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Antisexismusforum:
16 Tage gegen Gewalt an Frauen

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16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Autor: Claude | Datum:
Ganze 16 Tage lang wird auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Dann sollte es eigentlich auch Tage gegen Gewalt an Männern geben und das sollten mehr als 16 sein, da Männer häufiger Opfer sind (Zahlen zu Opferzahlen in der Schweiz habe ich leider keine gefunden). Ich befürchte aber dass es gar keine gibt.


Zitat: Gewalt gegen Frauen wird nationales Thema
Montag, 23. November 2009, 12:03 Uhr, Aktualisiert 21:12 Uhr
Mit zahlreichen Veranstaltungen wird ab Mittwoch in der Schweiz während 16 Tagen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf bezeichnete die Gewalt an Mädchen und Frauen als das am meisten verbreitete Menschenrechtsproblem. Laut einer Studie würden zwei von fünf Frauen mindestens einmal in ihrem Erwachsenenleben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt.


Die «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» finden in der Schweiz zum zweiten Mal statt. Zwischen 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dem Internationalen Menschenrechtstag am 10. Dezember soll an über 65 Veranstaltungen auf die verschiedenen Formen der Gewalt aufmerksam gemacht werden. Dies erklärte Cecile Bühlmann, Geschäftsleiterin der feministischen Frauenorganisation christlicher Friedensdienst (cfd).

Armut schafft Gewalt

Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf, die als zuständige Bundesrätin auftrat, bezeichnete die Gewalt an Mädchen und Frauen als das am meisten verbreitete Menschenrechtsproblem. Alle seien aufgefordert, sich dagegen zu wehren. Sie forderte zudem, die rechtlichen Bestimmungen - beispielsweise gegen die Gewalt in der Partnerschaft - durchzusetzen und auch die Prävention zu verstärken, so etwa an Schulen oder bei Migranten.

Der gefährlichste Ort für Frauen bleibt in der Schweiz das eigene Zuhause, wie Bühlmann sagte. Karin Haeberli, Sprecherin der Konferenz der Interventions- und Fachstellen gegen häusliche Gewalt, lieferte die Zahlen dazu: Laut einer Studie aus dem Jahr 2003 würden zwei von fünf Frauen in der Schweiz mindestens einmal in ihrem Erwachsenenleben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt.

Häusliche Gewalt gehe durch alle gesellschaftlichen Schichten, Nationalitäten und Alter. Besondere Anstrengungen sind laut Haeberli aber im Bereich der Migration gefordert, da die Gewalt in Ausländerfamilien unter anderem wegen soziökonomischer Probleme wie prekären Arbeitsbedingungen, Armut oder sozialer Isolation häufiger sei.

Lohngleichheit nicht erreicht

Einen Ansatzpunkt zur Entschärfung der Situation der Opfer sieht Haeberli darin, die Bindung des Aufenthaltsstatus' an den Ehepartner für Gewaltbetroffene weiter zu lockern. Das soll verhindern, dass Migrantinnen vor die Wahl kommen, entweder bei einem gewalttätigen Mann zu bleiben oder mit einer Scheidung zu riskieren, das Aufenthaltsrecht und die Kinder zu verlieren.

Unia-Gewerkschaftssekretärin Corinne Schärer rückte die «strukturelle Gewalt» in den Vordergrund, also die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in der Gesellschaft. Von der gesetzlich vorgeschriebenen Lohngleichheit etwa sei man noch weit entfernt, sagte sie. Zudem drohten Frauen auch stärker von der aktuellen Wirtschaftskrise betroffen zu werden, weil beispielsweise Teilzeitarbeitsplätze besonders gefährdet seien.



http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2009/11/23/schweiz/gewalt_gegen_frauen_wird_nationales_thema

Re: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Gewalt aufmerksam gemacht werden. Dies erklärte Cecile
> Bühlmann, Geschäftsleiterin der feministischen
> Frauenorganisation christlicher Friedensdienst (cfd).

Ah ja. Ist es Gewalt, wenn ich vorschlage, der mal ein paar Bibelzitate um die Ohren zu hauen?

> Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf, die als zuständige
> Bundesrätin auftrat, bezeichnete die Gewalt an Mädchen und
> Frauen als das am meisten verbreitete Menschenrechtsproblem.

Wenn man Männer nicht zu den Menschen rechnet kommt das auf jeden Fall hin.

> Häusliche Gewalt gehe durch alle gesellschaftlichen
> Schichten, Nationalitäten und Alter. Besondere Anstrengungen

Und Geschlechter, aber das lassen sie hier natürlich weg.
Immerhin gibt es seit kurzem in der Schweiz ein(!) Männerhaus (www.zwueschehalt.ch).

> Lohngleichheit nicht erreicht

Insbesondere, da der "Lohn" für so manche nahezu ausschließlich von Männern ausgeführte "Arbeit" der sofortige Tod ist (von der grundsätzlich [url=http://antisexismus.de/lebenserwartung ]verringerten Lebenserwartung[/url] ganz abgesehen).

Achim

Re: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Autor: martin | Datum:
Claude schrieb:
>
> Ganze 16 Tage lang wird auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam
> gemacht. Dann sollte es eigentlich auch Tage gegen Gewalt an
> Männern geben und das sollten mehr als 16 sein, da
> Männer häufiger
> Opfer
sind

Solche Statistiken sind natürlich selten bzw. nur sekundäre Quellen, denn die offiziellen Untersuchungen interessiert nicht etwa "Gewalt in Paarbeziehungen", nein, sondern nur "Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen" (und das unter dem Etikett "Gleichstellung"). Ob (oder eher wie oft) Männer Opfer sind, interessiert schließlich nicht.