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Tierrechtsforum:
Recht auf Leben oder Recht auf Leidensfreiheit

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 5

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Recht auf Leben oder Recht auf Leidensfreiheit

Autor: ForallAnimals | Datum:
PETA hat in Amerika gesunde Katzen aus Tierheimen einschläfern lassen.
Grund: Sie sind unvermittelbar und ihr Leben fristen sie daher schon lange in den kleinen Boxen des Tierheimes.
Tausende Tiere, auch in Deutschland, leiden in den Tierheimen, das ist Fakt.
Eine schnelle Lösung, nicht heute und auch nicht in zehn Jahren, ist für diese Geschöpfe in Sicht.
Frage: Ist daher nicht rechtens die Tiere von ihrem Leiden und Qualen zu erlösen oder zählt das Recht auf Leben vor dem Recht auf Leidensfreiheit?

Re: Recht auf Leben oder Recht auf Leidensfreiheit

Autor: Jan | Datum:
also als erstes kommt mal das gesetz, dass da
heißt:

wenn ich schon überlegen bin, kann ich auch gleich quälen

Re: Recht auf Leben oder Recht auf Leidensfreiheit

Autor: Achim Stößer | Datum:
"People for the Ethical Treatment of Children" hat in Amerika gesunde Kinder aus Kinderheimen einschläfern lassen. Grund: Sie sind unvermittelbar und ihr Leben fristen sie daher schon lange in den kleinen Zimmern des Kinderheimes.

Tausende Kinder, auch in Deutschland, leiden in den Kinderheimen, das ist Fakt. Eine schnelle Lösung, nicht heute und auch nicht in zehn Jahren, ist für diese Geschöpfe in Sicht. Frage: Ist daher nicht rechtens die Kinder von ihrem Leiden und Qualen zu erlösen oder zählt das Recht auf Leben vor dem Recht auf Leidensfreiheit?


Noch Fragen?

Achim

PETA´s Standpunkt zu Eutanasie!!!

Autor: XBjörnX | Datum:
[verschoben aus neuem Thread - Moderator]

PETA bekämpft Tierquälerei und Überpopulation von Haustieren konsequent
auf verschiedenen Wegen. Mit unseren verdeckten Ermittlungen und
Kampagnen an der Basis arbeiten wir daran, die Öffentlichkeit über
Überpopulation und deren Bekämpfung zu unterrichten.

Falls Sie im letzten Jahr im US-Fernsehen den Dateline-Beitrag gesehen
haben, haben Sie wahrscheinlich auch gesehen, wie wir versuchen, die
Öffentlichkeit über die Rolle zu unterrichten, die Tierzüchter und
Zoohandlungen dabei spielen, wenn Hunde und Katzen die Städte geradezu
überschwemmen, weil sie unüberlegt gekauft und dann achtlos ausrangiert
wurden. (Für weitere Informationen über unsere Kampagne gegen
Tierzüchter besuchen Sie www.helppuppies.com.)

Durch unser Projekt werden direkt hier im Tidewater-Gebiet, in dem das
PETA-Büro der USA liegt, Tiere gerettet. Meistens sind es solche, die
niemand will: verwilderte Katzen, die von zurückgelassenen, nicht
kastrierten Hauskatzen abstammen, die jetzt so wild sind wie Tiger und
mit tödlichen, verheerenden Krankheiten wie Katzen-AIDS und Leukämie
infiziert sind; streunende Hunde, die so von der Räude entstellt sind,
dass man sie fast kaum noch als Hunde erkennen kann; Welpen, die mit dem
Parvo-Virus infiziert und von Durchfall und Erbrechen gezeichnet sind,
und buchstäblich zu Tode austrocknen; Hinterhofhunde, die nichts als
Ketten, Schläge und Missachtung kennen und dadurch verhaltensgestört
wurden..

Einige der Tiere, die PETA aufliest, kommen am Ende wieder in ihre
Familien zurück. Wir haben einige der scheuesten Tiere eingefangen und
wieder zu ihren Besitzern gebracht, die andere Organisationen bereits
aufgegeben hatten. Einige Tiere werden versorgt, bis für sie ein Zuhause
gefunden werden kann. Andere gesunde und vermittelbare Tiere werden
direkt in naheliegende Tierheime gebracht.

PETA hat im letzten Jahr im Tidewater-Gebiet ungefähr 2 000 Haustiere
gerettet, von denen ungefähr die Hälfte eingeschläfert wurde. Trotz der
Tatsache, dass PETA kein Tierheim hat und der Platz extrem begrenzt ist
(wir verwenden Tiertransportboxen und die Wohnungen von Freiwilligen und
Mitarbeitern), und dass die meisten Tiere, die PETA rettet, oft in sehr
schlechter Verfassung sind, sind unsere Euthanasiefälle genauso hoch wie
der Durchschnitt aller Tierheime in Virginia.

Die Tierheime werden mit Tieren überschüttet, von denen Millionen
eingeschläfert werden, weil es für sie kein gutes Zuhause gibt, obwohl
die meisten jung, gesund und freundlich sind. Nicht sozialisierte oder
verwilderte Tiere, die ins Tierheim gebracht werden, haben keine Chance
– sie treten nur auf der Stelle und kauern in ihren Käfigen, bis sie
eingeschläfert werden. PETA zieht es vor, die meisten verwilderten Tiere
unmittelbar nach der Begutachtung einzuschläfern, statt sie dem Trauma
weiterer Transporte und dem Einsperren in Käfigen auszusetzen, was am
Ende nur mit dem Tod im Tierheim enden würde.

PETA hat in der Vergangenheit (und tut dies weiterhin in günstigen
Situationen) verwilderte Katzen kastriert und wieder freigelassen,
jedoch nicht ohne Zögern und ernsthafte Bedenken. Unsere bisherigen
Erfahrungen mit Kastrations- und Wiederfreilassungs-Programmen und
beaufsichtigten Kolonien verwilderter Katzen bringen uns zu der
Überlegung, ob diese Programme wirklich im besten Sinne der Katzen sind
oder nicht.

Viele heimatlose Katzen erwartet ein grausames Schicksal.
Hochansteckende Krankheiten wie Rhinotracheitis, Katzen-Leukämie,
Katzen-AIDS, FIP (Feline infektiöse Peritonitis), Staupe und Tollwut
sind bei „Wildkatzen“ üblich. Sie erleiden Stichwunden, Knochenbrüche,
Hirnschäden, innere Verletzungen, oder ihnen fehlen Augen oder Beine
nach Angriffen anderer Tiere oder nach Zusammenstößen mit Autos. Katzen,
deren Körper durch Motorenventilatoren aufgeschnitten wurde, weil sie
dort Schutz vor Kälte suchten, sind typische Fälle für Tierheime- und
Kliniken.

Falls Katzen wie durch ein Wunder den oben aufgelisteten Gefahren
entkommen, können sie immer noch in die Hände von Tierquälern gelangen
und grausam sterben. Überall im Land werden freilaufende Katzen oftmals
verstümmelt, erschossen, ertränkt, vergiftet, geschlagen, verbrannt,
geopfert, von Tierfängern für Tierversuche eingefangen oder als
Zielscheibe oder Köder für Hundekämpfe missbraucht.

Wir stimmen mit den Befürwortern von Einfangen, Testen, Impfen,
Kastrieren und Freilassen (TTVAR-Program) darin überein, dass
verwilderte Katzen genauso viel wert sind wie andere Katzen, und dass es
unsere Aufgabe ist, ihre Leiden zu verringern und für ihre Sicherheit zu
sorgen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Kastration von
verwilderten Katzen, auch wenn sie Leiden späterer Generationen
verhindert, wenig dazu beiträgt, die Lebensqualität der freilaufenden
Katzen zu verbessern, und dass es keine humane Entscheidung ist,
verwilderten Katzen zu erlauben, ihren täglichen Überlebenskampf in
feindlicher Umgebung fortzusetzen.

PETA hat nie die Position vertreten, dass alle verwilderten Katzen
eingeschläfert werden sollten. Wir glauben, dass TTVAR-Programme
akzeptabel sind, wenn die Katzen 1) von Straßen, Menschen und anderen
Tieren, durch die sie in Gefahr geraten könnten, ferngehalten werden; 2)
fortlaufend von Menschen betreut werden, die sie nicht nur füttern,
sondern sich auch um ihre medizinischen Bedürfnisse kümmern; 3) sich in
einem Gebiet befinden, in dem sie keinen Zugang zu wild lebenden Tieren
haben; und 4) in einem Gebiet untergebracht sind, in dem das Wetter
gemäßigt ist.

Von einigen wurde vorgeschlagen, dass die Lösung für die Überpopulation
von Tieren in Tierheimen liegt, die keine Tiere töten. Diese
Einrichtungen haben jedoch wieder andere Probleme. So sind
beispielsweise einige nicht vermittelbare Tiere jahrelang in Käfigen
„eingelagert“. Tierheime und Rettungsorganisationen, die keine Tiere
töten, sind oftmals bis an ihre Kapazitätsgrenze belegt, was bedeutet,
dass sie neue Tiere abweisen müssen.

Diese Tiere werden wahrscheinlich trotzdem sterben – nur an einem
anderen Ort. Wenn die Tiere Glück haben, werden sie in ein anderes
Tierheim gebracht, das nicht einschläfert. Wenn sie kein Glück haben,
erleiden sie am Straßenrand einen grausameren und schrecklicheren Tod
als mit einer Injektion Natriumpentobarbital. Das Tierheim, das keine
Tiere einschläfert, kann dies zwar ehrlich von sich behaupten, aber das
bedeutet nicht, dass diese Tiere auch gerettet wurden. Es wird
geschätzt, dass in den USA Hunde und Katzen die Menschen zahlenmäßig im
Verhältnis sieben zu eins übertreffen. Es gibt einfach nicht genug
Zuhause – selbst nicht genug Käfige – für alle.

Es wurde gesagt, dass denjenigen, die Tiere einschläfern, das „egal” sei
oder dass sie „nur nicht alles versuchen“. Euthanasie ist eine elende
Aufgabe, die für die Tiere schmerzlos ist, aber extrem schmerzhaft für
die Menschen, die sie durchführen müssen. Sie können sich nur dazu
durchringen, wenn sie absolut davon überzeugt sind, dass es die humanste
Alternative in einer Welt ist, die mit ungewollten und missbrauchten
Tieren überbevölkert ist.

Es gibt Hoffnung für diese Tiere, und die liegt in der Vorbeugung. Wir
müssen die Menschen davon überzeugen, ihre Tiere kastrieren zu lassen,
um den Kreislauf des Missbrauchs zu durchbrechen. Wir müssen die
Regierungen, wie unsere eigene hier in Norfolk – wo wir schon einmal die
Verordnungen geändert haben und daran arbeiten, es noch einmal zu tun –
davon überzeugen, Verantwortung zu übernehmen, statt vor einem Problem
die Augen zu verschließen, das in fast unvorstellbarem Tierleid endet.

PETA arbeitet sehr hart daran, und informiert die Öffentlichkeit mittels
Broschüren, Plakaten, Leserbriefen, Anzeigen, Artikeln und Unterricht in
den Schulen über die Notwendigkeit zu kastrieren. Wir kastrieren
kostenlos Tiere, die zu Familien mit niedrigem Einkommen und Senioren
gehören. Zwischen April und Juni 2001 hat PETA mehr als 450 Kastrationen
im Tidewater-Gebiet unterstützt.

Ich hoffe, dass diese Informationen hilfreich sind. Nochmals vielen Dank
dafür, dass Sie uns die Gelegenheit gegeben haben, Ihnen unsere Gedanken
über diese schwierigen Themen darlegen zu können.

Mit freundlichen Grüßen


Harald Ullmann
PETA-Deutschland e.V.

Re: PETA´s Standpunkt zu Eutanasie!!!

Autor: Achim Stößer | Datum:
Somit dürfte Antwort auf die Frage, ob PETA eine Tierrechts- oder eine Tierschutzorganisation ist, wieder weiter weg von den Tierrechten gewandert sein, siehe auch den Thread "Was haltt ihr von PETA", indem PETA-Kampagnenleiter Frank Höneck zunächst mich der Lüge und Hetzkampagne bezichtigte, weil ich u.a. über diese Tötungen informiert habe, diese dann eingestand und schließlich äußerte, er würde Harald Ullmans Meinung (die wohl eher die übersetzte Stellungnahme von PETA/USA ist) nicht teilen, uns seine Ansicht aber bislang nicht zukommen ließ, siehe http://www.megaforum-3.de/cgi-bin/mf_beitrag03.cgi?f=11662&h=11662&b=282872&s=1&w=0 ...

PETA ist keine Tierrechtsorgansiation (mehr). Sicher mag es bei PETA einige Tierrechtler geben (die das noch nicht begriffen haben). Diesen kann ich nur den Rat geben, statt eine (für die Tierrechte kontrapoduktive, siehe Thread "Abschaffung statt Reform") Tier"schutz"organisation wie PETA weiter zu unterstützen (die These, PETA "von innen heraus" zu ändern, die sicher einige anführen werden, ist lächerlich angesichts der Übermacht an Nichttierechtlern) ihre Zeit und Kraft lieber in Tierrechtsarbeit zu investieren. Aber das wird wohl nicht so gut bezahlt ...

Achim