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Was ist Sexismus?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 8

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Was ist Sexismus?

Autor: Wundernder Mensch | Datum:
Ihr Lieben, das Forum ist "irritierend", um es nett auszudrücken. Tierrecht in Ehren, Veganismus ein Muß, aber, bevor ihr euch weiter verrennt hier, bitte mal informieren. Sexismus in unserer Gesellschaft hat etwas mit Privilegien und Macht zu tun und nicht damit, ob Männlein oder Weiblein die besseren oder schlechteren Menschen sind. Hier mal etwas Lesestoff: http://feminismus101.de/was-ist-sexismus/

Re: Was ist Sexismus?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> Ihr Lieben, das Forum ist "irritierend", um es nett

Wenn, dann bist Du "irritierend".

> auszudrücken. Tierrecht in Ehren, Veganismus ein Muß, aber,
> bevor ihr euch weiter verrennt hier, bitte mal informieren.

Ja, mach mal - informieren, meine ich, verrannt hast Du Dich offensichtlich schon.

> Sexismus in unserer Gesellschaft hat etwas mit Privilegien
> und Macht zu tun und nicht damit, ob Männlein oder Weiblein
> die besseren oder schlechteren Menschen sind. Hier mal etwas

Eben. Sexismus ist die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, ganz einfach. Und weiter?

> Lesestoff: http://feminismus101.de/was-ist-sexismus/

Äh ... eine solche sexistische Seite? Soll das eine Empfehlung sein? Empfiehlst Du auch die Fleischerinnung zum Thema Antispeziesismus?

Zitat: Sexismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Gender (sozialem Geschlecht) sowie die Einstellungen, Stereotypen und kulturellen Elemente, die diese Diskriminierung begünstigen. Ein historisches und aktuell fortgesetztes Machtungleichgewicht vorausgesetzt, wonach die Klasse der Männer gegenüber der Klasse der Frauen privilegiert ist, ist Macht oder auch Herrschaft ein wichtiger, aber oft übersehener Teil der Definition. Sexismus besteht aus Vorurteilen gepaart mit Macht. Daher lehnen Feministinnen die Auffassung ab, dass Frauen gegenüber Männern sexistisch sein könnten, denn Frauen fehlt die institutionalisierte Macht, die Männer haben.
a.a.O., meine Hervorhebungen.

Wie dämlich[sic!] ist das denn? Selten so obskuren femisexistischen Müll gelesen (und ich kenne da einigen). Soweit ich das beurteilen kann, ist derzeit eine Frau Bundeskanzlerin. Und Beispiele für die sexistische Diskriminierung von Männern (nicht bloße "Vorurteile", sondern massive Diskriminierung aufgrund des Geschlechts bis hin zu tödlichen) finden sich hier im Forum und auf http://antisexismus.de ja wohl zur Genüge.

Auf dieser Femisexisten-Seite sind noch mehr Klopper, aber dazu vielleicht ein anderes Mal, wenn ich mehr Zeit habe.

Achim

Re: Was ist Sexismus?

Autor: auelb | Datum:
>
Zitat: Daher lehnen
> Feministinnen die Auffassung ab, dass Frauen gegenüber
> Männern sexistisch sein könnten, denn Frauen fehlt die
> institutionalisierte Macht, die Männer haben
.

> a.a.O., meine Hervorhebungen.
>

Ähnliches behauptet Francione in einem Facebook Kommentar ( https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/624046754281749?comment_id=6997809&offset=0&total_comments=96 ):

"It's a patriarchal society. Men cannot be harmed (generally) in the same way."

Re: Was ist Sexismus?

Autor: blackrose | Datum:
Ich habe einige Ihrer Beiträge auf diesem und anderen Foren gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie so etwas, wie eine umgekehrte Feministin sind. Das klingt ziemlich blöd, aber, was ich damit meine ist: Feministinnen sehen grundsätzlich nur das, wo Frauen benachteiligt sind und vernachlässigen dabei dass sie in anderen Bereichen den Männern gegenüber einen Vorteil haben und Frauen sind natürlich einmal grundsätzlich einmal Opfer
Bei Ihnen ist es eben genau umgekehrt.
Zu einem häufig angesprochenem Thema: Männer leben durchschnittlich kürzer, weil sie öfter die körperlich schweren Arbeiten verrichten müssen. ist natürlich großteils auf Sexismus zurückzuführen. doch ist hier auch die Tatsache zu berücksichtigen, dass Männer körperlich stärker sind, was jetzt nichts mit Sexismus zu tun hat, sondern biologisch ist und manche dieser körperlich schweren Arbeiten gar nicht alle Frauen verrichten könnten. ist aber in den meisten Fällen auch nicht so, dass es keine Frau könnte und ich zumindest habe zum Beispiel noch nie eine Bauarbeiterin gesehen, also ist es zu einem großen Teil auf Sexismus zurückzuführten. Aber ich zum Beispiel bin 1.63 Meter groß und wiege 46 Kielo und glaube somit nicht, dass ich zu solchen körperlich schweren Arbeiten in der Lage wäre.
Aber, wenn wir schon bei sexistischen Berufen sind, was ist dann zum Beispiel mit Prostitution, was meines Wissens doch überwiegend von Frauen ausgeübt wird, wie Tanja in irgendeinem Forum bereits angesprochen hat. ist jetzt auch nicht so der Traumberuf oder?
Männer mit geringer Bildung arbeiten als Müllmann oder Taxifahrer oder eben Bauarbeiter oder in einem Kohlebergwerk. Frauen mit geringer Bildung werden Putzfrauen, oder Prostituierte.
anders ausgedrückt also: Männer mit geringer Bildung bekommen Abnutzungserscheinungen oder Bandscheibenvorfälle, Frauen mit geringer Bildung bekommen Aids. Beides nicht unbedingt wünschenswert oder?
Im übrigen tun auch Hausfrauen mehr als nur den Waschmaschinenknopf drücken und dann fernsehen. Wäsche waschen dauert vielleicht nicht so lang, aber da wäre noch kochen, was abhängig vom Gericht doch so eine Stunde oder mehr in Anspruch nehmen könnte. das gesamte Haus muss geputzt werden und auch wenn manche Putzmittelwerbungen darauf schließen lassen ist putzen eben nicht bloß Putzmittel irgendwo hinsprühen und dann wegwischen. meine Mutter zum Beispiel ist Hausfrau mit 5 Kindern und ich würde schon sagen dass sie den ganzen Vormittag und doch einen guten Teil des Nachmittags mit Hausarbeit beschäftigt ist, Kinderbeträuung einmal gar nicht dazugerechnet. eine durchschnittliche Hausfrau mit 2 Kindern hat natürlich weitaus weniger zu tun, aber es ist auch nicht so, wie Sie auf manchen Foren propagieren, dass sie nichts zu tun haben, oder in Diskos gehen und an Talkshows teilnehmen, was sicher die wenigsten Hausfrauen regelmäßig tun.
und was Kinderbetreuung angeht, ist das auch mehr, als bloß am Spielplatz sitzen und mit Freundinnen tratschen. meine Mutter braucht täglich etwa 2 Stunden, um meinen kleinen Bruder zum Hausübung machen zu bringen, was zugegebener Maßen nicht der Normalzustand ist. natürlich gibt es auch solche Frauen, die ihre Kinder den halben Tag in irgendeine Nachmittagsbetreuung stecken und dann vielleicht eine Stunde zum Tratschen mit ihnen am Spielplatz gehen, aber das sind dann meistens berufstätige Mütter. ist es also so sexistisch, dass manche Frauen noch zeit haben mit ihren Kindern auf den Spielplatz zu gehen? Wenn jede Frau, die nicht den ganzen Tag schwer arbeitet rein auf Kosten ihres Mannes lebt, dann bitte.
Frauen werden in Technischen sachen oft nicht ernstgenommen, Männer, die sagen wir Balletttänzer werden wollen gelten gleich einmal als schwul. eine sehr schüchterne Frau geht in Ordnung, wenn das gleiche Verhalten ein mann zeigt, ist er ein Weichei. hingegen wenn eine Frau etwas ungepflegt daherkommt, abgetragene Kleidung trägt, ungewaschen ist, sich nicht die Beine rasiert....,werden mehr Leute etwas dagegen sagen, als bei einem Mann.
und was die Interessen betrifft sagt das Klischee: Frauen interessieren sich für Kunst, Philosophie, Psychologie, Kultur, Sprachen usw., Männer für Naturwissenschaften, Technik, Sport usw.
Das eigentliche Problem ist also, dass einem von klein auf auf Grund seines Geschlechts eingeredet wird, wofür man sich zu interessieren hat und natürlich auch, wofür man sich auf gar keinen Fall interessieren darf. Dieses Problem betrifft aber weder wie die Feministinnen es gerne hätten nur die Frauen, noch wie Sie es offensichtlich gerne hätten nur die Männer sondern jeden, der nicht in sein jeweiliges Geschlechterklischee hineinpasst.
Wenn man aber eine Verhaltensweise, wie etwa die der Feministinnen anprangert, sollte man sich zuerst überlegen, ob man selber nicht in Wahrheit genau dasselbe in leicht anderer Ausführung tut.

Re: Was ist Sexismus?

Autor: Achim Stößer | Datum:
blackrose schrieb:

Ich vermute mal, das war auf meinen Beitrag bezogen, nicht augf den, auf den Du geantwortet hast *augenroll*.

> Ich habe einige Ihrer Beiträge auf diesem und anderen Foren
> gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie so etwas,


Lesen und verstehen sind zweierlei.

> wie eine umgekehrte Feministin sind. Das klingt ziemlich
> blöd, aber, was ich damit meine ist: Feministinnen sehen
> grundsätzlich nur das, wo Frauen benachteiligt sind und
> vernachlässigen dabei dass sie in anderen Bereichen den
> Männern gegenüber einen Vorteil haben und Frauen sind
> natürlich einmal grundsätzlich einmal Opfer

Richtig erkannt: Feministinnen sind Sexistinnen.

> Bei Ihnen ist es eben genau umgekehrt.

Blödsinn; anzisexismus.de ist eine Seite gegen Sexismus - unabhängig vom Geschlecht. Ebtsprechend gibt es dort auch zahlreiche Texte zur Diskrininierung von Frauen. Einfach mal lesen.

Dass es weniger sind ist nicht unser Problem: immer wieder wird das kritisiert, aber auf die Aufforderung, dann doch mal entsprechend Texte zur Verfügung zu stellen folgt Schweigen im Walde. Was kein Wunder ist, denn hierzulande ist es nunmal so, dass primär Männer diskriminiert werden. Auch wenn Sexisten das immer wieder leugnen, die Fakten liegen schwarz auf weiß vor.

> Zu einem häufig angesprochenem Thema: Männer leben
> durchschnittlich kürzer, weil sie öfter die körperlich
> schweren Arbeiten verrichten müssen. ist natürlich großteils

Strohmannargument.

Das hat micht mit "schwerern Arbeiten" zu tun, sondern mit Arbeiten an sich. Fakt ist nunmal, dass Männer und Frauen biologisch die gleiche Lebenserwartung haben, sozial aber eben eine um Jahre geringere. Und nein, die paar Bauarbeiter reißen die Statistik nicht nach unten.

> Männer mit geringer Bildung arbeiten als Müllmann oder
> Taxifahrer oder eben Bauarbeiter oder in einem Kohlebergwerk.
> Frauen mit geringer Bildung werden Putzfrauen, oder
> Prostituierte.

Vor allem werden sie eben "Hausfrau".

Wieviele Prostituierte gibt es? (scheinen 400 000 zu sein nach erstem googeln)
Und wieviele "Nur-Hausfrauen" im Vergleich dazu? (15 Millionen, nix "Kindererziehung")

> anders ausgedrückt also: Männer mit geringer Bildung bekommen
> Abnutzungserscheinungen oder Bandscheibenvorfälle, Frauen mit
> geringer Bildung bekommen Aids. Beides nicht unbedingt
> wünschenswert oder?

Merkst Du, wie Du Dich blamierst?

> dass sie den ganzen Vormittag und doch einen guten Teil des
> Nachmittags mit Hausarbeit beschäftigt ist, Kinderbeträuung

Komisch, dass das alleinstehende Singles mal so eben nebenbei erledigen können (und müssen); zusätzlich zur Arbeit - am Feierabend und am Wochenende.

Usw. usw.

Achim

Re: Was ist Sexismus?

Autor: blackrose | Datum:
Hallo
Mir wird oft gesagt, dass ich mich unklar ausdrücke, gelegentlich sage ich etwas ganz anderes, als ich eigentlich meine. Die die mich kennen können mir meistens trotzdem folgen, ich weiß aber nicht, wie meine Worte für fremde rüberkommen. egal, ich versuche einmal, mich so verständlich wie möglich auszudrücken.

>Fakt ist nunmal, dass Männer und Frauen biologisch die gleiche >Lebenserwartung haben, sozial aber eben eine um Jahre geringere. >Und nein, die paar Bauarbeiter reißen die Statistik nicht nach >unten.
Ja, allerdings ist es auch so, dass Männer und Frauen unabhängig von der Arbeit unterschiedlich leben. ich meine Ernährung, Alkoholkonsum usw.
des weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Lebenserwartung nur die alte Generation betrifft. in dieser haben Männer noch deutlich mehr geraucht und getrunken sowieso. unter der heutigen Jugend rauchen Frauen inzwischen mehr und was den Alkoholkonsum angeht, so werden die unterschiede zumindest immer geringer. Gut möglich also, dass das mit der Lebenserwartung in Ihrer oder gar in meiner Generation schon wieder ganz anders aussieht.
Natürlich gibt es mehr Arbeitsunfälle unter Männern, allerdings glaube ich nicht, dass das die Statistik so stark nach unten drückt. im Übrigen sind auch Verkehrsunfälle unter Männern häufiger, was aber nicht an der sexistischen Gesellschaft, sondern am Fahrstiel liegt.
Außerdem machen auch mehr Männer irgendeinen gefährlichen oder ansträngenden Sport, weil überhaupt mehr Männer Sport machen.(das heißt, was so manche Frauen unter Sport verstehen ist einfach lächerlich)
es stimmt also, dass wir in einer sexistischen Gesellschaft leben, aber die unterschiedliche Lebenserwartung der Geschlechter würde ich nicht in erster Linie darauf zurückführen.

Re: Was ist Sexismus?

Autor: auelb | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Richtig erkannt: Feministinnen sind Sexistinnen.

Wie kommst Du denn darauf? Es kann sein, dass es sexistische Feministen gibt, grundsätzlich würde ich das aber so nicht formulieren. Gary L. Francione bezeichnet sich selbst auch als "radical feminist", und er tritt so weit ich das verstanden habe für Gleichberechtigung ein. Sexistische Aussagen habe ich von ihm nicht gelesen.
Du findest also für Feminismus einzutreten, sexistisch?

Re: Was ist Sexismus?

Autor: Gast | Datum:
Zitat: Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen (z. B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur anstrebt
-Duden

Nicht notwendigerweise sexistisch also, allerdings ist es so, dass die Mehrheit derer, die sich als Feministinnen bezeichnen, sexistisch sind.

An der Stelle in Franciones Blog, auf die du dich beziehst, ist mir damals zwar etwas komisch vorgekommen, ich kann es aber gerade nicht wiederfinden, und so genau erinnere ich mich auch nicht mehr.