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Antisexismusforum:
Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Anzahl Beiträge in diesem Thread: 32

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Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Mampfberg | Datum:
Hallo!

Über dieses Thema mach ich mir schon länger Gedanken und habe schon mit Männer und Frauen darüber geredet.
______________________________________________
Einge Meinungen, verrate nicht ob von Mann oder Frau:
-Pornos sprechen den Trieb an, einen sehr alten Teil des Menschen
-es gibt auch Pornos in denen Männer die Sklaven sind
-die Frauen tuen das meistens freiwillig bzw. für Geld... wenn die Menschen so dumm sind und dafür Geld ausgeben, dann sind sie selber Schuld
Meine Frage dazu war dann: Warum dann keien gleichberechtigen Pronos?
-weil es bei Sex um Macht geht
_______________________________________________

Was meint ihr zu dem Thema?

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
Pornographie ist im Prinzip nur direkte Darstellung von Sexualität mit dem Ziel, den Betrachter zu erregen. Wenn das an sich schon grundsätzlich menschenverachtend sein sollte, dann würde das ja letztlich bedeuten, daß Sex menschenverachtend ist. Das ist natürlich Unsinn.

> -Pornos sprechen den Trieb an, einen sehr alten Teil des
> Menschen

Dazu sind sie da.


> -es gibt auch Pornos in denen Männer die Sklaven sind

Stimmt.


> -die Frauen tuen das meistens freiwillig bzw. für Geld...

Das gilt sowohl für die Frauen als auch für die Männer, die in solchen Filmen mitwirken.


> Meine Frage dazu war dann: Warum dann keien gleichberechtigen
> Pronos?

Diese Frage ist mir nicht ganz klar. Gleichberechtigung in welchem Sinne? Daß Männer auch mal von Frauen penetriert werden, oder wie jetzt?


> -weil es bei Sex um Macht geht

Das ist feministische Ideologie, die in dieser Form so nicht stimmt.


> Was meint ihr zu dem Thema?

Wie gesagt, aus der Definition von Pornographie geht klar hervor, daß man nicht grundsätzlich sagen kann, Pornographie sei sexistisch oder menschenverachtend. Daß es sowas gibt, ist sicher unbestritten, aber eine Verallgemeinerung ist unsinnig.

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Mampfberg | Datum:
Ich meine, warum werde in Pornos dann keine gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Sehe ich es falsch das wohl die meinsten solcher Filme für Männer gemacht sind?

Was ich mich immer frage. Nehmen wir den durchschnittl. Porno.
Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele Männer sich an sowas aufgeilen... wie soll ich dann in der Realität jemals einem Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht. Also als gleichberechtigt? Ich will hier nicht die Männer schlecht machen... oh nein. Aber ist das denn nicht zweigespalten dieses Verhalten?

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
> Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Ist das so, daß meistens jemand untergeordnet ist? Bin mir da nicht so sicher. Und selbst wenn: was die Frage der Dominanz oder Unterordnung beim Sex generell betrifft, so haben mir z.B. schon Frauen gesagt, daß das für sie beim Sex einfach dazugehört. Wer jetzt wen dominiert, ist sicher unterschiedlich, je nach Präferenz, aber viele empfinden das so.


> Sehe ich es falsch das wohl die meinsten solcher Filme für
> Männer gemacht sind?

Das ist wohl richtig, aber es ist eben auch so, daß Männer generell ein größeres Interesse an solchen Filmen haben als Frauen. Es ist jedoch mittlerweile so, daß es auch Pornos gibt, die speziell für Frauen produziert werden. Es gibt auch Frauen, die sich "normale" Pornos ansehen, und es soll auch Frauen geben, die sich gern Schwulenpornos ansehen.


> Was ich mich immer frage. Nehmen wir den durchschnittl. Porno.
> Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele Männer sich an sowas
> aufgeilen... wie soll ich dann in der Realität jemals einem
> Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht.
> Also als gleichberechtigt? Ich will hier nicht die Männer
> schlecht machen... oh nein. Aber ist das denn nicht
> zweigespalten dieses Verhalten?

Ein ganz großer Fehler besteht meiner Ansicht nach darin, Pornos mit der Realität zu vergleichen. Das hat nicht unbedingt was miteinander zu tun, weder sind sie ein Abbild der Realität noch wird gesagt, daß die Realität so sein sollte. Und wie gesagt, es gibt auch immer mehr Frauen, die sich sowas gern ansehen.

Es ist beim Sex eben so wie in anderen Lebensbereichen: die einen mögen bestimmte Dinge, die anderen nicht. Und gerade beim Sex gehen die Meinungen da sehr weit auseinander. Manche Leute finden bestimmte Dinge geil, andere wiederum finden sie widerlich. Und wenn Person A sich durch bestimmte Dinge erniedrigt fühlt, dann gibt ihr das nicht das recht, das zu verallgemeinern, weil sich nämlich Person B dadurch noch lange nicht erniedrigt fühlen muß. Mal abgesehen davon, daß es auch Menschen gibt (Frauen wie Männer), die erniedrigt werden WOLLEN. Ich bin der Meinung, solange alle beteiligten einverstanden sind, ist es deren Sache, was sie tun.

Sind Pornos männerverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Mampfberg schrieb:
>
> Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?

Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl so, daß diese "männerverachtend" sind, da sie Männern eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.

Da:

> Wenn ich als Frau weiß, dass sehr viele Männer sich an sowas
> aufgeilen... wie soll ich dann in der Realität jemals einem
> Mann glauben, wenn er sagt, dass er mich als Partner sieht.

Von den "sehr viele[n]" schließt Du prompt auf alle. Q.e.d. Das ist sexistisch.

Anderes Beispiel: Die meisten Männer in Deutschland waren beim Bund. Ist aus antimilitaristischer Sicht natürlich abzulehnen. Das ist aber nicht den Kriegsdienstverweigerern anzulasten. Du müßtest aber fragen: "Wie soll ich dann in der Realität einem Mann glauben, wenn er sagt, daß er nicht Leute abknallen für akzeptabel hält?"

Anderes Beispiel: Die meisten Männer fressen Leichen. Die meisten Frauen auch. Weiter analog zu oben.

Um mal eine Aufkleber-Spruch etwas abzuwandeln: "Die meisten Menschen sind Arschlöcher. Überall." (Und das ist nunmal geschlechtsunabhängig.)

Also wirst Du nicht umhinkönnen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Such Dir halt einen, der sich nicht "an sowas aufgeil[t]", Atheist, Antirassist usw. usw. ist.

Achim

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: Tanja | Datum:
> > Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> > gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> > Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?
>
> Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> so, daß diese "männerverachtend" sind, da sie Männern
> eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen.

Interesssante These. ;-) Ich würde doch auch eher dazu tendieren, daß in den meisten dieser Filme Frauen als "Sexobjekte" dargestellt werden - bzw. sich selbst als solche darstellen. *seufz*
Wiegt jedenfalls in meinen Augen deutlich schwerer als die angebliche Dominanz der männlichen Darsteller.

Tanja

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: michi | Datum:
Tanja schrieb:
>
> > > Ich meine, warum werde in Pornos dann keine
> > > gleichberechtigten Sexualpartner gezeigt?
> > > Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?
> >
> > Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> > Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> > so, daß diese "männerverachtend" sind, da sie Männern
> > eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen.
>
> Interesssante These. ;-) Ich würde doch auch eher dazu
> tendieren, daß in den meisten dieser Filme Frauen als
> "Sexobjekte" dargestellt werden - bzw. sich selbst als solche
> darstellen. *seufz*
> Wiegt jedenfalls in meinen Augen deutlich schwerer als die
> angebliche Dominanz der männlichen Darsteller.
>
> Tanja


würde mich auch eher der zweiten auffassung anschließen. habe sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber die männer emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber die
> männer emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.

Naja - Du "empfindest" ja auch "größere Belastung für Männer" als Frauendiskriminierung ... seufz.

Achim

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: michi | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber
> die
> > männer emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.
>
> Naja - Du "empfindest" ja auch "größere Belastung für Männer"
> als Frauendiskriminierung ... seufz.
>
> Achim

naja, wenn man wie du alles so dreht und wendet, bis es irgendwann einmal passt, dann kann man sogar blau für rot halten.

und selbst du wirst nicht leugnen können, dass frauen in pornos in der regel die knieenden wesen sind, denen ins gesicht gespritzt wird und die nicht herr der lage bzw. gleichberechtigt ins liebesspiel eingebunden sind.
wenn du schon bemängelst, dass männer als dominant und herrschsüchtig dargestellt werden, dann sei doch wenigstens so fair einzuräumen, dass frauen so dargestellt werden, dass ihnen diese unterdrückung meist noch gefällt.

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
michi schrieb:
>
> Achim Stößer schrieb:
> >
> > > sicherlich schon den ein oder anderen porno gesehen, aber
> > die
> > > männer emfand ich da weniger als diskriminierte wesen.
> >
> > Naja - Du "empfindest" ja auch "größere Belastung für Männer"
> > als Frauendiskriminierung ... seufz.
> >
> > Achim
>
> naja, wenn man wie du alles so dreht und wendet, bis es
> irgendwann einmal passt, dann kann man sogar blau für rot
> halten.

Ja, kann man, und genau das machst Du hier grade. Nicht nett.

> und selbst du wirst nicht leugnen können, dass frauen in
> pornos in der regel die knieenden wesen sind, denen ins
> gesicht gespritzt wird und die nicht herr der lage bzw.
> gleichberechtigt ins liebesspiel eingebunden sind.

Nein, das kann ich nicht "leugnen", dazu müßte ich ja erstmal eine statistisch signifikante Stichprobe von Pornos ansehen. Was aber hat das hiermit zu tun?

> wenn du schon bemängelst, dass männer als dominant und
> herrschsüchtig dargestellt werden, dann sei doch wenigstens

Du solltest mal weniger Pornos sehen und stattdessen einen Blick in ein Deutschbuch werfen, damit Du wenigstes zu rudimentärer Kommunikation fähig bist. Wo bitte hätte ich das "bemängelt"? Lern lesen.

Vielmehr habe ich auf "Mapfberg"s Suggestivfrage "Warum muss einer, meistens die Frau untergeordnet sein?" lediglich geantwortet:
Zitat:
Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl so, daß diese "männerverachtend" sind, da sie Männern eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.


"Wenn ... dann". Einfache Logik, aber das scheint Dich wohl zu überfordern.

Achim

Alles Quatsch

Autor: Ava | Datum:
Sich penetrieren zu lassen *ist Ausruck* weiblicher Dominanz!

Das ganze Dominanzgefasel ist also kompletter Unsinn, da es sich gegenseitig aufhebt. Da wird Hingabe mit Unterwerfung (bzw. sogar Selbsterniedrigung) verwechselt, also so ein Quatsch.

Natürlich ist für eine feministische Lesbe die Idee der Hingabe an einen männlichen Partner Unterwerfung und Erniedrigung, wahrscheinlich weil sie über die Ablehnung des Heterosexes zur Erkenntnis kam, daß sie lesbisch ist. Da Lesben die treibende Kraft im Feminismus sind haben sie *ihr* Negativgefühl betreffend heterosexueller Frauenhingabe auf *alle* Frauen projiziert. Also mal wieder Gruppenphantasie...

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache daß die meisten Pornos stinklangweilig sind da sie für die männliche Perspektive gemacht wurden. Inwiefern diese Perspektive eine heterosexuelle ist, ist ja wiederum eine ganz andere Frage, denn beim Anblick eines fremden Penis erregt zu werden ist meiner Meinung nach so überhaupt nicht hetero für einen Mann;-) Ich schätze ja sowieso daß 80% der "heterosexuellen" Männer da draußen (vor allem Sexisten!) nicht heterosexuell sind, sondern Körperteilfetischisten.

Re: Alles Quatsch

Autor: swollen glands | Datum:
Ava schrieb:
> >Inwiefern diese Perspektive eine
> heterosexuelle ist, ist ja wiederum eine ganz andere Frage,
> denn beim Anblick eines fremden Penis erregt zu werden ist
> meiner Meinung nach so überhaupt nicht hetero für einen
> Mann;-)

wenn es um den penis an sich ginge, könnten diese typen sich ja auch genausogut schwulenpornos ansehen. tun sie aber nicht. warum wohl?

Re: Sind Pornos männerverachtend?

Autor: veganpower20 | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Wenn dem so ist (ich habe keine Lust, mir jetzt irgendwelche
> Pornos anzusehen, um das zu eruieren), dann ist es doch wohl
> so, daß diese "männerverachtend" sind, da sie Männern
> eben ein solches "Dominanzverhalten" unterstellen. Eine
> Variante, die in Deiner Überschrift fehlt.

sehr interessant einen ähnlichen Gedanken hatte ich letztens auch als ich mit einer freundin spasseshalber zusammen einen pornofilm angeschaut habe (ein widerlicher hardcore film)

Dabei kamen aussagen von den männlichen darstellern wie "los du schlampe, lass mich deinen a*** ausweiten " und ähnliches, also wenn solches pornos wirklich frauenverachtend sein sollen( in meinen augen sind solche filme wohl eher noch sexualitätsverachtend im allgemeinen), dann sind sie wenigstens genauso männerverachtend, denn wie dort männer dargestellt werden find ich genau so widerlich wie die frauen dort dargestellt werden

Wer sex auf so einem niveau haben will bitte ! aber nicht mit mir ;)

mfg joel

Pornos

Autor: Márton Terts | Datum:
Wisst Ihr, was mir auch auffällt?
Da nur ein Randaspekt, aber warum werden in Pornos Geländewagen so gerne gezeigt.... (auch fahren fahren die, es ist manchmal aufgefallen)? Nicht dass ich viel lese, aber in layboy geht's auch ständig um Kalbs- und Lammlederjacken für 600 €uro und 490-PS-Wägen. Kriegen wir diese uralten Konzepte nicht los?
Und, bei Vegetariern ist es nachgewiesen, dass es viel mehr Frauen gibt (1:3 oder 4-5?), aber ich wette, dass auch Veganinnen die Veganer locker "outnumber"? Auch Fahrradfahrerinnen. Warum brauchen wir so billige "Männer-Statussymbole aus alten Jahrhunderten? Wie gesagt, nicht dass Männer nicht tendieren, vegan zu sein (das wäre diskriminativ), nur dass es weniger gibt.

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Vielleicht kannst Du die Essenz der Texte ja mal kurz zusammenfassen.

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Tanja | Datum:
Hm, sind einige sehr interessante Gedanken drin, auch wenn ich mir schwer vorstellen kann, daß Frauen, die mit ihrer eigenen Sexualität so große Probleme haben, daß sie von Masturbation keinen blassen Schimmer haben, sich mal eben so einen Porno ansehen. ;-)

Tanja

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
> http://www.datenschlag.org/papiertiger/lexikon/emma.html

"Es geht bei der Pornographie ganz zentral um die Schaffung eines entwürdigenden Frauenbilds. Natürlich gibt es auch betroffene Männer, zum Beispiel in der Homosexuellen-Pornographie, wo die schwächeren Männer sozusagen zu Frauen degradiert werden." Alice Schwarzer

Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch Männer unterdrückt werden, ist das frauendiskriminierend (weil die Männer zu Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).

Was übrigens die erwähnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten" angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu (falsch etikettiertem) Tierschutz.

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Knulprek | Datum:
Achim Stößer schrieb:

> Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch Männer unterdrückt
> werden, ist das frauendiskriminierend (weil die Männer zu
> Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).

Vermutlich ist auch Speziesismus frauenfeindlich: Menschen werden dann einfach als Männer definiert und nmT als Frauen, und fertig. Steht nicht sogar was ähnliches im Parteiprogramm der feministischen Partei?


> Was übrigens die erwähnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten"
> angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu
> (falsch etikettiertem) Tierschutz.

Wie verwunderlich. ;-)

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
Knulprek schrieb:
>
> Achim Stößer schrieb:
>
> > Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch Männer unterdrückt
> > werden, ist das frauendiskriminierend (weil die Männer zu
> > Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).
>
> Vermutlich ist auch Speziesismus frauenfeindlich: Menschen
> werden dann einfach als Männer definiert und nmT als Frauen,
> und fertig. Steht nicht sogar was ähnliches im Parteiprogramm
> der feministischen Partei?

Klingt einleuchtend ... wenn wir grade dabei sind: Faschismus ist frauendiskriminierend, die Nazis waren ja bekanntlich alle Männer, und sie haben - fauenfeindlich - in den KZs sechs Millionen Frauen (naja, ein paar davon zu Frauen deklarierte Männer, aber das ist ja egal) ermordet.

> > Was übrigens die erwähnte Emma-Ausgabe zu "Tierrechten"
> > angeht: In Wahrheit war das nichts als eine Emma-Ausgabe zu
> > (falsch etikettiertem) Tierschutz.
>
> Wie verwunderlich. ;-)

Ich sachs nur ;-) .

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: joel | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> >
> http://www.datenschlag.org/papiertiger/lexikon/emma.html
>
> "Es geht bei der Pornographie ganz zentral um die Schaffung
> eines entwürdigenden Frauenbilds. Natürlich gibt es auch
> betroffene Männer, zum Beispiel in der
> Homosexuellen-Pornographie, wo die schwächeren Männer
> sozusagen zu Frauen degradiert werden." Alice Schwarzer
>
> Ah ja: Wenn also sowohl Frauen als auch Männer unterdrückt
> werden, ist das frauendiskriminierend (weil die Männer zu
> Frauen umdeklariert werden, damit's paßt).


Umgekehrt gehts auch, nämlich wenn die Täterinnen zu Tätern umdeklariert werden:

http://veganismus.ch/foren/read.php?f=12&i=134&t=108


joel

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: Achim Stößer | Datum:
P. schrieb:
>
> Belege dafür finden sich hier:

Äh .. Belege wofür?

Achim

Re: Sind Pornos frauenverachtend bzw. menschenverachtend?

Autor: P. | Datum:
Na Belege für das, was in den Artikeln steht und was du auch schon geschrieben hast.

Zitat: Nicht zufällig kam die Sado-Maso-Mode nach Aufbruch der Frauenbewegung gegen Ende der 70er auf. Sie drang dank Fernsehen und Videos auch bis ins letzte Eigenheim von Hintertupfingen. Jetzt dürfen, ja sollen, alle Männer Sadisten sein und alle Frauen Masochistinnen.


-> Ich dachte, die klassische Rollenverteilung sei eher umgekehrt. Aber macht ja nix, denn:


Zitat: Früher war SM eine exotische Praktik für Spezialisierte, heute verlangen die jungen Männer Sadomaso-Spiele von jeder Prostituierten und wollen dabei immer die Sadisten sein. Selbst die bezahlte Domina spielt ja nur auf Befehl die Starke für einen Mann, der einmal "Sklave" sein will, aber in Wahrheit der Herr ist.


-> Aha, ob ein Mann eine Frau peitschen will oder von ihr gepeitscht werden will, immer wird dabei die Frau unterdrückt. Und wenn es sich um zwei Männer oder zwei Frauen handelt, wird es einfach so umdefiniert, dass es passt. Und selbstverständlich gehen alle jungen Männer ständig zu Prostituierten und verlangen SM-Spiele.


Zitat: Ähnliches gilt für private SM-Inszenierungen. Denn ein Mensch kann nicht im intimen, subjektiven Binnenverhältnis einfach abstrahieren von den äußeren Machtverhältnissen.


-> Klar, weil die meisten Menschen nicht vegan sind, kann man zu Hause auch nicht vegan sein.


Zitat: Selbst bei sexuellen Inszenierungen, an denen alle Beteiligten freiwillig mitmachen, es also weder Kinder noch andere Abhängige gibt (was selten ist): Ließe sich dann hinter verschlossener Tür vergessen, dass die ganze Welt beherrscht ist von Männergewalt? Kann die inszenierte Gewalt in der Sexualität eine das Leben nicht berührende Fantasie sein in einer Welt, in der jede zweite Frau auch real geschlagen und vergewaltigt wird?


-> Frage mich, wie sie dazu kommt anzunehmen, dass es "selten" ist, dass keine Kinder oder andere Abhängige dabei sind. Ansonsten: die Männer sind immer schuld...


Zitat: Es gibt keinen Trieb, aber es gibt die Pervertierung sexueller Lust in destruktive Lust. "Triebtäter" sind immer "Hasstäter". Und: "Triebtäter" sind immer Männer. Es ist anzunehmen, dass die Vision einer befreiten Sexualität der Frauen anders aussehen wird als die der Männer. Nicht aus biologistischen, sondern aus psychosozialen Gründen. Vermutlich wird die Frauenlust nicht das Fremde erotisieren, sondern das Vertraute; wird sie nicht vorwiegend vom Hass gespeist sein, sondern von der Liebe.


-> Kommentar überflüssig.


Zitat: Pornografie macht die Frauen und die Sexualität kaputt. Pornografie, dieses "kalte Herz der Frauenfeindlichkeit" macht "Sexismus sexy" (McKinnon). Mehr noch: Sie macht den Geschlechterkampf zum Geschlechterkrieg. Pornografie ist Kriegspropaganda gegen Frauen.
Sie sind in diesem ihrem Krieg schon ganz schön weit gekommen: Am Anfang haben sie uns "nur" ausgezogen; dann haben sie uns "nur" vergewaltigt; dann haben sie uns "nur" gefoltert; jetzt zerstückeln sie uns. Immer mehr wird die Porno-Produktion zur Gewalt-Porno-Produktion. Jeder Bürger ein Marquis de Sade. Das ist Demokratie im Patriarchat.


-> Kommentar überflüssig.

vegan.de-Antisexismus-Komplementärposting ;-)

Autor: Knulprek | Datum:
Bei vegan.de im OT-Forum hat kürzlich jemand folgende Links gepostet:
http://www.antjeschrupp.de/das_patriarchat_ist_zu_ende.htm
http://www.antjeschrupp.de/patriarchat_und_frauenbewegung.htm

Der Thread trägt denselben Titel wie der Text des ersten Links: "Warum das Patriarchat zu Ende ist". Und kurz darauf schreibt jemand als Antwort: "solange frauen in pornos als lustobjekte missbraucht und unterdrueckt werden, ist das patriarchat noch nicht vorbei".

Im Laufe der Diskussion gibt es dann - wie nicht anders zu erwarten - zuhauf den üblichen Sexismus, der der sich als Antisexismus ausgibt. Eigentlich könnte man schon fast ein eigenes vegan.de-Sexismus-Komplementärforum aufmachen. *g*

Interessant auch, was in einem verlinkten Text steht: "eine Zeit, in der es keine Frauengruppen, feministische Gesundheitszentren, Frauenberatungsstellen, Frauenhotels, Frauenreisebüros, Frauenbands gab", wozu auch jemand passenderweise anmerkt: "frauenhotels? frauenREISEBÜROS???? wer braucht denn bitteschön sowas?" Eine "Cornelia" schreibt dazu: "Frauen, kauft nicht bei Männern!" - eigentlich ein Wunder, daß angesichts dieses Vergleichs nicht irgendwelche "AntisexistInnen" auf die Barrikaden gegangen sind. ;-)

Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: auelb | Datum:
Gary Francione meint solange man Pornos konsumiert könne man Frauen nicht als Personen sondern nur als Waren oder Dinge wahrnehmen. Jemand der Pornos konsumiert, kann laut Francione kein Abolitionist sein. Pornographie zu befürworten sei genauso abzulehnen wie Homophobie.

Bisher konnte ich Francione immer gut nachvollziehen. Bei diesen Äußerungen komme ich aber nicht mehr mit, warum degradiert man Menschen zu Objekten wenn einen Fotos oder Videos von ihren nackten Körpern erregen?
Einige Ausschnitte seiner Aussagen auf Facebook:

Zitat: [...]In my view, we men need to understand that as long as we consume porn, we will never be able to relate to women as persons; we will relate to them as commodities because that is what porn reduces them to--things that we consume.

[...]If a guy said to me, "I consume porn but consider myself an abolitionist," I would react to him in the same way I would someone who said, "I think homosexuality is unnatural but I consider myself an abolitionist." I regard both behaviors as inconsistent with the perspective I promote here. But can I stop them from calling themselves "abolitionists"? Nope. Would I prohibit them from posting pro-porn or homophobic comments here? Yup.

I think that all porn leads us away from personhood and encourages us to consume others as "things.“


( https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/553657727987319?comment_id=6415960&offset=0&total_comments=49 )

Zitat: Pornography allows us to "consume" the other as body parts; to negate the personhood of the other. That is what we do when we consume meat and animal products as well. The personhood (human or nonhuman) is not there in either case. All that is there is what you are consuming.


( https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/372101696142924 )

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: Gast | Datum:
>Gary Francione meint solange man Pornos konsumiert könne man Frauen nicht als Personen sondern nur als Waren oder Dinge wahrnehmen.

Interessante Ansicht in Anbetracht der Tatsache, dass auch Frauen Pornos anschauen.

>Bisher konnte ich Francione immer gut nachvollziehen. Bei diesen Äußerungen komme ich aber nicht mehr mit

Kannst du Franciones Äußerungen zu Atheismus nachvollziehen(*)? Ich zumindest nicht. Seine Ansichten bezüglich Abtreibung (er ist dafür (bis zur Geburt), denn alles andere würde die Frau auf ihre Gebärmutter reduzieren oder so)?

Zitat: What if we determine that some fetuses are sentient? Certainly, late-term fetuses react to certain stimuli. […] abortion presents a most unusual conflict of rights. One right holder exists within the body of another right holder […] Such a conflict is unique, and protection of fetal interests risks state intrusion on the woman’s body and privacy interests in a way that no other protection of the basic right of another requires.
abolitionistapproach

(*)Kurzfassung: Alle Atheisten sind Moralrelativisten; und außerdem kann man keinen Zweifrontenkrieg gewinnen (Zusammenhang?).

Wenn es um Tierrechte geht, sind Franciones Aussagen idR nachvollziehbar. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Warum zB Tierbefreiung (und nicht nur der Stuss den ALF so unternimmt) abzulehnen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: auelb | Datum:
Gast schrieb:
>
> Interessante Ansicht in Anbetracht der Tatsache, dass auch
> Frauen Pornos anschauen.
>

Das ist aber für Francione offenbar nicht so schlimm, und etwas ganz anderes, wenn es sich um männliche Darsteller handelt.
Zitat: As I have said many, many, many, many, many times is that I do not like any porn. But I think that ,in a patriarchal society, porn involving men is not comparable to porn involving women.
Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/624046754281749?comment_id=7001313&offset=0&total_comments=113

Diese Ansicht zeigt sich auch in seiner Antwort an einen Veganer der gestand, gerne Pornos anzuschauen, und von Francione wissen wollte was denn daran falsch sei:
Zitat: I assume you are a vegan because you have recognized that it's morally wrong to consume nonhumans. Well, pornography is nothing more than the consumption of other humans; personhood is erased or ignored and only body parts are present. Pornography commodifies others. This is especially a problem with porn involving women because it's a patriarchal society that encourages men to think about women as commodities anyway.

(von mir unterstichen) Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/624046754281749

Auch in seinem neuen Buch "Eat Like You Care", welches er zusammen mit Anna Charlton verfasst hat, und das viele Rechtfertigungsversuche (vergleichbar mit http://veganismus.de/vegan/faq-rechtfertigungsversuche.html aber Umfangreicher) beantwortet kommt diese für mich nicht nachvollziehbare Analogie (nichtmenschliche Tiere konsumieren / Frauen konsumieren vor):
Zitat: Yes, people may claim that their particular ethnic animal foods are part of their group identity, but that is like saying that a particular sort of pornography is part of the identity of a group that practices sexism.

Siehe: Francione, Gary L. et. al. 2013, Eat Like You Care, Exempla Press, Seite 92

Im gleichen Buch bezeichnet er Pornografiekonsum auch als problematisches, unmoralisches Verhalten (S. 103)

Jetzt würde mich noch interessieren was er generell von Sex hält, bei dem Frauen und Männer beteiligt sind. Vielleicht kann für ihn ja nur gleichgeschlechtlicher Sex ohne Unterdrückung
stattfinden, und Frauen nie einvernehmlichen Sex mit Männern haben egal wie sehr sie auch zustimmen, denn "in a patriarchal society, *all* women are commodified to a greater or lesser degree and are offered choices that require that they self-commodify" ( Siehe: https://www.facebook.com/abolitionistapproach/posts/590784224274669)


> Kannst du Franciones Äußerungen zu Atheismus
> nachvollziehen(*)? Ich zumindest nicht. Seine Ansichten
> bezüglich Abtreibung (er ist dafür (bis zur Geburt), denn
> alles andere würde die Frau auf ihre Gebärmutter reduzieren
> oder so)?

Naja ich glaube an keinen Gott,Micki Maus etc., bin aber kein Antitheist. Ich meine auch, dass man ethisch motivierter Veganer sein kann und spirituell, was auch immer das sein mag. Die Ablehnung von Gewalt kann ja auch aus religiösen Quellen stammen. Gegen totalitäre Strukturen sollte man natürlich trotzdem vorgehen.

Das mit der Abtreibung kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe nichts gegen die Pille danach, und Abtreibungen bis zu einer Frist ab der das Kind ein Bewusstsein hat. Ab dann ist es aber meines Erachtens zu spät. Warum ein Verbot, als Eingriff in die Privatsphäre einer Frau, abzulehnen sein soll verstehe ich nicht. Denn um einen Mord nach der Geburt zu verhindern müsste gegebenenfalls auch in die Privatsphäre einer Person eingedrungen werden.

>
> (*)Kurzfassung: Alle Atheisten sind Moralrelativisten; und
> außerdem kann man keinen Zweifrontenkrieg gewinnen
> (Zusammenhang?).

Gegen Atheisten generell hat er glaube ich nichts, am liebsten hackt er auf sogenannten neuen Atheisten herum, und legt dabei verzerrte Maßstäbe an.
So hat er zum Beispiel Dawkins einen Clown bezeichnet, da er angeblich "milde Pädophilie" verharmloste (Sollte es stimmen ist Kritik natürlich angebracht).
Kritik an der Antiporno-feministin Andrea Dworkin welche er manchmal erwähnt, die offenbar für erotische Eltern-Kind-Beziehungen offen war, sucht man bei ihm andererseits vergebens.


> Wenn es um Tierrechte geht, sind Franciones Aussagen idR
> nachvollziehbar. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Warum zB
> Tierbefreiung (und nicht nur der Stuss den ALF so unternimmt)
> abzulehnen sein soll, erschließt sich mir nicht.

Hat er Tierbefreiung explizit erwähnt? Das verstünde ich auch nicht.
Das Abrennen von neuen Schlachthöfen, obwohl ich es emotional nachvollziehen kann, halte ich aber auch für eher weniger sinnvoll, da es eben Angst verbreitet. Und von Leuten die man fürchtet grenzt man sich ab, und ist nicht mehr empfänglich für vegane Aufklärung.

Re: Francione: Pornokonsum nicht kompatibel mit Abolitionismus.

Autor: Gast | Datum:
>Hat er Tierbefreiung explizit erwähnt? Das verstünde ich auch nicht.

Er hat auf seinem Blog (ich finde den Beitrag aber nicht mehr) eine Kritik von Alf, in der es primär um die verantwortungslosen Aktivitäten desselben (und um die Tatsache dass bei ALF Vegetarier zugelassen sind) geht.

Allendings hat er dort (sinngemäß) auch geschrieben, dass er nicht glaubt, dass Tierbefreiung möglich ist, ohne gegen Rechte Anderer zu verstoßen.

Ob er explizit dazugesagt hat, dass es vergleichbare Rechte (Leben, Unversehrtheit; nicht Eigentum) sind, weiß ich nicht mehr, es ist aber egal, so oder so ist es kein berechtigter Grund, Tierbefreiung abzulehnen.

Natürlich kann es sein, dass das nicht eine seiner Überzeugungen ist, sondern nur eine unüberlegte Aussage; ich halte es sogar für wahrscheinlich.

>Das Abrennen von neuen Schlachthöfen, obwohl ich es emotional nachvollziehen kann, halte ich aber auch für eher weniger sinnvoll, da es eben Angst verbreitet.

Nicht nur Angst. Dabei besteht auch die Gefahr, jemanden zu verletzen.

>Gegen Atheisten generell hat er glaube ich nichts, am liebsten hackt er auf sogenannten neuen Atheisten herum, und legt dabei verzerrte Maßstäbe an.

Soweit ich das verstanden habe (könnte falsch liegen) sind die neuen Atheisten diejenigen, die sagen, dass ∃Gott und ¬∃Gott keine gleichberechtigten Aussagen sind, sondern dass eine davon wissenschaftlich Unfug ist. Also tatsächlich Atheisten, nicht Agnostiker; aber auch nicht zwangsläufig Antitheisten (das wären dann diejenigen, die sagen, es ist verwerflich, an Gott zu glauben; oder zumindest den Glauben zu verbreiten).

>Ich meine auch, dass man ethisch motivierter Veganer sein kann und spirituell, was auch immer das sein mag.

Das meinst du nicht nur, das ist eine Tatsache, bewiesen durch die Existenz solcher Veganer.

>Die Ablehnung von Gewalt kann ja auch aus religiösen Quellen stammen.

Da wiederum habe ich meine Zweifel. Natürlich gibt es Leute, die Ablehnung von Gewalt religiös begründen, mir ist jedoch keine Religion bekannt, die Gewalt prinzipiell ablehnt, somit fällt es mir schwer, zu glauben, dass die Ablehnung der Gewalt von der Religion kommt. (zugegeben, ich kenne mich mit den meisten Religionen nicht aus)



>Jetzt würde mich noch interessieren was er generell von Sex hält, bei dem Frauen und Männer beteiligt sind. Vielleicht kann für ihn ja nur gleichgeschlechtlicher Sex ohne Unterdrückung
stattfinden, und Frauen nie einvernehmlichen Sex mit Männern haben egal wie sehr sie auch zustimmen, denn "in a patriarchal society, *all* women are commodified to a greater or lesser degree and are offered choices that require that they self-commodify"

Ja, wäre interessant. Von manchen Feministinnen habe ich tatsächlich schon so was gelesen.

Heterosex ist immer eine Vergewaltigung.

Autor: auelb | Datum:
> Von manchen Feministinnen habe ich
> tatsächlich schon so was gelesen.

Oh Tatsächlich, ich habe gerade einen Blogeintrag einer selbserklärten radikalen Feministin gelesen, die genau das behauptet.
Zitat: Just to recall a basic fact: Intercourse/PIV [Penis In Vagina, Anm.] is always rape, plain and simple.

Das und noch weitere Einblicke in die Ideologie der radikalen Feministen hier: http://witchwind.wordpress.com/2013/12/15/piv-is-always-rape-ok/