Gestern wurde mir im Laufe einer Diskussion der Link zur Homepage der feministischen Partei "Die Frauen" genannt. Anscheinend finden manche "Tierrechtler" die Partei aufgrund ihrer Berücksichtigung nichtmenschlicher Tiere unterstützenswert. Tatsächlich geht das Parteiprogramm in diesem Punkt deutlich weiter als das anderer Paretien:
http://www.feministischepartei.de/progra-d.htm -> §15
Als ich mir jedoch die anderen Punkte angesehen habe, konnte ich kaum glauben, was für ein blanker Sexismus mir da entgegenwehte. Es hätte keinen großen Sinn, einzelne Punkte herauszupicken, das muß man als ganzes gesehen haben. Und so eine Partei schreibt in ihrer Satzung "Die Feministische Partei DIE FRAUEN (...) wendet sich gegen jede Form von Gewalt, Sexismus und Rassismus." Als wenn diese Partei nicht sexistisch ist, dann ist die NPD nicht rassistisch.
Fokussierung auf die Frauenrolle ist Männer und Frauenfeindlich
Autor: Joel_not_logged_in |
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Was mir insbesondere bei den feministischen Theorien aufällt, dass sie sich im wesentlichen darauf beschränken das Rollenbild der Frau zu untersuchen und welche Nachteile es für die Frauen in sich birgt. diese einseitige Sichtweise auf das Thema in der das Rollenbild des Mannes (und die Nachteile die es für die Männer beinhaltet) viel zu kurz kommt macht Mann leicht moralisierbar und undiskriminierbar, weil niemand der Frage nachgeht warum Männer so sind wie sie sind und welche benachteiligung sie eigentlich in unserer "patriarchalischen" Gesellschaft erfahren. Das macht den ethischen bzw. antisexistischen diskurs unmöglich. Weil dadurch das Geschlechterverhältnisse oder um im Fachjargon zu bleiben, die Genderrelations nicht ausreichend geklärt werden können bzw. es sich uns verschliesst wie die beiden Rollenbilder tatsächlich interagieren. Das kommt den feministischen SexistInnen nur recht da im pseudoantisexistischen Diskurs daurch das Täter/Opferbild von Mann und Frau (das Grundgerüst ihrer Theorien)immer weiter untermauert wird und beide Geschlechter daurch in ihren Rollen erstarren, und die feministische Weltanschaung immer weiter zementiert wird. Wodurch natürlich beide Geschlechter diskriminiert werden. Denn wenn beim Thema Antisexismus immer nur die Frauenrolle und deren Nachteile beleuchtet werden wird die Frau immer Opfer bleiben und der Mann immer Täter, da ganz einfach kaum ein Licht auf die Männerolle und deren Nachteile für den Mann fällt. Und Frauen sich immer als Opfer und Männer als Täter fühlen.
Hierzu möchte ich ein Beispiel anführen, einmal im Philosophieunterricht hatten wir den Feminismus zum Thema, zu dem eine Mitschülerin folgendes äusserte "Es ist einfach ungerecht dass obwohl Frauen öfter höhere Schulabschlüsse haben als Männer, im Berufsleben immer noch weniger verdienen, das ist nichts weiter als patriarchalische Arroganz" Worauf ich erwiderte ob der Umstand nicht genauso ungerecht ist dass Männer viel seltener studieren und Akademische Grade haben. worauf sie wieder erwiderte dass niemand was dafür kann dass Frauen besser in der Schule sind.
Bemerkenswert nicht? Könnte es dann auch nicht sein dass Männer nichts dafür können dass sie sich bessser am Arbeitsmarkt durchsetzen? Könnte es nicht sein dass unser Schulsystem pedagogisch besser auf die Lernanforderungen von Mädchen und Frauen abgestimmt sind? Ist es nicht genauso arrogant hierfür schuldlosigkeit zu beantragen?
Ich habe diesbezüglich ein bisschen recherchiert und bin auf folgendes gestossen:
Interessant, ähnlich wie im Berufsleben oder?
Wieso die Jungen hier wohl ein grösseres Risiko haben zu scheitern?
Kann man daraus schliessen dass im deutschen Bildungssystem das Selbstbewusstsein von Jungen weniger gefördert wird?
Noch interessanter, kann es nicht vielleicht sein dass Frauen, am Arbeitsmarkt weniger verdienen als Männer, weil dort genau wie in der Wirtschaft das Gesetz von Angebot und Nachfrage herrscht?
Fragen über Fragen... Schade dass es darüber kein umfassendes Theoreme gibt.
Fazit: So lange es keine umfassende objektive Studien über männliche Rollenbilder gibt, die Männer nicht nur auf die Primärfunktionen eines Cromagnon reduzieren, kann für Männer nicht plädiert werden und so werden Männer Täter und Frauen Opfer bleiben. Deshalb auch mein grosses Lob an die Redaktion von antisexismus.de, die nicht durch geschlechtsspezifischen Pseudoantisexismus zu polariseren sucht sondern durch thematisierung beider Geschlechterrollen und differenzierten Positionen wieder ausbalanciert.