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Tierrechtsforum:
Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 75

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Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: martin | Datum:
In der spanischen Region Katalonien wurde durch eine Parlamentsabstimmung mit knapper Mehrheit der Stierkampf ab 2012 verboten. Die Tierschützer jubeln, ohne die Hintergründe dieses angeblichen "Erfolges" zu beachten. Das hat fatale Folgen.

... weiterlesen auf vegane-gesellschaft.de.

Frage der Effizienz

Autor: martin | Datum:
Die ganze Sache graphisch veranschaulicht:



Dabei ist, wie erwähnt, zu beachten, dass diese (als konkreter Wert) 0,006 Mio. Stiere nicht etwa am Leben bleiben werden, wenn der Stierkampf (in ganz Spanien) abgeschafft sein wird, sondern lediglich anders sterben. Der Erfolg ist daher noch einmal wesentlich geringer als "nur" die quantitativen Verhältnisse.

Dennoch werden Unmengen an Energie auf den letzten Balken verwendet. Das Verhältnis von generellem Unveganismus zu Stierkampf beträgt 121833 zu 1. Dennoch konzentrieren sie sich auf den zweiten Faktor.

Natürlich ist bei den meisten nicht das Unvermögen, Relationen zu erkennen und zu bewerten, der Grund, weshalb sie sich auf Tierschutz-Randbereiche konzentrieren. Sondern weil sie selbst Tierschützer und Unveganer sind, und weil die Tierschutzorganisationen mit Kampagnen zu den wichtigen Bereichen nicht so viele Spenden von anderen Unveganern einnehmen könnten. Sie sind nicht daran interessiert, einen relevanten Fortschritt für Tierrechte zu erreichen, sondern ihre Kassen zu füllen - und in dieser Hinsicht kann man ihnen hohe Effizienz sicher nicht absprechen.

Re: Frage der Effizienz

Autor: Liliales | Datum:
Nun, die Beweggründe sind nieder, aber ein (indirekter) Erfolg ist es doch schon, oder sehe ich das etwa vollkommen falsch? Ich glaube nicht, dass die für den Stierkampf angedachten Tiere jetzt spontan alle geschlachtet werden...

unnütze Stiere

Autor: Tobi | Datum:
> falsch? Ich glaube nicht, dass die für den Stierkampf
> angedachten Tiere jetzt spontan alle geschlachtet werden...

Hm, in die Freiheit entlassen werden sie wohl nicht. Was ist also die Alternative für Speziesisten?
Richtig: umbringen. Zumal mit dem Verkauf einiger ihrer Körperteile (z.B. Haut etc) auch noch Geld zu verdienen ist.

Tobi

Re: Frage der Effizienz

Autor: martin | Datum:

> Nun, die Beweggründe sind nieder, aber ein (indirekter)
> Erfolg ist es doch schon, oder sehe ich das etwa vollkommen
> falsch?

Wenn ein Gebäudekomplex brennt und die Feuerwehr zwei Stunden nur mit dem Löschen des Briefkastens verbringt, ist das auch ein Löscherfolg. Die Frage ist, ob er Ressourceneinsatz sinnvoll war.

> Ich glaube nicht, dass die für den Stierkampf
> angedachten Tiere jetzt spontan alle geschlachtet werden...

Schon wegen der Übergangsfrist nicht. Aber da die toten Stierkampf-Stiere gegessen wurden, heißt das für die Zukunft (da die Katalanen wegen des Verbots sicher nicht weniger "Fleisch" essen), dass in Zukunft andere Tiere dafür geschlachtet werden. Vielmehr als eine Verlagerung ist es nicht.

Re: Frage der Effizienz

Autor: Liliales | Datum:
Tobi schrieb:
>
> > falsch? Ich glaube nicht, dass die für den Stierkampf
> > angedachten Tiere jetzt spontan alle geschlachtet werden...
>
> Hm, in die Freiheit entlassen werden sie wohl nicht. Was ist
> also die Alternative für Speziesisten?
> Richtig: umbringen. Zumal mit dem Verkauf einiger ihrer
> Körperteile (z.B. Haut etc) auch noch Geld zu verdienen ist.
>
> Tobi


Da hast du wohl recht, schade schade.. immerhin werden sie dann nicht erstmal durch die ganze Stadt gehetzt. :-/

martin schrieb:

> Wenn ein Gebäudekomplex brennt und die Feuerwehr zwei Stunden
> nur mit dem Löschen des Briefkastens verbringt, ist das auch
> ein Löscherfolg. Die Frage ist, ob er Ressourceneinsatz
> sinnvoll war.

Natürlich, das sehe ich schon, ich schriebe ja auch indirekter Erfolg (aus Sicht derjenigen, die es interessiert, nicht unbedingt genau die, die sich dem Thema angenommen haben.

> > Ich glaube nicht, dass die für den Stierkampf
> > angedachten Tiere jetzt spontan alle geschlachtet werden...
>
> Schon wegen der Übergangsfrist nicht. Aber da die toten
> Stierkampf-Stiere gegessen wurden, heißt das für die Zukunft
> (da die Katalanen wegen des Verbots sicher nicht weniger
> "Fleisch" essen), dass in Zukunft andere Tiere dafür
> geschlachtet werden. Vielmehr als eine Verlagerung ist es
> nicht.

Sehr unschön. Na ja, vielleicht ist es ja wenigstens ein kleines bisschen mehr. :)

Re: Frage der Effizienz

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Da hast du wohl recht, schade schade.. immerhin werden sie
> dann nicht erstmal durch die ganze Stadt gehetzt. :-/

Äh ... das was Du meinst, das Stiertreiben (Correbous) ist aber gar nicht verboten worden, sondern nur der Stierkampf (Corrida).

Wenn Du schon mit solchem Tierschutz"argumenten" kommst: die "Mastrinder" haben vor der Ermordung vermutlich ein wesentlich übleres Leben in ihren Knästen als die "Kampfstiere", sie sich wohl grundsätzlich auf irgendwelchen großen Weiden mit viel Platz tummeln dürfen. Aus tierschutzerischer Sicht müßte also auf die Rindermast mit üblicher "Schlachtung" verzichtet und der Stierkampf gefördert werden.

> Natürlich, das sehe ich schon, ich schriebe ja auch
> indirekter Erfolg (aus Sicht derjenigen, die es interessiert,
> nicht unbedingt genau die, die sich dem Thema angenommen haben.

Aus der Sicht derjenigen, die es interessiert, also der Stiere, soll es ein Erfolg sein? Inwiefern?

Oder meinst Du mit "die es interessiert" die Separatisten?

Vielleicht liest Du einfach mal Martins Artikel.

> Sehr unschön. Na ja, vielleicht ist es ja wenigstens ein
> kleines bisschen mehr. :)

Nein, ist es nicht. Eher im Gegenteil, es werden nicht weniger Tiere ermordet, und diese leiden vorher noch mehr, siehe oben. Wie gesagt: Einfach mal die Fakten und Argumente lesen statt tierschützerisch lila Stieren hinterherzuträumen.

Achim

Re: Frage der Effizienz

Autor: Liliales | Datum:
Das finde ich jetzt nicht fair von dir.
Ich habe bloß eine winzige Hoffnung über einen minimalen "Erfolg" kundgetan. Martins Artikel habe ich übrigens gelesen.
Tut mir leid, das mit dem Stierkampf und dem Stiertreiben hatte ich irgendwie nicht richtig verstanden, wobei ich zugebe, dass ich dachte, ich wüsste es und deshalb diesen Absatz in dem Artikel der veganen Gesellschaft nur kurz überflogen habe.
Auch wollte ich nicht das Leben von Stieren zum Verzehr und Stieren für den Stierkampf vergleichen, es bezog sich lediglich auf die, die schon existieren und von den "Besitzern" als Kampfstiere eingeplant und wohl auch so gehalten wurden, dann aber doch "nur" geschlachtet werden.

Darf ich hier etwa erst etwas schreiben, wenn ich genauso weise bin wie ihr (also nie)? :(

Re: Frage der Effizienz

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich habe bloß eine winzige Hoffnung über einen minimalen
> "Erfolg" kundgetan. Martins Artikel habe ich übrigens gelesen.

Das widerspricht sich aber.

> Auch wollte ich nicht das Leben von Stieren zum Verzehr und
> Stieren für den Stierkampf vergleichen, es bezog sich
> lediglich auf die, die schon existieren und von den
> "Besitzern" als Kampfstiere eingeplant und wohl auch so
> gehalten wurden, dann aber doch "nur" geschlachtet werden.

Verstehe ich nicht.

> Darf ich hier etwa erst etwas schreiben, wenn ich genauso
> weise bin wie ihr (also nie)? :(

Nein, aber das lesen worauf Du antwortest wäre hilfreich (siehe etwa die Frage wegen der "Flair"-Produkte, deren Antwort - was Flair ist und wo es zu kaufen ist - bereits ausdrücklich im Originalbeitrag stand: http://tierrechtsforen.de/7/4015/4018.

Achim

Re: Frage der Effizienz

Autor: Liliales | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > Ich habe bloß eine winzige Hoffnung über einen minimalen
> > "Erfolg" kundgetan. Martins Artikel habe ich übrigens
> gelesen.
>
> Das widerspricht sich aber.

Weil? In dem Artikel steht, dass es kein Erfolg ist?
Ich zog die Möglichkeit in Betracht, dass es zu negativ gesehen wird.


> > Auch wollte ich nicht das Leben von Stieren zum Verzehr und
> > Stieren für den Stierkampf vergleichen, es bezog sich
> > lediglich auf die, die schon existieren und von den
> > "Besitzern" als Kampfstiere eingeplant und wohl auch so
> > gehalten wurden, dann aber doch "nur" geschlachtet werden.
>
> Verstehe ich nicht.

Hmm. Leidminimierung ist ja immer ein sehr grenzwertiges Thema, aber nachdem, was ich bisher gelesen habe, unter anderem, dass "Kampfstiere" zumiest ein angenehmeres Leben haben als die "Masttiere", müssen die für den Stierkampf gedachten Tiere wenigstens insgesamt weniger leiden. Mir ist schon bewusst, dass der Begriff "Erfolg" viel zu groß für diesen Sachverhalt ist, aber, wenn es denn so ist, wie ich mir vorstelle, ist es doch schon noch ein bisschen weniger schlimm...

Nun ja, dann behalte ich demnächst optimistische Spekulationen für mich.

> Nein, aber das lesen worauf Du antwortest wäre hilfreich
> (siehe etwa die Frage wegen der "Flair"-Produkte, deren
> Antwort - was Flair ist und wo es zu kaufen ist - bereits
> ausdrücklich im Originalbeitrag stand:
> http://tierrechtsforen.de/7/4015/4018.

Darum bemühe ich mich, aber gerade in dem Fall der "Flair Pflanzencremes" verstehe ich wohl das Forum noch nicht. Ich sehe dort keine Beschreibung, was es genau sein soll und wo es das gibt, du schreibst dort ja, dass die Empfehlung über den Verteiler ging (in dem ich nicht eingetragen bin), also wusste ich nicht, wo ich das nachlesen sollte...

Bei den Stierkämpfem bzw. dem Stiertreiben habe ich es nur überflogen, weil ich einerseits dachte, ich wüsste bescheid und andererseits vermeide, Beschreibungen über Tierquäkungspraktiken zu lesen, weil mich das ziemlich runterzieht.

Re: Frage der Effizienz

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Weil? In dem Artikel steht, dass es kein Erfolg ist?

Weil da stringent dargelegt wird, dass und warum es keiner ist. Aber dazu müsste man ihn halt lesen. Ganz vermutlich.

> haben als die "Masttiere", müssen die für den Stierkampf
> gedachten Tiere wenigstens insgesamt weniger leiden. Mir ist
> schon bewusst, dass der Begriff "Erfolg" viel zu groß für
> diesen Sachverhalt ist, aber, wenn es denn so ist, wie ich

Äh - wenn die "Kampfstiere" weniger leiden als die "Masttiere", und genausoviele gefressen werden, dann werden also zukünftig mehr Tiere mehr leiden, weil die Leichenteile von "Kampfstieren" durch die Leichenteile von "Mastrindern" ersetzt werden. Was verstehst Du daran nicht?

Das ist also diesbezüglich das Gegenteils eines Erfolgs.

Ein "Erfolg" wäre es, wenn der Leichenfresserleichen"bedarf" im Gegenteil vermehrt durch "Stierkampf" gedeckt würde - jedemfalls nach Tierschutz-"Logik".

> mir vorstelle, ist es doch schon noch ein bisschen weniger
> schlimm...

Nein, ist es nicht und wird es auch nicht, wenn Du das noch x-Mal wiederholst.

> Nun ja, dann behalte ich demnächst optimistische
> Spekulationen für mich.

Wenn sie den Fakten diametral entgegengesetzt sind, wäre das wohl besser.

> > Nein, aber das lesen worauf Du antwortest wäre hilfreich
> > (siehe etwa die Frage wegen der "Flair"-Produkte, deren
> > Antwort - was Flair ist und wo es zu kaufen ist - bereits
> > ausdrücklich im Originalbeitrag stand:
> > http://tierrechtsforen.de/7/4015/4018.
>
> Darum bemühe ich mich, aber gerade in dem Fall der "Flair
> Pflanzencremes" verstehe ich wohl das Forum noch nicht. Ich

Das, wonach Du gefragt hattest, stand bereits in dem Beitrag, auf den Du geantwortet hast. Dazu mußt Du das Forum nicht verstehen, sondern nur den Beitrag, auf den Du antwortest, lesen.

> sehe dort keine Beschreibung, was es genau sein soll und wo
> es das gibt, du schreibst dort ja, dass die Empfehlung über
> den Verteiler ging (in dem ich nicht eingetragen bin), also
> wusste ich nicht, wo ich das nachlesen sollte...

Ich hatte den entsprechenden Text aus dem Verteiler aber in dem Beitrag, auf die Du geantwortet hast, zitiert. Da steht es nunmal drin. Wörtlich. Lesbar.

Das lief etwa so ab:
Ich (1. Betrag): "heute ist Sonntag, der 8. August 2010"
Du (2. Beitrag): "Aha, und welches Jahr und welcher Monat?"
Ich (3. Beitrag): "wie oben gesagt 2010 und August".

Hier nochmal im Original (http://tierrechtsforen.de/7/4015), meine Hervorhebung:

Ich (1. Beitrag): "[...] Zitat: Subject: vegane Aktionsartikel bei Norma im Kühlregal: Flair - die pflanzliche Alternative zu Kräuterbutter [...]"

Du (2. Beitrag): "Was ist das denn genau (nehme mal an sowas wie "Kräuterbutter"?) und wo kann man es kaufen?"

Ich (3. Beitrag): "Der Titel der Originalempfehlung lautetet, wie oben geschrieben: "vegane Akionsartikel bei Norma im Kühlregal: Flair - die pflanzliche Alternative zu Kräuterbutter", also wird es wohl sowas wie "Kräuterbutter" sein, die es bei "Norma" zu kaufen gibt."

Wie gesagt, wenn Du die Beiträge, auf die Du antwortest (dazu zählen auch die Links darin) lesen würdest, würde das viel Zeit sparen.

Ist eine - um mal wieder aufs Thema zurückzukommen - Frage der Effizienz.

Achim

Re: Frage der Effizienz

Autor: Liliales | Datum:
> Weil da stringent dargelegt wird, dass und warum es
> keiner ist. Aber dazu müsste man ihn halt lesen. Ganz
> vermutlich.

Abgesehen zu dem einen Absatz habe ich ihn gelesen, wirklich lang ist er ja auch nicht. Weshalb auch nicht alles dargelegt sein kann, irgendwelche Eventualitäten gibt es immer noch, aber ich sehe durchaus ein, dass das ziemlich realitätsfern war.


> Äh - wenn die "Kampfstiere" weniger leiden als die
> "Masttiere", und genausoviele gefressen werden, dann
> werden also zukünftig mehr Tiere mehr leiden, weil die
> Leichenteile von "Kampfstieren" durch die Leichenteile von
> "Mastrindern" ersetzt werden. Was verstehst Du daran nicht?

Nun, jetzt verstehe ich es, danke. Ist ein bisschen zu kompliziert (und ineffizient ;)) jetzt darzulegen, wie ich es mir dachte, dass ich es nicht verstand.

> Nein, ist es nicht und wird es auch nicht, wenn Du das noch
> x-Mal wiederholst.

Werde ich nun auch nicht mehr, habe es ja endlich verstanden.

> Wenn sie den Fakten diametral entgegengesetzt sind, wäre das
> wohl besser.

War mir zu dem Zeitpunkt ja leider noch nicht bewusst...

> > > Nein, aber das lesen worauf Du antwortest wäre hilfreich
> > > (siehe etwa die Frage wegen der "Flair"-Produkte, deren
> > > Antwort - was Flair ist und wo es zu kaufen ist - bereits
> > > ausdrücklich im Originalbeitrag stand:
> > > http://tierrechtsforen.de/7/4015/4018.

Oh! Jetzt habe ich es im Originalbeitrag gesehen. Tut mir leid, werde mir demnächst wirklich alles (außer unwesentlich abgeänderte Produktanfragen, ich denke mal, das ist okay?) lesen, habe einfach nicht erwartet, dass die Information im Betreff zu finden ist.. wobei das ja Sinn macht.. weiß auch nicht, peinlich, peinlich :-/

Re: Frage der Effizienz

Autor: Libertad | Datum:
Hallo, ich habe den Artikel "Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln" gelesen, sehe es aber nicht so, dass das Verbot der Stierquälerei in Catalunya kein Erfolg bzw. kontraproduktiv ist.

Das führt wahrscheinlich daher, dass ich nicht die Meinung teile, dass der einzig 'wirkliche' Grund für die Durchsetzung des Verbots die nationalistischen Kleinkriege auf der spanisch iberischen Halbinsel sind...

Mag sein, dass dies für die ältere Generation der Katalane eher von Bedeutung ist, aber m.M. nach begrüsst die jüngere Generation das Verbot der Stierquälerei tatsächlich aus tierschutzrelevanten Gründen.Auch wenn die Encierro bzw. in Catalunya
Zitat: Correbous
leider nicht abgeschafft wurde, gibt es durchaus Gruppen, die sich für ein Verbot dieser u.a. Quälereien von Stieren und anderen nm Tieren einsetzen (z.B. ACTYMA, PETA, u.a.).


Natürlich stimme ich zu, dass der [Personen/Zeit/Geld]Aufwand bezüglich der gen. Fakten in keiner Relation zum Verbot von ""Nutztierhaltung"" und Tiertötung zwecks Konsums von Kadavern und Tierqualprodukten steht, das kann man ja auch nicht anders sehen, weil es sich um Fakten handelt.Aber man muss doch mal realistisch sehen, dass Spanien (incl. Catalunya) mit dem selben Aufwand, nicht mal mit dem doppelten oder dreifachen, nicht zu veganisieren gewesen wäre...

Re: Frage der Effizienz - Ergänzung

Autor: Libertad | Datum:
Ich emfpinde es nicht zwingend als "falsch", Energie in Kampagnen gegen Randbereiche zu investieren, auch wenn es selbstredend effektiver wäre, sich dem Kern des Problems [nicht-Veganismus] anzunehmen.

Dass es [zunehmend] Menschen gibt, die sich aus ethischen Gründen in diesen Randbereichen [Anti-Corrida] stark machen, zeigt doch, dass die Gesellschaft ein zunehmend bewußteres und ehtisches Empfinden hervorbringt.Hier ist m.M. nach vonnöten weiterhin aufzuklären, so dass die Bewegung sich zum Veganismus hin entwickelt.

Natürlich ist die Entscheidung für das Verbot der Stierquälerei erst mal eine politische Entscheidung, aber ich bin wie gesagt nicht der Meinung, dass sie ausschliesslich auf einer Abgenzung der Katalane zum restlichen Spanien beruht, und ich glaube nicht, dass ich ein vollkommen sentimentaler Träumer bin^^ Es gibt seit vielen Jahren massive Proteste gegen die Corrida (auch gegen die Encierro/Correbous und andere abscheuliche Verbrechen) mit Stimmen gegen die Stierquälerei [Petitionen] im dreistelligen Zahlenbereich (leider weiss ich die genauen Zahl nicht), und dieser Protest kann ja auch nicht dauerhaft ignoriert werden, ohne dass eine Regierung schaden nimmt.


Auch wenn das Verbot der Stierquälerei zugegeben nicht die effektivste 'Baustelle' ist, finde ich aus o.g. Gründen, dass es dennoch ein
[ethischer] Erfolg ist.Wenn man als einzigen Grund für das Verbot letztendlich die Sorge der PSC um ihren Regierungs-"Thron" sieht, mag man es gewiss anders beurteilen...^^



Ich glaube auch nicht zwangsläufig, dass nach 2012 die Stiere, die nicht mehr in der Corrida malträtiert und ermordet werden, durch in tierquälerische Gefangenenhaltung [Todesfabriken] "lebende" Stiere (Rinder) ersetzt werden "müssen", weil sie nicht ausschliesslich für den Leichenfraß gezüchtet wurden, auch wenn sie dem nach der maltrado zum Opfer fallen...

Die nicht-Veganer haben auch ohne diese Stiere genug "Essen" und auch Spanien vegetarisiert und veganisiert sich zunehmends, was vor allem in der jüngeren Generation deutlich wird und daran, wie viele vegane und vegetarische Restaurants auf der spanisch iberischen Halbinsel und auch den Inselen derweil gibt.Sogar in verhältnismässig kleinen und nicht unbedingt touristisch erschlossenen Städten und Orten findet man VegGastronomie, wohingegen ich manchmal denke, dass wir in Deutschland noch im tiefsten Mittelalter leben.

Natürlich muss hier bei den Vegetariern eine Aufklärung stattfinden, ich bin sicher, dass die Bereitschaft ethisch zu leben hier vorhanden ist, aber die Aufklärung fehlt, und da spreche ich auch aus eigener Erfahrung.

(Korrektur Zahlen)

Autor: Libertad | Datum:
Zitat: "Es gibt seit vielen Jahren massive Proteste gegen die Corrida (auch gegen die Encierro/Correbous und andere abscheuliche Verbrechen) mit Stimmen gegen die Stierquälerei [Petitionen] im dreistelligen Zahlenbereich (leider weiss ich die genauen Zahlen nicht), und dieser Protest kann ja auch nicht dauerhaft ignoriert werden, ohne dass eine Regierung schaden nimmt."


Perdon, ich habe mich verschrieben, ich meine natürlich nicht drei- sondern sechsstelligen Bereich!

(^hunderttausende!)


Man sollte vielleicht vor dem Senden noch mal Korrekturlesen, wenn man nicht editieren kann ;-)

Re: 'Faulpetitionismus' - Sinn und Unsinn von Unterschriftlisten

Autor: Libertad | Datum:
[Beitrag verschoben, bitte Forenbeschreibungen beachten - Mod]

Hallo Achim,

globaler Veganismus wäre wünschens- und erstrebenswert.Den wird es aber niemals geben.Zumindest werden wir das niemals erleben und auch unsere unmittelbare Folgegeneration nicht.

Jedoch gibt es die reelle Option Leidenswege durch Petitionen zu beenden, wenn diese genug Stimmen haben.Was soll daran falsch sein oder gar 'schaden'?

Re: 'Faulpetitionismus' - Sinn und Unsinn von Unterschriftlisten

Autor: martin | Datum:
> globaler Veganismus wäre wünschens- und erstrebenswert.Den
> wird es aber niemals geben.

"Es wird nie eine vegane Gesellschaft geben"

> Jedoch gibt es die reelle Option Leidenswege durch Petitionen
> zu beenden, wenn diese genug Stimmen haben.

Nenn mir ein Beispiel, wo eine Petition eine signifikante Änderung erreicht hat (keinen Tierschutzreformismus).

> Was soll daran
> falsch sein oder gar 'schaden'?

Das steht im Beitrag: dass Menschen sich mit solchen nutzlosen Dingen Zeit verschwenden, statt etwas Sinnvolles zu tun.

Re: Frage der Effizienz - Ergänzung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich emfpinde es nicht zwingend als "falsch", Energie in
> Kampagnen gegen Randbereiche zu investieren, auch wenn es
> selbstredend effektiver wäre, sich dem Kern des Problems
> [nicht-Veganismus] anzunehmen.

Diu empfindest es als richtig, ineffektiv zu arbeiten? Haben wir zu viele Ressourcen seit neuestem? Was ist das denn für ein Unfug?

> auf einer Abgenzung der Katalane zum restlichen Spanien
> beruht, und ich glaube nicht, dass ich ein vollkommen


Selbst wenn sie überhaupt nichts damit zu tuin hätte, wodurch wäre dann diee absurde, kontraproduktive Ressourcenverschwendung gerechtfertigt?


> Ich glaube auch nicht zwangsläufig, dass nach 2012 die
> Stiere, die nicht mehr in der Corrida malträtiert und
> ermordet werden, durch in tierquälerische Gefangenenhaltung
> [Todesfabriken] "lebende" Stiere (Rinder) ersetzt werden
> "müssen", weil sie nicht ausschliesslich für den Leichenfraß

Das ist keine Glaubensfrage.

Es werden x Rinder gefressen. s davon kamen bisher aus "Stierkämpfen", x-s nicht. Ohne Stierkämpfe kommen demnach zukünftig x direkt aus der Mast, ergo werden x-(x-s)=s "ersetzt".

> und auch Spanien vegetarisiert und veganisiert sich
> zunehmends, was vor allem in der jüngeren Generation deutlich

Was lediglich völlig unabhängig vom "Stierkampfverbot" die Größe x ändert (diese würde sich genauso ändern bei bestehendem "Stierkampf"), aber nicht die Tatsache, dass die Differenz s eben zukünftig aus der "Mast" gedeckzt wird.

> wird und daran, wie viele vegane und vegetarische Restaurants


Was hast Du dauern mit "vegetarisch"? Als ob für Vegetarier keine Rinder ermordet würden.

> Natürlich muss hier bei den Vegetariern eine Aufklärung
> stattfinden, ich bin sicher, dass die Bereitschaft ethisch zu
> leben hier vorhanden ist, aber die Aufklärung fehlt, und da
> spreche ich auch aus eigener Erfahrung.

Bei einigen ist das so, beim Gros aber nicht, da diese auch nach der Aufklärung weitermorden - wie die tägliche Erfahrung mit auf Vegetarismus beharrenden Mördern zeigt.

Achim

Re: Frage der Effizienz - Ergänzung

Autor: Libertad | Datum:
[Zitat reparariert - Mod]

Hallo Achim,


(sorry, habe die neuen Beiträge gestern irgendwie übersehen :-/ )

Zitat: > Ich emfpinde es nicht zwingend als "falsch", Energie in
> Kampagnen gegen Randbereiche zu investieren, auch wenn es
> selbstredend effektiver wäre, sich dem Kern des Problems
> [nicht-Veganismus] anzunehmen.

Diu empfindest es als richtig, ineffektiv zu arbeiten? Haben wir zu viele Ressourcen seit neuestem? Was ist das denn für ein Unfug?


Nein, ich empfinde es natürlich nicht als "richtig", ineffektiv zu arbeiten.Genau aus diesem Grund habe ich es so vorsichtig formuliert.Ich finde es jedoch auch nicht zwingend "falsch", sich zu engagieren, wenn es aus heraus geschieht (und das spreche ich den Menschen, die aus diesen Gründen für das Verbot der Corrida gekämpft haben, nicht ab!).

Die Motivation dieser Leute ist doch zweifelsfrei das Wohl der Stiere.Der Blick auf den Speziesismus fehlt leider...

Und hier hilft m.M. eben nur Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung...



Zitat: > auf einer Abgenzung der Katalane zum restlichen Spanien
> beruht, und ich glaube nicht, dass ich ein vollkommen


Selbst wenn sie überhaupt nichts damit zu tuin hätte, wodurch wäre dann diee absurde, kontraproduktive Ressourcenverschwendung gerechtfertigt?



Sie ist meiner Meinung dadurch gerechtfertigt, dass es dort viele Menschen gibt, die ein grundsätzlich ethisches Bewußtsein haben und die wie man sieht, ja auch bereit sind sich zu engagieren, denen aber die Aufklärung fehlt.

Das ist doch das selbe, wie bei Vegetariern.Die meisten[?]/ein grosser Teil[?] hat das ethische Bewußtsein, sie möchten nicht, dass nm Tiere leiden und ermordet werden.Natürlich forcieren sie gerade das, aber das ist den Leuten doch i.A. gar nicht bewußt!

Sie können dies erst ändern, wenn sie aufgeklärt sind...



Zitat: > Ich glaube auch nicht zwangsläufig, dass nach 2012 die
> Stiere, die nicht mehr in der Corrida malträtiert und
> ermordet werden, durch in tierquälerische Gefangenenhaltung
> [Todesfabriken] "lebende" Stiere (Rinder) ersetzt werden
> "müssen", weil sie nicht ausschliesslich für den Leichenfraß

Das ist keine Glaubensfrage.

Es werden x Rinder gefressen. s davon kamen bisher aus "Stierkämpfen", x-s nicht. Ohne Stierkämpfe kommen demnach zukünftig x direkt aus der Mast, ergo werden x-(x-s)=s "ersetzt".



Zitat: > und auch Spanien vegetarisiert und veganisiert sich
> zunehmends, was vor allem in der jüngeren Generation deutlich

Was lediglich völlig unabhängig vom "Stierkampfverbot" die Größe x ändert (diese würde sich genauso ändern bei bestehendem "Stierkampf"), aber nicht die Tatsache, dass die Differenz s eben zukünftig aus der "Mast" gedeckzt wird.



Natürlich verstehe ich die Gleichung.Aber wird es tatsächlich so sein? Kadaver sind keine Mangelware in Katalonien...

Weshalb schliesst Du aus, dass es künftig weniger Stiere geben wird [immerhin werden die Subventionen für die Zucht der "Kampfstiere" wegfallen] und die Stierzüchter, die bislang für die Corridas gezüchtet haben, ihr Geld in andere Ressorts investieren werden? Man muss hier bedenken, dass die Züchter i.d.R. selbst aficionados sind [auch wenn es bei der Stierquäler- und Stiermörder-Mafia um immense Geldsummen geht], das ist ein äusserst spezieller Menschenschlag :-/ Kaum vorzustellen, dass die ihre gezüchteten Stiere in die Massentierhaltung geben...


Zitat: > Natürlich muss hier bei den Vegetariern eine Aufklärung
> stattfinden, ich bin sicher, dass die Bereitschaft ethisch zu
> leben hier vorhanden ist, aber die Aufklärung fehlt, und da
> spreche ich auch aus eigener Erfahrung.

Bei einigen ist das so, beim Gros aber nicht, da diese auch nach der Aufklärung weitermorden - wie die tägliche Erfahrung mit auf Vegetarismus beharrenden Mördern zeigt.
[/quote]


Ist das so? Ist es wirklich das Gros der aufgeklärten Vegetarier? :-/ das kann ich nicht beurteilen, Ihr habt da die Erfahrungswerte... (nehme ich an)

Ich weiss nicht, was ich darauf antworten soll... wenn dem so ist, bin ich bestürzt und ich kann es nicht nachvollziehen...



Zitat: > wird und daran, wie viele vegane und vegetarische Restaurants


Was hast Du dauern mit "vegetarisch"? Als ob für Vegetarier keine Rinder ermordet würden.


Mir ist das klar, aber Fakt ist nun mal, dass die vegetarischen Restaurants, Shops, usw. in Spanien eben wie Pilze aus dem Boden schießen (erfreulicherweise aber auch vegane Restaurants, teilweise dort wo man sie nicht erwarten würde, in kleinen nicht-touristischen Orten :-) und es inzwischen auch etliche VeganStores gibt).Das heisst doch, die [vermeintliche] Nachfrage nach ethischer und gesunder Küche ist grundsätzlich vorhanden, jedoch ist vielen Vegetariern m.M. nach gar nicht bewußt, dass das was sie wirklich wollen (und was ethisch in ihren Absichten liegt) VEGAN ist...

Zita & editieren

Autor: Libertad | Datum:
Sorry, ich übe das dann noch mal mit den Zitaten :-/

Könnte man nicht eine Editier-Funktion ins Forum einbauen, die es zulässt noch z.B. 5 oder 10 Min. nach Absenden eines Beitrags zu editieren und seine Tipp- und sonstigen Fehler^^ auszubessern?

Oder optional eine Vorschau-Funktion anbieten? :-)

Re: Zita & editieren

Autor: Marco | Datum:
Libertad schrieb:
>
> Sorry, ich übe das dann noch mal mit den Zitaten :-/

Um den Beitrag zu zitieren, auf den Du dich mit dem aktuellen beziehst, empfehle ich Dir, den Zitatknopf neben dem "Senden"-Button zu verwenden ;-)

Re: Frage der Effizienz

Autor: Marco | Datum:
Libertad schrieb:
>
> Mag sein, dass dies für die ältere Generation der Katalane
> eher von Bedeutung ist, aber m.M. nach begrüsst die jüngere
> Generation das Verbot der Stierquälerei tatsächlich aus
> tierschutzrelevanten Gründen.Auch wenn die Encierro

Woraus schließt Du das?

So oder so, kontraproduktiv für die Etablierung der Tierrechte ist die tierschützerische Motivation aber auf jeden Fall: siehe http://www.tierrechtspartei.de/tstr

Re: Frage der Effizienz

Autor: Libertad | Datum:
Hallo Marco,


Zitat: Libertad schrieb:
>
> Mag sein, dass dies für die ältere Generation der Katalane
> eher von Bedeutung ist, aber m.M. nach begrüsst die jüngere
> Generation das Verbot der Stierquälerei tatsächlich aus
> tierschutzrelevanten Gründen.Auch wenn die Encierro

Woraus schließt Du das?



Ich schliesse das aus den Reaktionen und dem Sprechen der Menschen, wenn ich Zeit mit ihnen verbringe und mich mit ihnen unterhalte...^^

[damit das Sinn macht :-) muss ich dabei sagen, dass ich vor 9 Jahren nach Katalonien gezogen bin und später auch im Süden Spaniens gelebt habe]

Ich möchte natürlich nicht behaupten, dass meine Meinung repräsentativ ist, aber ich habe sie mir eben aufgrundessen gebildet.



Zitat: So oder so, kontraproduktiv für die Etablierung der Tierrechte ist die tierschützerische Motivation aber auf jeden Fall.


Da gehe ich natürlich grundsätzlich mit Dir konform, die Fakten sprechen für sich (folge gerade mit Interesse dem Link, den Du gepostet hast).Wobei ich jedoch der Meinung bin, dass Tierschutz dann als Akuthilfe für die überlebenden Opfer wichtig ist, wenn es keine Tierrechte gibt, bzw. diese nicht greifen.

Beliebiges Bsp.: z.B. Samuel [er ist (m)ein Hund] sollte am 22.08.2008 in einer Aufbewahrungsanstalt mit angeschlossener Tötungsstation (Fourierre in F) ermordet werden.Ich bin zwei Tage vorher auf ihn aufmerksam geworden, und habe ihn dort herausgeholt (und seinen gefangenen Zellennachbarn).Samuel hatte keine Rechte, und die Rechte die er ggfs. als "Wirbeltier" hat, hat man ihm nicht zugestanden.Natürlich setze ich mich für ein Verbot der Todeslager ein.Aber in der akuten Situation hat ihm lediglich diese tierschützerische [?] Aktion das Leben retten können.

Aber ich gehe mal davon aus, dass Du Dich nicht auf die Akuthilfe beziehst, sondern auf Tierrechte vs. Tierschutz...

Re: Frage der Effizienz

Autor: Marco | Datum:
Hallo Libertad,

Libertad schrieb:
>
> Hallo Marco,
>
>
>
Zitat: Libertad schrieb:
> >
> > Mag sein, dass dies für die ältere Generation der Katalane
> > eher von Bedeutung ist, aber m.M. nach begrüsst die jüngere
> > Generation das Verbot der Stierquälerei tatsächlich aus
> > tierschutzrelevanten Gründen.Auch wenn die Encierro
>
> Woraus schließt Du das?

>
>
> Ich schliesse das aus den Reaktionen und dem Sprechen der
> Menschen, wenn ich Zeit mit ihnen verbringe und mich mit
> ihnen unterhalte...^^
>
> [damit das Sinn macht :-) muss ich dabei sagen, dass ich vor
> 9 Jahren nach Katalonien gezogen bin und später auch im Süden
> Spaniens gelebt habe]
>
> Ich möchte natürlich nicht behaupten, dass meine Meinung
> repräsentativ ist, aber ich habe sie mir eben aufgrundessen
> gebildet.

Okay, mag sein, dass das so ist. Mir schien die nationalistische, bzw. separatistische Motivation plausibler.

>
Zitat: So oder so, kontraproduktiv für die Etablierung der
> Tierrechte ist die tierschützerische Motivation aber auf
> jeden Fall.

>
> Da gehe ich natürlich grundsätzlich mit Dir konform, die
> Fakten sprechen für sich (folge gerade mit Interesse dem
> Link, den Du gepostet hast).Wobei ich jedoch der Meinung bin,
> dass Tierschutz dann als Akuthilfe für die überlebenden Opfer
> wichtig ist, wenn es keine Tierrechte gibt, bzw. diese nicht
> greifen.
>
> Beliebiges Bsp.: z.B. Samuel [er ist (m)ein Hund] sollte am
> 22.08.2008 in einer Aufbewahrungsanstalt mit angeschlossener
> Tötungsstation (Fourierre in F) ermordet werden.Ich bin zwei
> Tage vorher auf ihn aufmerksam geworden, und habe ihn dort
> herausgeholt (und seinen gefangenen Zellennachbarn).Samuel
> hatte keine Rechte, und die Rechte die er ggfs. als
> "Wirbeltier" hat, hat man ihm nicht zugestanden.Natürlich
> setze ich mich für ein Verbot der Todeslager ein.Aber in der
> akuten Situation hat ihm lediglich diese tierschützerische
> [?] Aktion das Leben retten können.

Einem Individuum das Leben zu retten hat für mich nichts mit dem typischen Tierschutz zu tun, der das Morden nicht nur rechtfertigt, sondern teilweise regelrecht zelebriert: "Humane" Schlachtung, "Bio"- / weniger "Fleisch", Vegetarismus, etc. Ausserdem sind die meisten (oder alle?) "Errungenschaften" des Tierschutzes für die betroffenen "Nutztiere" keine Verbesserung der Lebensbedingungen, im Gegenteil. Siehe bspw. Der größte Sieg des Tierschutzes - Das Verbot der Legebatterien und seine Folgen

> Aber ich gehe mal davon aus, dass Du Dich nicht auf die
> Akuthilfe beziehst, sondern auf Tierrechte vs. Tierschutz...

Sowohl als auch. Als eine sinnvolle Akuthilfe sehe ich bspw. Tierbefreiungen.

Effizienz des "Tiersport"-Fokus

Autor: martin | Datum:
> Das führt wahrscheinlich daher, dass ich nicht die Meinung
> teile, dass der einzig 'wirkliche' Grund für die Durchsetzung
> des Verbots die nationalistischen Kleinkriege auf der
> spanisch iberischen Halbinsel sind...

Ich würde nicht behaupten, dass "tierschützerische" Erwägungen überhaupt nicht relevant waren, dennoch ist offensichtlich, dass sie nur die Vorlage waren. Mir wäre es relativ egal, aus welchen Gründen Tierausbeutung beendet wird (solange es nachhaltig ist), nur ist das zum einen hier nicht der Fall und zum anderen wäre es immer noch extrem ineffektiv.

> Mag sein, dass dies für die ältere Generation der Katalane
> eher von Bedeutung ist, aber m.M. nach begrüsst die jüngere
> Generation das Verbot der Stierquälerei tatsächlich aus
> tierschutzrelevanten Gründen.

Und rechtfertigt mit dieser "Besorgnis" ihre Tierrechtsverletzungen beim täglichen Unveganismus. Daran sehe ich nichts Positives.

> Natürlich stimme ich zu, dass der [Personen/Zeit/Geld]Aufwand
> bezüglich der gen. Fakten in keiner Relation zum Verbot von
> ""Nutztierhaltung"" und Tiertötung zwecks Konsums von
> Kadavern und Tierqualprodukten steht, das kann man ja auch
> nicht anders sehen, weil es sich um Fakten handelt.Aber man
> muss doch mal realistisch sehen, dass Spanien (incl.
> Catalunya) mit dem selben Aufwand, nicht mal mit dem
> doppelten oder dreifachen, nicht zu veganisieren
> gewesen wäre...

Natürlich kann man nicht ganz Spanien veganisieren. An dem Punkt - dass der Fokus auf Veganismus extrem sinnvoller und effektiver gewesen wäre - ändert das jedoch nichts.

> Ich emfpinde es nicht zwingend als "falsch", Energie in
> Kampagnen gegen Randbereiche zu investieren, auch wenn es
> selbstredend effektiver wäre, sich dem Kern des Problems
> [nicht-Veganismus] anzunehmen.

Effektivität finde ich ist einer der wichtigsten Faktoren. Es ist nicht unbedingt (aber dennoch in fast allen Fällen) so, dass man sich nicht auch mal an Randbereiche halten soll - z.B. wenn er gerade sehr medienpräsent ist -, aber das auch nur, um das für die Werbung für Veganismus zu nutzen. Das wurde hier nicht gemacht.

> Dass es [zunehmend] Menschen gibt, die sich aus ethischen
> Gründen in diesen Randbereichen [Anti-Corrida] stark machen,
> zeigt doch, dass die Gesellschaft ein zunehmend bewußteres
> und ehtisches Empfinden hervorbringt.

Wie kommst du darauf? Gegen "Tiersport" (ob Tierkampf, Rodeo, Fuchsjagd, Hunde- oder Hahnenkämpfe) gibt es seit Anfang der Tierschutzvereine (seit gut 150 Jahren) Kampagnen, i.d.R. waren das neben Tierversuchen ihre ersten Ziele, dennoch werden heute mehr Tiere als jemals zuvor getötet und die Anzahl steigt kontinuierlich. Daher kann ich keinen kausalen Zusammenhang zwischen konsequent ethischem Verhalten und der Ablehnung von "Tiersport" erkennen.

> Zahlenbereich (leider weiss ich die genauen Zahl nicht), und
> dieser Protest kann ja auch nicht dauerhaft ignoriert werden,
> ohne dass eine Regierung schaden nimmt.

Siehe meinen Kommentar von eben. Ablehnung in diesen Bereichen gibt es seit Ewigkeiten, genauso wie seit 30 Jahren prophezeit wird, dass Tierversuche "innerhalb der nächsten zehn Jahre" abgeschafft sein werden. Seit mehr als zehn Jahren steigen die Anzahlen in Deutschland und Großbritannieren wieder. Offensichtlich ist auch das nicht der Fall, weil es nicht funktioniert, an Randbereichen rumzuwerkeln, statt das Fundament des Speziesismus (der tägliche Unveganismus jedes Einzelnen) anzugreifen.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Marton | Datum:
Das ist wahrscheinlich nicht mal aus Tierschutzperspektive ein grosser Erfolg, denn - und das weiss ich zufällig - in Katalonien gabs ja kaum Stierkämpfe.

Aber es ist ja nicht viel Unterschied, ob jemand zur brutalen kulturellen Belustigung Tiere foltert und tötet, oder zum kulinarischen Genuss, der auch ständig mit dem Verweis auch Kultur und Tradition verteidigt wird. Das passt leider auch zum Thema Jagd. Das sind alles Fleischesser-Leute, die, wenn die Jagd verboten wäre, Ihr Bedarf durch mehr Fleisch aus Tierhaltung decken würden.
Das Problem ist, und das gehört vielleicht in ein anderes Forum, dass sich Fleischkonsumenten gar nicht brutal fühlen - im Gegensatz zu Stierkämpfern und Jägern. Jemand sagte mir sogar, um Fleisch zu essen brauchest du ja (heute) gar nicht mehr zu töten. Und sogar, dass er Metzger nicht mag, aber mag er einen Zugschaffner nicht, spiele auch das keine Rolle, er hat eine Arbeit. Oder viele mögen Polizisten nicht (und Gefängniswärter und Henker), doch "auch die muss es geben". Diese Verschiebung in der Argumentation ist gefährlich.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Ich lese momentan schon 'ne ganze Weile in einem spanischen Veganform zum Thema Verbot der Corrida.Der Jubel, dass bei der Corrida in Catalunya keine Stiere mehr gequält und getötet werden ist gross, und natürlich melden sich hier und da auch Stimmen, die eben das besagen, was hier auch angesprochen wird, sinngemäss dass es erst dann ein Sieg ist, wenn Menschen keine anderen Tiere, hier die Stiere, mehr gefangenhalten, quälen und ermorden für ihre Nahrung.Natürlich wäre es wünschenswert, wenn das erreicht worden wäre bzw. erreicht werden könnte.Dennoch denke ich, und die Meinungen bestärken mich darin, dass das Verbot der Corrida nicht kontraproduktiv ist!

Ein anderer Veganer schrieb, und so sehe ich es realistisch auch, dass die Dinge ihre Zeit brauchen und wir nicht erwarten können, dass sich über Nacht alles komplett verändert und die Menschen die anderen Tiere nicht mehr als Ressourcen sehen.

Es ist viel an diesem ersten Ziel gearbeitet worden und es musste viel Schrecken ertragen werden, um das zu erreichen.Und es wird weitergehen, es wird weitergearbeitet für die Rechte von nm Tieren, es wird noch viel Schrecke (tortura) geben, aber eines Tages werden weitere Ziele erreicht sein.

Und es werden sich immer mehr Menschen daran beteiligen, die noch unvegan oder vielleicht sogar jetzt noch antivegan sind!

Jemand gibt ein schönes Beispiel, in dem er schreibt, er wurde nicht vegan geboren, er begann sich gegen die Tauromafia und die andere Tierquälerei zu engafieren, dann wurde er Vegetarier, aufgeklärter und nun ist er Veganer.Step by step...

Und ich finde, das gibt durchaus Mut zur Hoffnung, und das halte ich für realistisch, dass es so noch vielen anderen Menschen gehen wird ;)

gn8

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Krümel | Datum:
Warum hast du dir nicht die Mühe gemacht Martins Beitrag zu lesen?

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Krümel schrieb:
>
> Warum hast du dir nicht die Mühe gemacht Martins Beitrag zu
> lesen?

Du unterstellst mir etwas, was nicht stimmt.Das mag ich nicht und empfinde es als anmaßend.Ich habe Martin's Beitrag gelesen und ich habe geantwortet.

Baumstruktur

Autor: Libertad | Datum:
P.S. Vielleicht habe ich dabei nicht die Konzeption der hiesigen Baumstruktur korrekt berücksichtigt (die manchmal echt nervt), aber nichts desto trotz habe ich mich dazu geäussert.Wahrscheinlich hast Du Dir nicht die Mühe gemacht, es zu lesen.Oder zählt hier nur Martin's Meinung als einzig wahre? (sorry Martin, das ist nichts gegen Dich ;-) aber dieser plumpe Spruch macht mich gerad' etwas sauer...)

Re: Baumstruktur

Autor: Achim Stößer | Datum:
> P.S. Vielleicht habe ich dabei nicht die Konzeption der
> hiesigen Baumstruktur korrekt berücksichtigt (die manchmal
> echt nervt), aber nichts desto trotz habe ich mich dazu

Wo die Baumstruktur "echt nervt" (etwa, wenn man einen ellenlangen Thread ganz lesen will) kann man ja einfach "Gesamtbeiträge" anklicken. Siehe auch http://antispe.de/foren.html#hilfe (wobei ich grade sehe, dass die Beschreibung teilweise veraltet ist, das wesentliche ist aber korrekt).

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Liliales | Datum:
Krümel schrieb:
>
> Warum hast du dir nicht die Mühe gemacht Martins Beitrag zu
> lesen?

Mich nervt ehrlich gesagt dieses "warum liest du nicht mal das und das?!"
Nur weil man etwas gelesen hat, das auch gut dargelegt ist, heißt das ja nicht, dass man das nicht trotzdem anders sehen kann, in dem Fall doch noch etwas Positives sieht... oder beispielsweise etwas auch mal nicht versteht, obwohl man es gelesen hat.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Liliales schrieb:
>
> Krümel schrieb:
> >
> > Warum hast du dir nicht die Mühe gemacht Martins Beitrag zu
> > lesen?
>
> Mich nervt ehrlich gesagt dieses "warum liest du nicht mal
> das und das?!"
> Nur weil man etwas gelesen hat, das auch gut dargelegt ist,
> heißt das ja nicht, dass man das nicht trotzdem anders sehen
> kann, in dem Fall doch noch etwas Positives sieht... oder
> beispielsweise etwas auch mal nicht versteht, obwohl man es
> gelesen hat.

Danke für Deine Rückendeckung, Liliales^^ glaube, muss jetzt erst mal an die frische Luft und 'ne Runde mit den Hunden raus, mir schwillt nämlich gerad' etwas der Kamm ob der Klugscheißerei ;-)

(sorry Krümel, aber Dein Spruch war wirklich überflüssig)

Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Warum hast du dir nicht die Mühe gemacht Martins Beitrag zu
> > lesen?
>
> Mich nervt ehrlich gesagt dieses "warum liest du nicht mal
> das und das?!"
> Nur weil man etwas gelesen hat, das auch gut dargelegt ist,
> heißt das ja nicht, dass man das nicht trotzdem anders sehen
> kann, in dem Fall doch noch etwas Positives sieht... oder
> beispielsweise etwas auch mal nicht versteht, obwohl man es
> gelesen hat.

Manches ist aber nunmal keine "Ansichtssache", und wenn es mit dem Verstehen hapert ergänze halt "lies x" zu "lies x nochmal (bis Du's verstehst)".

Und mich persönlich nervt es (vermutlich nicht als einzigen) extrem, alles bereits (hundertausend Mal) gesagte nochmal (zum hunderttausendersten Mal) sagen zu müssen. Was nicht zwingend die Schuld des konkreten Einzelnen sein muss, sondern teils auch an jahrzehntelanger Konfrontation mit Ignoranz liegt.

Da stellt sich dann auch irgendwann die Frage, ob sich die Mühe noch lohnt. Besonders wenn das, was behauptet/gefragt/geleugnet wird, bereits in genau dem Beitrag, auf den geantwortet wurde, widerlegt/beantwortet/belegt wurde.

Konkretes aktuelles (paraphrasiertes) Beispiel (aus einem anderen Forum, hier gab es gerade in den letzten Tagen etliche, da will ich keines hervorheben):
X: Hunde können nicht vegan ernährt werden, weil sie Omnivoren sind
Ich: Informieren statt blamieren, siehe http://veganismus.de/vegan/faq-vegane-hunde.html (ich wette, er antwortet, ohne auch nur reinzuschauen)
X: Aber Hunde vegan ernähren ist Tierquälerei

(wer reingeschaut hat, weiß, was ich meine.)

Achim

Re: Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Liliales | Datum:


> Manches ist aber nunmal keine "Ansichtssache"

Finde ich schon... (haha)
Natürlich gibt es Fakten, die man nicht widerlegen kann, es kann jedoch noch andere Aspekte geben, die ein Artikel oder ein Forenbeitrag nicht abdeckt. Was in dem Fall natürlich kein "Grund zum Jubeln" wäre...

>und wenn es
> mit dem Verstehen hapert ergänze halt "lies x" zu "lies x
> nochmal (bis Du's verstehst)".

Das wird aber eben nicht ergänzt und ich finde es sehr unschön, wenn jemandem etwas unterstellt wird, das nicht stimmt.
Nicht immer hilft mehrfaches Lesen, manchmal muss es einfach anders erklärt werden...

> Da stellt sich dann auch irgendwann die Frage, ob sich die
> Mühe noch lohnt. Besonders wenn das, was
> behauptet/gefragt/geleugnet wird, bereits in genau dem
> Beitrag, auf den geantwortet wurde,
> widerlegt/beantwortet/belegt wurde.

Kann ja sein, dass die Person es nicht wahrgenommen oder verstanden hat.. Was gerade bei einem emotionsgeladen Thema wie Tierrechte sehr verständlich ist, wie ich finde.

> Konkretes aktuelles (paraphrasiertes) Beispiel (aus einem
> anderen Forum, hier gab es gerade in den letzten Tagen
> etliche, da will ich keines hervorheben):
> X: Hunde können nicht vegan ernährt werden, weil sie
> Omnivoren sind
> Ich: Informieren statt blamieren, siehe
> http://veganismus.de/vegan/faq-vegane-hunde.html (ich
> wette, er antwortet, ohne auch nur reinzuschauen)
> X: Aber Hunde vegan ernähren ist Tierquälerei
>
> (wer reingeschaut hat, weiß, was ich meine.)


Gut, das ist aber deutlich offensichtlicher als bei Libertads Antwort. :)

Re: Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Libertad | Datum:

> Gut, das ist aber deutlich offensichtlicher als bei Libertads
> Antwort. :)


Vor allem hat das Bsp. mit Libertad's Antwort mal absolut gar nichts zu tun ;-)

Re: Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Vor allem hat das Bsp. mit Libertad's Antwort mal absolut gar
> nichts zu tun ;-)

Nicht? Es ist analog zu vielen Hinweisen, doch erstmal was zu lesen. Eine Behauptung wird aufgestellt, es wird darauf hingewiesen, das zu lesen, wo die Behauptung widerlegt wird, die Behautung (oder eine ähnoiche, die an genannter Stelle ebenfalls widerlegt wird) wird wiederholt oder erneut aufgestellt.

Ich habe das Beispiel ganz bewußt allgemein gewählt, weil wie gesagt, sich solche Fälle in letzter Zeit häufen, siehe auch Vielleicht liest Du einfach mal Martins Artikel. - an Lilales gerichtet, in diesem Thread.

Hier läuft das etwa so ab:
1. Es ist kein Erfolg, weil lediglich die Mordmethode geändert wird, ohne dass sich das Konsumverhalten ändert
2. Es ist ein Erfolg, weil weniger Stiere getötet werden
3. lies 1.
4. Es ist ein Erfolg, weil dadurch Leute vegan werden
...
ad nauseam.

Langsam habe ich das Gefühl, manche Leute glauben, dass die Leichenfresser grade so viele Leichen fressen, wie es halt zufällig gibt - Fakt ist aber, dass sie so viele fressen wie sie wollen, und daher eben genau so viele Tiere ermordet werden.

Daher ist es eben kein Erfolg, wenn die Corrida abgeschafft wird, weil sich dadurch die Unveganer nicht ändern.

Das passiert nur genau dann, wenn die Leute vegan werden. Nicht wenn die Stiere in der Arena im Schlachthof getötet werden, nicht wenn die Läden dank "Antipelzkampagnen" statt behaarter unbehaarte Haut verdealen etc.

Aber das alles habe ich - ausführlich - bereits mehrfach in diesem Thread dargelegt.

Achim

Re: Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Libertad | Datum:

> > Vor allem hat das Bsp. mit Libertad's Antwort mal absolut gar
> > nichts zu tun ;-)
>
> Nicht?

Nein, definitiv nicht ;-)

Deshalb nicht, weil ich nicht einfach kopflos irgendwelche Behauptungen in den Raum werfe, wenn ich nicht weiß, dass sie auch zutreffend sind (hier real, was die Situation in Spanien betrifft).

Ich habe auch mal das Einmaleins in der Schule gelernt, und ich weiß durchaus, dass Eins und Eins Zwei ergibt^^ Dennoch lassen sich Bewegungen, die von Menschen ausgehen nicht zwangsläufig in irgendwelche Gleichungen packen...


Das Bsp. mit der veganen Hundenahrung kenne ich auch nur zu gut aus der Praxis, und das lässt sich definitiv nicht mit den Aussagen meiner Beiträge vergleichen, denn ich bin weder in irgendeinerweise minderbemittelt noch ignorant ;-) ich habe offensichtlich lediglich eine andere Wahrnehmung der Realität (wir sprechen immernoch über das Verbot der Corrida) als Martin, Krümel und Du.Was keine Wertung darstellen soll, nur teile ich da eben Eure Ansichten nicht, und weil Eure "Fakten" sich für mich mit der Realität in Spanien beissen, kann ich sie für mich auch nicht als Fakten betrachten, sondern als (Eure) Meinungen.Und ich möchte behaupten, dass auch ich nicht merkbefreit bin ;-)


> Daher ist es eben kein Erfolg, wenn die Corrida abgeschafft
> wird, weil sich dadurch die Unveganer nicht ändern.

Und ich behaupte, dass es doch ein Erfolg ist, dass die Corrida abgeschafft wurde, weil ich sehr wohl denke, dass sich dadurch auch das Verhalten von Unveganern ändern wird, und das beginnt mit einem Denkprozess, dem ein "Aufwachen" vorausgeht.Und bedenke bitte, dass wir hier alle genau durch so einen Prozess vegan geworden sind...!! (davon gehe ich mal sehr stark aus)

(wie gesagt, dass die Tierrechtsbewegung dabei begleitend ist, setze ich voraus)


> Das passiert nur genau dann, wenn die Leute vegan werden.

Genauso sehe ich es auch, und meiner Meinung nach läuft vieles in diese Richtung.Auch in Spanien gibt es immer mehr Tierrechtsorganisationen, die immer mehr Menschen (Unveganer) erreichen und durch das Verbot der Corrida wird auch den letzten Ignoranten oder bis dato Uninteressierten vermittelt, dass es nicht in Ordnung ist, andere (S)Tiere zu quälen und zu töten, weder bei der Corrida, noch bei der Encierro (Correbous), in der Massentierhaltung (letztere beiden Bsp. sind genauso ein Thema in Spanien wie die Corrida) und sonstwo.

> Aber das alles habe ich - ausführlich - bereits mehrfach in
> diesem Thread dargelegt.

Ja, nur sehe ich es wie gesagt (ein wenig) anders, auch wenn ich Deine Denkweise durchaus verstehe.

Corrida genauso ein Thema wie Massentierhaltung

Autor: Achim Stößer | Datum:
> dass es nicht in Ordnung ist, andere (S)Tiere zu quälen und
> zu töten, weder bei der Corrida, noch bei der Encierro
> (Correbous), in der Massentierhaltung (letztere beiden Bsp.
> sind genauso ein Thema in Spanien wie die Corrida) und sonstwo.

Ja, daher wird mein Posteingang auch mit Petitionen gegen die spanischen Schlachthäuser genauso überschwemmt wie mit solchen gegen Stierkampf (gefühlt ein Dutzend die Woche) *augenroll*.

Achim

PS: Du solltest nicht immer von Massentierhaltung sprechen, als ob Einzelhaft besser wäre; es macht für eine Henne keinen Unterschied, ob sie in mit anderen in ein jahr voller Qual - bis sie umgebracht wird - in einer Anlage mit 20000 anderen eingesperrt ist oder in 20 mit tausend oder in tausend mit 20 (ich habe mal eine Legebatterie mit drei Käfigen gesehen). "Massentierhaltung" ist typischer (kontraproduktiver) Tierschutzjargon.

Achim

Re: Warum liest Du nicht das und das (oder wenigstens das, worauf Du antwortest)?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Natürlich gibt es Fakten, die man nicht widerlegen kann, es

Hier z.B. das Faktum, dass es kein "Erfolg" ist, wenn der Rinderleichenkonsum in Spanien zukünftigt statt zu (100-epsilon)% aus Schlachthöfen und zu epsilon% aus Arenen "gedeckt" wird nun zu 100% aus Schlachthöfen gedeckt wird, weil durch die Antistierkampfproteste eben das Konsumverhalten nicht geändert wird

> kann jedoch noch andere Aspekte geben, die ein Artikel oder
> ein Forenbeitrag nicht abdeckt. Was in dem Fall natürlich

Kann es. Hat aber nichts damit zu tun, das, was vom Artikel abgedeckt wird, zu ignorieren.

> > mit dem Verstehen hapert ergänze halt "lies x" zu "lies x
> > nochmal (bis Du's verstehst)".
>
> Das wird aber eben nicht ergänzt und ich finde es sehr
> unschön, wenn jemandem etwas unterstellt wird, das nicht
> stimmt.

Hm, ich fände es umschöner, jemandem zu unterstellen, den Beitrag gelesen, aber die einfachsten Sachverhakte nicht begriffen zu haben. De gustibus non est disputandum.

Nichtsdestrotrutz sollte wohl klar sein, was mit "lies" gemeint ist: dass das bereits gesagt wurde.

> Nicht immer hilft mehrfaches Lesen, manchmal muss es einfach
> anders erklärt werden...

Das alles wird hier hundert- und tausendfach auf alle erdenklichen Weisen gesagt.

> > Da stellt sich dann auch irgendwann die Frage, ob sich die
> > Mühe noch lohnt. Besonders wenn das, was
> > behauptet/gefragt/geleugnet wird, bereits in genau dem
> > Beitrag, auf den geantwortet wurde,
> > widerlegt/beantwortet/belegt wurde.
>
> Kann ja sein, dass die Person es nicht wahrgenommen oder
> verstanden hat.. Was gerade bei einem emotionsgeladen Thema

Daher der Hinweis es zu lesen und somit wahrzunehmen bzw. zu verstehen.

> wie Tierrechte sehr verständlich ist, wie ich finde.

Dann findest Du hoffentlich auch verständlich, dass wir gereitz sind, wenn wir das seit jahren immer und immer wieder gleiche Zeug erneut "widerlegen" müssen, obwohl das gerade eben zwei zzentimeter weiter oben zum x-ten Mal geschehen ist.

> Gut, das ist aber deutlich offensichtlicher als bei Libertads
> Antwort. :)

Natürlich ist es offensichtlicher, weil ich es entsprechend paraphrasiert habe, um das apologetische Geschwafel von gefühlt biblischen Ausmassen auf den Punkt zu bringen. Darüberhinaus habe ich mich explizit nicht auf Libertrads Antwort bezogen, sondern das allgemein formuliert, es passt ebenso auf Deine.

Und weil's so schön passt ein aktuelles Beispiel von anderswo (mal nicht paraphastiert, sondenr nur gekürzt, meine Hervorhebungen):
Zitat: [Ich] Was bekommt man denn eigentlich so als “Aufwandsentschädigung” als Vebu-Vorstandsmitglied (schliesslich müssen die ganzen Spenden, zu denen hier aufgerufen wird, irgendwie “sinnvoll” verschleudert werden, und was manche Leute “sinnvoll” finden, sehen wir hier ja deutlich)? Manch einer erhält für seine “ehrenamtliche Tierschutzarbeit” ja 6600 Euro “Aufwandsentschädigung” monatlich – http://tierrechtsforen.de/1/4736/8736 -, aber gar so auffällig wird es der Vebu nicht machen.

[Vebu-Vorstandsmitglied] Schon mal was von Ehrenamt gehört?

[Ich] Welchen Teil von “Manch einer erhält für seine “ehrenamtliche Tierschutzarbeit” ja 6600 Euro “Aufwandsentschädigung” monatlich – http: //tierrechtsforen.de/1/4736/8736″ hast Du nicht verstanden? Du würdest Dich weniger blamieren, wenn Du das, worauf Du antwortest, mal liest. Aber das Wort “Ehrenamt” kommt in “ehrenamtlich” ja gaaar nicht vor, nicht?

Also, statt abzulenken, beantworte doch mal meine Frage: Was bekommt man denn eigentlich so als “Aufwandsentschädigung” vom Vebu?


Achim

VsM spanischsprachig

Autor: Libertad | Datum:

> Und es werden sich immer mehr Menschen daran beteiligen, die
> noch unvegan oder vielleicht sogar jetzt noch antivegan sind!
>
> Jemand gibt ein schönes Beispiel, in dem er schreibt, er
> wurde nicht vegan geboren, er begann sich gegen die
> Tauromafia und die andere Tierquälerei zu engafieren, dann
> wurde er Vegetarier, aufgeklärter und nun ist er Veganer.Step
> by step...
>
> Und ich finde, das gibt durchaus Mut zur Hoffnung, und das
> halte ich für realistisch, dass es so noch vielen anderen
> Menschen gehen wird ;)

Natürlich wissen wir (ebenso wie die Veganer i.d. span.sprachigen und sonst wie anderssprach. Foren), dass der Schritt zum Veganismus über den Vegetarismus vielleicht für die persönliche Entwicklung des ein oder anderen Kadaveressers wichtig, für die ausgebeuteten, gequälten und ermordeten Tiere jedoch belanglos ist, da es für sie keinen Unterschied macht.

Auch in diesen Foren wird dementsprechend aufgeklärt und ich propagiere VsM, blöd nur, dass das fast niemand lesen kann mangels Deutschkenntnissen und ich es immer und immer wieder neu erzählen (schreiben) muss :-/ Ich denke, dass es gut wäre, wenn es VsM auch spanischsprachig gäbe, dann bräuchte ich nur den Link rumreichen :D (ausserdem dürfte der Anteil der spanischsprach. Weltbevölkerung bei mehreren hundert Millionen (!) Menschen verteilt auf den verschiedenen Kontinenten liegen ;-) ).Wenn es VsM auch auf Spanisch gäbe, würden Millionen Menschen, die sich in den Suma's über Vegetarismus informieren, diese Seite finden...

Gibt es Interesse, VsM um eine spanische Version zu ergänzen? Ich könnte die Seite vielleicht übersetzen.

Re: VsM spanischsprachig

Autor: Liliales | Datum:
[Vollquote entsorgt - Mod]

> Gibt es Interesse, VsM um eine spanische Version zu ergänzen?
> Ich könnte die Seite vielleicht übersetzen.

Jaa, mach das! Das wäre toll :)
Mir hätte das auch schoen ein paar Mal einen guten Dienst erwiesen... außerdem mag ich Spanisch :P
Wie gut ist denn dein Spanisch, scheint ja schon sehr gut zu sein!?
Ich könnte wohl auch eine zumindest sehr Veganismus tolerante Muttersprachlerin Korrektur lesen lassen...

Hinweis: Bitte Zitate sinnvoll kürzen

Autor: Achim Stößer | Datum:
Wäre gut, nicht immer einen ganzen ellenlangen Beitrag zu zitieren und ein, zwei Sätze drunter zu schreiben, da scrollt man sich ja die Finger wund. Siehe Beispiel.

Achim

Re: Hinweis: Bitte Zitate sinnvoll kürzen

Autor: Liliales | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> Wäre gut, nicht immer einen ganzen ellenlangen Beitrag zu
> zitieren und ein, zwei Sätze drunter zu schreiben, da scrollt
> man sich ja die Finger wund. Siehe
> Beispiel.
>
> Achim

Tut mir leid, normalerweise tue ich das ja. Falls du das häufig nicht so siehst, bitte noch mal darauf hinweisen. :)

Re: VsM spanischsprachig

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Auch in diesen Foren wird dementsprechend aufgeklärt und ich
> propagiere VsM, blöd nur, dass das fast niemand lesen kann
> mangels Deutschkenntnissen und ich es immer und immer wieder
> neu erzählen (schreiben) muss :-/ Ich denke, dass es gut

Naja, bis es Vegetarianos son asesinos gibt, wäre als Zwischenlösung für viele sicher Vegetarians are Murderers geeignet, aber ...

> wäre, wenn es VsM auch spanischsprachig gäbe, dann bräuchte
> ich nur den Link rumreichen :D (ausserdem dürfte der Anteil
> der spanischsprach. Weltbevölkerung bei mehreren hundert
> Millionen (!) Menschen verteilt auf den verschiedenen
> Kontinenten liegen ;-) ).Wenn es VsM auch auf Spanisch gäbe,
> würden Millionen Menschen, die sich in den Suma's über
> Vegetarismus informieren, diese Seite finden...

... nicht zuletzt deshalb würde ich eine spanische Fassung sehr begrüßen (und habe Dir vor ein paar Tagen erst gemailt - am 25., an die hier in Deinem Profil angegebene Adresse -, ob Du nicht einen deutschsprachigen Spanischmuttersprachler kennst, der das übersetzen könnte). Scheint nicht angekommen zu sein?

> Gibt es Interesse, VsM um eine spanische Version zu ergänzen?

Auf jeden Fall.

> Ich könnte die Seite vielleicht übersetzen.

Ich kann Dein Spanisch natürlich nicht beurteilen, aber in eine Fremdsprache (wie gut man sie auch immer beherrscht) zu übersetzen kann suboptimal sein; oder bist Du zweisprachig? Andererseits könnte notfalls ja eben ein nicht deutsch sprechender Muttersprachler korrekturlesen (oder besser mehrere).

Die englische Übersetzung finde ich sehr gelungen. An einigen Stellen ist die Übersetzung wirklich sehr schwierig (der ganze Text ist ja nicht einfach zu übersetzten), etwa, wenn von den "lila Kühen" die Rede ist (die ja dank Milka hier tatsächlich von Kindern gezeichnet werden, in England aber nicht), andererseits hat Rose vieles sehr schön rübergebracht (etwa den wohl nur um Deutschen so existierenden Begriff "Qualzüchtung", oder auch das im englischen Text neue Wortspiel bezüglich Artenschutz oder die Alliteration bei den Bilderbüchern). Jedenfalls haben wir über viele Passagen teils tagelang diskutiert (was in dem Fall, weil mein Spanisch eher rudimentär ist, wohl wegfallen würde :-/).

Wie auch immer, weiteres vielleicht besser per Mail (zu Kaplan muss ja z.B. eine Fußnote rein, ich denke mal, dass er in der spanischsprachigen Welt zum Glück nicht so bekannt ist wie im deutschsprachigen Raum).

Achim

Re: VsM spanischsprachig

Autor: Libertad | Datum:
Hallo Achim,

Du hast E-Mail ;-)


(sorry, Du warst mir in die Spams gerutscht :-/ )


P.S. nein, ich bin keine span. Muttersprachlerin

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: martin | Datum:

> und die Meinungen bestärken mich darin, dass das Verbot der
> Corrida nicht kontraproduktiv ist!

Durch dieses Verbot wurde Unveganern das Gefühl gegeben, etwas "für die Tiere" getan zu haben, weshalb sie von dem eigentlich Problem, ihren Unveganismus, abgelenkt werden und sich keine Gedanken mehr darüber zu machen brauchen, wie sie sich ändern.
Unveganern ein gutes Gewissen zu verschaffen ist definitiv konktraproduktiv.

> Ein anderer Veganer schrieb, und so sehe ich es realistisch
> auch, dass die Dinge ihre Zeit brauchen und wir nicht
> erwarten können, dass sich über Nacht alles komplett
> verändert und die Menschen die anderen Tiere nicht mehr als
> Ressourcen sehen.

Sicher, aber ist das ein Grund a) konktraproduktiv und b) ineffektiv zu arbeiten?

> Jemand gibt ein schönes Beispiel, in dem er schreibt, er
> wurde nicht vegan geboren, er begann sich gegen die
> Tauromafia und die andere Tierquälerei zu engafieren, dann
> wurde er Vegetarier, aufgeklärter und nun ist er Veganer.Step
> by step...

Ohne die ständige Vegetarismuspropaganda wäre es vielleicht sofort (oder schneller) vegan geworden.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Hallo Martin,

> Durch dieses Verbot wurde Unveganern das Gefühl gegeben,
> etwas "für die Tiere" getan zu haben, weshalb sie von dem
> eigentlich Problem, ihren Unveganismus, abgelenkt werden und
> sich keine Gedanken mehr darüber zu machen brauchen, wie sie
> sich ändern.
> Unveganern ein gutes Gewissen zu verschaffen ist definitiv
> konktraproduktiv.

Da teile ich Deine Meinung definitiv nicht, ich sehe es sogar anders.Hast Du denn überhaupt mit den spanischen Unveganern gesprochen, um zu erfahren, welches "Gefühl" sie dabei haben oder hast lediglich Du "das Gefühl", dass sie "dieses Gefühl" haben könnten?

Ich habe es getan (bzw. tue es), in persönlicher Kommunikation mit Menschen und auch im virtuellen Austausch mit SpanierInnen.Und ich komme aufgrundessen zu einem anderen Ergebnis als Du.

Für mich stellt es sich viel eher so dar, dass dieses Verbot den Unveganern "das Gefühl" gibt, dass [andere] S[]T[]iere ebenso das Recht auf ein gutes Leben und körperliche Unversehrtheit haben wie die Menschen auch.Durch die Abschaffung der Corrida werden auch die eher Uninteressierten allmählich wach und machen sich ihre Gedanken.Und ich denke mal, das ist eindeutig produktiv...

Und ich kann Dir versichern, dass die spanischen VeganerInnen und selbst die (noch?) UnveganerInnen sich bemühen ebenfalls ein Verbot der Correbous und anderer Perversitäten durchzusetzen.

Einhergehend setzt bei vielen zunehmends ein Bewußtsein ein, dass es nicht richtig sein kann, nm Tiere auszubeuten und zu ermorden.Die Bewegung geht ihren Weg, aber das geht nicht von heute auf morgen, so sehr alle VeganerInnen dieser Welt sich das wünschen würden...

> > Ein anderer Veganer schrieb, und so sehe ich es realistisch
> > auch, dass die Dinge ihre Zeit brauchen und wir nicht
> > erwarten können, dass sich über Nacht alles komplett
> > verändert und die Menschen die anderen Tiere nicht mehr als
> > Ressourcen sehen.
>
> Sicher, aber ist das ein Grund a) konktraproduktiv und b)
> ineffektiv zu arbeiten?

Die Frage kann ich Dir so nicht beantworten, sie impliziert bereits Deine persönliche Schlussfolgerung der Beweggründe der spanischen Corrida-Gegner (und keine objektive), die ich nicht teile.Von daher ist für mich die Frage an sich müssig, wenn ich das so sagen darf...

> > Jemand gibt ein schönes Beispiel, in dem er schreibt, er
> > wurde nicht vegan geboren, er begann sich gegen die
> > Tauromafia und die andere Tierquälerei zu engafieren, dann
> > wurde er Vegetarier, aufgeklärter und nun ist er Veganer.Step
> > by step...
>
> Ohne die ständige Vegetarismuspropaganda wäre es vielleicht
> sofort (oder schneller) vegan geworden.

Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich den forero so gut nicht kenne, ich kann aber gerne mal nachfragen.Meiner Meinung nach wäre er wahrscheinlich eher heute noch Kadaverfresser, wenn er den Umweg über den Vegetarismus nicht genommen hätte...

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich den forero so
> gut nicht kenne, ich kann aber gerne mal nachfragen.Meiner

Das wird wenig nützen, da viele Gegner einer euphemismenfreien Aufklärung (und das sind leider die meisten) in solch einer Situation (fälschlich, entgegen jeder Logik und ungeachtet der Tatsache, dass sie sich damit selbst bezichtigen, ethisch minderbemittelt zu sein) antworten, sie wären "abgeschreckt gewesen".

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: martin | Datum:

> > Durch dieses Verbot wurde Unveganern das Gefühl gegeben,
> > etwas "für die Tiere" getan zu haben, weshalb sie von dem
> > eigentlich Problem, ihren Unveganismus, abgelenkt werden und
> > sich keine Gedanken mehr darüber zu machen brauchen, wie sie
> > sich ändern.
> > Unveganern ein gutes Gewissen zu verschaffen ist definitiv
> > konktraproduktiv.
>
> Da teile ich Deine Meinung definitiv nicht, ich sehe es sogar
> anders.Hast Du denn überhaupt mit den spanischen Unveganern
> gesprochen, um zu erfahren, welches "Gefühl" sie dabei haben
> oder hast lediglich Du "das Gefühl", dass sie "dieses
> Gefühl" haben könnten?

Nein, wieso sollte ich? Ich abstrahiere von einem Jahrtausende altem, universellen, jedem bekannten und inzwischen auch psychologisch nachgewiesenem Vorgang, der Schuldentlastung (bzw. Entlastung der kognitiven Dissonanz) heißt. Dazu muss ich nicht mit einzelnen Personen gesprochen haben.
Wenn Menschen in einem Bereich kritisiert werden, sie hätten dort etwas Negativ getan, aber selbst der Meinung sind, sie hätte etwas (anderes) Positives getan, werden sie das gegenüber sich selbst und Kritikern vorbringen, um die Kritik zurückzuweisen. Genau das wird hier gefördert.

> Ich habe es getan (bzw. tue es), in persönlicher
> Kommunikation mit Menschen und auch im virtuellen Austausch
> mit SpanierInnen.Und ich komme aufgrundessen zu einem anderen
> Ergebnis als Du.

Soweit ich sehe, sprichst du mit Veganern oder zumindest Veganismusinteressierten. Die meine ich aber nicht. Ich meine die Tausenden unveganen "Tierschützer".

> Für mich stellt es sich viel eher so dar, dass dieses Verbot
> den Unveganern "das Gefühl" gibt, dass [andere] S[]T[]iere
> ebenso das Recht auf ein gutes Leben und körperliche
> Unversehrtheit haben wie die Menschen auch.Durch die
> Abschaffung der Corrida werden auch die eher Uninteressierten
> allmählich wach und machen sich ihre Gedanken.Und ich denke
> mal, das ist eindeutig produktiv...

Woraus leitest du das ab? Bei praktischer aller Antistierkampfrhetorik kommt nie die Sprache auf andere Bereiche der Tierausbeutung. Diese Verbindung zu ziehen, werden die, ihr Gewissen damit belasten würden, wohl kaum tun. Sie machen wohl eher das Gegenteil (s.o.).

> Die Bewegung geht ihren Weg, aber das geht nicht von
> heute auf morgen, so sehr alle VeganerInnen dieser Welt sich
> das wünschen würden...

Das sagst du zum zweiten Mal. Bei ersten Mal habe ich bereits darauf hingewiesen, dass "wir" nie behaupten haben, es ging von heute auf morgen, sondern das der Punkt ist, dass man mit Sich-im-Kreis-Drehen oder gar Schritten in die falsche Richtung entweder gar nicht vorankommen wird oder es unverantwortlicherweise verzögert.

> > Sicher, aber ist das ein Grund a) konktraproduktiv und b)
> > ineffektiv zu arbeiten?
>
> Die Frage kann ich Dir so nicht beantworten, sie impliziert
> bereits Deine persönliche Schlussfolgerung der Beweggründe
> der spanischen Corrida-Gegner (und keine objektive), die ich
> nicht teile.Von daher ist für mich die Frage an sich müssig,
> wenn ich das so sagen darf...

Das ist nicht meine subjektive Meinung, sondern eine Beobachtung, die ich u.a. mit harten Zahlen vorgerechnet habe. Die Feststellung, dass in Spanien für Tiersport ca. 6000 Tiere sterben und für (sonstigen) Unveganismus allein an gezählten Landtieren über 800 Millionen ist keine subjektive Einschätzung.

> Meiner
> Meinung nach wäre er wahrscheinlich eher heute noch
> Kadaverfresser, wenn er den Umweg über den Vegetarismus nicht
> genommen hätte...

Auch das hatten wir schon oft. Wenn man jemandem nahelegt, sofort vegan zu werden, hält das niemanden davon ab, den Umweg zu machen (wenn man ihn denn unbedingt braucht). Im Gegensatz dazu hält Vegetarismuspropaganda, die, die es ohne den Umweg schaffen (und diese Dunkelziffer dürfte hoch sein, wenn man bedenkt, wie einfach Veganismus heute ist), davon ab, ihn auszulassen.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:

> Nein, wieso sollte ich?

Vielleicht um das Thema realitätsnah und nicht auf grauen Theorien (mit der Vorstellung, wie es sein könnte) basierend diskutieren zu können?


> Woraus leitest du das ab?

Das schrieb ich doch bereits, worauf meine Ansichten beruhen...

> Bei praktischer aller Antistierkampfrhetorik kommt nie die > Sprache auf andere Bereiche der Tierausbeutung.

Das ist doch gar nicht wahr, was Du hier schreibst!


> Das sagst du zum zweiten Mal. Bei ersten Mal habe ich bereits
> darauf hingewiesen, dass "wir" nie behaupten haben, es ging
> von heute auf morgen, sondern das der Punkt ist, dass man mit
> Sich-im-Kreis-Drehen oder gar Schritten in die falsche
> Richtung entweder gar nicht vorankommen wird oder es
> unverantwortlicherweise verzögert.

Das kann ich gerne auch noch öfter sagen ;-) Es geht hier keineswegs um sich im Kreis drehen oder Schritte in die falsche Richtung machen.Es geht hier um einen Fortschritt, der weitere Fortschritte mit sich bringen wird.

Noch mal: sehr viele Menschen wachen allmählich auf und die Diskussion geht natürlich auch in die Option der Vermeidung anderer Leidensformen ausser der Corrida, so z.B. der Encierro und der Massentierhaltung.

Viele Menschen gehen über in den Konsum von "Bio"-Leichen (okay, das bio ist hier ziemlich perfide, aber trägt ja nun mal diesen Stempel) und verzichten generell auf den Leichenfraß (für die meisten ist es ein "verzichten").Natürlich ist das nicht Sinn der Sache, das brauchst Du MIR sicherlich nicht erklären, aber es zeigt, dass die Leute schon mal beginnen überhaupt nachzudenken! Um zu zeigen, dass es nur einen Weg geben kann, Leid zu vermeiden, schreiben wir ja jetzt die spanische Übersetzung von VsM (also ich schreibe sie^^).


> Auch das hatten wir schon oft.

Wir werden da auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen ;-)

(was ich aber nicht als tragisch erachte, da wir beide eh vegan sind)

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Vielleicht um das Thema realitätsnah und nicht auf grauen
> Theorien (mit der Vorstellung, wie es sein könnte)
> basierend diskutieren zu können?

Schön, dann diskutieren wir das mal realitätsnah, statt auf der grauen Therie, dass jemand wirklich durch Antistierkampfaktionen vegan wird, ohne dass er es durch sinnvolle Aufklärung über Veganismus schneller (und damit effektiver) geworden wäre:

Wieso sollten sich die unveganen Tierschützer, die sich gegen Stierkampf engagieren und dabei Leberwurstbrot fressen, von denenen untescheiden, die entsprechends mit "Pelz", Tierversuchen, chinesischen Gallenbären oder Käfigschleichkatzenkaffee beschäftigen? (Grade in der Minute reingekommen: Online-Aktion: "Bitte setzen Sie sich für ein Verbot der grausamen Pelzindustrie in Schweden ein!" von Peta.)

Oder sind die ganzen Stierkampfgegner etwa Veganer?

Und wieso sollten Petitionen irgendetwas bewirken?

> > Bei praktischer aller Antistierkampfrhetorik kommt nie
> die > Sprache auf andere Bereiche der Tierausbeutung.
>
> Das ist doch gar nicht wahr, was Du hier schreibst!

Sondern? Plädieren die ganzen unvegane Tierschützer, die sich gegen Stierkampf aussprechen, für Veganismus (entgegen dem, was sie tun)?

Sind slogans wie "ni toros en las plazas, ni vacas en los platas" die Regel? Oder nicht vielleicht die Ausnahme?

Wenn - zum Beispiel - bei einer Antistierkampfdemo Abolitionisten auftauchen und den Demonstranten Schilder, die zum Veganismus aufrufen vor die Nase halten, wenn dadurch jemand vegan wird, dann ist das ein Erfolg. Aber eben nicht ein Erfolg der Antistierkampfbewegung, sondern ein Erfolg der Veganismusbewegung.

So etwa: Tierrechts-Demonstration: Tierrechte statt Tierschutz. Allgemein: http://tierrechtspartei.de/tstr.

> Das kann ich gerne auch noch öfter sagen ;-) Es geht hier
> keineswegs um sich im Kreis drehen oder Schritte in die
> falsche Richtung machen.Es geht hier um einen Fortschritt,
> der weitere Fortschritte mit sich bringen wird.

Es gibt aber keinen Fortschritt durch änmderung der Stiermordmethode.

Es gibt einen Fortschritt durch Veganismus, weil dadurch bei jedem einzeknen Veganer die Tiere, die er sonst ermordet hätte, nicht ermordet werden.

> Noch mal: sehr viele Menschen wachen allmählich auf und die

Allmählich.

Würde auch nur ein Bruchteil der Ressourcen, die für Randaaspekte wie Stierkampf verschwendet werden, in sinnvolle Aktionen gesteckt ... zum Beispiel:

> zu zeigen, dass es nur einen Weg geben kann, Leid zu
> vermeiden, schreiben wir ja jetzt die spanische Übersetzung
> von VsM (also ich schreibe sie^^).

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:

> Schön, dann diskutieren wir das mal realitätsnah, statt auf
> der grauen Therie, dass jemand wirklich durch
> Antistierkampfaktionen vegan wird, ohne dass er es durch
> sinnvolle Aufklärung über Veganismus schneller (und damit
> effektiver) geworden wäre:

Schön realiätsnah ist immer gut ;-) und nein, natürlich nicht (!) OHNE sinnvolle Aufklärung, diese setze ich selbstredend voraus, und genau das geschieht in Spanien genauso wie in Deutschland (und anderswo, wo eine vegane Bewegung stattfindet).Vielleicht haben wir hier ein Mißverständnis, denn logo setze ich voraus, dass das Umdenken der Spanier und Katalane durch Aufklärung begleitet wird (wäre dies nicht so, müsste ich Dir natürlich recht geben^^).


> Oder sind die ganzen Stierkampfgegner etwa Veganer?

Ich denke mal die Stierkampf gegner sind Unveganer und Veganer...


> Und wieso sollten
> Petitionen
> irgendetwas bewirken?

Es gibt genug Petitionen, die etwas erreicht haben, was ansonsten nicht erreicht worden wäre, spontan fällt mir ein Bsp. ein, als ein Hund von seinem perversen Halter zu Tode gequält und geschlagen wurde, die Guardia Civil keine Anzeige entgegenehmen wollte (es GIBT nämlich in Spanien genauso wie es Menschenschutzgesetze gibt auch Schutzgesetze für andere Tiere, nur interessiert das häufig die Policia und die Gerichte nicht) und auch die Seprona (so was die "Natur-, Umwelt-, und nm-Tiere"-Polizei) nichts unternommen hat.Es wurden Petitionen gestartet, die solch einen enormen Druck aufgebaut haben, dass letzendlich doch eine Anzeige aufgenommen wurde und es zu einer Gerichtsverhandlung kam!)

Ich kenne auch noch andere Bsp., bei denen Petitionen effektiv waren.


> > > Bei praktischer aller Antistierkampfrhetorik kommt nie
> > die > Sprache auf andere Bereiche der Tierausbeutung.
> >
> > Das ist doch gar nicht wahr, was Du hier schreibst!
>
> Sondern? Plädieren die ganzen unvegane Tierschützer, die sich
> gegen Stierkampf aussprechen, für Veganismus (entgegen dem,
> was sie tun)?

Sondern, es kommt sehr wohl die Sprache auch auf andere Tierausbeutungen (hatte ich schon berichtet).Und wie gesagt, es findet bei sehr vielen Menschen ein Umdenken statt und das geht imho gen Veganismus.


Du darfst aber mal eines nicht ausser acht lassen: wenn du schon in ein Umfeld reingeboren wirst, in dem Tierausbeutung, Leid, Ignoranz und Mord "normal" sind, in deinem Elternhaus ausgebeutet und gemordet wird, du als Kleinkind mit Leichen gefüttert wirst und womöglich die Schwänze, die Ohren, die Füsse der Leichen deine Kinderspielzeuge sind und das auch noch im Erwachsenenalter deine Normalität ist, dann wirst du nicht mal eben von heut auf morgen vegan... das funktioniert nicht, ohne dass du dafür erst mal ein Bewußtsein entwickelst und es "Klick" macht... und das Signal, dass das Verbot der Corrida (meist durch ihre Erziehung) ethisch Minderbemitteltden gibt ((S)Tiere können leiden, (S)Tiere haben ein Recht auf Leben) ist imho ein gutes Signal, dass durch die Tierrechtsbewegung begleitet und untermauert werden muss.

Glaubst Du, mir geht das schnell genug? Natürlich nicht... es zerreisst mich genau wie Dich und alle andere hier, wenn ich mir das Leid anderer Tiere allein in dieser Minute, in der ich schreibe, vergegenwärtige... aber es geht nicht schneller... :-(

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Schön realiätsnah ist immer gut ;-) und nein, natürlich nicht
> (!) OHNE sinnvolle Aufklärung, diese setze ich selbstredend
> voraus, und genau das geschieht in Spanien genauso wie in
> Deutschland (und anderswo, wo eine vegane Bewegung
> stattfindet).Vielleicht haben wir hier ein Mißverständnis,
> denn logo setze ich voraus, dass das Umdenken der Spanier und
> Katalane durch Aufklärung begleitet wird (wäre dies nicht so,
> müsste ich Dir natürlich recht geben^^).

Ah, na da haben wir es ja. Das Umdenken findet eben nicht durch die "Stierkampfgegner(schaft)" statt, sondern durch im Ggs. dazu sinnvolle Aufklärungsarbeit. Wenn diese darin besteht, Stierkampfgegnern bei einer Stierkampfdemo ein "Go vegan"-Schild vor die nAse zu halten (hm, ich meine, das hätte ich so ähnlich heute schon geschrieben) ist das so wenig ein Verdienst des Stierkampfgegnertums wie es ein Verdienst Heinos wäre, wenn es vor einem Heinokonzert einen entsprechenden Infostand gäbe und dadurch jemand vegan würde (ja, der Infostand ist fiktiv, da diese Zielgruppe anzusprechen wohl ineffektiv wäre, ich habe Heino gewählt, weil ich da relativ sicher bin, dass niemand sein Haselnussgejodel als Veganismuswerbung interpretieren wird). Vgl. auch Vegan durch McD.

> > Oder sind die ganzen Stierkampfgegner etwa Veganer?
>
> Ich denke mal die Stierkampf gegner sind Unveganer und
> Veganer...

Natürlich sind Veganer Stierkampfgegner, so dass es unter den Stierkampfgegnern auch ein paar Veganer geben wird, aber nahezu alle Stierkampfgegner sind nunmal Unveganer, da wirst Du doch sicher zustimmen?

> Umwelt-, und nm-Tiere"-Polizei) nichts unternommen hat.Es
> wurden Petitionen gestartet, die solch einen enormen Druck
> aufgebaut haben, dass letzendlich doch eine Anzeige
> aufgenommen wurde und es zu einer Gerichtsverhandlung kam!)

Durch Petitionen? An wen gingen die?

Nicht vielleicht eher durch öffentlichen Druck/Presse?

> Ich kenne auch noch andere Bsp., bei denen Petitionen
> effektiv waren.

Aha, auch welche, die etwas mit Tierrechten zu tun haben (im Gegensatz zu dem oben - wo offensichtlich die ganzen Hundekuscheltierschützer empört unterschrieben haben)?

> Sondern, es kommt sehr wohl die Sprache auch auf andere
> Tierausbeutungen (hatte ich schon berichtet).Und wie gesagt,

Ja, wenn Tierrechtler da hin latschen und es zum Thema machen.

Aber eben nicht bei den normalen Stierkampfgegnern. Ich habe grade mal ein paar entsprechende Mails und Websites überflogen. Nichts. (Und nein, Tierschutzlinks auf der Linkseite zählen nicht.)

> es findet bei sehr vielen Menschen ein Umdenken statt und das
> geht imho gen Veganismus.

Aber nicht durch [strike]Heino[/strike] Stierkampfgegner.

> nicht mal eben von heut auf morgen vegan... das funktioniert
> nicht, ohne dass du dafür erst mal ein Bewußtsein entwickelst
> und es "Klick" macht... und das Signal, dass das Verbot der

Eben, und dieses Bewusstsein entwickelt man nicht durch Tierschutzrandaspekte, sondern durch Aufklärung über Veganismus.

> Minderbemitteltden gibt ((S)Tiere können leiden, (S)Tiere
> haben ein Recht auf Leben) ist imho ein gutes Signal, dass

"Haben" sie durch die Abschaffung des Stierkampfs so wenig wie zuvor, da sie nicht in der Arena, sondern im Schlachthaus ermordet werden.

> durch die Tierrechtsbewegung begleitet und untermauert werden

"Begleitet und untermauert" unterstellt, dass bei den Stierkampfgegnern etwas da ist, was begleitet und untermauert werden könnte. Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc. stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben" (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder "barbarisch" (eben Tierschutz).

> Glaubst Du, mir geht das schnell genug? Natürlich nicht... es
> zerreisst mich genau wie Dich und alle andere hier, wenn ich
> mir das Leid anderer Tiere allein in dieser Minute, in der
> ich schreibe, vergegenwärtige... aber es geht nicht
> schneller... :-(

Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für Randaspekte verschwendet würden.

Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr hättest erreichen können?

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Hi Achim,

> Natürlich sind Veganer Stierkampfgegner, so dass es unter den
> Stierkampfgegnern auch ein paar Veganer geben wird, aber
> nahezu alle Stierkampfgegner sind nunmal Unveganer, da wirst
> Du doch sicher zustimmen?

Ja klar stimme ich Dir darin zu, aber das ist sicherlich keine grosse Überraschung, da die Unveganer nun mal leider bei weitem in der Überzahl sind :-/


> Durch Petitionen? An wen gingen die?

Ja, ausschliesslich durch Petitonen.Ich habe soeben die Mails noch mal rausgekramt und die Adressaten der Petition angeschaut.Diese Petition ging an die Guardia Civil/Seprona und das spanische und europäische Parlament sowie an spanische Parteivorsitzende

> Nicht vielleicht eher durch öffentlichen Druck/Presse?

Die Presse war meines Wissens nicht involviert (ich habe davon auch nicht in der Presse gelesen)

> > Ich kenne auch noch andere Bsp., bei denen Petitionen
> > effektiv waren.
>
> Aha, auch welche, die etwas mit Tierrechten zu tun haben (im
> Gegensatz zu dem oben - wo offensichtlich die ganzen
> Hundekuscheltierschützer empört unterschrieben haben)?

Hat es nichts mit Tierrechten zu tun, wenn einem Hund Gerechtigkeit widerfahren soll?? Hat ein Hund kein Recht auf Gerechtigkeit durch das Engagement von Tierrechtlern, weil er kein ausgebeutetes Schwein oder keine malträtierte Kuh ist??

(Ehrlich gesagt ist mir piepens egal, wer diese Petition unterzeichnet hat, Hauptsache sie war insofern erfolgreich, dass überhaupt mal jemand initiativ wurde, der dafür zuständig ist!)

Ich erinnere mich dunkel an eine Petition für einen Bären, die erfolgreich war, an eine Petition für ein Schwein oder eine Kuh erinnere ich mich leider nicht, falls Du darauf hinaus möchtest.

Das ändert aber nichts daran, dass es stimmt, was ich gesagt habe, nämlich das es eben auch schon Petitionen gab, die effizient waren (und das war ja das eigentliche Thema, gell).Und da gibt es nichts zu zerreden (so wie ich diese Diskussion verfolge, werdet Ihr nun trotzdem versuchen das zu tun, aber ich sag' mal so 'dat 'is mir 'jacke ;-) ').

> > Sondern, es kommt sehr wohl die Sprache auch auf andere
> > Tierausbeutungen (hatte ich schon berichtet).Und wie gesagt,

> Ja, wenn Tierrechtler da hin latschen und es zum Thema machen.

Ich spreche hier jetzt nicht von Demos und Veranstaltungen, sondern generell von einer gesellschaftlichen Veränderung, von einem bewußt(er) werden der Menschen gegenüber (nm) Tier, Natur, Umwelt.

> "Begleitet und untermauert" unterstellt, dass bei den
> Stierkampfgegnern etwas da ist, was begleitet und untermauert
> werden könnte.

Genau, richtig.Sehe ich ebenso, und das Potential ist zunehmend vorhanden, weil die Bereitschaft der Menschen über den Tellerrand hinaus zu denken steigt... (klar, kannst sagen, ist halt nur meine Meinung^^)

> Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc.
> stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben"
> (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder
> "barbarisch" (eben Tierschutz).

Müsste ich suchen, ich befasse mich nicht viel mit der Theorie, ich lese da ehrlich gesagt nicht so viel drüber, weil ich mich für mich persönlich informiert habe.Meine Ansichten basieren darauf, was ich alltäglich erlebe, wenn ich in Spanien bin oder was ich im virtuellen Austausch erfahre und erlebe.

(Ich kann aber gerne mal die Augen offenhalten^^)

> Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für
> Randaspekte verschwendet würden.

Was schlägst Du vor, wie das umzusetzen wäre? Denkst Du ausser an ein span. VsM dabei an Demos, Aufklärungsstände, etc.?


> Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast
> und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es
> Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr
> hättest erreichen können?

Ich habe mich nicht wesentlich gegen die Corrida engagiert.Aber Deine Schlußfolgerung würde auch [für mich] keinen Sinn machen, wenn dem so wäre, da ich Deine [Eure] Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida wie gesagt nicht teile...

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Marco | Datum:
Libertad schrieb:
>
> Hat es nichts mit Tierrechten zu tun, wenn einem Hund
> Gerechtigkeit widerfahren soll?? Hat ein Hund kein

Wenn es nur für den Hund gilt, nein. Genausowenig wie es etwas mit Menschenrechten zu tun hat, wenn bspw. nur "Arier" ein Recht auf Leben haben sollen.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Hi Marco,

> > Hat es nichts mit Tierrechten zu tun, wenn einem Hund
> > Gerechtigkeit widerfahren soll?? Hat ein Hund kein
>
> Wenn es nur für den Hund gilt, nein. Genausowenig wie es
> etwas mit Menschenrechten zu tun hat, wenn bspw. nur "Arier"
> ein Recht auf Leben haben sollen.

Wie kommst Du jetzt darauf, dass das nur für einen Hund gelten soll? Das habe ich mit keinem Wort geschrieben.Sorry, dass ich nur Stellung genommen habe zu diesem einen Bsp., bei dem eine Petition einen Erfolg hatte.Aber ich habe dieses Bsp. genommen, weil ich ich mir den Mailverkehr betreffs dieser Petition noch mal angeschaut habe, bevor ich auf Achim's Fragen diesbezüglich geantwortet habe, und spontan hatte ich diese Mails rasch zur Hand.Hätte ich mir ein wenig mehr Zeit genommen, hätte ich auch ein anderes Bsp. nehmen können, bei dem es um eine erfolgreiche Petition für ein anderes Tier geht (werde ich ggfs. nachholen, denn Martin fragte mich ja auch in einem Beitrag nach erfolgreichen Petitionen).

Ich kann den Sinn in Deiner Antwort nicht nachvollziehen, den der Vergleich des Hundes, für den diese Petition post mortem gemacht wurde, mit einem "Arier" zu tun haben soll... ??

Du wirst ja wohl kaum in Spanien lebende Hunde mit Ariern vergleichen wollen, oder? Das fände ich überaus zynisch, auch wenn ich ahne in welche Richtung Du argumentieren möchtest.

Aber das passt nicht, denn wenn Du so einen Vergleich schon ziehen möchtest, dann solltest Du auch eine Spezies nehmen, auf die er passt.Hunde in Spanien sind wenn überhaupt nur mit nicht-Ariern zu vergleichen, denn meines Wissens hat man nicht die Arier verfolgt, gejagt, gesteinigt, gefoltert, an Bäumen aufgehängt, totgesschlagen, vergast, totgespritzt, gefangengehalten, in Konzentrationslager gesperrt, aus denen sie nie wieder [lebend] herausgekommen sind,... wie das in Spanien vielerorts mit Hunden geschieht!!

Wenn Du überhaupt eine Spezies mit Ariern (und andere mit nicht-Ariern) vergleichen möchtest... tja, welche Spezies wäre das in Spanien? Wahrscheinlich als ehestes noch Menschen, Pferde und Maulesel...


Aber jeden Tag mehr erschließt sich mir ehrlich gesagt der Eindruck, so sehr ich die Maqi-Seiten auch schätze und sie mir persönlich letztendlich auch den Schubs in den Veganismus gegeben haben, dass es hier eine handvoll eifriger Leutchen gibt, die in bester Absicht handeln und argumentieren, aber teilweise dermaßen vorgfertigte und festgefahrene Meinungen haben, die oftmals als Fakten ausgelegt werden, dass diejenigen, die eine andere Meinung oder andere Erfahrungen haben [die für sie ebenfalls Fakten darstellen], so lange demontiert werden, bis sie echt keinen Nerv mehr haben nur um des "vermeintlich Recht haben's/vermeintlich Recht bekommen's/das letzte Wort haben" willens :-/ sorry, wenn ich das mal so offen beanstande, aber das liegt mir schon seit Tagen im Magen, wenn ich die Beiträge hier verfolge...

[ist mir schon klar, dass auch das was ich jetzt geschrieben habe, wieder zerrobbt wird um das Gegenteil mit [vermeintlichen] Fakten zu 'untermauern'...]

Sorry, aber das musste echt mal raus...

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Marco | Datum:
Geschätzte 99% (realistischerweise wahrscheinlich mehr) der Unterzeichnenden missachten die Rechte anderer Tiere massiv. Deshalb ist ein Erfolg der Petition nicht unbedingt ein Erfolg der Tierrechte. Abgesehen davon, dass man dadurch auch den Tierschutz stärkt (indem man sich auf "Tierschutzgesetze" oä. beruft), was den Tierrechten auch schadet.

Natürlich ist es ein Erfolg für den Hund, nicht mehr (oder nicht mehr so fest) gequält zu werden, doch mit derselben Energie hätte man wohl auch effektivere Resultate erzielen können.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Hallo Marco,


> Deshalb ist ein Erfolg der Petition nicht unbedingt ein
> Erfolg der Tierrechte.

Für mich ist die Petition ein Erfolg für die Rechte dieses zu Tode gefolterten Tieres (ergo auch ein Tierrecht).Meines Wissens ist der Folterer und Mörder des Hundes leider nicht zu der erhofften Strafe verurteilt worden (wie genau die ausfiel, weiß ich jetzt nicht mehr), aber es grenzt schon an ein Wunder, dass überhaupt eine Anzeige aufgenommen und die Tat vor Gericht behandelt wurde.Und wenn das kein Erfolg sein soll (und auch ein Fortschritt), dann weiß ich es nicht...


Die ursprüngliche Frage war, ob es jemals eine Petition gegeben hat, die ein Erfolg für ein nm Tier war.Ich habe dies bejaht, es gab Contra-Stimmen.Ich habe meine Behauptung belegt, dann gab es wieder ein 'aber'... das kann man im Grunde jetzt so fortführen bis zum Sanktnimmerleinstag (mit vielen anderen Themen ebenso).Jedenfalls habe ich erst mal nichts anderes behauptet und mit diesem Bsp. belegt, als dass es durchaus erfolgreiche Petitionen gibt, und wenn man ständig ein "ja, aber..." finden will, wird man immer eines finden.Manchmal denke ich wirklich, selbst wenn die ganze Welt vegan wäre, käme aus diesen Reihen immernoch ein "aber..." :-/

> Abgesehen davon, dass man dadurch auch
> den Tierschutz stärkt (indem man sich auf "Tierschutzgesetze"
> oä. beruft), was den Tierrechten auch schadet.

Tierschutz ist ja nicht zwangsläufig kontraproduktiv, sondern häufig durchaus zum Wohle von Tieren (und damit meine ich nicht nur zum Wohle von gelangweilten menschlichen Tieren, die sonst nichts zu tun haben!), aber natürlich "MUSS" Tierschutz ja grundsätzlich Teufelswerk und kontraproduktiv sein, wenn man so'n richtig guter Veganer sein möchte, ist klar...^^ (und jetzt verdrehe mir bitte niemand das Wort im Munde!)

> Natürlich ist es ein Erfolg für den Hund, nicht mehr (oder
> nicht mehr so fest) gequält zu werden, doch mit derselben
> Energie hätte man wohl auch effektivere Resultate erzielen
> können.

Nun, der Hunde hat seine Folter ja nicht überlebt... aber auch hier wieder 'wenn', 'hätte', 'könnte', 'aber'...


Ich habe echt keine Ahnung, wem solche Diskussionen eigentlich was bringen sollen...

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: michael j | Datum:
Libertad schrieb:
> Nun, der Hunde hat seine Folter ja nicht überlebt...

Also sollte die Petition 'nur' einen Tierquäler (unter abermillionen), mithilfe des Tierschutzgesetztes (welche u.a. für humane(re) Tötung plädiert), bestrafen?
Wobei die Peditionsunterzeichner schätzungsweise zu 98% aus Unveganern bestand und deren eigenes Fehlverhalten selbst nicht reflektierten. Stattdessen sich aber ein gutes Gewissen verschaffen, das sie mit der Petition etwas für die Tiere tun.

Und das soll ein Erfolg sein? Ich würde behaupten es ist genau das Gegenteil.

Welche Alternative zu einem Gerichtsverfahren?

Autor: Libertad | Datum:
> Also sollte die Petition 'nur' einen Tierquäler (unter
> abermillionen), mithilfe des Tierschutzgesetztes (welche u.a.
> für humane(re) Tötung plädiert), bestrafen?
> Wobei die Peditionsunterzeichner schätzungsweise zu 98% aus
> Unveganern bestand und deren eigenes Fehlverhalten selbst
> nicht reflektierten. Stattdessen sich aber ein gutes Gewissen
> verschaffen, das sie mit der Petition etwas für die Tiere tun.

Die Petition sollte dafür sorgen, dass dem zu Tode gefolterten Hund, immerhin einem unter Abermillionen, mit Hilfe der bestehenden [und somit einzig zur Verfügung stehenden] Gesetze post mortem Gerechtigkeit widerfährt, auch wenn diese Gerechtigkeit keine Qualen und keine Schmerzen rückgängig machen und dem Hund sein Leben nicht zurückgeben kann.

Genau so hätte man auch agiert, wenn gleiches Schicksal einem Menschen widerfahren wäre.Man hätte den Täter vor ein Gericht gestellt.

Welche Alternative hättest Du denn für richtig befunden, dazu den Täter vor ein Gericht zu stellen?

(was wie gesagt allein durch die Petition erreicht wurde)

Re: Welche Alternative zu einem Gerichtsverfahren?

Autor: michael j | Datum:
Libertad schrieb:
> Die Petition sollte dafür sorgen, dass dem zu Tode
> gefolterten Hund, immerhin einem unter Abermillionen, mit
> Hilfe der bestehenden [und somit einzig zur Verfügung
> stehenden] Gesetze post mortem Gerechtigkeit widerfährt, auch
> wenn diese Gerechtigkeit keine Qualen und keine Schmerzen
> rückgängig machen und dem Hund sein Leben nicht zurückgeben
> kann.

Ja und das wäre auch richtig, wenn es auf den Tierrechten (und nicht auf dem Tierschutz, der Tierrechte verhindert und die bestehenden Zustände aufrecht erhält) basieren würde, tut es aber nicht. Weiterhin beschneiden fast alle Befürworter, wie schon gesagt, die Tierrechte, dies sollte man also nicht noch unterstützen nur damit der Schein gewahrt wird es würde etwas für die Tiere getan werden.

> Genau so hätte man auch agiert, wenn gleiches Schicksal einem
> Menschen widerfahren wäre.Man hätte den Täter vor ein Gericht
> gestellt.

S.o. es ist nicht das Gleiche, da (fast) alle Menschen die Menschenrechte anerkennen und sich auch (mit Ausnahmen) daran halten, im Gegensatz zu den Tierrechten.

> Welche Alternative hättest Du denn für richtig befunden, dazu
> den Täter vor ein Gericht zu stellen?

Das Problem ist eben, das wir in einer speziesistischen Welt leben und in dieser wir nicht wie gewollt die Tierrechte einklagen können. Wir können es IMO maximal verlangen und das sollte dann auch für jeden gelten.
D.h. die Unveganer genauso wie die aktiven Tierquäler müssen kritisiert werden.

Ich sehe z.Z. leider keine andere Alternative als die Aufklärung.
Und wenn nur ein Unveganer der Petitionsunterzeichner umdenken würde und vegan würde, sähe ich mehr Sinn dahinter als wie es mit den Tierschutzmitteln versucht wurde.

Re: Welche Alternative zu einem Gerichtsverfahren?

Autor: Libertad | Datum:

> > Welche Alternative hättest Du denn für richtig befunden, dazu
> > den Täter vor ein Gericht zu stellen?

>
> Das Problem ist eben, das wir in einer speziesistischen Welt
> leben und in dieser wir nicht wie gewollt die Tierrechte
> einklagen können. Wir können es IMO maximal verlangen und das
> sollte dann auch für jeden gelten.
> D.h. die Unveganer genauso wie die aktiven Tierquäler müssen
> kritisiert werden.
>
> Ich sehe z.Z. leider keine andere Alternative als die
> Aufklärung.
> Und wenn nur ein Unveganer der Petitionsunterzeichner
> umdenken würde und vegan würde, sähe ich mehr Sinn dahinter
> als wie es mit den Tierschutzmitteln versucht wurde.


Und was bedeutet das jetzt im Klartext, wie Du gehandelt hättest, um den Täter für seine Tat (es geht noch um diesen Hund) zur Rechenschaft zu ziehen? Wie wäre Deine Alternative dazu, den Mann vor Gericht zu stellen? Oder hättest Du dafür plädiert, die Malträtur und den Tod dieses Hund "unter den Teppich zu kehren" und den Täter nicht mal der Justiz auszuliefern, weil dieser arme Hund "sowieso nur als Einzelschicksal" zu vertreten ist und es auf der Welt noch Abermillionen weiterer Opfer gibt?

Ich verstehe Deine grundsätzlichen Gedankengänge, aber wie hättest Du in diesem Fall gehandelt? Es gibt keine Option, alle nm Opfer in einem Sammelverfahren zu vertreten, das wäre Traumtänzerei und es ist real und juristisch nicht möglich.

Also was machen? Den Mörder des Hundes einfach unbehelligt seines Weges ziehen lassen?

Klar wird er weitermorden und sich für viel Leid verantwortlich, selbst wenn er keinen Hund mehr totschlägt, spätestens dann wenn er sich an seinen Essenstisch setzt, das ist mir klar.

Es gibt vermutlich keine Möglichkeit jemanden wegen der Malträtur und Ermordung eines Schweins oder einer Kuh vor Gericht zu bringen (hat das überhaupt jemals jemand versucht?).Aber soll deshalb der Tod des Hundes auch ungesühnt bleiben?

Re: Welche Alternative zu einem Gerichtsverfahren?

Autor: michael j | Datum:
Libertad schrieb:
> Also was machen? Den Mörder des Hundes einfach unbehelligt
> seines Weges ziehen lassen?

Direkt gesagt, ja (da ich wie schon gesagt, keine vertretbare Alternative sehe), obwohl ich das unbehelligt nicht mit einbeziehen würde. Denn es kann auch noch eine positive Wirkung gegenüber denjenige zeigen, die zwar das Leid was da angerichtet wurde ungerecht finden (und das wird eine große Mehrheit sein) aber selbst ohne weiter morden. Indem man Aufklärung betreibt und die Doppelmoral der "Tierfreunde" aufzeigt. (zu dem Anlass mach ich auch mal aufmerksam auf http://doppelstandards.wordpress.com/ ;-))

Dem gegenüber steht das Pseudo-Gerechtigkeit durch das (speziesistische, ..) Tierschutzgesetz, welches nur den Schein wahrt usw. usf.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> > Deshalb ist ein Erfolg der Petition nicht unbedingt ein
> > Erfolg der Tierrechte.
>
> Für mich ist die Petition ein Erfolg für die Rechte
> dieses zu Tode gefolterten Tieres (ergo auch ein
> Tierrecht
).Meines Wissens ist der Folterer und Mörder des

Das ist aber kein Tierrechtserfolg, sondern schadet den Tierrechten, weil es Tierschutz ist und Tierschutz nunmal der Morden reformiert und damit zementiert. http://tierrechtspartei.de/tstr.

> Die ursprüngliche Frage war, ob es jemals eine
> Petition gegeben hat, die ein Erfolg für ein nm Tier war.Ich

Die ursprüngliche Frage war "Und wieso sollten Petitionen irgendetwas bewirken?"-ich dachte, es wäre klar, dass damit "etwas für Tierrechte" gemeint ist. Denn dass Petitionen etwas (aber eben leider negatives) bewirken ist ja klar (und deutlich unter "Faulpetitionismus" zu lesen): eben z.B., den Tätern ein gutes Gewissen verschaffen, Ressourcen verschwenden etc.

> Tierschutz ist ja nicht zwangsläufig kontraproduktiv,
> sondern häufig durchaus zum Wohle von Tieren (und damit meine
> ich nicht nur zum Wohle von gelangweilten menschlichen

Du hast leider immer noch nicht verstanden, dass und warum Tierschutz per se schädlich ist (und daran ändern sich auch nichts, wenn dabei als Nebenprodukt das Leben von einigen Kuscheltieren gerettet wird).

> Ich habe echt keine Ahnung, wem solche Diskussionen
> eigentlich was bringen sollen...

Dass Du irgendwann einmal verstehst, dass und warum Tierschutz schadet.

Schon vor vielen, vielen jahren haben Tierschützer getobt, weil ich nicht ihren Mordreformpetitionen ("gegen Legebatterien") unterschreiben wollte - zurecht, wie hier http://antispe.de/txt/pyrrhussieg.html und hier http://antispe.de/txt/legebatterieverbot.html ausgeführt.


Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Marco | Datum:
Libertad schrieb:
>
> Nun, der Hunde hat seine Folter ja nicht überlebt... aber
> auch hier wieder 'wenn', 'hätte', 'könnte', 'aber'...

okay, falsch gelesen

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Wie kommst Du jetzt darauf, dass das nur für einen
> Hund
gelten soll? Das habe ich mit keinem Wort

Die Betonung liegt eher auf "Hund" als auf "einen". Und Galgos sind nun mal wie Stierkampf das typische Tierschützerthema in Spanien.

Tierschutz, Mordreform, Zementierung der Ausbeutung, Gewissensberuhigung, Heuchelei, kontraproduktiv, etc. etc.

> Ich kann den Sinn in Deiner Antwort nicht nachvollziehen, den
> der Vergleich des Hundes, für den diese Petition post mortem
> gemacht wurde, mit einem "Arier" zu tun haben soll... ??

Vielleicht aknnst Du folgendes besser Beispiel nachvollziehen:

Menschenrechtler unterschreiben eine Petition gegen eine "Hinrichtung". Damit setzen sie sich zwar für dessen Leben (und damit gegen die Verletzung eines Tierrechts, nämlcih des Rechts auf Leben dieses - menschlichen - Tiers ein, aber nicht für Tierrechte.

(Tatsächlich gabe es kürzlich eine erfolgreiche Petition gegen die Abschiebung eines Schülers, um mal ein reales Beispiel zu nennen. Der Erfolg wurde aber natürlich nicht durch die Petition, sondern durch das Medienecho möglich.)

> teilweise dermaßen vorgfertigte und festgefahrene Meinungen
> haben, die oftmals als Fakten ausgelegt werden, dass
> diejenigen, die eine andere Meinung oder andere Erfahrungen
> haben [die für sie ebenfalls Fakten darstellen], so lange
> demontiert werden, bis sie echt keinen Nerv mehr haben nur um
> des "vermeintlich Recht haben's/vermeintlich Recht
> bekommen's/das letzte Wort haben" willens :-/ sorry, wenn ich
> das mal so offen beanstande, aber das liegt mir schon seit
> Tagen im Magen, wenn ich die Beiträge hier verfolge...

Tja, also entweder wollen wir alle hier Dich einfach nur ärgern .... oder wir hoffen halt, dass Du doch noch einsiehst, wie schädlich Tierschutz ist und dass die vermeintlichen Erfolge keine sind.

Achim

@martin @michael j @Achim

Autor: Libertad | Datum:
Erst mal danke für Euren Input und die ausführlichen Antworten.Das ist 'ne ganze Menge auf einmal und ich werde da mal eine Nacht drüber schlafen, und die Beiträge sicherlich noch ein, zwei Mal lesen, ebenso die verlinnkten Seiten ;-)

(ich kann da heute nix mehr drauf antworten, ich muss erst mal denken *g)


Ich denke gerade so, nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe, dass sicherlich mehr Effizienz in der Tierrechtsarbeit erreicht werden könnte, wenn man die Tierschützer wachrüttelt mit einer Kampagne wie z.B. "Tierschutz schadet Tieren!".Denn die Tierschützer stellen ja in vielen Ländern eine sehr grosse Kraft dar... wenn man diese Kraft von Abertausenden Menschen in die Tierrechtsarbeit involvieren könnte...

@Marco (vergessen^^)

Autor: Libertad | Datum:
Sorry Marco, mein letzter Beitrag war natürlich auch an Dich gerichtet, Du hattest mir ja auch geantwortet^^

(hatte Dich versehentlich übersehen ;-) )

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ich spreche hier jetzt nicht von Demos und Veranstaltungen,
> sondern generell von einer gesellschaftlichen Veränderung,
> von einem bewußt(er) werden der Menschen gegenüber (nm) Tier,
> Natur, Umwelt.

Und diese Veränderungen gibt es eben nicht durch Tierschutz, Reformuismus usw. (im Gegenteil), sondern durch Tierrechte, abolitionismus usw.

> > Zeige mir mal einen (nicht von Veganern etc.
> > stammenden) Text zum Stierkampf, in dem vom "Recht auf Leben"
> > (eben einem Tierrecht) die Rede ist, nicht von "grausam" oder
> > "barbarisch" (eben Tierschutz).
>
> Müsste ich suchen, ich befasse mich nicht viel mit der
> Theorie, ich lese da ehrlich gesagt nicht so viel drüber,
> weil ich mich für mich persönlich informiert habe.Meine
> Ansichten basieren darauf, was ich alltäglich erlebe, wenn
> ich in Spanien bin oder was ich im virtuellen Austausch
> erfahre und erlebe.

Dann solltest Du Dich angesichts dieser offensichtlich nicht gerade repräsentativen Stichproben nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Selbstverständlich findest Du in veganen Foren vergleichsweise viele Veganer, daruas aber auf ein Umdenken bei den um viele Zehnerpotenzen mehr anderen Stierkampfgegnern zu schließen ist unsinnig.

Ich kenne nunmal jede Menge Texte zum tehma Stierkampf, und da lautet die Begründiung dagegen eben nicht "Lebensrecht", sondern "grausam und barbarisch".

> (Ich kann aber gerne mal die Augen offenhalten^^)

Das wäre gut.

> > Aber es ginge weit schneller, wenn die Ressourcen nicht für
> > Randaspekte verschwendet würden.
>
> Was schlägst Du vor, wie das umzusetzen wäre? Denkst Du
> ausser an ein span. VsM dabei an Demos, Aufklärungsstände,
> etc.?

Demos sind in der Regel eher ineffektiv. Ich sehe keinen relevanten Unertschied diesbezüglich zwischen Deutschland und Spanien (allenfalls in der Geschmacksrichtung der Lieblingsthemen der Tierschützer). Daher wird in Spanien die gleiche Vorgensweise hie hier anzuwenden sein: http://maqi.de.

> > Kann es sein, dass Du Dich gegen Stierkampf engagiert hast
> > und Dich deshalb gegen die Erkenntnis sperrst, dass es
> > Zeitverschwendung war und Du mit dem Aufwand weit mehr
> > hättest erreichen können?
>
> Ich habe mich nicht wesentlich gegen die Corrida
> engagiert.Aber Deine Schlußfolgerung würde auch [für mich]
> keinen Sinn machen, wenn dem so wäre, da ich Deine [Eure]
> Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida wie
> gesagt nicht teile...

Das ist natürlich ein Zirkelschluss. Wenn Du Dich gegen die Erkenntnis sperren würdest, weil Du Dich da egagiert hättest, wäre das auch die Ursache dafür, dass Du die "Meinung über die Effizienz des Verbotes der Corrida" nicht teilst.

Achim

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: martin | Datum:
> > Nein, wieso sollte ich?
>
> Vielleicht um das Thema realitätsnah und nicht auf grauen
> Theorien (mit der Vorstellung, wie es sein könnte)
> basierend diskutieren zu können?

Du nennt das Prinzip der Schuldentlastung graue Theorie? Sieht dir mal die eine Milliarde Katholiken an, die mehr oder weniger täglich zum Sündenerlass zur Beichte gehen. Oder die Firmen, die damit werben, wieviele Bäume sie sonstwo anpflanzen für die Umweltzerstörung, die sie verursachen. Oder eben die expandierenden Tierschutzlabels auf Tierausbeutungsprodukten bzw. die Anpreisung von "Alternativhaltungen". Wozu sonst soll das dienen, wenn nicht zur Schuldentlastung?

Hier ein paar realitätsnahe Beispiele (Aussagen von realen Personen):
Zitat: ich selber bin kein vegetarier oder veganer, aber versuche dennoch stark darauf zu achten WOHER ich mein fleisch oder eier oder sonstwas beziehe. dass dies nicht immer oder kaum mit dem eigenen gewissen zu vereinbaren ist, ist mir persönlich klar (wer weiß schon was in der schlachterei wirklich abgeht, da kann sonstwas auf der packung stehen). aber zumindest bin ich meiner schuld bewusst.

Wenn du so fragst, ich esse auch kein Schweine- und Rindsfleisch. Allerdings esse ich beispielsweise Wild, Freilandhühner, Lamm oder Fisch aus verantwortungsvollem Fischfang bzw. Bio-Fischfarmen.

Ich bin Vegetarierin und auch alles andere als konsequent. Wie Millonen anderer. Ich achte immerhin darauf, wenn überhaupt, nur Biofleisch zu essen (was wirklich äußerst selten vorkommt), und ich kaufe prinzipiell nur Eier von Ökobauern.

Und eine artgerechte Haltung die nur durch einen verringerten Konsum möglich ist (z.B. einmal pro Woche, wie früher auch) ist für meinen Konsum Bedingung (Bio-Fleisch) und sollte gesamtgesellschaftliches Ziel sein.

Ich versuche nur Produkte zu kaufen, von denen ich weiß, woher sie kommen. Bei uns nebenan ist ein Bioladen, bei dem ich mir sicher sein kann, dass ich nichts Schlechtes kaufe.

Ich weiß, dass Tiere geschlachtet werden müssen. Wichtig ist für mich aber, dass mit den Tieren ordentlich umgegangen wird. Ich möchte gesundes Fleisch essen, möglichst Bio.

Indem man immer wieder darauf hinweist, wie man mit seinen Kaufentscheidungen entscheiden kann, ob ein Tier aus quälerischer Massentierhaltung kommt oder wenigsten ein halbwegs würdiges Leben in Bio-Aufzucht hat, kann man für die Tiere auch schon einiges tun.

Ich habe das auch irgendwann gelassen und wieder Fleisch gegessen, nur Bio-Fleisch, aber trotzdem.

Es ist schon nicht ganz billig. Aber vor allem bei Milch und Fleisch ist mir die Bio-Qualität wichtig. Dafür bin ich auch bereit, mehr Geld auszugeben.

Ich meine ich habe Nix dagegen Fleisch zu Essen, aber ich will das die Tiere ein gutes leben vorher hatten! Darum am besten bio- Fleisch , weil sterben müssen alle Tiere auch mal, aber ein schönes leben sollen Sie haben!

Wie ich sagte, ist dieses Prinzip universell, ich wüsste nicht, warum ausgerechnet spanische Stierkampfgegner davon ausgenommen sein sollten, und, wenn sie darauf hingewiesen werden, dass ihr Unveganismus unethisch ist, antworten "ja natürlich", statt wie es wohl wahrscheinlicher ist, antworten, sie würden doch durch ihr Verhalten (Antistierkampfaktionismus) "etwas für die Tiere tun".

Alle Unveganer haben in Bezug auf ihren Unveganismus eine kognitive Dissonanz. Alle werden, wenn sie kritisiert werden, versuchen, diese zu aufrechtzuerhalten (weil das einfach ist, als sich zu ändern) und (annährend) alle werden das mit Handlungen, die sie scheinbar davon entschulden können, tun.

> > Woraus leitest du das ab?
>
> Das schrieb ich doch bereits, worauf meine Ansichten beruhen...

Wo denn? Um eine Frage zu konkretisieren: durch welches Element in der Antistierkampfrhetorik sollen Stierkampfgegner diese Betrachtungen auf Nicht-Stiere ausweiten? (Wie, wenn sie es nicht einmal schaffen, es auf alle Stiersportarten auszuweiten, ganz zu schweigen, sondern "Rindfleisch"?)

> > Bei praktischer aller Antistierkampfrhetorik kommt nie
> die > Sprache auf andere Bereiche der Tierausbeutung.
>
> Das ist doch gar nicht wahr, was Du hier schreibst!

Ich lasse mich gerne belehren. Sieh dir die fünf größten Tierschutzgruppen Spaniens an und zeige mir den Wortlaut ihrer Internetseiten zum Thema Antistierkampf (auf diesen Seiten, nciht auf anderen des Internetauftritts), wo ausdrücklich Veganismus genannt wird.

> Das kann ich gerne auch noch öfter sagen ;-) Es geht hier
> keineswegs um sich im Kreis drehen oder Schritte in die
> falsche Richtung machen.Es geht hier um einen Fortschritt,
> der weitere Fortschritte mit sich bringen wird.

Eben. Mein Punkt ist ja, dass es kein signifikanter Fortschritt ist.

> Viele Menschen gehen über in den Konsum von "Bio"-Leichen
> (okay, das bio ist hier ziemlich perfide, aber trägt ja nun
> mal diesen Stempel) und verzichten generell auf den
> Leichenfraß (für die meisten ist es ein
> "verzichten").Natürlich ist das nicht Sinn der Sache, das
> brauchst Du MIR sicherlich nicht erklären, aber es zeigt,
> dass die Leute schon mal beginnen überhaupt nachzudenken! Um

Das habe ich nicht bezweifelt. Ich habe bezweifelt, dass diese Art von Aktionismus eine sinnvolle Art und Weise ist, das Nachdenken anzuregen. M.E. gibt es eben sehr viel sinnvollere Varianten.

Re: Stierkampfverbot - Ein Grund zum Jubeln?

Autor: Libertad | Datum:
Hallo Martin,

ich kann die Beantwortung Deiner Fragen mal ein wenig abkürzen, denn meine wesentlichen Ansichten [und worauf sie beruhen] habe ich ja schon mehrfach kundgetan.

Ich habe mal eine Schule besucht :-) und lesen und schreiben gelernt^^ aber ich war nur auf einer normalen höheren Schule, bin nicht studiert und habe auch keine akademische Bildung.
Ich kenne mich also mit solchen anspruchsvollen Theorien wie z.B. dem "Prinzip der Schuldentlastung", "kognitive Dissonanz", etc. nicht aus (und beschäftige mich ehrlich gesagt auch nicht mit solchen Themen).Deshalb kann ich mich dazu nicht äussern.

Wozu ich mich jedoch äussern kann, das ist das, was eben so im "wirklichen Leben" fernab aller Theorien in Spanien in der Gesellschaft und im Alltag abgeht, was teilweise in den Köpfen und Herzen der Menschen umgeht.Wie sich die vegane Bewegung entwickelt und wie sich das Bewußtsein von Unveganern zunehmends verändert [bedenke, auch fast jeder von uns hier war mal unvegan!] Und das habe ich mitgeteilt...


Die Beispiele von Unveganern, die Du hier anführst, kenne ich auch.Ich finde aber gerade hier müssen wir vegan denkenden, fühlenden und (vor-) lebenden Menschen dranbleiben und weiter aufklären (ich vermute mal, dass wir da einer Meinung sind?^^).Man kann leider Veganer nicht einfach von Bäumen schütteln, die die noch nicht so weit gereift sind, bleiben noch in den Bäumen hängen.Da hilft eben nur kontinuierliche Aufklärung, und dass wir uns, trotz mancher dummer Kommentare nicht unterkriegen lassen.

> > Das schrieb ich doch bereits, worauf meine Ansichten
> beruhen...
>
> Wo denn?

In meinem vorhergehenden Beitrag!!

> Um eine Frage zu konkretisieren: durch welches
> Element in der Antistierkampfrhetorik sollen Stierkampfgegner
> diese Betrachtungen auf Nicht-Stiere ausweiten? (Wie, wenn
> sie es nicht einmal schaffen, es auf alle Stiersportarten
> auszuweiten, ganz zu schweigen, sondern "Rindfleisch"?)

Das schrieb ich ja auch schon, bezog mich aber nicht auf Antistierkampfrhetorik, sondern auf die gesamtgesellschaftlichen Aspekte, eben die Tatsache, dass ein Wandel, ein Umdenken der Menschen stattfindet (aber hier würde ich mich immer wieder wiederholen...)

> Ich lasse mich gerne belehren. Sieh dir die fünf größten
> Tierschutzgruppen Spaniens an und zeige mir den Wortlaut
> ihrer Internetseiten zum Thema Antistierkampf (auf diesen
> Seiten, nciht auf anderen des Internetauftritts), wo
> ausdrücklich Veganismus genannt wird.

Wie gesagt, ich befasse mich sehr wenig mit Theorien und mit Tierschutzseiten.

> Eben. Mein Punkt ist ja, dass es kein signifikanter
> Fortschritt ist.

Kein signifikanter, aber dennoch ein Fortschritt.Alles ist besser als nichts, oder?

> Das habe ich nicht bezweifelt. Ich habe bezweifelt, dass
> diese Art von Aktionismus eine sinnvolle Art und Weise ist,
> das Nachdenken anzuregen. M.E. gibt es eben sehr viel
> sinnvollere Varianten.

Okay, mag sein.Welche würdest Du vorschlagen? Vielleicht kann man das ja mal in Spanien in Angriff nehmen, bzw. bestärken...

Stierkampfverbot, Petitionen, Dissonanz

Autor: martin | Datum:
> Ich kenne mich also mit solchen anspruchsvollen Theorien wie
> z.B. dem "Prinzip der Schuldentlastung", "kognitive
> Dissonanz", etc. nicht aus

Das ist ja kein Problem, du kannst mich ja fragen, was ich damit meine, denn...

> (und beschäftige mich ehrlich
> gesagt auch nicht mit solchen Themen).

...das musst du nicht, aber solche Dinge sind für die möglicht genaue Beantwortung der Fragen, um die es hier geht, wichtig. Ich nenne diese Dinge ja nicht, um meine Bildung auszubreiten, sondern um die Fragen, ob (oder inwiefern) das Stierkampfverbot und ob (oder inwiefern) Petition Erfolge sind, zu beantworten.

> Wozu ich mich jedoch äussern kann, das ist das, was eben so
> im "wirklichen Leben" fernab aller Theorien in Spanien in der
> Gesellschaft und im Alltag abgeht, was teilweise in den
> Köpfen und Herzen der Menschen umgeht.

Das, denke ich, ist ein Missverständnis, das ich auch schon zu klären versucht habe: Das, wovon ich spreche, ist universell, gilt also für alle (speziesistischen) Menschen, egal wo. Daher muss ich nicht nach Spanien fahren, um das bestätigt zu bekommen.
Zum anderen musst du bedenken, dass gerade weil ich mir kein individuelles Bild machen kann, ich (in manchen Dingen) auf einer allgemeineren Ebene argumentieren muss. Daher ist das von mir kein Ausweichen, sondern unumgänglich.

> > > Das schrieb ich doch bereits, worauf meine Ansichten
> > beruhen...
> >
> > Wo denn?
>
> In meinem vorhergehenden Beitrag!!

Du meinst die persönliche Kommunikation? Darauf dachte ich damit geantwortet zu haben, dass du dich mit Veganern oder Veganismusinteressierten unterhalten hast, die, wie ich meinte, aber nicht gerade repräsentativ sind für die Mehrheit der Stierkampfgegner, die, wie du inzwischen selbst schriebst, eben unvegan sind.
Du hast aber, soweit ich sehe, aus den Reaktion der Veganismusinteressierten abgeleitet, dass es ein Erfolg sei, weil sich bei diesen Menschen Umdenken zeige. Und ich meinte, dass sich aber bei der unveganen Mehrheit kein Umdenken zeige (bzw. dass das sehr unwahrscheinlich ist).

> > Ich lasse mich gerne belehren. Sieh dir die fünf größten
> > Tierschutzgruppen Spaniens an und zeige mir den Wortlaut
> > ihrer Internetseiten zum Thema Antistierkampf (auf diesen
> > Seiten, nciht auf anderen des Internetauftritts), wo
> > ausdrücklich Veganismus genannt wird.
>
> Wie gesagt, ich befasse mich sehr wenig mit Theorien und mit
> Tierschutzseiten.

Dazu muss ich auch sagen, dass du dich damit befassen solltest (mit den Tierschützern), denn die sind ein sehr großes Problem für Tierrechtler (und damit für dich). Tierschützer verzögern absichtlich und unabsichtlich den Prozess Richtung Tierrechte, indem sie sich auf Randbereiche (Bereiche der Tierausbeutung mit relativ wengier Opferzahlen und relativ geringer gesellschaftlicher Akzeptanz; also die leichten Ziele) konzentrieren und damit (absichtlich und unabsichtlich) das Kernproblem des Speziesismus, der tägliche Unveganismus (v.a. die tägliche Nahrung) festigen.
Deshalb ist es ein Problem, wenn die Tierschutzvereine in Spanien gegen Stierkämpfe protestieren, aber nicht gegen den sonstigen Unveganismus.

> > Eben. Mein Punkt ist ja, dass es kein signifikanter
> > Fortschritt ist.
>
> Kein signifikanter, aber dennoch ein Fortschritt.Alles ist
> besser als nichts, oder?

Nein, weil das falsche Alternativen sind. Du meinst, es gäbe nur die Alternative "kleiner Fortschritt" (Stierkampfverbot) oder kein Fortschritt. Wie ich im Ausgangsbeitrag geschrieben habe, bin ich der Meinung, dass die richtige Alternative kleiner Fortschritt oder größerer Fortschritt (das, was mit dem Aufwand, der für das Stierkampfverbot betrieben wurde, erreicht worden wäre, wenn es in Aufklärung über Veganismus und Tierrechte investiert worden wäre).

> > Das habe ich nicht bezweifelt. Ich habe bezweifelt, dass
> > diese Art von Aktionismus eine sinnvolle Art und Weise ist,
> > das Nachdenken anzuregen. M.E. gibt es eben sehr viel
> > sinnvollere Varianten.
>
> Okay, mag sein.Welche würdest Du vorschlagen? Vielleicht kann
> man das ja mal in Spanien in Angriff nehmen, bzw. bestärken...

Das war vielleicht etwas missverständlich: die Aktionsformen an sich können gerne bleiben (Demos, Flugblätter verteilen/auslegen, Vorträge halten, Essensverkostungen, Kochkurse, individuelle Unterstützung usw.). Nur sollte dabei Veganismus/Tierrechte die Basislinie sein. Keine Flugblätter gegen "Massentierhaltung" (gegen Legebatterien aber für Bodenhaltung bspw.), sondern gegen alle Tierausbeutung.
In diesem Zusammenhang auch zu einem häufigen Missverständnis darüber, wenn wir von "Randbereichen" sprechen. Es ist nicht so, dass man überhaupt nicht gegen Randbereiche aktiv sein soll, aber eben nicht ausschließlich, nicht, indem man die gesamte Energie nur in diesen kleinen Bereich steckt. Wenn es entsprechende Medienaufmerksamkeit erzeugt, ist es durchaus sinnvoll gegen Stierkämpfe zu protestieren, dann aber so, dass klar wird, dass alle andere Tierausbeutung genauso abzulehnen ist. (Das, was beim Thema Antistierkampf von dem größten Teil der Protestanten nicht gemacht wurde und das ist unsere Kritik.)

Jetzt zum Thema kognitive Dissonanz, was vielleicht auch erklärt, weshalb du nicht nachvollziehen kannst, warum wir Petitionen (i.d.R.) ablehnen. Der größte Schaden, den man gegen die Tierausbeutungsindustrie erreichen kann, ist das Sinken der Nachfrage, d.h. also, indem Menschen vegan werden. Menschen zu ändern, ist jedoch schwierig, da sie eine Gedankenblockade dagegen errichten, dass das, was sie tun, nämlich unvegan zu leben, Tieren schadet. Sie bilden sich das Gegenteil ein oder ignorieren die Fakten, die sich von dieser unangenehmen Tatsache überzeugen würde. Da sie nur schwer leugnen können, dass für z.B. "Fleisch" Tiere sterben, suchen sie nach Dingen, die sie tun können, damit ihr "Fleischkonsum" weniger falsch erscheint. Sie unternehmen Aktionen gegen andere Bereiche der Tierausbeutung, für die sie nicht verantwortlich sind (Stierkämpfe oder etwas, das in Petitionen angeprangert wird), um sich damit ein gutes Gewissen gegenüber den Dingen, für die sie verantwortlich sind, zu verschaffen. Das heißt, indem man ihnen die Möglichkeit gibt, solche Ausgleichshandlungen (Teilnahme an Antistierkampfdemo, Unterzeichnen von Petitionen) zu vollziehen ohne dabei das eigentliche Problem (ihren Unveganismus) infrage zustellen, hilft man ihnen dabei, sich dagegen zu wehren, vegan zu werden.
Das ist unser Problem mit Randbereichen und Petitionen. Dadurch, dass sie auf einer Demo mitlaufen oder irgendwo schnell eine Unterschrift setzen, hilft es ihnen, ein Verhalten zu festigen, dass viel schlimmere Auswirkungen hat, als das, wogegen sie mit weniger Aufwand eintreten.