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Tierrechtsforum:
Der Wert der Bienen

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Der Wert der Bienen

Autor: Tobi | Datum:
Ich las immer wieder mal davon (letztens übrigens u.a. auch ein Thema bei 3sat), dass der monetäre "Wert" für Menschen, den Bienen dadurch erbringen, dass sie Pflanzen bestäuben, bei unvorstellbar hohen Beträgen (global einige 100 Milliarden Euro/Jahr?) sein soll.

Abgesehen davon, dass das wohl die meisten als Rechtfertigung sehen, dass Bienen als Bestäuber und Honigroduzenten benutzt (und nach Belieben getötet) werden können, möchte ich hier einfach mal eine Behauptung aufstellen:

Ich denke, (Honig-)Bienen leisten weniger, als viele meinen; und diese Meinung dient wohl mehr o.g. Rechtfertigung der Honigerzeugung und Ausbeutung.

Was ist mit all den (bestäubenden) Insekten wie

- Schmetterlinge
- Mücken (ernähren sich nicht von Blut, wie viele vielleicht denken)
- Fliegen (wie Schwebfliegen etc.)
- Wildbienen
- Hummeln
- nicht fliegende Insekten
- unzählige (!) weitere, die ich nicht kenne

Unbestritten sind Bienen Bestäuber. Doch teilweise verdrängen (zur Honigproduktion) benutzte Bienenvölker sowie Monokulturen die sonst sich - meiner Meinung nach - in der Überzahl befindenden anderen bestäubenden Insekten.
Ich behaupte jetzt mal, dass das Bestäuben einfach pauschal auf das Konto der Bienen gegeben wird. Auch (nicht ausschließlich), damit leicht damit argumentiert werden kann, dass Bienen benötigt werden (vermutlich auch, weil ein Bienenstamm einfacher kontrolliert werden kann als einzeln umherfliegende Mücken). Und, dass das Verdrängen anderer Bestäuber teilw. gewollt ist oder gelegen kommt.

Wer weiß mehr darüber? Etwa, wie hoch der Anteil der Mücken, Fliegen, Schmetterlinge etc. an der Bestäubungsarbeit wäre, wenn Bienen nicht "kultiviert" würden?

Tobi

Re: Der Wert der [Honig]Bienen

Autor: K | Datum:
Hallo Tobi,

ich finde Deinen Ansatz sehr interessant und logisch. Da Du selber Wildbienen aufgelistet hast, sollte das Thema m.E. "Der Wert der Honigbienen" lauten.

Seitdem wir ein "Bienen-Hotel" im Garten haben, bin ich wirklich erstaunt, wieviele solitär lebenden Minibienen es gibt. In diesem Zusammenhang habe ich mir auch schon öfter die Frage gestellt, wie belastbar die Aussage zur Wichtigkeit von Honigbienen wirklich ist.
Interessant finde ich dazu auch einen Absatz bei Wikipedia zum Thema Unterstützung der Ansiedlung in Feld, Acker und Garten.

Gruß
Kurt

Re: Der Wert der [Honig]Bienen

Autor: Tobi | Datum:
> ich finde Deinen Ansatz sehr interessant und logisch. Da Du
> selber Wildbienen aufgelistet hast, sollte das Thema m.E.
> "Der Wert der Honigbienen" lauten.

Hmm, stimmt. Zumal ich Hummeln und Wildbienen separat genannt habe. Hummeln sind meines Wissens auch Wildbienen.

Nachdem ich kein Biologe bin, wollte ich damit einfach die allgemein bekannten Bienen von allen anderen Bienen und sonstigen Bestäubern trennen. Aber Du hast recht, ich meinte tatsächlich nur Honigbienen.

> Seitdem wir ein "Bienen-Hotel" im Garten haben[...]

Ja, so ein "Hotel" wollte ich auch schon lange mal machen. Wobei das wohl auch viele andere Insekten "beziehen" werden :-). Hmm, warum hab' ich das eigentlich nie getan?...

> wirklich erstaunt, wieviele solitär lebenden Minibienen es
> gibt.

Faszienierend!
Aber genau das meinte ich. Immer ist bloß von (Honig)Bienen die Rede.


Tobi