Erstaunlich einsichtig wären Tierschützer, wenn man eine Spezies (und eine Tötungsart) gegen eine andere austauscht. Wie bei folgendem Artikel.
In diesem (veränderten und gekürzten) Zeitungsartikel ging es natürlich nicht um das Töten von Hühnern mit Gas statt Strom. Das finden Tierschützer schließlich toll, wenn es mit Gas statt Strom gemacht wird, wie in diesem Fall PETA bei KFC Canada. Die Methode heißt "controlled-atmosphere killing" (CAK) und bedeutet, dass Hühner nicht per Strom betäubt werden und dann durch Ausbluten sterben, sondern dass sie vergast werden. Das soll angeblich schmerzfreier sein.
Im Artikel ging es jedoch ursprünglich um Robben und das Töten durch Erschießen statt Erschlagen. Wenn es um Robben geht, fordern Tierschützer auf einmal, es ganz zu verbieten und nicht nur zu reformieren. Nun könnte man es für speziesistisch halten, bei Robben die komplette Abschaffung der Tötung zu fordern und bei Hühnern nur eine nichtssagende Reform durch den Austausch einer Tötungsmethode durch eine andere, aber das verstehen Tierschützer leider nicht. Es könnte daran liegen, dass sie Speziesisten sind bzw., dass sie ständig einen "Sieg für die Tiere" brauchen, um Spenden zu generieren. Wenn es um Hühner geht, ist eben eine nichtsagende Reform "Sieg" genug.
Am Bemerkenswertesten im Artikel ist der letzte Absatz. Denn selbst wenn, so das gängige Argument für Reformen, eine Reform das Leiden der Tiere reduzieren sollte - was beim Austausch von Strom gegen Gas bei der Betäubung oder Tötung von Hühnern in Schlachthäusern nicht der Fall ist -, kritisieren Tierrechtler die Reformierung der Tierausbeutung, da dies u.a. dazu dient, die Ausbeutung und Ermordung der Tiere ethisch akzeptabler erscheinen zu lassen. Tierschützer verstehen das wiederum nur, wenn es um Robben geht. Hier setzen sie sich nicht dafür ein, dass Robben grundsätzlich nur erschossen nicht erschlagen werden, obwohl es doch "Leiden reduzieren" würde. Hier begreifen sie, dass der Austausch von Tötungsmethoden ein "Public Relation-Versuch" ist, bei Hühnern verstehen sie das nicht, sondern fördern es stattdessen.
Eine Logik sollte man darin nicht suchen. Es geht schließlich nicht um Antispeziesismus, sondern um Spenden-Marketing. Und von diesem Standpunkt aus gesehen, ist dieses Verhalten kein Widerspruch, sondern funktioniert wunderbar.
In diesem (veränderten und gekürzten) Zeitungsartikel ging es natürlich nicht um das Töten von Hühnern mit Gas statt Strom. Das finden Tierschützer schließlich toll, wenn es mit Gas statt Strom gemacht wird, wie in diesem Fall PETA bei KFC Canada. Die Methode heißt "controlled-atmosphere killing" (CAK) und bedeutet, dass Hühner nicht per Strom betäubt werden und dann durch Ausbluten sterben, sondern dass sie vergast werden. Das soll angeblich schmerzfreier sein.
Im Artikel ging es jedoch ursprünglich um Robben und das Töten durch Erschießen statt Erschlagen. Wenn es um Robben geht, fordern Tierschützer auf einmal, es ganz zu verbieten und nicht nur zu reformieren. Nun könnte man es für speziesistisch halten, bei Robben die komplette Abschaffung der Tötung zu fordern und bei Hühnern nur eine nichtssagende Reform durch den Austausch einer Tötungsmethode durch eine andere, aber das verstehen Tierschützer leider nicht. Es könnte daran liegen, dass sie Speziesisten sind bzw., dass sie ständig einen "Sieg für die Tiere" brauchen, um Spenden zu generieren. Wenn es um Hühner geht, ist eben eine nichtsagende Reform "Sieg" genug.
Am Bemerkenswertesten im Artikel ist der letzte Absatz. Denn selbst wenn, so das gängige Argument für Reformen, eine Reform das Leiden der Tiere reduzieren sollte - was beim Austausch von Strom gegen Gas bei der Betäubung oder Tötung von Hühnern in Schlachthäusern nicht der Fall ist -, kritisieren Tierrechtler die Reformierung der Tierausbeutung, da dies u.a. dazu dient, die Ausbeutung und Ermordung der Tiere ethisch akzeptabler erscheinen zu lassen. Tierschützer verstehen das wiederum nur, wenn es um Robben geht. Hier setzen sie sich nicht dafür ein, dass Robben grundsätzlich nur erschossen nicht erschlagen werden, obwohl es doch "Leiden reduzieren" würde. Hier begreifen sie, dass der Austausch von Tötungsmethoden ein "Public Relation-Versuch" ist, bei Hühnern verstehen sie das nicht, sondern fördern es stattdessen.
Eine Logik sollte man darin nicht suchen. Es geht schließlich nicht um Antispeziesismus, sondern um Spenden-Marketing. Und von diesem Standpunkt aus gesehen, ist dieses Verhalten kein Widerspruch, sondern funktioniert wunderbar.