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Antisexismusforum:
Wenn Männer Prügel kriegen

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Wenn Männer Prügel kriegen

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Wenn von häuslicher Gewalt die Rede ist, denkt man zuerst an Männer, die Gewalt ausüben. Aber auch ein Mann kann Opfer sein, wie z. B. Steffen Kaiser.


Weiter siehe http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/20/0,1367,MAG-0-2044308,00.html,
Video siehe http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/mediathek/video_cont/0,1451,2026202---VI-0-1,00.html.

Tanja

Wenn Frauen ihre Männer schlagen

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Wenn Frauen ihre Männer schlagen
Experten fanden nun heraus, dass in deutschen Partnerschaften bis zu fünfzig Prozent der Frauen gewalttätig sind
Von Michaela Freund und Sabine Schwadorf
Die ersten Zeichen wurden schon vier Wochen nach der Hochzeit sichtbar. Damals hatte die Ehefrau von Uwe S. ihren ersten Gewaltausbruch. "Wir waren im Restaurant. Sie wollte nichts essen. Als ich ihr nichts von meinem Essen abgab, machte sie eine hässliche Szene", erinnert sich der 45-Jährige. "Während der Fahrt nach Hause schlug sie mir bei Tempo 100 eine Tasche ins Gesicht." Heute ist Uwe S. geschieden, nach zehn Jahren Ehe.

In jeder dritten Partnerschaft kommt es zu körperlicher Gewalt. Dies ist Ergebnis einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Oft richten sich die Aggressionen gegen Frauen und Kinder. Längst keine Seltenheit mehr, aber selten ein Thema, ist dagegen die Gewalt, die Frauen gegen Männer richten. Gemeint ist nicht etwa die Standpauke eines Bratpfannen schwingenden Hausdrachen sondern brachiale Ausbrüche mit harten Schlägen, blutenden Wunden und tiefen seelischen Verletzungen.
1993 bekamen Uwe S., Manager, und seine Ehefrau, Rechtsanwältin, ihr erstes Kind. Er wollte weiter arbeiten. Das verübelte sie ihm. Wutanfälle waren von da an Ehealltag. "Weigerte ich mich, nach den Schimpfkanonaden mit ihr zu schlafen, wurde sie besonders aggressiv und hat mich geschlagen, gewürgt oder gekratzt", erzählt Uwe S. Immer wieder musste er nachts von innen seine Schlafzimmertür verriegeln, um nicht geprügelt zu werden. "Ich fühlte mich schwach und verloren", sagt Uwe S. Drei Mal zeigte er seine Ehefrau bei der Polizei an. Doch die Polizisten nahmen ihn nicht ernst.

Wer glaubt schon einem Mann, dass seine Partnerin ihn schlägt? Bis vor kurzem wurden auch im Familienministerium Gewalterfahrungen männlicher Opfer weniger ernst genommen als die von weiblichen. Aktuelle allgemein gültige Daten zur Gewalt gegen Männer liegen laut Ministerium nicht vor. Immerhin hat Familienministerin Sabine Bergmann im Oktober vergangenen Jahres eine Pilotstudie dazu ausgeschrieben. Das seit dem 1. Januar 2002 geltende Gewaltschutzgesetz erlaubt es der Polizei, gewalttätige Männer vorübergehend auch aus der eigenen Wohnung zu entfernen. Es soll den Opfern ermöglichen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Doch obwohl das Gesetz geschlechtsneutral formuliert ist, scheint es gewaltbedrohten Männern wenig zu nützen: "Tatsächlich schützt es nur Frauen als Opfer, weil nur sie mit ihren Opfererfahrungen Gehör finden", kritisiert Michael Bock von der Universität Mainz. Der Professor für Kriminologie erforscht seit mehr als zwei Jahren häusliche Gewalt. "Polizei und Gerichte haben die Normalitätsvorstellung, dass Männer Täter und Frauen Opfer sind."

Doch diese Sichtweise gehe weit an der Realität vorbei, kritisieren auch misshandelte Männer und verletzte Väter. Helmut Wilde vom Trierer Männerbüro "Talisman" schätzt den Anteil der von Frauengewalt betroffenen Männer auf rund 40 Prozent. Nach den Untersuchungen von Michael Bock werden sogar genauso viele Männer von Frauen geschlagen wie umgekehrt.

Internationale wie auch nationale Studien geben ihnen Recht: Nach Forschungsergebnissen in Dänemark oder Neuseeland ist rund ein Drittel der Frauen dem Partner gegenüber schon einmal gewalttätig geworden. Der Soziologe Gerhard Amendt von der Universität Bremen hat in einer Studie zur Lebenssituation geschiedener Väter herausgefunden, dass vor Trennungen in jedem vierten Fall die Handgreiflichkeiten von Männern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen ausgehen. In 17 Prozent der Fälle sind beide Geschlechter für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich. Während Männer sich dabei auf ihre Faust verlassen, greifen Frauen häufiger zu Gegenständen wie Messern oder schütten ihrem Partner eine Tasse heißen Kaffee ins Gesicht.

"Und dennoch", empört sich Kriminologieprofessor Bock, "tauchen Männer als Opfer von Frauengewalt in den offiziellen Statistiken kaum auf." Als Grund vermutet der Experte die allseits bekannte Tatsache, dass Männer ihre Opfererfahrungen viel seltener offenbaren. Denn der Mann, der oft über seine Gefühle redet, setzt sich unter den Geschlechtsgenossen schnell dem Verdacht aus, "ein Weichei" oder "schwul" zu sein, bestätigt Psychologe Wilde. Auch Uwe S. wollte sich vor seinen Nachbarn keine Blöße geben: "Wenn meine Frau anfing zu schreien, habe ich die Rollläden runtergelassen und die Fenster geschlossen."

Das Versteckspiel der männlichen Gewaltopfer soll sich indes schon bald ändern. Zumindest, wenn es nach Peter Thiel vom Berliner Männerbüro geht. Er plant, ein Männerhaus in der deutschen Hauptstadt einzurichten. Dort sollen gewaltbetroffene Männer und Väter mit ihren Kindern unterkommen können, die wegen der Gewalttätigkeit ihrer Frau von zu Hause fliehen mussten.

Ein weiteres Problem: Oft versagt die Partnerin dem Mann nach einer Trennung auch den Umgang mit den Kindern. "Unsere Kinder waren ihre Waffe", zieht Uwe S. Bilanz. Nach zehn Jahren Ehe hätten ihn nur die drei Kinder noch zu Hause gehalten. Schließlich hat er aufgegeben. Doch ein Ende des Dramas hatte er auch damit nicht erreicht: "Kaum war ich ausgezogen, trat sie zwei Mal die Glastür im Haus meiner neuen Partnerin ein", berichtet er. Die Kinder durfte er nicht mehr sehen. Eines Abends hielt er es nicht mehr aus: "Als ich bei ihr klingelte, machte eine meiner Töchter die Tür auf und fiel mir in die Arme", berichtet er. "Obwohl ich sie auf dem Arm hielt, ging meine Frau auf mich los, schlug mich, trat mich. Ich hatte drei Platzwunden im Gesicht."

Frauengewalt in Medien heroisiert

WELT am SONNTAG: Liefern die Medien Vorbilder für Frauengewalt?

Michael Bock: Auffallend ist die Zunahme einer völlig kritiklosen Ästhetisierung von Frauengewalt in Filmen und Werbespots.

WamS: Was heißt "kritiklos"?

Bock: Wir kennen die Unterscheidung zwischen der bösen Gewalt des Verbrechers und der guten Gewalt des Polizisten, Soldaten und Agenten. Beides war lange Zeit Männersache. Jetzt findet eine kulturelle Verschiebung statt. Die böse Gewalt wird für Männer reserviert, die gute für Frauen.

WamS: Woran erkennen Sie das?

Bock: Unsere rabiaten Fernseh-Kommissarinnen zeigen das - oder gute Hexen wie Buffy, Xena oder Frauen wie Charlies Engel und Lara Croft. Männer werden von ihnen als hirnloses Material ohne Schmerzempfinden massenweise entsorgt. Man kann beliebig mit ihnen umspringen, wenn es nur schön und erotisch ist.

WamS: Und in der Werbung ?

Bock: Ja. IKEA wirbt damit, dass ein Mann aus dem fahrenden Auto geworfen wird ("Entdecke die Möglichkeiten"), und der Mann, der "e-Sixt-günstig" ein Hotelzimmer für die Hochzeitsnacht reservierte, verdient es offenbar wegen seiner Knickerigkeit, mit voller Wucht den Kopf auf das Waschbecken geschmettert zu bekommen.

Prof. Michael Bock lehrt Kriminologie an der Universität Mainz.


09.02.2002
www.welt.de/daten/2002/02/10/0210vm313450.htx

Gleichstellung beim Gewaltschutz

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: 8.11.2000


Gleichstellung beim Gewaltschutz

Das Familienministerium begründete das "Regierungsprogramm gegen Gewalt gegen Frauen" per Pressemitteilung vom 1. Dezember 1999 damit, dass jede dritte Frau bereits Opfer häuslicher Gewalt geworden sei. Der Gewaltbegriff wird dabei nicht spezifiziert. Dies geschieht aber in dem Schreiben des BMFSFJ vom 12.7.2000. Dort wird das Programm auf die "Opfer von Misshandlungen" bezogen.

Zur Erinnerung: Das Familienministerium hat veröffentlicht, "das 1991 in der BRD mindestens 246.000 Frauen zwischen 20 und 59 Jahren sowie mindestens ca. 214.000 Männer dieser Altersgruppe Opfer schwerer Gewalthandlungen in engen sozialen Beziehungen wurden" (Schriftenreihe des BMFSFJ, Band 105). Die genannten Zahlen wurden mit der von Richard Gelles und Murray Straus entwickelten CTS-Methode (conflict tactic scales) ermittelt. Mit dieser Methode ermittelte Zahlen ergeben reproduzierbar, dass die erfassten Gewalthandlungen ähnlich oft auf gewalttätige Frauen wie auf gewalttätige Männer zurückgehen.

Worin aber besteht der Unterschied zwischen "schweren Gewalthandlungen" und "Misshandlungen"?
Und warum zielt das Regierungsprogramm nicht auch auf Maßnahmen zum Schutz der Opfer "schwerer Gewalthandlungen"?

Hier geschieht genau das, was einer der führenden Gewaltforscher der USA schreibt: "Die raffiniertesten Kritiken waren nicht persönlich, sondern methodisch." (Richard Gelles, The missing persons of domestic violence - male victims). Männliche Opfer von Frauengewalt werden einfach weg definiert.
Die Abwertung der Methode für die Erfassung von Gewalt zeigt sich auch deutlich daran, wie in der Stellungnahme des BMFSFJ als Ergebnis der CTS-Methode nicht die vom BMFSFJ dokumentierten "schweren Gewalthandlungen", sondern vergleichsweise harmlos klingende "heftige Tätlichkeiten im Streitgeschehen" beschrieben werden.
Niemand bestreitet - Richard Gelles hebt dies explizit hervor - dass gewalttätige Männer aufgrund ihrer in der Regel körperlichen Überlegenheit häufiger Verletzungen hervorrufen als gewalttätige Frauen. Ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis des Problems ist, dass oft nur einer der Partner gewalttätig veranlagt ist. Und wenn dies die Frau ist, dann leidet ein Mann unter Gewalt. Trotz dreißig Jahren frauenpolitischer Bemühungen, eine andere Wahrheit zu ermitteln: Die meisten Männer wollen Frauen nicht prügeln - auch nicht, um sich zu wehren. Konnte die Frauenpolitik das, was Goethe über Lotte schrieb, so vollständig aus der menschlichen Wahrnehmung verdrängen?

Das Schreiben des BMFSFJ schließt mit dem Hinweis, "dass wissenschaftliche Kontroversen über die Zahl misshandelter Männer die Maßnahmen zum Schutz von Frauen nicht in Frage stellen werden". Hier übersieht sie, dass der Schutz von Frauen vor Gewalt immer einen beteiligten Partner voraussetzt - und dies kann ein Mann sein, der von seiner Partnerin in eine Gewalthandlung verwickelt wurde. Durch einseitig nur auf Frauen angewendete Maßnahmen zum Gewaltschutz würden Männer automatisch zu Schuldigen gemacht!

Der Schutz vor häuslicher Gewalt ist diffizil. Staatliche Maßnahmen sind ohne Frage erforderlich - aber der Missbrauch von Gewaltschutzgesetzen - zum Beispiel zur Schwächung der Position eines Mannes in einem Scheidungsverfahren - muss verhindert werden.

Frau Niehuis führt an, dass es zu misshandelten Männern derzeit keine wissenschaftlichen Studien gibt und das niemand die Forderung zum Schutz von Männern vor Misshandlungen erhebt - nicht einmal misshandelte Männer selbst.

Neben den vom Familienministerium veröffentlichen Zahlen über männliche Opfer macht aber die o.a. Analyse von Richard Gelles deutlich, dass es diese Problematik sehr wohl gibt, und warum diese Männer sich nicht bemerkbar machen. Das Problem männlicher Opfer von Frauengewalt unterliegt ähnlich starken Tabus wie Kindesmisshandlungen: "Kindesmisshandlung ist ein Delikt, das der Deutsche Kinderschutzbund nicht überwiegend den Vätern zuordnet" (AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD im Bundestag vom 3. Februar 2000).

Was nutzt ein geschlechtsneutral formuliertes Gesetz, was das BMFSFJ hervorhebt, wenn die Verantwortlichen vor männlichen Opfern die Augen verschließen. Die derzeit vom Familienministerium ausgeschrieben "Studie zu Gewalt gegen Frauen" wird wieder die andere Hälfte des Problems im Dunkeln lassen.

Die Behörden, die Hilfseinrichtungen und die Gerichte müssen für das Problem sensibilisiert werden. Solange von Politikern verlautbart wird, dass Opfer häuslicher Gewalt meist Frauen seien (wie in der Begründung zum Wohnungszuweisungsgesetz nachzulesen), werden männliche Opfer kaum ernst genommen werden.


http://www.vafk.de/gewaltschutz/Dokumente/praevention.html

Ehe brutal: Die Frauen langen ebenso kräftig zu

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Ehe brutal: Die Frauen langen ebenso kräftig zu

BERLIN - Gewalt in Partnerschaften: Ein ernstes Problem, bei dem bislang nur die Männer am Pranger stehen. Doch neue Studien kommen zu verblüffenden Ergebnissen: Frauen schlagen ihre Partner genauso häufig wie umgekehrt!

Das ergaben Untersuchungen des Mainzer Kriminologen Michael Bock. Unterstützt werden seine Ergebnisse von Studien in Dänemark und Neuseeland: Danach war rund ein Drittel der Frauen dem Partner gegenüber schon einmal gewalttätig. Auf noch haarsträubendere Zahlen kommt der Bremer Soziologe Gerhard Amendt. In einer Studie zur Lebenssituation geschiedener Väter fand er heraus, dass vor Trennungen in jedem vierten Fall die Handgreiflichkeiten von Männern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen ausgehen. Während Männer sich dabei auf ihre Faust verließen, griffen Frauen häufiger zu Gegenständen wie Messer oder schütteten ihrem Partner mal eben eine Tasse heißen Kaffee ins Gesicht.

Dass das Thema Frauengewalt bislang tabuisiert wird, liegt nach Ansicht von Michael Bock daran, dass Männer mit ihren Gewalterfahrungen in der Öffentlichkeit weniger Gehör finden als Frauen: "Polizei und Gerichte haben die Vorstellung, dass Männer Täter und Frauen Opfer sind. " Das Versteckspiel der männlichen Gewaltopfer soll sich zumindest in der Hauptstadt ändern. In Berlin soll nach Plänen des "Männerbüros" demnächst ein Zufluchts-haus für geschlagene Män-ner seine Schutzpforten öffnen.


http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0212/allgemeines/0051/index.html

Stichwort: Gewalt gegen Männer

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Der Mann als Opfer der Frau – in Deutschland immer noch ein Tabu, meint der Mainzer Kriminologe Michael Bock. Dabei sind überraschend viele Männer von häuslicher Gewalt betroffen.

Erste wissenschaftliche Studien zum Thema weibliche Gewalt stammen aus den USA der 1970er-Jahren. Mittlerweile liegen international über 100 Studien vor, u. a. aus den USA, Kanada, Dänemark und Irland. Eine Auswertung durch den britischen Psychologen John Archer im Jahr 2000 ergab, dass Männer ebenso oft Opfer häuslicher Gewalt werden wie Frauen.

Als bisher wichtigster deutscher Beitrag gilt eine Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen von 1992, die zum gleichen Schluss kommt. Für Deutschland belegte weiterhin der Bremer Soziologe Gerhard Amend das große Ausmaß an Frauengewalt im sozialen Nahraum, sprich im häuslichen Bereich. Im Internet befragte er unterhaltspflichtige Väter über Gewaltanwendungen in Beziehungen. Vor Trennungen gingen, so das Ergebnis der "Väterstudie", Handgreiflichkeiten in jedem vierten Fall von Männern, zu 58 Prozent jedoch von Frauen aus. In 17 Prozent der gewaltsamen Konflikte ist es mal die Frau, die zuerst zuschlägt, mal der Mann.

Wie Amend weiterhin feststellte, gibt es einen Unterschied in der Wahl der Waffen: Während Männer sich auf ihre Körperkraft verlassen, greifen Frauen häufiger zu Gegenständen wie Messern oder schütten dem Partner heißen Kaffee ins Gesicht.

Die Notwendigkeit von Männerhäusern ist von Regierungsseite bislang nicht erkannt worden. Das könnte sich ändern: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat eine Pilotstudie "Gewalt gegen Männer" in Auftrag gegeben, deren Ergebnis bis Ende März 2004 erwartet wird. (cg)


http://www.dw-world.de/german/0,3367,1602_A_1060298_1_A,00.html

Re: Stichwort: Gewalt gegen Männer

Autor: Daniel | Datum:
Hallo zusammen,

ich war von häuslicher Gewalt von meiner Partnerin bertoffen.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit diesem Thema, auch betreibe ich eine Homepage http://www.mann-als-opfer.com . Ich würde mich auf Eure konstruktive Kritik freuen.

(Ich hoffe, dass meine Homepage funktioniert)

Gruee Dani

Kommentar

Autor: Tanja | Datum:
Nein, ich will damit nicht die Gewalt, die von Männern gegen Frauen ausgeht, bagatellisieren oder gar legitimieren. Aber immer noch sehen viel zu viele Leute allein Frauen in der Opferrolle und Frauen als Gewalttäter eindeutig in der Minderheit. Um tatsächlich antisexistisch zu agieren, ist es aber notwendig, das hier ein Umdenken stattfindet.
Vielleicht können die zitierten Artikel ja etwas dazu beitragen.

Tanja

Re: Kommentar

Autor: michael | Datum:
Tanja schrieb:
>
> Nein, ich will damit nicht die Gewalt, die von Männern gegen
> Frauen ausgeht, bagatellisieren oder gar legitimieren. Aber
> immer noch sehen viel zu viele Leute allein Frauen in der
> Opferrolle und Frauen als Gewalttäter eindeutig in der
> Minderheit. Um tatsächlich antisexistisch zu agieren, ist es
> aber notwendig, das hier ein Umdenken stattfindet.
> Vielleicht können die zitierten Artikel ja etwas dazu
> beitragen.
>
> Tanja


naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...

Re: Kommentar

Autor: Achim Stößer | Datum:
> naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...

Und was willst Du damit sagen? Daß es Dir eh schon klar war? Daß es Dir nicht reicht?

Achim

Re: Kommentar

Autor: michi | Datum:
Achim Stößer schrieb:
>
> > naja, bei mir hat das leider nicht viel neues gebracht...
>
> Und was willst Du damit sagen? Daß es Dir eh schon klar war?
> Daß es Dir nicht reicht?
>
> Achim

mir war klar, dass es gewalt gegen männer von frauen gibt, aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.

Re: Kommentar

Autor: Tanja | Datum:
> mir war klar, dass es gewalt gegen männer von frauen gibt,
> aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.

Den mußt Du auch nicht konstruieren, der ist bereits vorhanden.
Allerdings scheinst Du sowieso eine etwas merkwürdige Vorstellung von Sexismus zu haben...

Tanja

Re: Kommentar

Autor: michi | Datum:
Tanja schrieb:
>
> > mir war klar, dass es gewalt gegen männer von frauen gibt,
> > aber daraus konstruiere ich keinen sexismus.
>
> Den mußt Du auch nicht konstruieren, der ist bereits
> vorhanden.
> Allerdings scheinst Du sowieso eine etwas merkwürdige
> Vorstellung von Sexismus zu haben...
>
> Tanja

dass meine merkwürdig und die eure richtig ist, weiß ich mittlerweile.

*gähn*

Autor: Tanja | Datum:
Dann mußt Du uns ja auch nicht mit solchen merkwürdigen Statements verwundern, oder? :-)

Tanja

Frauen prügeln mehr als Männer

Autor: Tanja | Datum:
Zitat: Frauen prügeln mehr als Männer
Studie über Gewalt in der Ehe: Höher gebildete Frauen schlagen ihre Partner öfter
von Ulli Kulke

Berlin - Alice Schwarzer tut es. Victoria Beckham tut es. Und die "Olle" des ideellen Gesamtberliners "Bolle" sowieso: Sie schlagen zu. Fortsetzung der Beziehung mit anderen Mitteln. Und frei nach einer journalistischen Regel ist es eine Meldung, wenn es heißt: "Frau haut Mann", nicht aber bei "Mann haut Frau". Der Grund: Macht ja nichts, tut ein bisschen weh, "aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert", wie es in dem Gassenhauer heißt.


Tatsächlich aber haben den Spaß, den Spott, die Sprüche nur die anderen. Der Geschlagene hüllt sich in Scham und Schweigen, sorgt für die Dunkelziffer bei dieser Art von Körperverletzung. Gerhard Amendt, Soziologe aus Bremen, beleuchtet das Phänomen jetzt in einer umfangreichen Studie über zerbrechende Ehen. In einem Drittel der Fälle spielen danach Gewalttätigkeiten eine Rolle. Entgegen gängiger Klischees gingen diese zu knapp zwei Dritteln von den Frauen aus, zu 20 Prozent von beiden und nur zu 14 Prozent vom Mann.


Die Erhebung ist Teil einer umfangreichen Arbeit über Scheidungsväter, für die der Professor für Geschlechterforschung 3500 intensive Befragungen durchführte. Dabei interviewte er zwar nur geschiedene Männer, geht jedoch nach allen Erfahrungen davon aus, dass die Eingeständnisse über weibliche Gewalt am eigenen Körper eher unter- als übertrieben sind. In einem Interview der Juliausgabe der Zeitschrift "Psychologie Heute" sagt Amendt, dass Männer darüber "nur unter bestimmten Bedingungen sprechen wollen", oberflächliche Befragungen brächten keine Hinweise.


Gewalt in der Ehe zieht sich quer durch die Gesellschaftsschichten. Und dennoch ergeben sich einschlägige Faustregeln: Geht es um was, etwa um Vermögen oder Unterhalt, dann fliegen Hände, Vasen oder Tassen schon mal schneller. Und: Bei höherem Bildungsstand haut eher die Frau zu, bei niedrigerem der Mann. Gewalt gegen Männer - also typischerweise ein Akademikerinnendelikt? Ein Tatbestand jedenfalls, mit dem diejenigen offenbar am unbefangensten umgehen, denen der Diskurs über die so übermächtige Gewalt gegen Frauen besonders vertraut ist: "Ich hatte die Intelligenz", sagt Alice Schwarzer, "nur Männer zu ohrfeigen, die so gut erzogen und sanft waren, dass sie nie zurückgeohrfeigt haben." Man stelle sich vor: ein prominenter Macho, der Entsprechendes über die Frauen sagte - und über sich.


http://www.welt.de/data/2004/06/11/289815.html

Re: Frauen prügeln mehr als Männer

Autor: Nororo | Datum:
Häusliche Gewalt ist weiblich

Arne Hoffmann zerpflückt das Märchen von prügelnden Männern und geschlagenen Frauen:

http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

Re: Frauen prügeln mehr als Männer

Autor: Ricarda | Datum:
Was ist das für ein bescheuertes Magazin?
Und was bitte ist "Feminisierung"?

Re: Wenn Männer Prügel kriegen

Autor: Googler | Datum:
Zitat: Wie heikel das Thema Frauengewalt ist, zeigt der Fall Erin Pizzey. Die feministische Aktivistin hatte 1971 in London eines der ersten Frauenhäuser weltweit gegründet und war im Laufe ihrer Arbeit zu der Einsicht gekommen, dass häusliche Gewalt zumeist auf Gegenseitigkeit beruhe und beide Partner gleichermaßen gewalttätig gegeneinander seien. Für latent aggressive Frauen, die ihr Umfeld schikanieren, prägte sie den Begriff „Familienterroristinnen“. Als sie ihre Erkenntnisse publizierte, erhielten sie und sogar ihre Kinder anonyme Drohungen, ihr Hund wurde vergiftet. Pizzey verließ schließlich ihr Land und begründete dies damit, dass Feministinnen ihre Erkenntnisse mit allen Mitteln bekämpft hätten.


"Benachteiligt? Wer denn?"
http://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-benachteiligt-wer-denn_aid_435162.html