gegenüber den Menschen in deiner Umgebung wirklich "Waisenkinder" waren! (Was ist ein KZ-Wächter, der 1.000 Menschen ermordet hat, gegen einen Fleischer, der 100.000 lebewesen ermordete, oder gegen deine Eltern, die 10.000 von Lebewesen verspeisen????)


So kannst Du wirklich nicht argumentieren. Das bringt nicht nur Körperfresser gegen Dich auf und macht Dich ihnen gegenüber angreifbar. Auch TierrechtlerInnen können können diese Argumentation so nicht stehen lassen.

Die Nazis waren keine "Waisenkinder" und sie erscheinen angesichts der Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere auch nicht harmloser.

Die Nazis, die heute ihren Müll unter die Menschen zu bringen versuchen, kopieren ja so ziemlich alles, was sie kopieren können, ganz am Anfang war das die Skinhead-Szene, jetzt der Autonomen-Style... und eben auch die Tierrechtsbewegung.

Mit solchen Aussagen, wie sie von Dir kommen, würde ich Dich in der Ecke der PseudotierrechtlerInnen aus der ganz rechten Ecke verorten. Lediglich Dein Alter und Deine (entschuldige) naive Argumentation lassen mich das dann doch nicht so ganz glauben.

Aber Du solltest schon wissen, dass Du mit solch ungeheuerlichen Aussagen großen Schaden anrichten kannst.
Was Du da von Dir gibst, verschlägt mir im ersten Moment die Sprache und ich hoffe, dass Du das noch einmal überdenken kannst. Es gibt Gründe zuhauf, sich vegan zu ernähren. Die Rechte, die jedem Tier zustehen,- also das Recht auf ein Leben in Freiheit, ohne Gewalt, ohne "Verwertung", ohne Schmerzen sind Grund genug.

Ein Vergleich zum Naziregime ist nicht nur unnötig und schädlich, sondern auch falsch und dumm.

Du stehst dem Leid, welches den Tieren angetan wird, fassungslos gegenüber und möchtest etwas dagegen tun. Allen, die diese Gewalt rechtfertigen und von ihr profitieren, möchtest Du starke Argumente entgegenhalten.
Somit bist Du hier richtig und findest hier auch "Munition".-

Aber mit Geschichtsrevisionismus und Nähe zur extremen Rechten wirst Du keinen überzeugen, das Gegenteil wäre der Fall.

Bevor Du inhaltlich sicher auftreten und argumentieren kannst, ist es zwingend notwendig, Dich zu Informieren.

Bitte lass diese ultra rechten Phrasen!

Liebe vegane Grüße vom Steffen

Re: Freunde

Autor: Jule | Datum:
Hallo Steffen,
lieb, dass du geantwortet hast!

Zitat: Die Nazis waren keine "Waisenkinder" und sie erscheinen angesichts der Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere auch nicht harmloser.


Also "Waisenkinder", dumm, vergiss es. Aber was ich gemacht hab, war ja nur eine Gegenüberstellung. Hier Fleischer, da KZ-Mann. Ich hab so kein Argument wo ich sagen würd: Der Fleischer ist besser oder so. Weil wenn man sagen würde: Tja, das eine waren Juden und Rominos und so und das andere nur Kühe und Schweine. wär das nicht speziefistisch?

Also das wann dann von dir kam habe ich zwar gelesen, aber nicht immer verstanden. Du sagst ich wäre eine wie die Nazis, das verstehe ich absolut nicht und akzeptiere das auch nicht. Garnicht! Vieleicht hast du meine erste Sache hier garnicht gelesen. Also ich habe mit Nazis garnix am Hut, im Gegenteil, gerade die haben mich mehr dazu gebracht, das man auf alles leben aufpassen muss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Zitat: Bevor Du inhaltlich sicher auftreten und argumentieren kannst, ist es zwingend notwendig, Dich zu Informieren.


Naja, dazu hab ich ja eben was geschrieben. Also vieleicht hast du ja was, wo ich mich noch mehr informieren kann.

Jule

Re: Freunde

Autor: Steffen | Datum:
Jule schrieb:

> Also "Waisenkinder", dumm, vergiss es. Aber was ich gemacht
> hab, war ja nur eine Gegenüberstellung. Hier Fleischer, da
> KZ-Mann. Ich hab so kein Argument wo ich sagen würd: Der
> Fleischer ist besser oder so. Weil wenn man sagen würde: Tja,
> das eine waren Juden und Rominos und so und das andere nur
> Kühe und Schweine. wär das nicht speziefistisch?

Hallo.
Ja, das wäre speziesistisch. Und ich verstehe auch, was Du damit ausdrücken möchtest. Dennoch finde ich es sowohl strategisch als auch inhaltlich völlig falsch, solche Vergleiche zu ziehen. Ich finde ja schon die Bezeichnung "Tier - KZ" für "Legebatterien" bedenklich, aber Deine Aussage hat sogar noch den Holocaust verharmlost. Und das ist nie und nimmer legitim.
Zudem hinkt der vergleich sowieso, denn das Eine geschieht aufgrund von kapitalistischer Verwertung und das Andere geschah aufgrund des deutschen Antisemitismus (und Homophobie, Rassismus, Antikommunismus, Dummheit, Hass, Massenfaszination...)

> Also das wann dann von dir kam habe ich zwar gelesen, aber
> nicht immer verstanden.

Was hast Du denn nicht verstanden?

Du sagst ich wäre eine wie die Nazis,
> das verstehe ich absolut nicht und akzeptiere das auch nicht.
> Garnicht! Vieleicht hast du meine erste Sache hier garnicht
> gelesen. Also ich habe mit Nazis garnix am Hut, im Gegenteil,
> gerade die haben mich mehr dazu gebracht, das man auf alles
> leben aufpassen muss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist, ich habe ja auch geschrieben, dass ich Dich nicht für einen Nazi halte.
Nun ist es aber so, dass Dich so mancheR für einen Nazi halten wird oder Dich bei so einer untragbaren Argumentation wenigstens als Nazi bezeichnen wird, und sei es nur, um sich nicht näher mit dem Thema Tierrechte auseinandersetzen zu müssen.

Also. Du schadest Dir selbst, denn Du wirst als Nazi oder weltfremder, fanatischer Spinner hingestellt,- und das möchtest Du ja nicht.

Du verpasst so garantiert die Chance, vielleicht doch Deinen Gesprächspartner zum Nachdenken anzuregen.

Aber nochmal: Ich halte Dich nicht für einen Nazi. Da brauchts gar nicht so viele Ausrufezeichen!!!!!!!!!!!!! ;o)
Dein "Mengele, KZ- Wärter und Bodycount- Argument" ist dennoch daneben.

>
Zitat: Bevor Du inhaltlich sicher auftreten und
> argumentieren kannst, ist es zwingend notwendig, Dich zu
> Informieren.

>
> Naja, dazu hab ich ja eben was geschrieben. Also vieleicht
> hast du ja was, wo ich mich noch mehr informieren kann.
>
> Jule

Na, dann schau Dich doch hier und auf den Partnerseiten um, und wenn Du konkrete Fragen hast, dann stell sie hier. :o)

LG, Steffen

Re: Freunde

Autor: Jule | Datum:
Harlo Steffen,

also Tier-KZ und so hab ich nie gesagt. Ist mir eben garnicht eingefallen. Ich will da auch nix mehr zu sagen, weil du das so kritisierst. Aber, na egal.

Aber bei dem hinkenden Vergleich will ich doch noch was sagen:

Also nehmen wir mal an, einer hat einen anderen getötet. Ist es dann wichtig, ob der eine den andern nun wegen "kapitalistischer Verwertung" oder wegen "Antisemitismus, Homophobie, Rassismus, Antikommunismus, Dummheit, Hass oder Massenfaszination" getötet hat?

Also, na gut, da sag ich, so also wenn einer die Familie tötet oder so dann ist das sowas wie mildernde Umstände, wenn ich den dann platt mache. Aber ich seh so nicht den Unterschied zwischen "kapitalistische Verwertung" und wegen mir "Antisemitismus".

Gut also du sagst, "stategisch falsch" das verstehe ich. Dann lassen ich den ganzen Nazi Mist eben weg. "Inhaltlich" kommt mir aber ziemlich schräg rüber, echt.

Also, ich hab hier auch schon viel rumgelesen. Manche Sachen sind toll, andere, naja, daneben (Hab jetzt zum Beispiel Angst, dass der Herr Stößer mich wegen "Mist" kritisiert, weil ich mal "Schwein" geschrieben hab. Aber ich änder das jetzt nicht!!!!!!!)

Ich hab gerne, wenn ich Regeln oder Formeln hab, wie in Mathe. Da kommt hinten was raus. So muss das auch hier sein. Da ist der Wert eines tierlichen Lebewesens "1". Punktum! Und dann ist alles so einfach. Aber dann kommt das Gegreine: Neee, so geht das nicht. Ohhh, das darfste nicht sagen. Hmmm, das ist unvermeidbar. Und das macht das alles sooooooooooooooo scwierig dann, das man sich garnichtmehr auskennt.

Uff, jetzt hab ich wieder Romane geschrieben. Mein Geschilehrer wär stolz!

Jule

Re: Freunde

Autor: Steffen | Datum:
Jule schrieb:
>
> Harlo Steffen,
>
> also Tier-KZ und so hab ich nie gesagt. Ist mir eben garnicht
> eingefallen. Ich will da auch nix mehr zu sagen, weil du das
> so kritisierst. Aber, na egal.

Na, hätte dich eigentlich lieber wirklich davon überzeugt, dass es bessere Argumente gibt, Tierrechte zu achten, als Vergleiche zum NS zu ziehen oder ihn sogar zu verharmlosen.
Nur nichts mehr dazu zu sagen, weil es kritisiert werden könnte obwohl du anders denkst, ist nicht so toll. Ich will ja wissen, mit wem ich es zu tun habe.

> Aber bei dem hinkenden Vergleich will ich doch noch was sagen:
>
> Also nehmen wir mal an, einer hat einen anderen getötet. Ist
> es dann wichtig, ob der eine den andern nun wegen
> "kapitalistischer Verwertung" oder wegen "Antisemitismus,
> Homophobie, Rassismus, Antikommunismus, Dummheit, Hass oder
> Massenfaszination" getötet hat?

Nein, für das Opfer ist es wohl letztendlich nicht so wichtig. Aber du unterhältst dich ja nicht mit dem Opfer, wenn du über Tierrechte diskutierst. Sondern meist mit Menschen, die Teil dieses Ausbeutungssystems sind, zum Beispiel weil sie Fleisch essen und Kuhmuttermilch trinken. Und alleine diese Tatsache anzusprechen reicht schon, dass sie "dicht machen". Wenn man sie dann noch mit einem Nazivergleich konfrontiert werden sie aber auch nie mehr über das eigentliche Thema nachdenken, sondern heben einen prima Vorwand, dich nur noch als "Fanatikerin" in Erinnerung zu behalten.


> Also, na gut, da sag ich, so also wenn einer die Familie
> tötet oder so dann ist das sowas wie mildernde Umstände, wenn
> ich den dann platt mache. Aber ich seh so nicht den
> Unterschied zwischen "kapitalistische Verwertung" und wegen
> mir "Antisemitismus".

Das Eine dient einigen, einen Haufen Geld zu verdienen und das Andere geschieht (geschah) aufgrund von "wegen mir" antisemitischen Wahnvorstellungen.


> Also, ich hab hier auch schon viel rumgelesen. Manche Sachen
> sind toll, andere, naja, daneben (Hab jetzt zum Beispiel
> Angst, dass der Herr Stößer mich wegen "Mist" kritisiert,
> weil ich mal "Schwein" geschrieben hab. Aber ich änder das
> jetzt nicht!!!!!!!)

REBELLIN!!! ;o) Hier stehen Fakten. Und so daneben diese Fakten auch sein mögen, ist das ja nicht die Schuld von Maqi, oder?


> Ich hab gerne, wenn ich Regeln oder Formeln hab, wie in
> Mathe.

Ich hasse Mathe. Und wenn es darauf hinausläuft, dass du die Opferzahlen gegeneinander aufrechnest, (die Nazis haben soundsoviele gekillt, "die Tierausbeuter" aber soundsoundsoundviele" dann ist das geschmacklos.

Aber dann kommt das Gegreine:
> Neee, so geht das nicht. Ohhh, das darfste nicht sagen. Hmmm,
> das ist unvermeidbar. Und das macht das alles
> sooooooooooooooo scwierig dann, das man sich garnichtmehr
> auskennt.

Naja, einfach ist es nicht unbedingt, aber soooooo schwer ist es auch nicht. Halte dich einfach an die Fakten, dann greinen nur die, die diese nicht wahrhaben wollen. Aber greinen wird immer irgendjemand.

Steffen

Nationalkapitalisten wären besser gewesen als Nationalsozialisten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Ausbeutungssystems sind, zum Beispiel weil sie Fleisch essen und Kuhmuttermilch trinken. Und
>alleine diese Tatsache anzusprechen reicht schon, dass sie "dicht machen". Wenn man sie dann noch

Eben - die, die schon "dicht" machen, wenn Du erwähnst, daß Du vegan bist ...

>mit einem Nazivergleich konfrontiert werden sie aber auch nie mehr über das eigentliche Thema

... ändern sich auch durch geeignete Analogien nicht.

>nachdenken, sondern heben einen prima Vorwand, dich nur noch als "Fanatikerin" in Erinnerung zu

Damit dürftest Du dann auch nicht sagen, daß Du vegan bist.

> Das Eine dient einigen, einen Haufen Geld zu verdienen und das Andere geschieht (geschah)
>aufgrund von "wegen mir" antisemitischen Wahnvorstellungen.

Und das ist, auch wenn "Jule" ein Troll ist, nunmal irrelevant - vgl.
Zitat: Ein häufig angeführter Einwand ist die unterschiedliche Motivation der Täter. Während Konzentrationslager vor allem auf einen Genozid ausgerichtet waren, dienen Tierfabriken in erster Linie der Ausbeutung und Bereicherung. Davon abgesehen, daß von der Arbeitskraft bis zu den Haaren der KZ-Häftlinge alles akribisch in Reichsmark und Pfennigen aufgewogen wurde und andererseits die Massentierhaltung sehr wohl mit Genozid, wenn auch eben gerade an anderen als den ausgebeutetet "Nutztierrassen" einhergeht, würde das im Umkehrschluß bedeuten, daß der Massenmord in den KZs weniger schlimm gewesen wäre, hätten die Nazis diesen nur aus Gewinnstreben begangen - das wird wohl kaum jemand ernsthaft behaupten wollen.
http://maqi.de/txt/kz.html.

Deine pauschalisierende Ablehnung geeigneter Analogien (daß die entsprechende Peta-Kampagne, wie ziemlich alles, was Peta macht, inakzeptabel ist, muß ich wohl schon wieder erwähnen) solltest Du überdenken. Vgl. auch http://tierrechtsforen.de/holocaustvergleich.

Achim

Re: Nationalkapitalisten wären besser gewesen als Nationalsozialisten?

Autor: Steffen | Datum:
Ist dieses Gewäsch eine "geeignete Analogie?":

Zitat: Überlege dir, dass KZ-Schergen, was die Anzahl der Morde, die Grausamkeit und die Gleichgültigkeit anbetrifft gegenüber den Menschen in deiner Umgebung wirklich "Waisenkinder" waren! (Was ist ein KZ-Wächter, der 1.000 Menschen ermordet hat, gegen einen Fleischer, der 100.000 lebewesen ermordete, oder gegen deine Eltern, die 10.000 von Lebewesen verspeisen????)


Spricht jemand von einem "Hühner - KZ", dann kann ich das so stehen lassen, würde aber selbst nicht so argumentieren.

Das oben zitierte ist aber genauso wenig tragbar wie "Der Holocaust auf ihrem Teller..."

Und ein Bodycount ist meiner Meinung nach kein geeignetes Argument.

Re: Nationalkapitalisten wären besser gewesen als Nationalsozialisten?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ist dieses Gewäsch eine "geeignete Analogie?":

Nein (so wie speziefistisch kein geeignetes Wort, sondern vielmehr eine übliche Speziesistenverballhornung ist), aber Du hast Dich ja pauschal gegen jegliche ausgesprochen, wenn ich Dich richtig verstanden habe (immerhin aber nichts gegen die Tatsachennennung, daß Eintagsküken vergast werden, im Gegenteil, wie Du kürzlich in einem Beitrag erwähnt hast - oder nein, "Vergasung" von "Pelztieren" war es.

Achim

Nachtrag

Autor: Steffen | Datum:

Zitat: Ein häufig angeführter Einwand ist die unterschiedliche Motivation der Täter. Während Konzentrationslager vor allem auf einen Genozid ausgerichtet waren, dienen Tierfabriken in erster Linie der Ausbeutung und Bereicherung. Davon abgesehen, daß von der Arbeitskraft bis zu den Haaren der KZ-Häftlinge alles akribisch in Reichsmark und Pfennigen aufgewogen wurde und andererseits die Massentierhaltung sehr wohl mit Genozid, wenn auch eben gerade an anderen als den ausgebeutetet "Nutztierrassen" einhergeht, würde das im Umkehrschluß bedeuten, daß der Massenmord in den KZs weniger schlimm gewesen wäre, hätten die Nazis diesen nur aus Gewinnstreben begangen - das wird wohl kaum jemand ernsthaft behaupten wollen.


Naja, mir geht es ja nicht um die Frage, was schlimmer oder weniger schlimm ist, sondern in dem Fall nur um die geeigneten Argumente. Ich frage mich nach wie vor, ob es 1. Sinn macht und 2. nötig ist, solche Analogien anzubringen.
Inhaltlich ist an dem obigen Text allerdings nichts auszusetzen. (allerdings nicht an meine Adresse, da ich ja nicht mit "schlimm und weniger schlimm" argumentiere, wie dies Speziesisten tun.)
Ich betone nochmal, dass es mir nicht um die legitimität solcher Analogien geht, sondern um den "strategischen Nutzen".
Und, um Missverständnissen vorzubeugen, betone ich ebenfalls, dass Jules "Analogie" NICHT legitim ist.
Gruß, Steffen

Selbst erkennen

Autor: Claude | Datum:
Hallo Jule,


> Wir haben in Ethik so eine Frau, irgendwie voll Emo und

Sie hört also Emocore? Oder was ist denn Emo?

> Also die kam heute mit was neuem: Selbst erkennen. Die
> meinte, dass nur Menschen und "hohe" Primaten sich selbst
> erkennen können. Und so auch nur die ein "selbst" oder ein
> "ich" haben.

Sie meint wohl den Spiegeltest.
Delfine und manche Vögel haben das erwiesenermassen auch.
Dann macht es ja auch nichts wenn man Kleinkinder vor dem 6. Lebensmonat quält.

> Jetzt kam die mit dem "selbst erkennen" und hat gemeint, nur
> wer sich selbst erkennt, kann die Schmerzen dem ICH zuordnen.
> und wenn nicht, sind die Schmerzen nur für die Flucht da,
> also was anderes.

Seit wann muss man Schmerzen erst sich selbst zuordnen?
Dann könnte ich ja mir bei Schmerzen einfach einreden, dass das nicht meine sind und ich würde nicht mehr daran leiden.

> Also, da war ich echt sprachlos und hab gesagt, das ich da
> erstmal nachgucken muss und lesen. und jetzt?

Da gibts eigentlich nicht viel nachzugucken. Die Tatsache dass nichtmenschliche Tiere Schmerzen empfinden reicht doch völlig aus. Selbst wenn sie Schmerzen anders wahrnehmen als wir.

> Gut, Ethik haben wir nur Mitttwoch, aber die will ich schon
> fertigmachen.

Wieso willst du sie denn fertig machen? Reicht es sich aufzuzeigen, ihre Argumente was Ethik angeht nicht relevant sind?

> Also so ich denke:Schmerzen sind vieleicht sowas wie Sünde,
> oder so.

Meinst du das verursachen von Schmerzen?
"Sünde" ist ja ein religiöser Begriff, so würde ich den vermeiden.
Ich würd's eher so sagen:

Jedes Tier hat ein Recht auf psychische und physische Unversehrtheit. Somit ist es ethisch nicht Verantwortbar Schmerzen zu verursachen.

Claude

Re: Selbst erkennen

Autor: Jule | Datum:
Hallo Claude,

naja, Emo, also vieleicht von "emotional". Also alle die so rumheulen und alles schlimm finden und depri sind. Wie hat man dazu gesagt als du jung warst?

Das mit den Kleinkindern kam schon von Rosa, aber auch Danke, irres Argument, da wird die staunen.

Zitat: Die Tatsache dass nichtmenschliche Tiere Schmerzen empfinden reicht doch völlig aus. Selbst wenn sie Schmerzen anders wahrnehmen als wir.


Also das hatte ich schon. Grad das mit dem anders wahrnehmen. Das sagt mir ein Onkel, dass Schmerzen eine "biochemische Reaktion" sind. Und als ich dann gesagt hab "na und, dann ist halt falsch das hervorzurufen?" Da fing der mit Pflanzen an und sowas, die da auch reagieren würden wegen so biochemische Prozesse wenn man an denen rummacht.

Und dein letzten Satz, da hast du recht, aber nochmal, gibt es da schlimm und schlimmer? regenwürmer, kühe, juden?

Grüße,
Jule

Re: Selbst erkennen

Autor: Claude | Datum:
> naja, Emo, also vieleicht von "emotional".

Ja, klar. Davon kommt es ja auch bei Emocore. Von den Musikern sind ja einige vegan, deshalb fand ich das seltsam, dass du sie ausgerechnet "Emo" nennst. Wär doch gut wenn sie Emo, sXe und vegan wäre.

> Also alle die so
> rumheulen und alles schlimm finden und depri sind. Wie hat
> man dazu gesagt

Heulsuse, Memme, Sissi.
Oder man frägt die Person: "Bist du eigentlich aus Marzipan?!"
Anstelle von Marzipan geht auch Porzellan.

> als du jung warst?

Ach das ist schon so lange her...
Damals hiess das glaube ich "vulneris" oder "aegresco" oder so.

(Das ist Latein, sollte ein Scherz sein. Online-Übersetzungsdienste sind halt toll.)

> Also das hatte ich schon. Grad das mit dem anders wahrnehmen.
> Das sagt mir ein Onkel, dass Schmerzen eine "biochemische
> Reaktion" sind. Und als ich dann gesagt hab "na und, dann ist
> halt falsch das hervorzurufen?" Da fing der mit Pflanzen an
> und sowas, die da auch reagieren würden wegen so biochemische
> Prozesse wenn man an denen rummacht.

Mein PC reagiert bei Überhitzung auch und fährt runter. Zuerst kommuniziert er sogar mit mir und informiert mich über die zu hohe Temperatur.
Eine Wahrnehmung wie bei fühlenden Lebewesen ist das aber nicht.
Pflanzen haben zwar auch Sensoren aber kein zentrales Nervensystem. Das ist was anderes als wenn man Schmerzen als solche wahrnimmt.

> Und dein letzten Satz, da hast du recht, aber nochmal, gibt
> es da schlimm und schlimmer? regenwürmer, kühe, juden?

Diese Frage hast du ja damit schon selbst beantwortet.

Claude

Lieb!

Autor: Jule | Datum:
Hallo Claude,

lieb das Du mir geschrieben hast! Irre, das auch so alte vegan sind! Aber mit dem Zivi, das ist echt so? Oder war das ein Witz?

Egal, also "Emo" naja, das is nix mit Musik. Also, hmmmm... Heulsuse würd meine Mammi sagen. Aber die hat mir auch schon gesteckt, dass damals die gesagt haben knorke für imba.

Egal. Was mich so interessiert hat, das war da mit dem PC. Also ich kenn das nicht so, meiner nervt zwar, aber der fährt nicht runter, sondern wird irre langsam. OK.
Hat denn so ein Computer ein Nevensystem? Also wie merkt deiner, dass es heiss ist bei dem? Ist ja echt interessant. Da muss ich mal heute nacht so von träumen. Weil, wenn der computer dass merkt dass dem heiss ist und der dann was macht... dann ist doch der computer so ähnlich wie... was weiss ich... Milbe oder so.

Die hat dann auch so ein unangenehmes Gefühl (also haben wir nicht in der Schule gehabt, das war im Stern), wenn da ein Mensch warm rumliegt. Dann geht die dann nach unten im Bett.

Na gut. Und ein Computer, der wird heiss und geht auch weg. Oh Scheisse, das wird komliziert.

Also, fühl dich nich genervt. Ich find Alte kuhl!!!!!

Jule

Re: Lieb!

Autor: Claude | Datum:
> lieb das Du mir geschrieben hast! Irre, das auch so alte
> vegan sind!

Ab wann ist man denn alt?

> Aber mit dem Zivi, das ist echt so? Oder war das
> ein Witz?

Ich war vor kurzem noch selbst Zivi.

> Egal, also "Emo" naja, das is nix mit Musik. Also, hmmmm...

Emo ist aber ein Musik-Genre. Aber das kennen wohl nur noch so alte Leute wie ich. Mit ausnahme von Achim, der ist amusikalisch.

> Heulsuse würd meine Mammi sagen. Aber die hat mir auch schon
> gesteckt, dass damals die gesagt haben knorke für imba.

Imba? Was ist das denn? Knorke kenne ich aber. Ich bin anscheinend doch alt.

> Egal. Was mich so interessiert hat, das war da mit dem PC.
> Also ich kenn das nicht so, meiner nervt zwar, aber der fährt
> nicht runter, sondern wird irre langsam. OK.

Ist ja egal was passiert, es ist aber eine Reaktion auf einen gemessenen Wert. Meist wird erstmal die Drehzahl der Kühler erhöht. Erst wenn das nicht reicht wird der Strom unterbrochen.

> Hat denn so ein Computer ein Nevensystem?

Er hat Sensoren. Aber was passiert ist vorprogrammiert (ein Pleonasmus, ist weiss) und wird nicht von einem Nevensystem mit Bewusstsein entschieden.

> Also wie merkt
> deiner, dass es heiss ist bei dem?

Es hat anscheinend 6 Sensoren. Einer davon misst aber immer 128° C. Die anderen sind eher realistisch.

> Ist ja echt interessant.
> Da muss ich mal heute nacht so von träumen.

Dann träum schön.

Es gibt ein Buch von Philip K. Dick mit dem Titel "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Aber Androiden sind ja was anderes als simple PCs. Androiden mit einem Bewusstsein könnten sich selbst erkennen.

> Weil, wenn der
> computer dass merkt dass dem heiss ist und der dann was
> macht... dann ist doch der computer so ähnlich wie... was
> weiss ich... Milbe oder so.

Eher wie eine Pflanze. Was Milben denken weiss ich nicht.

> Na gut. Und ein Computer, der wird heiss und geht auch weg.
> Oh Scheisse, das wird komliziert.

Nein, der Computer macht doch nichts bewusst. Das sind nur die Schaltkreise die das machen.

> Also, fühl dich nich genervt. Ich find Alte kuhl!!!!!

Danke.

Aber pass auf! Das dauert nicht lange, dann bist du auch eine von uns!

Claude, ein alter, kranker Mann.

Knorke / Imba

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Imba? Was ist das denn? Knorke kenne ich aber. Ich bin anscheinend doch alt.

Allerdings ... "knorke" war ja bei meiner Geburt schon out ;-) (würde ich so in den 50ern des letzten Jahrhunderts verorten). (Imba kenne ich auch nicht.)

Aber vielleicht ist das in der Schweiz ja anders ... habe grade gelesen, daß "Base" (Cousine) bei euch verwirrenderweise (wie war das mit Peperoni?) "Tante" bedeutete - ist Basel dann ein Tantchen?

>Es gibt ein Buch von Philip K. Dick mit dem Titel "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?".

Besser bekannt unter dem (Film-)Titel "Bladerunner".

"People for the Ethical Treatment of Androids" werden in zwanzig Jahren "Jesus war ein Android"-T-Shirts tragen. Hm. Vielleicht sollte ich mir so eins machen lassen?

Auf jeden Fall muß ich endlich "I.N.R.I., Robot" fertigschreiben ...

>Eher wie eine Pflanze. Was Milben denken weiss ich nicht.

Aber denken Petunien nicht "nicht schon wieder" (jedenfalls, wenn sie fallen)?

Achim

Re: Knorke / Imba

Autor: Claude | Datum:
> Aber vielleicht ist das in der Schweiz ja anders ...

Bei uns gibt es die Hure, welche als Adverb verwendet wird und für manche Deutschsprachige huärä verwirrend ist :-)

> habe
> grade gelesen, daß "Base" (Cousine) bei euch

Ich sage auch Cousine. Neveu für Neffe ist noch verbreitet.
"Schwö" ist die Kurzform von Schwester (Schwöschter).
"Base" habe ich noch nie gehört.

> verwirrenderweise (wie war das mit Peperoni?)

Peperoni = Gemüsepaprika
Paprika = Paprikapulver

> "Tante" bedeutete - ist Basel dann ein Tantchen?

Ich sag auch Tante. Onkel wird auch mit U ausgesprochen (dr Unkle Hans).

Dann gibt's noch die Gotte und den Götti (Pate).

> Auf jeden Fall muß ich endlich "I.N.R.I., Robot"
> fertigschreiben ...

Hast ja nach eigener Schätzung noch zwanzig Jahre Zeit ;-)

> Aber denken Petunien nicht "nicht schon wieder" (jedenfalls,
> wenn sie fallen)?

Tun sie das? Ich habe keine Petuinien und habe noch nie welche beim Fallen beobachtet. Und ich könnte vermutlich auch nicht ihre Gedanken lesen.
Ist das sowas wie ein Sprichwort oder wie kommst du da jetzt drauf?

Claude

Fallende Petunien

Autor: Achim Stößer | Datum:
>> Aber denken Petunien nicht "nicht schon wieder" (jedenfalls,
>> wenn sie fallen)?

>Tun sie das? Ich habe keine Petuinien und habe noch nie welche beim Fallen beobachtet.

Laut Hitchhiker's Guide to the Galaxy schon.

>Und ich könnte vermutlich auch nicht ihre Gedanken lesen.

Vielleicht gibt's da ja ein Petuniengedankenlesegerät?

>Ist das sowas wie ein Sprichwort oder wie kommst du da jetzt drauf?

Im HHGTTG (s.o.) materialisiern durch den Unwahrscheinlichkeitsdrive ein Wal und eine Petunie (jedenfalls eine Topfpflanze, ich glaube, es ist eine Petunie) in der oberen Atmosphäre. Und die petunie denkt halt: "Nicht schon wieder".

Achim

Re: Fallende Petunien

Autor: Claude | Datum:
> Laut Hitchhiker's Guide to the Galaxy schon.

Ach so. Das kommt halt davon wenn man nur den Film schaut. Der Wal kommt da aber auch vor. An irgendwelche Topfpflanzen erinnere ich mich nicht.

Claude

Re: Fallende Petunien

Autor: dom | Datum:
Doch, die Topfpflanze kommt vor und sie sagt auch "Oh nein, nicht schon wieder!"

Re: Knorke / Imba

Autor: Annka | Datum:
Claude schrieb:

Zitat: Dann gibt's noch die Gotte und den Götti (Pate).


Sehr süß wie ähnlich das Schweizerische dem Schwäbischen ist. Da sagt man auch Gotte und (gut, etwas anders ausgesprochen, dialektbedingt) Gette, allerdings nur für katholische Paten. Die evangelischen Paten sind dann Dode und Dedle.

Kein Wunder, dass ich die Schweizer so gut verstehe *g*

Re: Selbst erkennen

Autor: Rele | Datum:
Jule schrieb:

> Wie hat
> man dazu gesagt als du jung warst?

:-D Da muss Claude sicher lange drüber nachdenken, während er mit seinem Gehwagen am Arm eines Zivis durch den Park spaziert *g*

Re: Selbst erkennen

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Delfine und manche Vögel haben das erwiesenermassen auch.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang konkret an Elstern sowie an andere Walartige, nämlich Orcas.

Achim

Zeitsünder, Seidzünder

Autor: Achim Stößer | Datum:
>Also so ich denke:Schmerzen sind vieleicht sowas wie Sünde, oder so. Da ist es
>auch egal, wer die Sünde macht oder in sich hat, so wie Schmerzen, da kommt es
>dann auch nicht auf "selbst erkennen" an. Wer eine sünde macht, muss das ja
>nicht wissen, ist aber Sünder, oder?

Was immer diese Form von Idiolalie verursacht, ob Psilocybin oder Carnitin, Du solltest die Finger davon lassen.

Achim

Schweinediskriminierung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wenn mein Uropa so den Barbi oder den Mengele als Freund
> gehabt hätten, würd ich dagen, der war ein Schwein. Also bin
> ich auch ein Schwein mit Sonja.

Bitte unterlasse es zumindest, Schweine zu diskriminieren für solche merkwürdigen Aussagen. Vgl. speziesistische Sprache.

Achim

Re: Schweinediskriminierung

Autor: Jule | Datum:
Harlo!

Gut, für das "Schwein" entschuldige ich mich.

Aber, naja, da war ich schon ein bischen überrascht.

Wo ich das so gelesen hab bei "speziesistische Sprache", also Gott, da müsste ich ja immer so überlegen bevor ich was sag oder schreibe. Das geht so nicht! Ich hab in dem Moment ja nicht gemeint, so das der ein Mittier ist, was halt ein Schwein ist, sondern das drückt do da was ganz anderes aus. Oder? Ja echt, wenn ich da irgendwo sag zu einem Kumpel "du bist der König der Skateboardfahrer", dan krieg ich dann aufs MAul, weil ich undemokratisch bin? Gott, nee, das geht so nicht.

Sprache ist Sprache und da sind so alte Sachen drin die nicht mehr modern sind oder vegan oder so, aber das ist, was weiss ich, Kommunikation oder so. Das was du da machst ist so wie 1984, was wir gerade gelesen haben, da musste man auch so Worte benutzen und andere nicht. Eklig.

Ich hoffe du verstehst mich. Ich weiss, dass du einer von den Chefs hier bist, aber das wollte ich mal sagen.

Liebe Grüße,
Jule

Re: Schweinediskriminierung

Autor: Claude | Datum:
> Wo ich das so gelesen hab bei "speziesistische Sprache", also
> Gott,

Was hat Gott damit zu tun?

> da müsste ich ja immer so überlegen bevor ich was sag
> oder schreibe.

Ich denke schon, dass es Vorteile hat erst zu denken und dann zu sprechen oder schreiben.
Beim Schreiben ist das meist einfacher, da man das Geschriebene noch ändern kann. Beim Sprechen passiert es eher mal, dass man etwas sagt, was man nicht sagen wollte. Da reicht es wenn man sich entschuldigt. Es gibt ja nimenad dir die Schuld, dass wir in einer speziesistischen Gesellschaft leben.

> Das geht so nicht! Ich hab in dem Moment ja
> nicht gemeint, so das der ein Mittier ist, was halt ein
> Schwein ist, sondern das drückt do da was ganz anderes aus.

Aber das könnte man auch anders sagen.

> Oder? Ja echt, wenn ich da irgendwo sag zu einem Kumpel "du
> bist der König der Skateboardfahrer",

Da würde Rodney Mullen aber böse werden, denn der herrscht ja bekanntlich über alle Skater und wird deswegen auch "King" genannt.

Aber gemeint ist wohl eher, dass er über sein Skateboard herrscht als über andere Skater. Ich muss ja nicht jeden zehnten Kickflip bei ihm abgeben ;-)

> dan krieg ich dann aufs
> MAul, weil ich undemokratisch bin? Gott, nee, das geht so
> nicht.

Eine aufs Maul kriegst du bestimmt nicht, wir sind ja nicht gewalttätig. Es kann aber sein, dass wir Beiträge löschen wenn wir es für nötig halten. Siehe auch Forenrichtlinien.

> Sprache ist Sprache

Sprache ist aber auch eine Waffe. (Das ist glaube ich von Tuchlsky?)

> und da sind so alte Sachen drin die nicht
> mehr modern sind oder vegan oder so, aber das ist, was weiss
> ich, Kommunikation oder so.

Wenn du mit Antispeziesisten kommunizierst und sagst jemand sei ein Schwein, dann nehmen die an er sei tatsächlich von der Spezies der Familie Suidae oder du bist ein Speziesist.

> Das was du da machst ist so wie
> 1984, was wir gerade gelesen haben, da musste man auch so
> Worte benutzen und andere nicht. Eklig.

Das ist ja nicht ganz dasselbe. Wir weisen dich lediglich darauf hin, dass deine Sprache speziesistisch ist. Und das ist nunmal doppelplusungut! ;-)
Es ist deine eigene Entscheidung, ob du sie ändern willst oder nicht. Hier in diesen Foren hat diese Sprache aber nichts verloren. Genauso wenig wie rassistische Sprache in einem Forum für Menschenrechte.
Klar ist es nicht einfach aber mit der Zeit wird das einfacher. Und vielleicht findest du sogar treffendere Worte als Ersatz für speziesistsiche Ausdrücke.

> Ich hoffe du verstehst mich. Ich weiss, dass du einer von den
> Chefs hier bist, aber das wollte ich mal sagen.

Chefs? Willst du uns beleidigen? ;-)

Claude

Vegan in der Antarktis

Autor: Achim Stößer | Datum:
> dann kann ich in die Antarktis ziehen und alleine in einer Schneehöhle wohnen. ;-)

Antarktis ist eigentlich gar nicht schlecht, wenn ich mich recht erinnere (müßte hier irgendwo im Forum stehen, ich finde es allerdings grade nicht, wenn jemand erfolgreich sucht, bitte verlinken ;-)) leben da derzeit sechs Leute, von denen zwei vegan sind, wäre also mit 33% mit die höchste Veganerdichte in der Bevölkerung weltweit ;-) .

Obwohl, in Schweden oder so soll es angeblich ein sehr weitgehend veganisiertes Dorf geben, weiß da jemand was?

Achim

Leiden unter nichtveganen Menschen

Autor: vegan_cupcake | Datum:
Minerva schrieb:
>
> Ein seltsames Gefühl, Einzelgänger und in seinem
> Verhalten Außenseiter zu sein, und dabei trotzdem das einzig
> Richtige zu tun...


Ich kann das sehr gut nachfühlen.

Ich habe mich das bisher noch nicht getraut, das einen Nichtveganer zu fragen, weil ich ein sehr emotionaler Mensch bin und u.U. mit der Antwort nicht sofort angemessen umgehen könnte, aber was haben Nichtveganer davon, Veganer zu diskriminieren? Ich kann einfach nicht verstehen, warum Nichtveganer denken, dass man sich als Veganer dafür zu entschuldigen hätte, vegan zu sein. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.

Ich habe sehr wenig Kontakt zu Nichtveganern, was bei mir bedeutet, dass ich sehr wenige Kontakte überhaupt habe. Aber manchmal lässt sich der Kontakt zu z.B. Kommilitonen nicht verhindern und natürlich lässt es sich auch kaum vermeiden, diesen dann zu sagen, dass ich vegan lebe. Aber manchmal frage ich mich wirklich, ob es nicht besser wäre, es zu verschweigen, einfach nur, um nicht immer mit Kopf- oder Bauchschmerzen nach Hause zu gehen. Ich bewundere die Veganer, die mit den Anfeindungen umgehen und den ganzen Tag über Veganismus reden können, aber ich befürchte, dass ich das nicht kann, zumindest nicht auf Dauer. Außerdem glaubt mir doch sowieso keiner, da kann ich mit noch so vielen veganen Fakten kommen; die unveganen Lügen aus Werbung etc. (heute wieder gehört: "Milch ist wichtig fürs Wachstum") sind fest im Hinterkopf der meisten verankert. Ich dachte ja früher, Studenten seien "weltoffener", z.T. weil sie andere Zugangsmöglichkeiten zu Informationen haben, aber immer wieder erlebe ich, dass gerade Studenten sehr borniert sind. Ich bin in letzter Zeit total deprimiert wegen den kleinen und großen, offensichtlichen und weniger offensichtlichen Diskriminierungen. Wie geht ihr damit um? Ist es nicht schrecklich, persönlich angegriffen zu werden, weil man das Richtige tut?

[Andere Tier l]eiden unter nichtveganen Menschen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich kann einfach nicht verstehen, warum Nichtveganer denken, dass man sich als
> Veganer dafür zu entschuldigen hätte, vegan zu sein.

Veganer demonstrieren den Tätern durch ihre pure Existenz, daß es auch anders geht, was natürlich enorm an deren Selbstbild kratzen kann. Darum ist schon die bloße Aussage "ich bin vegan":
- aggressiv
- respektlos
- gemein
- überheblich
- abschreckend
- intolerant
- sich für etwas besseres haltend.

Besonders "Vegis" gegenüber, die ja in dem Wahn leben "besser" zu sein als "Omnis", weil sie einige Spezies weniger auf ihren Todeslisten haben, vgl. Vegetarier sind toll.

>Aber manchmal frage ich mich wirklich, ob es nicht besser wäre, es zu verschweigen,

Auf keinen Fall, denn allein durch die bloße Aussage "ich bin vegan" demonstrierst Du den Tätern, daß es auch anders geht, was natürlich enorm an deren Selbstbild kratzen kann. Und wenn sie nicht ethisch minderbemittelt sind, dazu führt, daß sie sich ändern, sobald sie die Fakten kennen.

> einfach nur, um nicht immer mit Kopf- oder Bauchschmerzen nach Hause zu gehen.

Sieh Dir den Alltag der nichtmenschlichzen Sklaven an und vergleiche das mit "Kopf- oder Bauchschmerzen" (wobei ich zugeben muß, daß ich nicht wirklich verstehe, woher die kommen sollen - ich bekäme die eher, wenn ich mich zum Schweigen verurteilen würde).

> Ist es nicht schrecklich, persönlich angegriffen zu werden, weil man das Richtige tut?

Nein. Schrecklich wäre es ja nur, wenn sie Argumente hätten.

Achim

Re: Leiden unter nichtveganen Menschen

Autor: Minerva | Datum:
Zitat: Wie geht ihr damit um? Ist es nicht schrecklich, persönlich angegriffen zu werden, weil man das Richtige tut?


Hallo,

Ich denke ich weiß was du meinst. Manchmal, gerade in den veganen Anfängen, fühlt man sich schnell überfordert, wenn man von allen Seiten mit blöden Sprüchen bombardiert wird. ;-)
Wichtig ist, sich keine Überforderung anmerken zulassen und schon gar keine Verzweiflung o.ä., denn das bietet den Fleischfressern eine Angriffsplattform.
Also, trag den Kopf oben und sag dir, dass du das einzig Richtige tust.
Menschen werden fast immer beleidigend, laut oder ausfallend, wenn ihnen keine Gegenargumente einfallen - das ist leider normal.
Die wenigsten nicken, sagen "du hast recht" und werden prompt vegan.
Bleib aber trotzdem dabei und verschweig deinen Veganismus auf keinen Fall, Aufklärung ist dringend nötig.

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Ilona | Datum:
Geh Deinen Weg; er ist gut.

Ich setze mich sehr für den Tierschutz ein und ich bin auch zutiefst erschüttert über die Gleichgültigkeit vieler Menschen.

Ich klammere mich aber daran, dass es auch andere gibt und dass ich mit meinem "kleinen" Beitrag helfen kann.

Du darfst Dich nicht als Einzelgänger und Außenseiter fühlen. Suche Dir Menschen, die Dich verstehen.

Ich verstehe Dich und bewundere Deine Haltung.

Alles Gute und herzliche Grüße

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Ricarda | Datum:
Ilona schrieb:
>
> Ich setze mich sehr für den Tierschutz ein und ich bin auch
> zutiefst erschüttert über die Gleichgültigkeit vieler Menschen.
Du lebst vegan und setzt dich für Tierschutz ein? Oder lebst du gar nicht vegan?

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Ilona | Datum:
Sorry, ich bin neu auf dieser Seite. Hab wohl auf den falschen Beitrag geantwortet. Wollte nur jemand Trost spenden, der Veganer ist und sich deswegen als Außenseiter fühlt.

Ich bin Tierschützer und Vegetarier.

Freundliche Grüße

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: Ricarda | Datum:
Ilona schrieb:
>
> Ich bin Tierschützer und Vegetarier.
Warum lebst du nicht vegan? Und warum lebst du vegetarisch und setzt dich für den Tierschutz ein?

Re: Leben unter nichtveganen Menschen

Autor: gretchen | Datum:
Auch wenn dieser Beitrag nun schon etwas älter ist und die Thematik wohl schon ausreichend diskutiert wurde, werde ich kurz darauf antworten.

Ich glaubte einst, die Menschen, die mich in meinem näheren Umfeld umgeben seien flexibel im Denken und bereit, mit mir in den Dialog zu treten.
Ich glaubte, es sei falsch, einen Menschen sofort zu meiden, wenn dieser die Angewohnheit hat, Mord und Ausbeutung hinzunehmen um seine primitivsten Gelüste zu stillen.
Tatsächlich ging ich davon aus, dass steter Tropfen den Stein höhlen könne und wurde nicht müde, zu erklären, welche Folgen ihr Verhalten nach sich ziehe.
Ich erklärte in Engelsgeduld, was ich unter Speziesismus verstehe, erzählte von den Faktoren, die mich überzeugten, der Mensch sei ein Tier unter Tieren, erklärte die Abläufe der Milchproduktion, was in den Tierfabriken abläuft.
Ich hoffte auf irgendeine Reaktion, doch die kam nie.
"Bitte lass mich in Ruhe mit deinem Veganer-Mist".
"Du kannst ja so leben, aber erwarte nicht, dass alle anderen es dir gleich tun".
"Mein Steak schmeckt einfach zu gut".
Dies waren auch nach Monaten die einzigen Reaktionen und das machte mich traurig, wütend und liess mich daran zweifeln, dass die Menschen, die ich als Freunde betrachtete, solche sind.
Ich hatte gespürt, dass ich nicht mehr kann und dass ich diesen Leuten innerlich nicht mehr nahe stehe.
So trete ich nur mehr in den Kontakt zu Omnivoren Menschen, wenn sich dies nicht vermeiden lässt.
Wenn ich zu schwach bin, ihnen ins Gesicht zu sagen "Tut mir leid, aber ich möchte echt keinen Kontakt mehr mit dir.Deine Lebensverachtung kotzt mich an".
Wenn die äußeren Umstände mich dazu zwingen,Schule, Studium, Beruf...
Ansonsten muss ich leider noch ein Jahr in meiner jetzigen Heimatstadt ausharren, in der ich momentan noch eine Schule besuche und dann geht es zum Studium nach Wien, wo die vegane Szene echt toll ist!
Bis dahin werde ich akzeptieren, mich ab und an einsam zu fühlen.
Ich werde weiterhin jedem, wirklich jedem, der sich ernsthaft dafür interessiert, warum ich so lebe meine Auffassung von Ethik im Zusammenhang mit Tierrechten versuchen nahe zu bringen, aber auf die Menschen, an denen jeder Versuch(tut mir leid, mir fällt kein weniger arroganter Begriff ein) pädagogisch einzuwirken, scheiterten habe ich so gar keine Lust mehr.